Die Crème de la Crème sattelt bei den STUTTGART GERMAN MASTERS - Erlesene Teilnehmerfelder in Springen, Dressur, Fahren und Voltigieren

Wenn in einer Woche, am Mittwoch, 14. November 2001, die ersten Prüfungen der 17. STUTTGART GERMAN MASTERS beginnen, wird die Hanns-Martin-Schleyer-Halle Schauplatz eines gigantischen Reitsport-Spektakels sein. Es ist wahrlich die Crème de la Crème des internationalen Pferdesports, die sich in der Landeshauptstadt ein Stelldichein gibt. Für die Größten der Reiterszene gilt: „Dabei sein ist alles“, bei diesem Turnier der Extraklasse. Alles, was im Turniersport Rang und Namen hat, hat in Stuttgart gemeldet. Alleine 15 der 20 bestplatzierten Springreiter und sechs der zehn besten Dressurreiter in der Weltrangliste satteln in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, die Plätze eins bis sieben im Springen und die Plätze eins bis vier in der Dressur sind gar komplett in Stuttgart vertreten.

„Zugpferd“ Nummer eins ist zweifellos der „Rider of the Year“, der Gewinner der Riders Tour, Europameister und Weltranglisten-Erste Ludger Beerbaum aus Riesenbeck, der im Vorjahr, wie schon 1994, im Großen Preis erfolgreich war. Mit dabei in Stuttgart sind aber auch der Weltranglisten-Zweite, Ludo Philippaerts (Belgien), Zweiter der Europameisterschaften 2001 in Arnheim, sowie die Nummer drei der Weltrangliste, Weltmeister Rodrigo Pessoa aus Brasilien. Auch der mehrfache Europameister, Willi Melliger (Schweiz), Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg (Homberg-Ohm), Weltcup-Sieger Markus Fuchs (Schweiz) oder Mannschafts-Weltmeister Franke Sloothaak (Borgholzhausen), in der Weltrangliste auf den Plätzen vier bis sieben, zählen zweifellos zu den Publikums-Magneten.

„Wir haben das Beste in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, was der Springsport derzeit zu bieten hat“, kommentiert Turnierleiter Gotthilf Riexinger nicht ohne Stolz das Teilnehmerfeld. „Besonders stark besetzt sind wir aber auch bei den Damen im Springreiten, sehr viele hervorragende Amazonen werden in Stuttgart an den Start gehen.“ Darunter so bekannte Springreiterinnen wie Helena Weinberg (Herzogenrath), Alison Firestone (USA), Jessica Kürten (Irland) oder die Drittplatzierte der Riders-Tour, Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen).

Das „Who’s who“ ist aber auch in der Dressur in Stuttgart nahezu komplett vertreten. Sechs der zehn weltbesten Dressurreiterinnen und –reiter gehen in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle an den Start. Europameisterin Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen), die mit der Rekord-Punktzahl von 80.023 Zählern souverän die Weltrangliste anführt, sattelt ebenso bei den STUTTGART GERMAN MASTERS wie der EM-Fünfte von Verden/Aller, Lars Petersen (Dänemark), die Olympiasiegerin von 1996, Isabell Werth (Rheinberg), oder Mannschafts-Europameisterin Nadine Capellmann (Aachen), die in der Weltrangliste auf den Plätzen zwei bis vier rangieren. Sie piaffieren in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, wie auch die weiteren Top-Ten-Athletinnen, Heike Kemmer (Isernhagen) und Lone Jörgensen (Dänemark), mit ihren aktuellen Championatspferden.

Für Furore werden aber zweifellos auch wieder die Viererzug-Fahrer sorgen, die in Stuttgart die erste Etappe des erstmals ausgetragenen Hallen-Weltcups absolvieren. Spitzencracks an den Leinen, wie der siebenmalige Sieger in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle und uneingeschränkte Publikumsliebling, Michael Freund (Neu-Isenburg), der Weltmeister von 1998, der Schweizer Werner Ulrich, oder der Deutsche Meister von 2000, Ludwig Weinmayr (Fischbachau), zeigen Fahrsport vom Feinsten. Den Rückhalt des Publikums dürfte aber auch Lokalmatador Hansjörg Hammann (Niederstotzingen) sicher haben, der mit der Wildcard des Veranstalters ins Rennen geht. Auf großes Interesse stößt der Weltcup-Auftakt auch bei den Veranstaltern der noch anstehenden Etappen. „Sämtliche Weltcupveranstalter haben sich in Stuttgart angekündigt, um zu schauen, wie wir diesen neuen Wettbewerb aufziehen“, verkündet Riexinger, der der Serie in der Schleyer-Halle einen würdigen Start verschaffen will.

