REITERJOURNAL-EXTRA 2017 - Sonntag

Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Sonntag, 19. November 2017 ist meist die Favoritin. Doch wie soll es auch anders sein, wenn man gleich mit drei Pfer- den unter den Top Ten der Weltrangliste (Platz eins mit Weihegold, Rang vier mit Emilio und Position sechs mit Don Johnson) vertreten ist. In diesem Fall setzte die Aus- nahmereiterin auf ihren Don Frederico-Sohn Don Johnson FRH. Ihr Lausejunge vergange- ner Zeiten wird mehr und mehr zum Dres- sur-Professor. Fast schon tiefenentspannt zeigte „Johnny“ im Grand Prix eine starke Runde. Pirouetten drehte die Nummer drei im Stall Werth mit Wow-Effekt, beeindruckte weiter mit großer Sicherheit und ließ einzig in der Zick-Zack-Traversale ein paar Pünkt- chen liegen. 75,5 Prozent reichten aus für den „lockeren“ Sieg. Im heutigen Special soll der Bayernwallach die Nachfolge des Vor- jahressiegers und Stallnachbarn Emilio an- treten. Für seine Ausbilderin wäre es seit „Je oller, je doller!“ Damsey FRH brachte ordentlich Energie ins Stuttgarter Viereck. Stark: Alexandra Stadelmayer 1996 der 14. Mastertitel. Mit vier verschiedenen Pferden legte sie bis dato die Siegesserie an. Als direkter Verfolger gehen mit Fabienne Lütke- meier und D’Agostino FRH heute die Zweitplatzierten von gestern ins Rennen. Der nun 17-jährige Hannoveraner, der auch Stuttgarts Weltcup-Kür schon für sich entscheiden konnte, unter- strich seine weiter anhaltende Fri- sche. Bei allem, was nach vorne geht, weiß das eingespielte Duo zu überzeu- gen. Die Serienwechsel sind ein echtes Highlight der beiden. Um noch näher an Werth heranzukommen, hätte sich manchen Zaungast die Nase teilweise noch ein Stück- chen weiter vor die Senkrechte gewünscht. Doch die beiden werden versuchen, heute am Favoritensieg zu kratzen. Das Team mit dem Adler auf der Brust stellte mit Berna- dette Brune und Spirit of the Age OLD sowie Reitmeister Hubertus Schmidt und seinem nicht immer konstant abliefernden Impe- rio auch die Plätze drei und vier. Die Zu- friedenheit mir ihrer Runde war auch Ale- xandra Stadelmayer förmlich ins Gesicht ge- schrieben. Die Geislingerin durfte zum drit- ten Mal in der Schleyer-Halle an den Start gehen. 2014 war sie im Finale des Piaff-För- derpreises mit von der Partie, im Jahr darauf durfte sie gleich bei den „Großen“ das Ländle vertreten. In diesem Jahr kehrte die 25-jäh- rige Landesmeisterin aus einer Reiterfamilie zurück nach Stuttgart zu den Masters und konnte im Feld der CDI4-Tour gut mithalten. Ihr Lord Lichtenstein, der große und mas- sige Schwarze, zeigte sich von der nicht all- täglichen Umgebung unbeeindruckt und lieferte beinahe fehlerfrei ab. So kamen fast 70 Prozent zusammen und Platz fünf. Cha- peau für diesen Ritt, den die angereiste Fan- gemeinde zu Recht feierte. Verstecken musste sich zwischen der internationalen Konkurrenz auch Routinier Katrin Burger vom Erdbeerhof in Gondelsheim mit ihrem Salazar nicht. Der 14-jährige Sandro Hit- Nachkomme, der mitunter auch mal große Augen machen kann, behielt die Nerven und ließ mit 67,5 Prozent einige Paare hinter sich. Im Grand Prix vertraten Alexandra Sta- delmayer und Katrin Burger Baden-Würt- temberg mehr als würdig. Das werden sie bei der heutigen Master-Entscheidung si- cher wieder tun. Florian Adam Foto: Krenz Foto: Krenz

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