Portrait: Monica Theodorescu

Als sie sich entschlossen hatte, das Amt der Dressur-Bundestrainerin zu übernehmen, beendete sie ihre eigene aktive Laufbahn. „Das ist mir nicht leicht gefallen“, gibt sie zu. Ihren Ausbildungsstall bei Sassenberg-Füchtorf betreibt sie weiter, doch ausgebildet werden die Pferde jetzt von Angestellten – damit will Monica Theodorescu möglichen Interessenkonflikten mit ihrer Trainertätigkeit von vorneherein aus dem Weg gehen.


Monica Theodorescu

02. März 1963
Sassenberg-Füchtorf
www.theodorescu.de

Als sie sich entschlossen hatte, das Amt der Dressur-Bundestrainerin zu übernehmen, beendete sie ihre eigene aktive Laufbahn. „Das ist mir nicht leicht gefallen“, gibt sie zu. Ihren Ausbildungsstall bei Sassenberg-Füchtorf betreibt sie weiter, doch ausgebildet werden die Pferde jetzt von Angestellten – damit will Monica Theodorescu möglichen Interessenkonflikten mit ihrer Trainertätigkeit von vorneherein aus dem Weg gehen.

Die studierte Dolmetscherin, die fünf Sprachen beherrscht, bekam ihr erstes Turnierpferd Colorado im Alter von zwölf Jahren. Ihre Eltern waren ebenfalls erfolgreiche Reiter, Vater George nahm als Dressurreiter 1956 für Rumänien an den Olympischen Spielen in Stockholm teil. Ihre Mutter Inge ritt Springen und Dressur.

Mit 19 Jahren startete Monica Theodorescu erstmals beim CHIO Aachen. Da hatte sie bereits Gold und Silber bei den Junioren-Europameisterschaften in Kronberg gewonnen. Ihre größten Erfolge waren die drei Olympiasiege mit der deutschen Equipe bei den Spielen 1988 in Seoul, 1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta. Und natürlich Team-Gold bei den ersten Weltreiterspielen 1990 in Stockholm. Ganz weit oben sind auch die beiden Erfolge im Weltcup-Finale 1993 in ’s-Hertogenbosch und ein Jahr später in Göteborg anzusiedeln. In Neumünster kam Monica Theodorescu auf Ganimedes 1993 als Erste weltweit auf über 80 Prozent.

1992 wurde Monica Theodorescu mit dem Fernsehpreis Bambi ausgezeichnet.

Seit 1. Oktober 2012 ist Monica Theodorescu Bundestrainerin der deutschen Dressurreiter und damit die erste Frau, die dieses Amt bekleidet. Sie ist Nachfolgerin von Jonny Hilberath, der das Amt nach dem plötzlichen Tod von Holger Schmezer im April 2012 kommissarisch übernommen hatte.

Größte Erfolge

2012
Siegerin Grand Prix CDI**** Aachen
Zweite Grand Prix Special CDI**** Aachen

2011
Siegerin Grand Prix CDI*** Mailand (ITA)
Zweite CDI ***** Grand Prix Special Stuttgart
Zweite CDI-W Grand Prix Frankfurt
Zweite CDI-Weltcup Kür Frankfurt
Dritte CDI ***** Grand Prix Stuttgart
Dritte Grand Prix Kür CDI*** Mailand (ITA)

2010
Zweite Grand Prix CDI**** Aachen
Zweite Grand Prix Special CDI**** Aachen

2009
EM-Bronze Mannschaft Windsor (GBR)

2007
EM-Silber Mannschaft La Mandria (ITA)

1996
Olympiasiegerin Mannschaft Atlanta (USA)
Olympia-Vierte Einzel Atlanta (USA)

1994
Siegerin Weltcup-Finale Göteborg (SWE)

1993
Europameisterin Mannschaft Lipica (SLO)
EM-Silber Grand Prix Special Lipica (SLO)
Siegerin Weltcup-Finale ’s-Hertogenbosch (NED)

1992
Olympiasiegerin Mannschaft Barcelona (ESP)
Dritte Weltcup-Finale Göteborg (SWE)

Mit dem Bambi ausgezeichnet

1990
Weltmeisterin Mannschaft Stockholm (SWE)
WM-Bronze Einzel Stockholm (SWE)
Deutsche Meisterin Damen-Einzel Münster

1989
Europameisterin Mannschaft Mondorf les Baines (LUX)
EM-Vierte Einzel Mondorf les Baines (LUX)

1988
Olympiasiegerin Mannschaft Seoul (KOR)
Olympia-Sechste Einzel Seoul (KOR)

1982
Europameisterin Mannschaft Junge Reiter Ikast (DEN)

1980
Europameisterin Mannschaft Junioren Kronberg