REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Sonntag

Seite 34 Rei ter journal -Ext ra Sonntag, 19. November 2017 Die deutschen Senkrechtstarter Simone Blum und Maurice Tebbel über die neue Reitergeneration, ihren Bezug zur Schulbank und ihre Chancen für die Zukunft. Simone, Maurice, ihr seid im Sommer Kon- kurrenten um den vierten Platz im Team ge- wesen. Maurice wurde nominiert, Simone war nur Reserve. Hat das euer persönliches Verhältnis in irgendeiner Weise belastet? Maurice Tebbel: Nein gar nicht, zumindest nicht von meiner Seite (schaut fragend rüber zu Simone Blum). Simone Blum: Nein, das kann ich auch nicht sagen. Maurice ist in Aachen so super gerit- ten, dass es für mich total okay war, dass er nominiert worden ist. Ich hätte zu diesem Zeitpunkt eine Nominierung nicht verdient gehabt, weil ich ja nicht in Aachen geritten bin. In Rotterdam hatte sich mein Pferd ver- letzt und dann kamen wir zu spät zurück. Ich denke auch im Nachhinein, dass es genau richtig für uns war, noch einmal zu warten. Ich weiß nicht, ob ich mit Alice jetzt diese „Zum Championat müssen die Besten“ n t e s n Erfolge hätte, wenn ich in Göteborg in der Mannschaft gewesen wäre. Maurice: Das war eben eine Entscheidung unmittelbar nach Aachen. Jetzt wäre das si- cher anders. Simone und Alice sind ja mitt- lerweile fast unschlagbar. Ihr seid ja beide Aufsteiger des Jahres, ver- bindet das? Und das jugendliche Alter auch? Simone: Ja schon. Es ist gut, dass es jetzt ein paar Junge im Championatskader gibt. Das gibt jedem von uns ein bisschen mehr Si- cherheit. Maurice, wie alt bist du eigentlich? Maurice: 23. Simone: Oh, da bin ich mit meinen 28 Jah- ren richtig alt. Wir sind uns in den Bundes- Nachwuchskadern wegen des Altersunter- schieds auch nie direkt begegnet. Aber es stimmt, jetzt sind wir beide die Jungen. Foto: TOMsPic Wer von euch hat eigentlich das bessere Pferd unterm Sattel? Maurice: Ich glaube, da ist Simone eindeutig im Vorteil (lacht). Es gibt im Moment wohl kaum bessere Paare. Jeder hier würde im Moment gerne Alice reiten. Simone: Natürlich würde es Spaß machen, mal Chacco’s Son zu reiten, aber ich glaube, dass der gar nicht so einfach zu reiten ist. Maurice, für dich war die EM eine schwierige Erfahrung. Wie bist du damit umgegangen? Maurice: Das stimmt, das war schwierig. Ich habe es aber irgendwann abgehakt, denn die vielen Fragen waren einfach nur noch an- strengend und immer dieselben. Ich habe mir dann schließlich gesagt: Okay, das war jetzt nicht dein Turnier. Das gibt es eben, Pferde sind nun mal Lebewesen und man steckt nicht immer drin. Wie kann man als Teamkollegin vor Ort hel- fen, wenn man merkt, das klappt gar nicht? Simone: Da kann man gar nichts machen. Irgendwann kamen auf Facebook die Kom-

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