Portrait: Isabell Werth

Wenn im Pferdesport von der "Dressur-Königin" die Rede ist, weiß jeder, wer gemeint ist - Isabell Werth ist zweifelsohne die erfolgreichste Reiterin im Dressursattel überhaupt. Fünf Olympische Goldmedaillen, sechs Welt- und sage und schreibe 13 Europameistertitel hat die 39-jährige Juristin aus Rheinberg bislang gesammelt. Hinzu kommen etliche große Siege in internationalen Dressurprüfungen sowie 15 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften - ihre Erfolge im Einzelnen aufzuzählen, wäre ein hoffnungsloses Unterfangen, hat sie doch im Grunde alles gewonnen, was es im internationalen Dressursport zu gewinnen gibt.


Isabell Werth

21. Juli 1969
Rheinberg
www.isabell-werth.com

Portrait: Isabell Werth

Wenn im Pferdesport von der "Dressur-Königin" die Rede ist, weiß jeder, wer gemeint ist - Isabell Werth ist zweifelsohne die erfolgreichste Reiterin im Dressursattel überhaupt. Fünf Olympische Goldmedaillen, sechs Welt- und sage und schreibe 13 Europameistertitel hat die 39-jährige Juristin aus Rheinberg bislang gesammelt. Hinzu kommen etliche große Siege in internationalen Dressurprüfungen sowie 15 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften - ihre Erfolge im Einzelnen aufzuzählen, wäre ein hoffnungsloses Unterfangen, hat sie doch im Grunde alles gewonnen, was es im internationalen Dressursport zu gewinnen gibt.

Aufgewachsen auf dem Bauernhof der Eltern, hatte sie von frühester Kindheit an Umgang mit Pferden, bereits mit fünf Jahren saß sie erstmals im Sattel. Allerdings gehörte ihre Leidenschaft zunächst dem Spring- und Vielseitigkeitsreiten. Erst als ihr späterer Trainer und Mentor Dr. Uwe Schulten-Baumer die damals 17-Jährige unter seine Fittiche nahm, vertauschte sie die Reitjacke mit dem Frack. 2001, nach 14 Jahren, endete diese Zusammenarbeit. Eng verbunden sind die großen Erfolge von Isabell Werth mit ihrem langjährigen Partner in den Dressur-Vierecken der Welt, dem mittlerweile 25-jährigen Fuchswallach Gigolo. Bis heute unvergessen sind die ergreifenden Momente, als das erfolgreichste Dressurpferd der Welt im November 2000 im Rahmen der STUTTGART GERMAN MASTERS aus dem Sport verabschiedet wurde.

Erfolgreich agiert Isabell Werth aber auch nach der Ära Gigolo. Wenngleich nach dessen Abschied zweifelsohne eine gewisse Zäsur in ihrer Karriere eintrat, gelang es ihr, andere Pferde an die Spitze heranzuführen. Mit dem elfjährigen Fuchswallach Warum nicht FRH - liebevoll "Hannes" genannt -, wurde Isabell Werth 2006 nach der Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften in Münster und Platz 2 beim Weltcup-Finale in Amsterdam in die deutsche Equipe für die Weltreiterspiele in Aachen berufen. Dort ritt sie dann aber Satchmo, weil "Hannes" sich verletzt hatte. Unvergessen sind ihre Freudentränen in der Aachener Soers, wo sie sich neben der Mannschafts-Goldmedaille auch den Einzel-Titel im Grand Prix Special sowie Bronze in der Kür holte.

Bei den Europameisterschaften 2007 in La Mandria bei Turin gewann sie auf Satchmo im Grand Prix Special ihren 13. EM-Titel. In der Kür und mit der Mannschaft holte Isabell Werth jeweils Silber. Auf Warum nicht FRH hatte sie im April in Las Vegas das Weltcup-Finale gewonnen. Bei den Reiterspielen in Hongkong gewann Isabell Werth mit Satchmo die Goldmedaille in der Mannschaftswertung, im Einzel musste sie Anky van Grunsven (Niederlande) den Vortritt lassen.

Mit dem Internationalen Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS ist Isabell Werth nicht nur durch die Verabschiedung Gigolos in ganz besonderer Weise verbunden. Als "Botschafterin für die Schleyer-Halle" engagiert sie sich jedes Jahr bei PR-Auftritten oder sie gibt Trainingsstunden in Reitervereinen. Zahllos sind ihre Siege im GERMAN MASTER sowie in den weiteren hochkarätigen internationalen Dressurprüfungen. 2005 sorgte sie mit ihrem Weltrekord im Grand Prix für eines der Highlights der 21. Turnierauflage. Im letzten Jahr gewann sie bei vier Starts viermal und war damit - natürlich - erfolgreichste Dressurreiterin.

Isabell Werth ist gelernte Rechtsanwältin, führt aber seit 2004 den elterlichen Hof in Rheinberg als eigenen Turnier- und Ausbildungsbetrieb.

Größte Erfolge:

1989
Mannschafts-Europameisterin

1991
Europameisterin Einzelwertung (Grand Prix Special)
Mannschafts-Europameisterin
Deutsche Meisterin

1992
Mannschafts-Olympiasiegerin
Silbermedaille Olympische Spiele Einzelwertung
Deutsche Meisterin
Siegerin Weltcup-Finale Göteborg

1993
Europameisterin Einzelwertung (Grand Prix Special)
Mannschafts-Europameisterin

1994
Weltmeisterin Einzelwertung (Grand Prix Special)
Mannschafts-Weltmeisterin

1995
Europameisterin Einzelwertung
Mannschafts-Europameisterin
Deutsche Meisterin
Siegerin Hamburger Dressur-Derby

1996
Olympiasiegerin Einzelwertung
Mannschafts-Olympiasiegerin
Deutsche Meisterin
Siegerin Hamburger Dressur-Derby

1997
Europameisterin Einzelwertung
Mannschafts-Europameisterin
Deutsche Meisterin

1998
Weltmeisterin Einzelwertung
Mannschafts-Weltmeisterin

1999
Mannschafts-Europameisterin

2000
Mannschafts-Olympiasiegerin
Silbermedaille Olympische Spiele Einzelwertung
Siegerin Hamburger Dressur-Derby

2001
Mannschafts-Europameisterin

2003
Mannschafts-Europameisterin

2006
Weltmeisterin Grand Prix Special
Mannschafts-Weltmeisterin
WM-Bronzemedaille Kür
Siegerin Hamburger Dressur-Derby

2007
Europameisterin Einzelwertung (Grand Prix Special)
EM-Silbermedaille Enzelwertung (Kür)
EM-Silbermedaille Mannschaft
Deutsche Meisterin
Siegerin Grand Prix, Grand Prix Special und Kür CDIO Aachen
Siegerin Weltcup-Finale Las Vegas

2008
Mannschafts-Olympiasiegerin
Silbermedaille Olympische Spiele Einzelwertung
Deutsche Meisterin
Siegerin Grand Prix, Grand Prix Special und Kür CDIO Aachen
Siegerin Hamburger Dressur-Derby