REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Donnerstag

Seite 44 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 16. November 2017 W enn Carsten Rotermund in sich ruht wie eine westfälische Eiche, dann hat das vor allem damit zu tun, dass er die Organisation von Turnieren und Reitsportevents nicht nur von der Pike auf gelernt hat – sie sind sogar seine Haupt- beschäftigung. Obwohl Rotermund mit 41 Jahren der Jüngste ist im neuen Stutt- garter Turnierleiterteam, hat er am meisten Er- fahrung. Denn Carsten Rotermund ist ein echter Pfer- desport-Veran- staltungsprofi: Im Hauptberuf ist er Leiter der Abtei- lung Service und Veranstaltun- gen des deut- schen Reiter- verbandes FN in Warendorf und in dieser Funk- tion auch zum Beispiel für die Organisation der Bundeschampionate und für den „Preis der Besten“ verantwortlich. Auch beim Mannhei- mer Maimarkt wirkt er als Turnierleiter mit, übrigens gehörte er dort auch beim CSIO vor zwei Jahren zur Mannschaft um Peter Hof- mann. Weitere führende Turniere der Repu- blik wie Verden und Balve leihen sich den FN-Mann aus, wenn sie ihre Ver- anstaltungen in festen Hän- den haben wollen. In Stuttgart sorgt Roter- mund – wie das Team der „in.stuttgart“ – für Kontinuität im Team. Denn der Warendor- fer war schon in den letzten Jahren Gotthilf Riexingers „rechte Hand“. Es gab nicht viele Leute, auf die s e l b s t b e w u s s t e Schwabe hörte, aber der junge Westfale gehörte dazu. Der Voll-Profi Carsten Rotermund, einer der „Neuen“ aus dem Turnierleiter-Team ist im „richtigen Leben“ Abteilungsleiter bei der FN in Warendorf. Carsten Rotermund hat quasi die Funktion des klassischen Turnierleiters in Stuttgart. Denn auch Riexinger wusste: Wo der FN- Mann ist, kann eigentlich nichts schief ge- hen. Rotermunds Rolle in Stuttgart ist die klassische Turnierleitung; also die Regelkon- formität ebenso wie die Einhaltung des Ab- laufplans. Aber er hält auch die Kontakte zu den Dressurreitern. Er kennt sie alle. Er ist in Warendorf, der bekanntesten Reiter- stadt der Republik, aufgewachsen, ist als Ju- nior ordentlich Turniere geritten, erst Pony, dann bis zu Zwei-Sterne-M-Springen. Heute lebt er in der Nähe des Pferdemekkas mit seiner Frau Nicola und den zwei Kindern Justus (8) und Leni (5) in dem kleinen Ört- chen Milte und hat bei einem Bekannten eine Hofstelle gepachtet, auf der zehn Pferde stehen. Neben einer kleinen Zucht mit han- noverschem Schwerpunkt stehen natürlich auch schon Ponys für die Kinder im Stall und einige junge Pferde, die regelmäßig im Tur- niersport vorgestellt werden. Carsten Rotermund absolvierte erst eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Im Frühjahr 1999 wurde Reinhard Wendt, da- maliger „Sportchef“ der FN und des DOKR, auf das engagierte Organisationstalent am Ort aufmerksam. Er sprach ihn an, ob er nicht in der Reiterzentrale als „Nachwuchs- führungskraft“ anfangen wolle. Er wollte; es war eine Art Bestimmung. Im August startete Rotermund seine Funkti- onärslaufbahn 1999 bei der FN in der dama- ligen Abteilung Jugend. Seine Lehrjahre wa- ren also die Betreuung der Jugendveranstal- tungen. Von 2002 bis 2005 absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaft an der Fachhochschule in Münster, 2006 kehrte er zurück zur FN, wo er bald zum Leiter des Veranstaltungsbüros ernannt wurde. Dann gab es bei der FN eine interne Umstrukturie- rung, bei der Rotermund zum 1. Januar 2008 die Leitung der Abteilung Service übernahm, in der die Eintragung von Tur- nierpferden und Freizeitsportpferden, Jah- resturnierlizenzen, Nennungsverarbeitung, Erfolgsauskünfte und Fortschreibungen be- arbeitet werden. Dazu kommt die Betreuung diverser Veranstaltungen, die bundesweit ausgetragen werden. 2014 holte Riexinger den fleißigen und gewissenhaften Profi dann erstmals nach Stuttgart. Roland Kern Foto: TomsPic

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