Turnier-Zeitung 2018 - STUTTGART GERMAN MASTERS

W enn man an erfolgreiche Dressurreiter denkt, fällt einem unweigerlich Isabell Werth ein. Jahre, eigentlich schon Jahrzehnte, dominiert die Rheinbergerin das sportliche Geschehen. Zumindest mischt sie immer wieder vorne mit. Mit den verschiedensten, überwie- gend selbst ausgebildeten Grand Prix-Pferden. Keiner kommt in diesem Punkt an sie heran. Keiner hat nur annähernd so viele Pferde auf die internati- onale Bühne gebracht wie die 49-Jährige, die seit kurzem übri- gens mit ihrer eigenen Biografie aufwartet. Und auch wenn die Ikone des Dressursport zu je- dem ihrer Pferde einen ganz be- sonderen Bezug hat – Isabell Werths Herzenspferd ist Bella Rose. Mit der Fuchsstute gelang ihr in diesem Jahr in Tryon bei den Welt- reiterspielen ein Championats-Come- back, das viele nicht mehr für möglich gehalten haben. Denn: Vier Jahre zuvor, in Caen, musste Bella Rose nach dem Grand Prix verlet- zungsbedingt aufhören. In der Schleyer-Halle zeigte sie sich noch im selben Jahr, doch dann: vier Jahre Pause. Lange Zeit wussten die Tier- ärzte nicht, wo es zwickt. Im- mer wieder gab es Hoffnun- gen, immer wieder Rück- schläge. Isabell Werth war es leid, auf die vielen Fragen nach ihrem Lieblingspferd zu ant- worten. Doch in diesem Jahr kam sie mit der passenden Antwort zurück. Die Westfalen- Stute ließ in Tryon nicht mal im Ansatz einen Zweifel an einer Goldmedaille aufkommen. Die Ausnahmestute ist wie- der da! Werth war es im- mer. Aber mit Bella Rose ist sie noch besser. Und die bringt sie vielleicht nach Stutt- gart mit. Ansonsten hat Werth aber genug Alternativen. Im Stuttgarter Viereck zeigt sich auch Isabell Werths Mann- schaftskollegin Dorothee Schneider mit ihrem WM-Pferd Sammy Davis jr, die in Tryon Gold mit dem Team gewannen. Und auch die dritte Kollegin im Bunde, Jessica von Bre- dow-Werndl, kommt das zweite Jahr in Folge nach Stuttgart. Nicht zuletzt will es auch Helen Langehanenberg mit ihrem Damsey wissen, die das Ticket nach Tryon nur knapp verpasste. Internationale Konkurrenz kommt durch die Dänen mit Cathrine Dufour sowie Daniel Bachmann Andersen. Beide sind nach ihren ersten guten Welt- cup-Ritten heiß auf weitere Punkte. Monika Schaaf Seite 34 TURNIER-ZEITUNG Helen Langehanenberg will es mit Damsey imWeltcup wissen. Cathrine Dufour kommt aus Dänemark nach Stuttgart. Fotos: Lafrentz Foto: Krenz

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