REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Donnerstag

Seite 34 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 16. November 2017 Multi-Champion Michael Jung und Erfolgscoach Joachim Jung über eine Saison, die nicht nach Wunsch verlief, das durch einen Medikationsfall verlorene EM-Silber, ihr professionelles Vater- Sohn-Verhältnis und die neue Lässigkeit des Michael Jung. Reiterjournal : Wir sind jetzt am Ende der Saison. Rückblickend lief vielleicht nicht al- les, wie geplant. Michael Jung – wie ordnen Sie die EM ein: Silber gewonnen oder Gold am Ende vielleicht doch verloren? Michael Jung: Auf jeden Fall Silber gewon- nen. Schließlich ist auch jedes Championat wie ein Turnier, die Karten werden jedes Mal neu gemischt. Meine Stute war super drauf, in Dressur, Springen und im Gelände. Deswe- gen kann ich jetzt nicht sagen „Hätte, wäre, wenn“ – ich bin mit fischerRocana super zu- frieden und sie hat alle drei Disziplinen su- per gemeistert. Da ist immer abzuwarten, die Konkurrenz drauf ist. Man kann dann ein- fach auch mal Dritter, Vierter, Fünfter sein. Man kann aber auch mal Erster sein. (grinst) Herr Jung: Was hat für Gold gefehlt? Joachim Jung: In Springen und Gelände hätte die Stute nicht besser sein können. Die Dressur hat den Ausschlag gegeben, aber auch da war fischerRocana an ihrem Limit. Michael Jung, Einzelsilber durften Sie behal- ten, die andere Silbermedaille der EM wurde Ihnen diese Woche nach einem positiven Medikationsfall bei Julia Krajewskis Pferd weggenommen. Was waren Ihre ersten Ge- danken, als Sie davon gehört haben? Michael Jung: Da gehen einem tausend Dinge durch den Kopf. Letztlich muss man sagen, dass die Kontrollen auf Turnieren nie perfekt sind, auch anderenorts nicht. Oft ha- ben nicht akkreditierte Personen die Chance, an jede Box zu kommen – und wenn dann was ist, müssen wir als Reiter den Kopf hin- halten. Wenn man überlegt, dass auf vielen Turnieren das Publikum nach einem Perso- nalwechsel oder wenn die Ticketabschnitte wechseln, jedes Mal kontrolliert wird, in den Stallungen aber keiner hinguckt, dann stimmt doch was nicht. Haben Sie den Eindruck, dass man dem deutschen Team schaden wollte? Joachim Jung: Da enthalten wir uns. Jetzt werden natürlich den Spekulationen Tür „Wenn es einer mutwillig machen will, findet er immer einen Weg!“ einer illi , et e m Weg Foto: TOMsPic

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