REITERJOURNAL-EXTRA 2023 - Freitag

Freitag, 17. November 2023 Seite 17 Lavisano Vertriebs GmbH Breslauerstr. 67 71701 Schwieberdingen www.lavisano.de info@lavisano.de „Wer sein Pferd natürlich und gesund füttern möchte, sollte es so füttern, wie es die Natur ursprünglich vorgibt.“ Ein Traum wird wahr Allegra Hüttig und ihr Pony Sietland’s Gustav haben sich für die Teilnahme an der FEI Pony Trophy qualifiziert. In der Schleyerhalle zu reiten – das war lange ein Traum von Allegra Hüttig. Jetzt ist er wahr geworden. Mit ihrem Erfolgspony S i e t l and ’ s Gustav startet sie bei der Pony FEI Trophy. „Ich freue mich sehr darauf, in einer solchen Atmosphäre sind wir noch nie geritten.“ Dabei wirkt die 15-Jährige im Parcours stets kalt wie die sprichwörtliche Hundeschnauze. Doch die Schülerin gibt zu: „So tough bin ich gar nicht. Ich lasse mir mein Lampenfieber nur nicht anmerken.“ Wobei sie auch gesteht, jegliche Nervosität am Einritt abzugeben. „Wenn ich auf dem Pferd sitze, habe ich einfach keine Zeit mehr dafür.“ Das sei besonders wichtig im Sattel von Gusti: „Wenn ich ruhig bleibe, dann ist er eigentlich auch ruhig. Nur wenn ich nervös werde, lässt er sich davon ablenken.“ Ihren Erfolgspartner hat sie von ihrer älteren Schwester Aurelia übernommen, die ihn ebenfalls bis zur Klasse M im Parcours vorgestellt hat. „Gusti“ ist über alle Maßen ehrgeizig, will immer alles geben. „Einmal sind wir gestürzt, da hat er zwei Tage nicht gefressen, weil ihn sein schlechtes Gewissen geplagt hat“, erinnert sich Allegra. Auch im Viereck hat der Fuchs Talent, war mit beiden Schwestern bereits auf L-Niveau siegreich. Eigentlich gute Voraussetzungen für ein Buschpony? „Gustav wäre ein gutes Geländepony, aber das ist nicht so meins“, schmunzelt Allegra. Das würde vermutlich auch den Zeitrahmen sprengen, denn schließlich ist sie bereits in Springen und Dressur Mitglied des Landeskaders. Drei Ponys wollen täglich bewegt werden, seit April gehört auch der siebenjährige Django zur Familie, Allegras erster Großpferd. Mit dem Diarado-Sohn möchte sie in die nächste Altersklasse springen, wenn die Ponyzeit vorbei ist. Neben ihren Ponys wirkt der kräftige Braune wie ein Riese. „Wenn er einen Galoppsprung macht und sich streckt, könnte Gusti drei machen“, lacht seine Reiterin. Glücklicherweise stehen die Pferde im eigenen Stall. Mutter Christina sorgt dafür, dass zu Hause alles läuft, Vater Alexander, von Beruf Tierarzt für Kleintiere in der eigenen Praxis in Pfullingen, begleitet Allegra zu den Turnieren. Dank eines großzügigen Reitplatzes kann Allegra überwiegend zu Hause trainieren, einmal pro Woche steht allerdings Springtraining bei Wolfgang Arnold, einmal pro Woche Dressurtraining bei Andrea Knoll an. „Ich nehme mein Schulzeug oft mit ins Auto und erledige die Hausarbeiten während der Fahrt“, erzählt die 15-Jährige. Organisation ist alles. Sie besucht die Waldorfschule ganz in der Nähe, „wo man seinen Namen tanzt“, erklärt sie mit einem Grinsen im Gesicht. Diese Art Schulsystem unterliegt zahlreichen unwissenden Vorurteilen, das weiß auch Allegra. Dabei kommt die Waldorfpädagogik mit ihrer Freude an Bewegung und Gemeinschaft gerade Sportlern sehr entgegen. „Ich sitze nicht gerne“, weiß Allegra, die ein Fach wie Eurythmie daher durchaus zu schätzen weiß. Unterdessen spielt sie seit zehn Jahren Geige. Früher hat sie auch voltigiert und geturnt, aber alles geht eben nicht. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Reitsport. Noch ein Jahr Ponyzeit darf sie genießen, bevor sie nur noch im Sattel der Großpferde Platz nehmen wird. Ihr Traum wäre es, 2024 noch einmal die Qualifikation für die Schleyerhalle zu schaffen. Als Abschluss der Ponyzeit. Maria Jürgens Allegra Hüttig und Gusti krönen mit der Teilnahme in Stuttgart ihre Saison. Foto: TOMsPic

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