Timo Beck beim BW-Bank Hallenchampionat der „Mann des Abends“ – Fünfter Sieg und „Farewell“ für Isabell

Stuttgart – Zwei Tage lang war Michael Jung der Star in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, am Donnerstagabend rückte Timo Beck (Kehl) zu ihm auf und schrieb Turniergeschichte. Zum fünften Mal trug sich der für den Stall Hanauerland reitende Wirbelwind in die Siegerliste des BW-Bank Hallenchampionats ein. 2000, 2002, 2008 und 2009 konnte Beck diese inoffizielle Landesmeisterschaft in der Halle bereits für sich entscheiden – und das auf einem geliehenen Pferd, Millenium de Roy von Andreas Brünz. „Ich habe den zehnjährigen französischen Hengst erst bei drei Turnieren geritten“, erklärte der glückliche Sieger. Vor 5.800 Zuschauern war Timo Beck im Stechen in 25.97 fehlerfreien Sekunden der Schnellste, gefolgt von Hans-Dieter Dreher (RV Dreiländereck), der Constantin in 26.69 Sekunden ins Ziel brachte. Dritter wurden Vacharo unter Marcel Marschall (RV Altheim), der 19-jährige Sohn von Nationenpreisreiter Manfred Marschall, dieser hatte 1993 und 1994 im Hallenchampionat triumphiert.

„Als ich eingeritten bin, habe ich mir gedacht: Vier Siege sind doch ganz schön – aber fünf Erfolge wären noch besser“, grinste der 33-Jährige nach der Prüfung. „Am Anfang des Umlaufs waren wir etwas nervös und ein paar Stangen klapperten, dann wurde es aber besser. Im Stechen sagte ich mir: Wer wagt, gewinnt und ging dann ein ziemliches Risiko.“ Das hat sich gelohnt, gab es doch 4.200 Euro Preisgeld. Zum neuen Boden meinte Beck: „Der hat eine Top-Qualität, da kann man gar nicht meckern.“

Turnierleiter Gotthilf Riexinger war „stolz, dass Timo Beck, wie Michael Jung, aus Baden-Württemberg kommt“ und lobte den Sieger: „Timo ist ein mehr als seriöser Sportler, im Umgang mit den Pferden, mit den Menschen und auch mit den Veranstaltern.“ Der Pressesprecher der BW-Bank, Manfred Rube, hatte einen „tollen Ritt“ gesehen, „der von Anfang an sehr schnell aussah, was er dann auch war“. Rube freute sich besonders, dass Beck sein fünfter Sieg im 25. Finale des BW-Bank-Cups gelungen war.

Nach der Siegerehrung kam für Timo Beck noch ein weiterer emotionaler Augenblick im Scheinwerferlicht der Hanns-Martin-Schleyer-Halle: Er verabschiedete seine 16-jährige Stute Isabell aus dem Sport. „Hier hatten wir mit den BW-Bank-Siegen 2008 und 2009 unsere größten Erfolge, und hier wuchs meine kleine Stute, die mit viel Herz springt, immer über sich hinaus“, blickte Beck zurück. Mit Isabell, die 2004 in seinen Stall kam, gelangen ihm an die 30 Siege und mehr als 150 Platzierungen.