Portrait: Isabell Werth

Sie als Dressur-Queen zu bezeichnen, ist alles andere als vermessen. Mit vier Olympischen Goldmedaillen, vier Welt-, zwölf (!) Europa- und sechs Deutschen Meistertiteln ist Isabell Werth zweifelsohne eine der erfolgreichsten Sportlerinnen überhaupt. In ihrem Metier, dem Dressurreiten, hat die 35-Jährige längst Geschichte geschrieben und sich die „königlichen Ehren“ wahrlich verdient.


Rheinberg
Geb.: 21. Juli 1969

Sie als Dressur-Queen zu bezeichnen, ist alles andere als vermessen. Mit vier Olympischen Goldmedaillen, vier Welt-, zwölf (!) Europa- und sechs Deutschen Meistertiteln ist Isabell Werth zweifelsohne eine der erfolgreichsten Sportlerinnen überhaupt. In ihrem Metier, dem Dressurreiten, hat die 35-Jährige längst Geschichte geschrieben und sich die „königlichen Ehren“ wahrlich verdient.

Schon früh feierte Isabell Werth erste Erfolge im Dressursattel. Nachdem sie seit 1986 mit Dr. Uwe Schulten-Baumer zusammenarbeitete, der bereits Nicole Uphoff an die Weltspitze geführt hatte, sicherte sich Werth 1988 mit dem Gewinn der Mannschafts-Europameisterschaft der Jungen Reiter den ersten internationalen Titel. Im darauffolgenden Jahr gelang ihr dieses Kunststück erstmals auch in der Eliteklasse. Und in der Folge sollten die kontinentalen Championate stets die große Bühne für die Juristin aus Rheinberg bleiben. 1991, 1993, 1995, 1997, 1999, 2001 und 2003 erritt sie weitere Mannschafts-Titel, 1991, 1993, 1995 und 1997 stand sie auch in der Einzel-Wertung an Europas Spitze.

Auch außerhalb der kontinentalen Grenzen wusste Isabell Werth zu überzeugen. 1994 und 1998 kehrte sie jeweils mit dem Einzel- und dem Mannschafts-Titel von den Weltmeisterschaften heim. Höhepunkte einer Sportlerkarriere sind und bleiben jedoch Olympische Spiele und auch hier feierte Werth grandiose Erfolge. Team-Gold und Einzel-Silber in Barcelona 1992, Einzel- und Mannschaftssieg in Atlanta 1996 sowie der Erfolg mit der Equipe und Rang zwei im Einzel in Sydney 2000 machen die Rechtsanwältin zur erfolgreichsten Dressurreiterin nach Dr. Reiner Klimke.

Heute führt Isabell Werth, die in diesem Jahr unter anderem mit den Siegen in der Grand Prix Kür beim CDI Bremen, im Grand Prix und Grand Prix Special in Münster oder in Grand Prix, Grand Prix Special und Grand Prix Kür im österreichischen Stadl Paura auf sich aufmerksam machte, einen eigenen Turnier- und Ausbildungsbetrieb in Rheinberg.

Größte sportliche Erfolge

1989
Mannschafts-Europameisterin

1990
Bronzemedaille Deutsche Meisterschaft

1991
Europameisterin Einzel (Grand Prix Special)
Mannschafts-Europameisterin
Deutsche Meisterin

1992
Mannschafts-Olympiasiegerin
Silbermedaille Olympische Spiele Einzelwertung
Deutsche Meisterin

1993
Europameisterin Einzel (Grand Prix Special)
Mannschafts-Europameisterin
Silbermedaille Deutsche Meisterschaft

1994
Weltmeisterin Einzel (Grand Prix Special)
Mannschafts-Weltmeisterin

1995
Europameisterin Einzel
Mannschafts-Europameisterin
Deutsche Meisterin

1996
Olympiasiegerin Einzel
Mannschafts-Olympiasiegerin
Deutsche Meisterin

1997
Europameisterin Einzel
Mannschafts-Europameisterin
Deutsche Meisterin

1998
Weltmeisterin Einzel
Mannschafts-Weltmeisterin
Deutsche Meisterin

1999
Mannschafts-Europameisterin

2000
Mannschafts-Olympiasiegerin
Silbermedaille Olympische Spiele Einzelwertung
Bronzemedaille Deutsche Meisterschaft

2001
Mannschafts-Europameisterin
Silbermedaille Deutsche Meisterschaft

2002
Bronzemedaille Deutsche Meisterschaft

2003
Mannschafts-Europameisterin
Silbermedaille Deutsche Meisterschaft