Für die Geschichte: Ludger Beerbaum gewinnt zum vierten Mal den Großen Preis in Stuttgart

Stuttgart – Das gab es noch nie in der Geschichte der STUTTGART GERMAN MASTERS: Zum vierten Mal nach 1994, 2000 und 2002 siegte am Sonntag Ludger Beerbaum vor 6.500 Zuschauern in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle zum Abschluss des 25. Turniers im Großen Preis von Stuttgart – präsentiert von Mercedes-Benz und der BW-Bank. Der für den Reiter-Verein Mannheim startende Riesenbecker sicherte sich damit auch 20 Punkte im ROLEX FEI World Cup JumpingTM, wo er sich nach fünf Stationen auf den vierten Platz verbesserte.

Nach seinem rasanten Ritt im Stechen war er auf der achtjährigen Stute Gotha in fehlerfreien 38.25 Sekunden der Schnellste der neun Teilnehmer und gewann dafür einen Mercedes-Benz ML 300 D im Wert von 52.520 Euro. „Ich bin super happy. In Stuttgart zu gewinnen, ist immer was Besonderes. Es ist einfach eine tolle Atmosphäre und ein super Publikum.“ Für sein junges Pferd Gotha war es der erste Sieg bei einem Großen Preis. Beerbaum. „Mit diesem Erfolg hat sie sich jetzt eine Pause verdient. Stuttgart war für sie der Abschluss dieser Saison.“

Auf den zweiten Platz kam „Altmeister“ Michel Robert (FRA) mit seiner elfjährigen Stute Kellemoi de Pepita (0/39.09). Der 61-Jährige erhielt dafür 30.000 Euro und wurde zudem als erfolgreichster Reiter des Turniers sowie als bester Stilist im Großen Preis geehrt. „Es ist ein Vergnügen, in Stuttgart dabei zu sein. Die Zuschauer haben uns französische Reiter sehr freundlich empfangen. Leider hat es wieder nicht für den ersten Platz gereicht“, sagte Michel Robert. „Es ist einfach schade für mich, wenn ich immer den Sieger mit dem Auto wegfahren sehe.“

Dritter wurde Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel (Wedel), der die elfjährige Schimmelstute Corradina gesattelt hatte (0/39.19) und 23.000 Euro gewann. „Corradina ist super gesprungen“, war Nagel alles andere als enttäuscht. „Der dritte Platz ist ein toller Erfolg, mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.“ Lob gab es von den Reitern für Parcourschef Ulliano Vezzani, der mit seiner Parcoursgestaltung für sehr guten Sport gesorgt hat.

Im Stechen ebenfalls ohne Abwurf blieben der Olympia-Zweite Rolf-Göran Bengtsson (SWE) mit dem zehnjährigen Hengst Casall La Silla (0/41.13) und Europameister Kevin Staut (FRA) auf dem elfjährigen Hengst Kraque Boom Bois Margot (0/41.90).