Ludger Beerbaum, zum Fünften: Der Riesenbecker gewinnt auf Gotha den Großen Preis von Stuttgart

Stuttgart – Zum fünften Mal nach 1994, 2000, 2002 und 2009 sicherte sich Ludger Beerbaum (Riesenbeck) am Sonntagnachmittag zum Abschluss des 27. Internationalen Reitturniers STUTTGART GERMAN MASTERS vor 6.200 begeisterten Zuschauern in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle den Großen Preis von Stuttgart – präsentiert von Mercedes-Benz, BW-Bank und WALTER solar, der fünften Station des ROLEX FEI World Cup JumpingTM 2011/2012. Auf der zehnjährigen Hannoveraner Stute Gotha FRH hatte der viermalige Olympiasieger am Ende mit fehlerfreien 35.70 Sekunden die schnellste Zeit im Stechen stehen. Lohn für seinen Erfolg war ein Mercedes-Benz M-Klasse im Wert von 53.000 Euro sowie 20 Punkte für die Rangliste im Weltcup der Western Europe League, wo er mit insgesamt 30 Zählern nun auf den sechsten Rang vorrückte. „Der Parcours kam meinem Pferd entgegen, er war schwer, aber technisch schwer. Wenn gestern jemand gesagt hätte, dass ich heute hier sitzen würde, hätte ich gesagt: Das glaubst auch nur Du!“

„Es ist eine Ehre, hinter Ludger Zweiter zu sein, nächstes Mal bin ich hoffentlich ein bisschen schneller und dann vorne.“ Steve Guerdat (Schweiz) im Sattel von Nino Des Buissonnets, einem zehnjährigen Wallach, konnte als letzter Starter im Stechen die Bestzeit von Beerbaum nicht mehr „knacken“ und belegte ohne Abwurf in 35.93 Sekunden den zweiten Platz. Dafür erhielt er 30.000 Euro Preisgeld und 17 Punkte und ist mit 38 Gesamtpunkten jetzt Dritter der Weltcup-Rangliste.

Dritter wurde Europameister Rolf-Göran Bengtsson mit Quintero La Silla. Der Schwede durchbrach auf dem 13 Jahre alten Holsteiner Hengst nach 36.55 Sekunden die Zielschranke – für ihn gab es 23.000 Euro und 15 Punkte, damit führt er das Weltcup-Klassement an. „Mein Pferd war zu Beginn des Turniers ganz wild und stark, heute war es dann etwas ruhiger. Aber ich konnte nicht so schnell wenden, weil es nicht so gut steuerbar war.“

Parcours-Chefin Christa Jung (Bad Friedrichshall) hatte den 39 Startern einen 440 Meter langen Parcours mit 13 Hindernissen und 16 Sprüngen aufgebaut und gestand: „Ich hatte heute Herzklopfen und habe lange auf den zweiten Nuller gewartet.“ Weltcup-Direktor John Roche lobte die STUTTGART GERMAN MASTERS: „Das Turnier ist ein Kronjuwel in der Western European League.“

Seit der ROLEX FEI World Cup JumpingTM in Stuttgart Station macht, haben damit nur Deutsche gewonnen: 2006, 2007 und 2008 Meredith Michaels-Beerbaum, 2009 Ludger Beerbaum und im vergangenen Jahr Carsten-Otto Nagel.