„We love to entertain you“ – Nadia Zülow und Jan Bayer gewinnen zum zweiten Mal den KARSTADT GERMAN VAULTING MASTER

(acm/mps) Es war zweifellos einer der bewegendsten Momente in ihrer Karriere, als Nadia Zülow (Neuss) am Sonntagvormittag in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle zum letzten Mal vom Pferd stieg. Gemeinsam mit Jan Bayer (Oldenburg) hatte sie zum zweiten Mal nach 2001 den KARSTADT GERMAN VAULTING MASTER, das Pas-de-Deux-Voltigieren beim Internationalen Reit- und Springturnier STUTTGART GERMAN MASTERS, gewonnen und damit den Schlusspunkt unter ihre Laufbahn gesetzt.

Mit vier Welt- und drei Europameistertiteln ist die 26-Jährige die erfolgreichste Voltigiererin aller Zeiten. Zahlreiche Fans kämpften mit den Tränen, als Hallensprecher Stefan Krawczyk noch einmal die Stationen von Nadia Zülows Karriere in Erinnerung rief. Mit dem FN-Ehrenzeichen in Gold mit Lorbeer überreichte Turnierleiter Gotthilf Riexinger der Voltigier-Queen eine der höchsten Auszeichnungen im Pferdesport. Damit würdigte die Deutsche Reiterliche Vereinigung ihre große Laufbahn und ihre Verdienste um den Voltigiersport.

„We love to entertain you“ lautete das Motto, mit dem Zülow und Bayer sowie Longenführerin Annika Speck und der elfjährige Wallach Rubin’s Universe das Publikum bestens unterhielten und das von den Wertungsrichtern mit 546,4 Zählern belohnt wurde. Nach Technikprogramm am Donnerstag und Einzel-Kür am Freitag kamen Zülow/Bayer auf eine Gesamtnote von 1609. Rang zwei ging an die Vorjahressieger Nicola Ströh (Wohldorf) und Kai Vorberg (Köln), die auf Robin mit Oliver Petter an der Longe 1574,3 Punkte erreichten und Ines Jückstock (Hamburg) und Tim-Randy Sia (Osnabrück) auf dem von Yvonne Heitmann longierten Windsor (1522,5) auf den dritten Platz verwiesen.

„Wir, das sind drei Menschen und unser Pferd, hatten hier in Stuttgart ein super Wochenende“, zog Nadia Zülow Bilanz ihres letzten Auftritts in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle. „Es ist einfach optimal gelaufen.“ Ihr Partner Jan Bayer zeigte sich ebenfalls mehr als zufrieden: „Es war eine besondere Herausforderung für uns, uns innerhalb von nur fünf Wochen Vorbereitungszeit aufeinander einzustellen. Ich denke aber, es ist uns trotzdem sehr gut gelungen.“ Zu ihren weiteren Zukunftsplänen konnte sich Nadia Zülow indes noch nicht äußern. „Jetzt bin ich hier gerade verabschiedet worden und muss erst mal durchatmen. Ich liebe diesen Sport, ich lebe diesen Sport. Deshalb ist dies auf jeden Fall nur der Abschied vom Wettkampfsport und nicht vom Voltigieren.“