Doppelter Grund zur Freude für Michael Jung: Sieg im iWEST-Dressur-Cup und Sam wieder im heimischen Stall

Stuttgart – „Michael Jung reitet hier wie beflügelt, das war ein souveräner Sieg!“, gratulierte Turnierleiter Gotthilf Riexinger dem Vielseitigkeits-Weltmeister aus Horb, der sich beim 26. Internationalen Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS nach seinen beiden Erfolgen am Mittwoch nun am Donnerstag den Sieg im Finale des iWEST-Dressur-Cups holte – der inoffiziellen Landesmeisterschaft unter dem Hallendach.

Der 28-jährige Pferdewirtschaftsmeister war als Führender nach den vier Qualifikationsturnieren in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle gekommen und diesen „Vorschusslorbeeren“ (Riexinger) vollauf gerecht geworden. Auf seinem zehnjährigen Wallach Roche kam er auf 73,800 Prozentpunkte und hielt den Donzdorfer Falk Stankus sicher auf Distanz. Der Vorjahressieger erreichte mit Birkhofs Meraldik 71,450 Punkte, Dritter wurde der Niederländer Pieter van der Raadt, der für die RF Horrenberg-Balzfeld startet, und sein World Hit (69,700).

Michael Jung hatte dreifachen Grund zum Strahlen: Zunächst natürlich über seinen Erfolg. „Ich bin sehr froh darüber, dass Roche in den drei Wochen, als ich in Lexington war, nicht seine Form verloren hat“, gab er seine Gefühle Preis, „und ich freue mich, dass meine Dressurpferde immer besser werden.“ Am meisten aber – das konnten ihm alle nachfühlen – strahlte er über die Tatsache, dass sein WM-Pferd Sam „seit heute Mittag wieder bei uns im Stall steht“. Das Hickhack um die „Entführung“ schien den Horber während der Prüfungen in Stuttgart nicht gestört zu haben. „Ich kann mich ziemlich gut konzentrieren, und wenn ich ins Stadion einreite, bin ich voll auf mein Pferd fokussiert“.

Gerhard Meyer von Titelsponsor iWEST gratulierte Michael Jung zum Sieg und dankte dem Veranstalter: „Unser Cup hat sich immer weiter entwickelt, und die Noten werden immer besser. Wir fühlen uns als Bayern immer sehr wohl hier in Baden-Württemberg – auch dafür Dank.“ Das Engagement der Firma iWEST geht auch im nächsten Jahr weiter, die Qualifikationen finden in Ludwigsburg, Böblingen, Legelshurst und Weilheim/Teck statt. Der Modus bleibt gleich, aber der Cup öffnet sich für bayerische Reiter. „Das eröffnet uns eine neue Klientel, wir üben den Schulterschluss“, freute sich Gotthilf Riexinger.