REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Freitag

Donnerstag, 16. November 2017 Seite 27 Spitzenpferd im Stall, siegte die studierte Lehrerin nun in der Qualifikation zum Mer- cedes German Master am gestrigen Abend. Und dabei hatte sie den hinter sich gelassen, der in Berlin noch vor ihr stand: Routinier Christian Ahlmann mit dem Württemberger Hengst Colorit v. Coriano. Über zwei Sekun- den war die hochgewachsene Blonde schnel- ler als der Reiter aus Marl. Dritter wurde der Italiener Alberto Zorzo mit der KWPN-Stute Danique. Freuen durfte sich auch ein Reiter aus dem Ländle: Marcel Marschall und Fenia van Klapscheut sprangen auf Rang neun. Eine weitere Qualifikation zum Springen mit den besten zwölf aus den beiden Prüfungen findet heute um 17.15 Uhr statt. Haßmann will’s wissen Der Westfale Felix Haßmann, schon seit ei- ner Weile seinem Bruder Toni erfolgstech- nisch enteilt, legt es immer drauf an. Wenn es gegen die Zeit geht, nimmt der Reiter aus Lienen die Herausforderung an. Und dafür hat Haßmann auch immer die passenden Partner, die mitspielen. Die braucht man auch, um in solchen schnellen Prüfungen eine Rolle zu spielen. Mit dem zwölfjährigen Schimmelwallach SL Brazondo riskierte der 31-Jährige gleich im Eröffnungsspringen al- les und siegte mit fast drei Sekunden Vor- sprung auf den Indoor-Vortagessieger Mi- chael Jung, der die erst achtjährige fischer- Solution gesattelt hatte. Doch damit noch nicht genug. Auch im späteren Zwei-Phasen- Springen hätte es für Haßmann und sein quirliges brasilianisches Pferd fast gereicht – da wurde er noch mal Zweiter. Platz drei im Eröffnungsspringen holte der Schweizer Paul Estermann mit der Cornet Obolensky- Tochter Cornet’s Hope. Auch Hansi Dreher machte schon mal mit seiner vielverspre- chenden Berlinda auf sich aufmerksam: Die beiden wurden Achte. Viele der Spitzenreiter hatten in diesem Er- öffnungsspringen ihre Besten an den Start gebracht – sahen aber eher zu, dass sie eine entspannte Motivationsrunde drehten statt gleich das Pulver zu verschießen. So zeigte sich Peder Fredricsons EM-Gold-Pferd H&M All In in bester Verfassung mit zwei Zeit- strafpunkten, genauso wie Stuttgarts Welt- cup-Titelverteidiger Christian Ahlmann, der mit dem For Pleasure-Sohn Epleaser van’t Heike mit drei Zeitstrafpunkten auch noch nicht das volle Potenzial des belgischen Fuchses abzufragen verlangte. Den Sieg in der Zwei-Phasen-Springprüfung am Nachmittag sicherte sich der Belgier François Mathy jr mit dem zwölfjährigen BWP-Hengst Falco van de Clehoeve – wie erwähnt vor Felix Haßmann. Dritter wurde in diesem Springen der Vorjahressieger Da- niel Deußer mit dem zehnjährigen SX Hi- dalgo VG v. Quadrillo. Stark in dieser Prü- fung aus baden-württembergischer Sicht: Tina Deuerer mit dem erst achtjährigen Han- noveraner Clueso auf Rang sieben sowie Mi- chael Jung mit der neunjährigen Westfalen- Stute fischerChelsea. Monika Schaaf Felix Haßmann und SL Brazonado waren gleich zwei Mal unter den Besten. Foto: Krenz

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