REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Donnerstag

Seite 28 Donnerstag, 16. November 2017 15. 11.–19. 11. 2017 N ach den Vorleistungen der Saison sollte es in der Schleyer-Halle zum Fi- nale des iWest Dressur Cups zum gro- ßen Duell zwischen den beiden achtjährigen Nachwuchs-Spitzenpferden Friedolin und FBW Fairplay H kommen. Dachte man. Am Ende trat aber einer ins Rampenlicht, den nur die wenigsten auf der Rechnung gehabt haben dürften: der schwarze Riese FBW Woody v. Worldly. Der Württemberger mit dem stattlichen Stockmaß von 1,91 m machte unter seiner Reiterin Dagmar Mel- witz einen klasse Job, präsentierte sich aus- drucksstark und lektionssicher. Mit 70,342 Prozent gingen die beiden unmittelbar nach der Prüfung von Linda Knoll mit dem Würt- temberger FBW Fairplay H, die zu 68,289 Prozent ritten, deutlich in Führung. Bei dem achtjährigen Schimmel hingegen fehlte es ein wenig an Pep in dieser Einlaufprüfung, um am Ende mit den beiden Erstplatzierten mithalten zu können. Während Fairplay viel- leicht etwas eingeschüchtert von der großen Arena war, ließ sich Sabine Klenks Friedolin nicht aus der Bahn werfen. Der Fidertanz- Sohn, der durchaus mal etwas wild werden Goldener Ritt – zum Titel? Unerwartetes Kopf-an-Kopf-Rennen verspricht spannendes Finale. kann, guckte bei der Grußaufstellung einmal nervös nach links, steuerte dann aber kon- zentriert mit der Ludwigsburgerin durch die Inter I. Ein Zweier-Wechsel war zu kurz ge- sprungen, sonst aber überzeugte der schicke Oldenburger mit einem grundsätzlich schö- nen Seitenbild, wenn er auch manchmal et- was stramm wurde. Die Ergebnistafel zeigte: 70,131 Prozent – Platz zwei. Eine Reiterin später jedoch leuchtete ein neuer Score auf: 70,868 Prozent – Platz eins. Und nicht nur das: Gleichzeitig sicherte sich die Pferdewirt- schaftsmeisterin mit diesem S-Sieg ihr Gol- denes Reitabzeichen. „Wahnsinn“, war die Siegerin am Ende sprachlos und musste sich erstmal schütteln. „Ich habe das nie erwar- tet, habe versucht die Gedanken, hier als Fa- voritin reinzugehen, wegzuschieben. Ich war schon happy mit dem zweiten Platz und dem Ergebnis. Das hat so viel Spaß gemacht.“ Dass drei Richter am Ende Dagmar Melwitz vorne hatten – die an der kurzen Seite – und die an der langen deutlich Sabine Klenk auf der eins sahen, gibt dem morgigen Finale um den iWest-Titel die besondere Würze. Monika Schaaf Sabine Klenk und Friedolin hielten den Erwartungen stand. Foto: Krenz Foto: Krenz Der Fanclub feuerte Sabine Klenk zum Goldenen an.

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