REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Freitag

Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 17. November 2017 S abine Klenk musste sich einmal schüt- teln. „Das ist alles noch ein bisschen unwirklich“, gestand die Ludwigsbur- ger Pferdewirtschaftsmeisterin gestern nach ihrem ersten baden-württembergischen Hal- lentitel, dem Sieg im Finale des iWest-Cups. Seit fast 20 Jahren ist Sabine Klenk jetzt Be- rufsreiterin, damals stand sie mit großen Au- gen in der Schleyer-Halle in Begleitung ihrer Lehrmeisterin Renate Gohr-Bimmel. „Und jetzt stehst du selbst hier, das ist unglaub- lich“, strahlte die Siegerin, die schüchtern aber begeistert sogar Autogramme gab – die ersten ihres Lebens. Die 38-jährige Profi-Ausbilderin hat in die- sem Jahr den Karriere-Turbo zugeschaltet, seit der achtjährige Oldenburger Fidertanz- Sohn Friedolin zum Seriensieger avanciert ist – seit Herbst 2017 sammelt er goldene Schleifen, siegte auch in den iWest-Qualifi- kationen von Heroldsberg und Göppingen. Im Stuttgarter Finale schaffte Sabine Klenk mit zwei Siegen den Durchmarsch, den Final- sieg und am ersten Tag mit Sieg Nummer zehn das Goldene Reitabzeichen. Dieses Wo- chenende wird sie so schnell nicht verges- sen. Ihr Sieg zumindest in der Kür fiel sehr deutlich aus, obwohl der treue Friedolin schon frischere Runden gedreht hat. Aber die härtesten Konkurrentinnen mach- ten es ihr leichter als gedacht, vor allem die 22-jährige Studentin Linda Knoll aus Os- trach musste mit ihrem elastischen Würt- temberger Schimmel FBW Fairplay überra- schend viele Programmfehler hinnehmen – dennoch war es ein großer Erfolg für die junge Schleyer-Hallen-Debütantin. Dagmar Melwitz war der Siegerin am Vortag noch denkbar knapp auf den Fersen, aber in der Kür fiel die Ilsfelderin mit ihrem schwarzen Riesen FBW Woody auf Rang sechs zurück. Steigern konnte sich indessen Ann-Kathrin Lindner mit dem eleganten Rappen Sunfire aus der baden-württembergischen Erfolgs- zucht von Volkmar Andre aus dem badi- schen Neckartal. Die Junge Reiterin wird mittlerweile von Reitmeister Karl-Heinz Streng betreut und ist dem Goldenen Reitab- zeichen wieder ein Stück näher gekommen. Auch im Vorjahr war sie schon an zweiter Stelle. Es waren drei achtjährige Pferde auf den ersten drei Plätzen! Hinter Linda Knoll wurde eine weitere Debü- tantin gut platziert: Anja Rechtenbacher-Las- ser auf ihrem Württemberger Rubinjo, auch Landes-Amateurmeisterin Tina von Briel konnte ihren Huckleberry steigern und schlug sich achtbar auf Rang fünf. Gute Nachrichten für die Dressurreiterszene des Landes gab es gleich bei einem Empfang nach der Siegerehrung: Der iWest-Cup geht 2018 in die nächste Saison. Das hat iWest- Geschäftsführer Gerhard Meyer dort be- kanntgegeben. „Wir sind sehr froh über den Turnierstandort Stuttgart und wir haben das Gefühl, dass sich die Reiter bei uns wie eine große Familie fühlen“, freute sich der iWest- Chef. Über die Qualifikationsstandorte sei noch nicht das letzte Wort gesprochen, aber die diesjährigen Turniere Ludwigsburg, Au- lendorf, Heroldsberg und Göppingen haben sich bewährt und gute Chancen. Eine Disqualifikation sorgte hinter den Kulis- sen für Diskussionen. Horst Eulich als Chef- richter der Prüfung bei C läutete den zehn- jährigen Bayern-Wallach Indol schon nach iWest-Siegerin Sabine Klenk mit ihrem Friedolin in der Gaiopp-Pirouette Linda Knoll und Fairplay Deutlich Friedolin macht den Sack zu Sabine Klenk siegt erstmals im iWest Cup der baden-württembergischen Dressurreiter. Foto: Krenz Foto: Krenz

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