REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Samstag

Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 18. November 2017 d ie Deutschen Meisterschaften von Balve sollten mit einem Pauken- schlag zu Ende gehen. In insgesamt vier Runden auf Vier-Sterne-Niveau ließ eine Amazone mit ihrem Ausnahmepferd keine einzige Stange zu Boden gehen. Ei- nen viertel Strafpunkt für die Zeit kassierte sie bei ihrer ersten Runde – mehr kam nicht dazu. Das war unschlagbar! Die Rede ist von Simone Blum. 28 Jahre alt, hoch- gewachsen, gebildet. Im Sattel der sprung- gewaltigen Askari-Tochter Alice schreibt sie in dieser Saison Springsport-Ge- schichte. Nachdem sich Blum 2016 den nationalen Titel bei den Damen schnappte, setzte sie 2017 noch einen drauf. Die sympathische Blonde griff nach der Meisterschaft in der gemisch- ten Wertung vor der versammelten, starken männlichen Konkurrenz. So war nicht nur die Titelverteidigung ge- glückt – nach Meredith Michaels-Beer- baum war sie überhaupt erst die zweite Amazone, welche sich Gold in dieser Wertung um den Hals hängen lassen konnten. Ein Erfolg, der ihr nicht mehr zu nehmen ist. Fiel im Anschluss an die deutschen Titelkämpfe im Vorjahr noch ab und an die ein oder andere Stange, soll der Höhenflug von Alice und Simone Blum nun nicht enden. Ganz im Gegenteil: Ihre Karriere geht durch die Decke. Dem fünften Platz im Großen Preis – hier in Ba- den-Württemberg – beim Mannhei- mer Maimarkt folgten bärenstarke Runden in Nörten-Hardenberg so- wie in der Aachener Soers. Einige sahen die Tochter von Jürgen Blum, der es selbst zu seiner aktiven Zeit im Vielseitigkeitssport bis zu den Olympischen Spielen schaffte, im Team für die Europameisterschaften von Göteborg. Der Bundestrainer nicht. Er zog andere Nachwuchs- kräfte vor. Doch als Reservistin blieb die Aufsteigerin in Lauerstellung. Kurz vor der Abreise gen Schweden legten Blum und Alice noch einen Stopp in der Bundeshauptstadt ein. Und wieder wurden Träume wahr. Bei der Global Champions Tour von Berlin segelte das Duo auf Rang zwei. In Göte- borg kamen sie im Championat nicht zum Zug – überzeugen konnten sie je- doch trotzdem. Bei den Rahmensprin- gen vor Ort fuhren sie einen Triumph nach dem anderen ein. Und die Serie bracht nicht ab: In Barcelona galoppier- ten die beiden zur einzigen Nullrunde im Nationenpreis, in Lausanne gelingt der Sieg im Großen Preis, einem Fünf-Sterne Springen. Simone Blum ist es deshalb nicht satt, ihrer quirligen und durchaus Foto: Lafrentz Foto: Lafrentz

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