REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Sonntag

Sonntag, 19. November 2017 Rei ter journal -Ext ra Seite 13 Christian Ahlmann mit dem DSP-Hengst Colorit und Hackamore beste Lösung des Abends. Die Stute wird weiter an Kraft gewinnen. Es war dennoch einer der größten Erfolge in der Springreiterkarriere des Baden-Würt- temberger Idols. Das GEZE-Springen führte diesmal über 1,55 Meter hohe Hindernisse und war erstmals mit 65000 Euro dotiert – fast ein dritter Großer Preis. Übrigens war die Reiterin und Landeswirtschaftsministe- rin Nicole Hoffmeister-Kraut persönlich in die Halle gekommen, um den Preis der Firma GEZE zu übergeben – gemeinsam mit Pfer- debesitzerin, Sponsorin und Unternehmerin Brigitte Vöster-Alber. Das war geballte hip- pologische Wirtschaftskraft aus dem „Ländle“. Eine nette Geste für Stuttgart. Colorit macht Riesensprünge Ein Wiedersehen im Stuttgarter Parcours gab es mit dem im Württembergischen gezo- genen DSP-Hengst Colorit. Der jetzt 14-jäh- rige Schimmel mit dem markanten braunen Fleck auf der Schulter wird von Christian Ahlmann mittlerweile mit Hackamore ge- zäumt; das scheint ihm zu gefallen. Colorit machte Riesensprünge. Das Master-Sieger- paar von 2015 wurde Vierter hinter dem Franzosen Kevin Staut auf seinem vierbeini- gen Landsmann Vendome d’Anchat. Wie schnell und knapp die Siegerrunde der bes- ten zwölf Pferde ablief, beweist Markus Be- erbaums fünfter Platz auf seiner frisch ga- loppierenden Fuchsstute Charmed. Der frisch gebackene „Rider of the Year“ hatte mit 43,45 Sekunden vorgelegt. Ihn trennten am Ende nur etwas mehr als zwei Sekunden vom südamerikanischen Sieger. Die Ponyreiter erlebten gestern Abend bei ihrer Stuttgart-Premiere ihr wichtigstes Springen; dabei gab es wichtige Punkte für das Pony-Weltcup-Finale kurz vor Weih- nachten in Mechelen/Belgien. Europas beste Ponyreiter durften in der Schleyer-Halle zur besten Sendezeit vor vollem Haus antreten und revanchierten sich mit tollen Ritten auf fliegenden Ponys. Die Platzierung war euro- päisch bunt gemischt: Die Portugiesin Molly Hughes Bravo siegte mit der schnellsten Runde im Stechen auf der irischen Rapp- stute Carrickaduff Pet. Die Engländerin Ni- cole Lockhead Anderson steuerte ihr Pony Gangnam Style auf Rang zwei vor der Irin Abbie Sweetnam auf Dynamite Spartacus – alles Ponys von der Grünen Insel. Man kann sich schon vorstellen, wie international der Sport später noch wird. Beste Deutsche war übrigens Milja Esser auf Rang sechs mit An- tine. Die Deutsche Meisterin Lea-Sophia Gut aus Sulmingen verpasste übrigens den Ein- zug ins Finale denkbar knapp. Sie begann den Parcours mit ihrem Salvador unglück- lich mit einem Abwurf. Zumindest Stand heute. Wenn einer ausfällt, rückt das Riesen- talent nach. Also heißt es Daumen drücken bis zur letzten Minute! Elvis lebt! Und Elvis lebte im Kostümspringen mit ho- hem Unterhaltungsfaktor am frühen Nach- mittag: Der Italiener Alberto Zorzi siegte in Glitzer-Montur des Rock-Giganten auf der belgisch gezogenen For Pleasure-Tochter Floretta van het Lambroeck in sagenhaften 55,06 Sekunden vor dem Brasilianer Pedro Veniss (als einer der vier Musketiere) auf Anaya Ste Hermelie und Jörne Sprehe mit dem erst achtjährigen Stakkato Gold-Sohn Solero – die Amazone „ging“ als Winnetou. Bestens ausgestattet und super lässig mit Strohhalm im Mundwinkel ritt Michael Jung in den Parcours – stilecht als Lucky Luke. Sein Ross war allerdings nicht Jolly Jumper sondern fischerDaily Impressed, der Schim- mel. Die beiden wurden Fünfte und bekamen Punkte für die Weltrangliste. Roland Kern Ponysiegerin Molly Hughes Bravo mit Carrickaduff Pet Foto: TOMsPic Foto: TOMsPic

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