REITERJOURNAL-EXTRA 2023 - Freitag

Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 17. November 2023 Boyd Exell (51) – Australien Der in den Niederlanden ansässige Australier Boyd Exell hat im Vorjahr seinen sechsten WM-Titel gewonnen. Anfang 2023 wurde er in Bordeaux zum zehnten Mal Weltcup-Sieger. Bei seinem ersten Start in Stuttgart 2004 war er Zweiter. Beim 13. Start im Vorjahr gewann er zum achten Mal den begehrten „Stuttgart German Driving Master“. Mit sieben Siegen in der Freiland-Saison 2023 hat er sich erneut an die Spitze der Qualifikations-Tabelle gesetzt – vor Bram Chardon, Ijsbrand Chardon und Koos de Ronde. Die erste Weltcup-Prüfung in Lyon hat er souverän vor Ijsbrand Chardon und dem Belgier Dries Degrieck gewonnen. In Maastricht gewann er mit der Wild Card vor Michael Brauchle und Bram Chardon. Als Grooms assistieren ihm seit 2022 Emma Olsson und Luc Astigano. Exells hochbewährter GroomHugh Scott-Barret ist ausgeschieden, weil er sich aktuell in Mexiko um den Vorsitz im „FEI Driving Committee“ bewirbt. Die Meister an den Leinen Heiß ersehntes Duell in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle: In der Konkurrenz der Fahrer treffen vielfache Welt- und Europameister und Weltcup-Sieger aufeinander. Michael Brauchle (33) – Deutschland Der mehrfache Landes- und fünffache Deutsche Meister der Vierspännerfahrer, Michael Brauchle, stammt aus einer erfolgreichen Fahrsport-Familie. Als Marathon-Sieger hat der Hufschmied- und Schlosser-Meister die internationale Fahrwelt schon 2015 mit dem Titelgewinn bei der EM 2015 in Aachen überrascht, zudem gewann er Mannschafts-­ Silber. Bei vier Weltmeisterschaften und vier Europameisterschaften hat er weitere Medaillen gesammelt. Bei der EM 2021 gewann er als Geländesieger Mannschafts-Silber und Einzel-Bronze, ebenso bei der WM 2022. Bei der EM 2023 holte er mit Anna Sandmann und Mareike Harm in Exloo Team-Silber und Einzel-Bronze. In Maastricht erkämpfte er sich in der Woche vor Stuttgart als Zweiter hinter Boyd Exell und vor Bram Chardon die maximalen zehn Punkte, da beide Kontrahenten mit einer Wild Card starteten. In der Weltcup-Wertung führt Brauchle aktuell gleichauf mit Exell. Ijsbrand Chardon (62) – Niederlande Der niederländische Profi aus Den Hoorn ist sechsfacher Weltmeister, dreimaliger Weltcup-Sieger, zweimaliger Europameister und 27-facher Landesmeister. Sechs WM-Siege mit dem Oranje-Team, Einzel-Gold und dreimal Team-Gold bei Welt-Reiterspielen sind weitere Top-Erfolge. Ijsbrand Chardon war schon bei der Fahr-Premiere 1993 in Stuttgart dabei. 2007 gewann er den Titel. Im Jahr darauf war er Zweiter. 2010 und 2011 war er hinter Exell und de Ronde jeweils Dritter. Den Master-Titel sicherte er sich 2016 vor Exell und 2018 vor dem Belgier Glenn Geert. In der Halle setzt er auch auf ungarische Lipizzaner. Sein Vater Abraham war bereits erfolgreicher Vierspännerfahrer, sein Sohn Bram (30) war Doppelweltmeister mit vier Ponys, zweimaliger Weltcup-Sieger sowie drei Mal Welt- und Europameister. Mit Rang zwei beim WC-Auftakt 2023 in Lyon hinter Exell hat Chardon unterstrichen, dass er noch nicht zum „alten Eisen“ zählt. Koos de Ronde (47) – Niederlande Als ausgewiesener Marathon-Spezialist ist Koos de Ronde aus dem niederländischen Zwartewaal hocherfolgreich. Das unterstreichen zwei Goldmedaillen, eine Silbermedaille und eine Bronzemedaille mit dem niederländischen Team bei Weltreiterspielen (WEG) sowie vier Goldmedaillen und eine Silbermedaille mit dem Team bei Weltmeisterschaften und mehrfaches Team-Gold bei Europameisterschaften. In der Halle hat sich Koos de Ronde zwölf Mal für das begehrte Weltcup-Finale qualifiziert, 2013 gewann er den Titel, drei Mal war er Zweiter, sechs Mal Dritter. Als Zwölfjähriger spannte er schon auf dem elterlichen Hof zwei Friesen an, mit KWPN-Pferden bestritt er später Landesmeisterschaften und machte Fahren zu seinem Beruf. Fahrsportfans sind auch seine Frau Marie und seine drei Kinder. 2009 und 2010 war er in Stuttgart Zweiter hinter Boyd Exell, 2011 sicherte er sich vor Exell und Chardon den Titel. Auf den Weltcup hat er sich zu Hause gut vorbereitet. Als Vierter in Maastricht verpasste er knapp die Siegerrunde. Foto: Lafrentz Foto: Lafrentz Foto: TOMsPic Foto: Caremans

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