Und auch im Voltigieren, erstmals als regulärer Wettbewerb im Programm der 17. STUTTGART GERMAN MASTERS, liest sich die Startliste wie die Ehrentafel internationaler Voltigier-Größen. Die zweimalige Weltmeisterin im Einzelvoltigieren, Nadja Zülow (Neuss), tritt gemeinsam mit dem EM-Vierten von Polen, Jan Bayer (Oldenburg), in Einzel-Pflicht, Einzel-Kür und dem abschließenden Highlight, dem Pas-de-Deux-Voltigieren, an. Nina Zirke (Neuss) geht gemeinsam mit Vize-Europameister Kai Vorberg (Köln) an den Start, die übrigen deutschen Paare bilden Ines Jückstock (Hamburg) und Gero Meyer (Groß-Roscharde) sowie Nicola Ströh (Hamburg) und Kay Sieben (Mainz-Laubenheim). Ein weiteres hochkarätiges Team kommt aus Argentinien und Italien: Esteban Ledesma startet gemeinsam mit Chiara Posenato.

Die Welt zu Gast in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, fürwahr kein übertriebener Slogan angesichts des illustren internationalen Teilnehmerfeldes. Doch auch an Lokalkolorit mangelt es den STUTTGART GERMAN MASTERS keineswegs. Zählt doch das Landesbank Baden-Württemberg Hallenchampionat für baden-württembergische Reiter zu den Highlights in Stuttgart. In einer vier Turniere umfassenden Qualifikationsserie während des Sommers erkämpften sich 22 Reiterinnen und Reiter aus dem Land die Teilnahme am Hallenchampionat, dem Saisonhöhepunkt im landesweiten Springsport. Drei weitere Teilnehmer erhielten eine Wildcard. Mit Vorjahressieger Timo Beck aus Aischbach-Gültstein, dem Sieger von 1993 und 1994, Manfred Marschall (Altheim), der Mannschafts-Europameisterin der Junioren, Caroline Müller (Rottweil) oder dem Sieger von 1997, Andreas Krieg (Donaueschingen), treten sowohl erfahrene Sattelcracks als auch junge Nachwuchsathleten um den bedeutendsten Titel in Baden-Württemberg an. „Mit dem LBBW-Cup und dem Landesbank Baden-Württemberg Hallenchampionat haben wir eine in der Bundesrepublik einzigartige Serie bei uns im Land. Bei den Aktiven wie bei Veranstaltern und Zuschauern stößt diese Veranstaltung auf sehr großes Interesse, wir haben beispielsweise heute schon wieder eine Vielzahl von Bewerbungen für die Qualifikationsturniere 2002“, so Riexinger.

Bereits im zehnten Jahr kommt in der Dressur eine landesweite Turnierserie – der Scholz-Dressur-Cup – zur Austragung, deren Finale im Rahmen der STUTTGART GERMAN MASTERS die besten Dressurreiterinnen und –reiter Baden-Württembergs in die Schleyer-Halle führt. Als Siegerin aus der vier Wertungen umfassenden Qualifikation kommt neben der punktgleichen Claudia Görgens (Tübingen) Susanne Riexinger (Reutlingen), Ehefrau des Stuttgarter Turnierleiters, in die Landeshauptstadt. Weitere acht Reiterinnen und Reiter komplettieren das Starterfeld des Finaldurchgangs um den Dressur-Cup der Scholz AG. „Der Scholz-Cup hat sich sehr gut etabliert, wir sind froh, dass aufgrund unseres über drei Jahre laufenden Vertrages dieser Wettbewerb auch für das nächste Jahr gesichert ist“, sagt Gotthilf Riexinger.

