REITERJOURNAL-EXTRA 2023 - Donnerstag

Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 16. November 2023 Für Lenny Maier hätte diese Saison kaum besser laufen können: Baden-Württembergischer Landesmeister in Ichenheim, Württembergischer Meister in Weilheim – und jetzt Sieger im Finale des Nürnberger Burg-Pokals in Stuttgart. All das hat der 16-jährige Springreiter aus Alfdorf mit Antonia geschafft. „Sie ist ziemlich speziell. Ich reite sie ohne Sporen und ohne Peitsche“, fängt Lenny Maier an, über die Crown Z-Tochter zu erzählen. „Einfach eine typische Fuchsstute“, fügt sein Vater Thomas mit einem breiten Grinsen hinzu. Im zarten Alter von drei Jahren hat Thomas Maier die quirlige Westfalen-Stute entdeckt. So speziell wie heute war sie schon immer, und doch machte es damals Klick. „Mich hat der Ehrgeiz gepackt. Ich wusste, das bekommen wir hin mit ihr, und dann wird sie richtig gut.“ Sein Kennerblick sollte ihn nicht täuschen. Thomas Maier ritt die Fuchsstute ein, bildete sie aus und stellte sie selbst bis zur Klasse M hocherfolgreich im Parcours vor. Erst zu Beginn des Jahres übernahm der Sohn die Zügel. Die Maiers, die den Pferdesport übrigens rein als Hobby betreiben, halten zehn eigene Pferde und züchten auch selbst. Vom Jährling bis zum S-Pferd, die Maiers ziehen sich ihre Sportpferde selbst nach. Mittlerweile versucht sich Lenny Maier auch selbst am Ausbilden junger Pferde. Dennoch hat sich der 16-jährige nach seinem Realschulabschluss für eine Lehre als Werkzeugmacher entschieden. Eine Laufbahn als Berufsreiter möchte der Finalsieger, der auch regelmäßig zum Training zu Marian Müller fährt, für seine Zukunft trotzdem nicht ausschließen. Wertvolle Sekunden Eine einzige Wendung entschied im Finale des Nürnberger Burg-Pokals über den Sieg. Nur Lenny Maier hatte sich vorne rum getraut, so nahm er der Konkurrenz zwei Sekunden ab und führte letztendlich die Siegerehrung an. Schon im Umlauf bewies Maier sein Talent im Sattel. Mit einer 8,2 wäre er fast auch Stilbester geworden. Ein Zehntel besser war Milena Zorn, die im Sattel von Stakkato’s Boy für ihre schnörkellose Runde eine 8,3 bekam. Die 17-jährige Schülerin von Alexander Schill hatte es als letzte Starterin des Stechens in der Hand. Die Messlatte des Siegers knackte die Amazone aus Bad Peterstal-Griesbach zwar nicht, doch mit Rang drei und dem Sonderehrenpreis für feines Reiten konnte Zorn die Heimreise dennoch hochzufrieden antreten. Dazwischen schob sich Mia Sophie Hauß mit Epona. Die Schülerin von Timo Beck zeigte in Umlauf und Stechen zwei tolle Runden, hochkonzentriert bewältigte die Springreiterin aus Kehl Klippe für Klippe im Parcours und ließ sich von der beeindruckenden Kulisse nicht aus der Ruhe bringen. Über Rang vier durfte sich Anna Burger mit Devantè freuen. Ihr erst achtjähriger Mecklenburger Wallach sprang in beiden Runden hervorragend. Mit einer Stilnote von 8,1 durfte sich die Schülerin von Jörg Widmaier zu den fünf Stechteilnehmern zählen, fast schon „überperfekt“ hatte die Amazone aus Wiernsheim ihren imposanten Rappen von Sprung zu Sprung gelotst. Im Stechen stieg Burger nicht aufs letzte Gas, dafür stand die zweite Null sicher und damit Rang vier. Mächtig auf die Tube drückte dagegen Fabian Beck. Als Sieger zweier Qualifikationen zählte der 17-jährige Springreiter durchaus zum engeren Favoritenkreis, was der Springreiter aus Seckach auch mit einer soliden Runde im Umlauf bestätigte. Als erster TeilFoto: TOMsPic Foto: Lafrentz Foto: Lafrentz Antonia macht‘s möglich Mit fast zwei Sekunden Vorsprung entschied Lenny Maier das Finale des Nürnberger Burg-Pokals für sich. Seine nicht ganz einfache Fuchsstute Antonia kennt der Finalsieger schon über fünf Jahre.

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