„Doppel-Sieg“ beim Piaff-Förderpreis: Jenny Lang hatte „Spaß mit Loverboy“, Marion Engelen auf Diego

Stuttgart – Novum beim Finale des Piaff-Förderpreises: Am Freitag lagen Jenny Lang (Karlsruhe) und Marion Engelen (Kerken) nach dem Grand Prix mit jeweils 69.489 Prozent auf dem ersten Platz. „Das gab es hier noch nie“, staunte Gotthilf Riexinger, der Turnierleiter des 26. Internationalen Reitturniers STUTTGART GERMAN MASTERS, „doch beide haben den Sieg verdient – und die Richter waren sich einmal einig!“ Den dritten Rang im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung belegte Kirsten Sieber (Dortmund), die auf Charly WRT mit 65.787 Prozent bewertet wurde.

Als vierte Starterin setzte sich die 23-jährige Studentin Jenny Lang mit dem zehn Jahre alten Holsteiner Wallach Loverboy im Finale an die Spitze, 69.489 Prozent gaben die fünf internationalen Richter für ihre Vorstellung. Favoritin Marion Engelen, 2008 an gleicher Stätte Siegerin und im letzten Jahr Zweite, ritt als Vorletzte ein. Nach ihrem Vortrag auf dem zehnjährigen Holsteiner Wallach Diego errechneten die Richter – 69.489 Prozent, der erste Platz wurde also geteilt. Für die 25-jährige Studentin Marion Engelen ist die Karriere im Piaff-Preis damit beendet, weil sie die „Altersgrenze“ für diese Nachwuchsserie erreicht hat. „Ich reite nächstes Jahr in der Großen Tour“, sagte die frühere Vielseitigkeitsreiterin, die es in dieser Disziplin immerhin zur Westfälischen Meisterschaft gebracht hat. „Die Starts hier in der Schleyer-Halle sind Erlebnisse, die man nicht vergisst.“ Jenny Lang darf noch zwei Jahre im Piaff-Preis antreten, ihren Loverboy kam vor fünf Jahren in ihren Beritt. „Zuerst sind wir zusammen Springpferdeprüfungen A, erst dann wechselten wir zur Dressur, er macht einfach Spaß.“ Die „Teilzeit-Reiterin“ ist morgens an der Uni, nachmittags im Stall, und beherrscht diesen Spagat perfekt.

U25-Bundestrainer Jürgen Koschel (Hagen am Teutoburger Wald) dankte der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung für die Unterstützung der Serie und freute sich, dass diese auch im nächsten Jahr weitergehe. „Wir sind auf dem richtigen Weg, bei den Weltreiterspielen hatten wir mit Christoph Koschel und Matthias-Alexander Rath zwei ehemalige Piaff-Preis-Teilnehmer in der deutschen Equipe.“ Mit dem Niveau der Prüfung zeigte sich der Bundestrainer sehr zufrieden: „Die internationalen Richter werten natürlich strenger als die nationalen, und die Prozente hätten zum Teil etwas höher sein können, aber insgesamt war das schon in Ordnung.“