Turnier-Zeitung 2019 - STUTTGART GERMAN MASTERS

36 Drei Mal Gold in Rotterdam – mehr geht nicht! Isabell Werth ist seit über 30 Jahren im Geschäft und zeigte bei der „Euro“ er- neut, dass sie das Maß der Dinge ist (o.). Wirklich gefährlich werden konnte bei der Europameisterschaft der späteren Titelträgerin nur sie: Dorothee Schneider. Seit Jahren gilt die Framersheimerin als eine der Besten der Welt. In Stuttgart trifft sie erneut auf ihre Teamkollegin und Ri- valin Isabell Werth (u.). nung. Nun soll das Projekt Finale mit „Sammy“ aber gelingen, während Vize-Europameister Showtime – der zuletzt den Teamkollegen ge- fährlich nah auf die Pelle rückte – verdient die Winterpause genießt. Bewusst verzichtet hatte auf die Weltcup-Tour 2018/2019 noch Aubenhausens Jessica von Bredow-Werndl. Auch wenn das große Talent ihrer TSF Dalera BB für den großen Sport nach dem Sieg im Louisdor-Preis 2017 und den Auf- tritten bei der Weltmeisterschaft von Tryon längst bekannt war, gab Bredow-Werndl der Trakehner Stute weiter Zeit zum Reifen. Das zahlte sich aus – spätestens bei den Europa- meisterschaften: Nach einem holprigen Start bei den „Oranjes“ ins Turnier steigerte sich die langbeinige Easy Game-Tochter von Prüfung zu Prüfung und passagierte mit einer an Har- monie und Durchlässigkeit kaum zu übertref- fender Kür zur Bronzemedaille. Der Traum vom schwarz-rot-goldenen Treppchen – damit per- fekt. „Das wirklich Unglaubliche an Dalera ist, dass da immer noch weiter Luft nach oben ist. Ich glaube, wir sind noch nicht am Zenit ange- kommen“, strahlte von Bredow-Werndl im An- schluss gewohnt in die Mikrofone. Reif sind die beiden somit nun auch für den Start im Welt- cup. Bei ihrer Premiere zählen sie dort zu den Klängen von „La La Land“ zu den großen Favo- riten. Doch die Schleyer-Halle schreibt ja be- kanntlich ihre ganz eigenen Geschichten. Schon einmal für die große Überraschung sor- gen konnte im Weltcup Kasselmann-Bereiter Frederic Wandres. Nach seinem Sieg in der Kür von London im Sattel von Duke of Britain ge- lang der Sprung in den DOKR-Perspektivkader. Seitdem ist der 32-Jährige aus der deutschen Spitze nicht mehr wegzudenken. Als deutscher Berufsreiterschampion und Titelträger bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde kehrt Wandres bei seinen Stuttgart-Auftritten in dieser Woche zurück zu seinen Wurzeln. Denn die Karriere des hochgewachsenen Dres- surausbilders begann in Baden-Württemberg: Kehl-Sundheim ist sein Zuhause. Dem Traum vom Weltcup-Finale in den Staaten ein Stück näher zu kommen , das ist bei den Masters vor heimischem Publikum sein großes Ziel. Zuzu- trauen ist es dem Sympathieträger nach seinen jüngsten Triumphen allemal . Florian Adam Auf Stippvisite in der Heimat: Frederic Wandres greift mit Duke of Britain imWeltcup an. Foto: Lafrentz Foto: Krenz

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