Was aber ist es, das die Weltelite des Pferdesports ein ums andere Mal in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle zieht? Zum einen ist es sicherlich das lukrative Preisgeld, das in den insgesamt 24 Prüfungen im Springen, Fahren, Voltigieren und in der Dressur ausgeschüttet wird. Rund 1,1 Millionen Mark beträgt die Preisgeldsumme einschließlich der fünf ausgelobten PKW. Der Löwenanteil von 169.000 Mark zuzüglich eines Mercedes Benz S 320 CDI wechselt im Großen Preis am Sonntag die Besitzer, ein Jeep Wrangler wartet auf den Sieger im JEEP Jump and Drive. Der Gewinner des MERCEDES GERMAN MASTER darf am Ende ein Mercedes Benz C 230 Kompressor Sportcoupe sein Eigen nennen, der Sieger im smart-Cup erhält ein smart City Coupe und der/die erfolgreichste Dressurreiter/in kann die Heimreise bei hoffentlich schönem Wetter in einem smart Cabrio antreten.

Doch auch die einzigartige Atmosphäre in der Stuttgarter Arena hat sicherlich großen Anteil. Die Veranstaltung – mittlerweile, was den Kartenverkauf betrifft, fast zum Selbstläufer geworden – mobilisiert Jahr für Jahr Reitsportfans aus Nah und Fern, die eine großartige Stimmung auf die Ränge zaubern. Daran hatte in der Vergangenheit nicht zuletzt auch ein großartiges Rahmenprogramm wesentlichen Anteil. Und deshalb wurde auch für 2001 trotz eines prall gefüllten Zeitplans nicht ganz auf Shownummern verzichtet. „Wir mussten zugunsten des Voltigierens, von dem wir uns für das Turnier eine wesentliche Bereicherung versprechen und neue Impulse erhoffen, das Rahmenprogramm deutlich zurückfahren, aber einige hochkarätige Programmpunkte konnten wir trotzdem noch unterkriegen“, erklärt Riexinger.

Die bekannte und beliebte Araberherde des Haupt- und Landgestüts Marbach wird am Freitagabend das Publikum bezaubern, Ästhetik pur regiert auch bei den Vorführungen der „Tanzenden Beine“, einer Pas-de-Deux-Nummer auf sechs Beinen, die eine attraktive spanische Tänzerin gemeinsam mit einem edlen Schimmel den Zuschauern am Mittwoch, am Freitag und am Sonntag darbietet. Ein gewisser Showcharakter kann auch der Springprüfung JEEP Jump and Drive am Mittwochabend nicht abgesprochen werden, bei der die Teilnehmer zuerst hoch zu Ross und danach hinter dem Steuer eines Jeep Wrangler die Hindernisse im Parcours zu bewältigen haben.

Kein Wunder also, dass sich die Veranstalter auch 2001 mit dem Vorverkauf sehr zufrieden zeigen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr die Zuschauerzahlen vom Vorjahr erreichen können. Bislang – Stand 6. November – haben wir bereits rund 53.500 Tickets abgesetzt“, freut sich Klaus-Dieter Heldmann, Geschäftsführer der Stuttgarter Messe- und Kongressgesellschaft mbH (SMK). Die Eintrittskarten kosten zwischen 20 und 75 Mark, Dauerkarten gibt es zum Preis von 210 und 300 Mark, inklusive aller Vorverkaufsgebühren, zuzüglich Versandkosten. Erhältlich sind sie über den EASY TICKET SERVICE, Telefon (07 11) 2 55 55 55, Fax (07 11) 2 55 55 66, und an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über das Internet (www.easyticket.de).

Doch selbst wer keines der begehrten Tickets für die Hauptprüfungen mehr ergattern kann bleibt nicht außen vor. Ein nochmals verbesserter Internetauftritt bietet alles, was das Herz der Reitsportfans höher schlagen lässt. Ausschreibungen, Start- und Ergebnislisten, News, Bilder, Live-Shots mit der Webcam direkt aus der Schleyer-Halle – nichts bleibt dem Online-Fan bei den STUTTGART GERMAN MASTERS verborgen.