REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Donnerstag

Seite 22 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 16. November 2017 Rau dann um elf Uhr mit den Reitern beim Training am Wasserkomplex anzutreffen war, sorgte Gerd Haiber ausserhalb des Tur- niergeländes für letzte organisatorische Vor- bereitungen. Anschließend stand eine Be- sprechung mit Turnierleiter Kai Huttrop- Hage im engen Zeitplan des Parcourschefs, bei der das Ridersmeeting am Nachmittag vorbereitet wurde. Eine wirkliche Mittags- pause gibt es für den Burladinger am Tag des Indoor-Derbys eigentlich nie: „Das ist auch gar nicht schlimm, dank der vielen Ter- mine komme ich nämlich gar nicht dazu ner- vös zu werden“, schmunzelte er. Auch prak- tische Arbeit lenkt bekanntlich von allzuviel Aufregung ab und genau die stand am frü- hen Nachmittag auf dem Programm. Auf dem großen Parkplatz, warteten zahlreiche feste Hindernisse auf den Feinschliff vor ih- rem Einsatz – da wurden Hecken gestopft, Zweige gekürzt und Hindernisse verladen. Auch hier war Haiber selbstverständlich un- ermüdlich im Einsatz, gab Tipps, koordi- nierte und ließ es sich selbtsverständlich auch nicht nehmen, selbst mit der Hecken- schere ans Werk zu gehen. Das in der Ausschreibung vorgeschriebene Briefing der Reiter, bei dem Gerd Haiber, ne- ben Rau und Turnierleiter Kai Huttrop-Hage eine zentrale Rolle spielte, fand dann um16 Uhr im Presseraum der Porsche-Arena statt. Der Parcourschef präsentierte bei diesem wichtigen Termin den anwesenden Startern zunächst den Parcours, erläuterte das Regle- ment des neuen Modus und stellte ein neues Sicherheitssystem vor. Anschließend beant- worteten er und seine Kollegen die zahlrei- chen Fragen der Reiter – erwartungsgemäß hatte der neue Prüfungsablauf für Ge- sprächsstoff gesorgt. Um Punkt 18 Uhr trommelte der erfahrene Kursdesigner dann seine nicht minder erfahrene Mannschaft zusammen, um ein letztes Mal den Ablauf des Auf- und Abbaus zu besprechen. Nach einem schnellen Abendessen ging es dann in die letzte Phase der Vorbereitungen, die da- mit begann, dass Haiber mit seinem gesam- ten Team den Konvoi für den Transport der Gerd Haiber in seiner Konzentrationsphase – er muss genau Maß nehmen. Hindernisse in die Halle zusammenstellte. Unglaubliche zwölf Fahrzeuge mit Hängern und einer Gesamtlänge von rund 80 Metern waren nötig, um die Hindernisse an den Ort des Geschehens zu transportieren. Ein Groß- einsatz, der von Haiber ebenfalls bis ins De- tail geplant war. „Die Fahrzeuge kommen nach exakten Vorgaben in die Halle, schließ- lich muss alles reibungslos und ohne gegen- seitige Behinderungen ablaufen. Es dürfen keine Fehler passieren!“, erklärte er. Zu- nächst wurden die Hindernisse ausgelegt und innerhalb einer guten halben Stunde standen dann sämtliche Sprünge – Eine Meis- terleistung! Auch beim Abgehen der Reiter stand Gerd Haiber dann mit Rat und Tat zur Seite, bevor er, wie immer als Letzter, die Arena verließ. Ein Zeitpunkt, zu dem auch bei dem routinierten Parcoursbauer Nervosität aufkam. „Es ist schon aufregend bis die ers- ten Reiter im Ziel sind“, so Haiber. Nach der Prüfung fiel dann die Spannung ab, doch Fei- erabend hatte der Herr der Hindernisse noch lange nicht. Gemeinsam mit den Kollegen mussten alle Hindernisse, die übrigens direkt aus Stuttgart die Reise zum Indoor-Derby nach Stockholm antreten, wieder auf die Hänger verfrachtet werden. Erst als das letzte Hindernis aus dem Rund der Arena verschwunden war, hatte auch Gerd Haiber Zeit, das diesjährige Indoor-Derby Revue passieren zu lassen und hätte man in diesem Moment seine Gedanken lesen können, war sicher bereits die ein oder andere Idee und Verbesserungsmöglichkeit für das Derby 2018 am aufglimmen. Sabine Wentsch Mit Präzision leitet das Parcours-Oberhaupt sein Team an. Foto: TOMsPic Foto: TOMsPic

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