Seite 25 und hat zum Beispiel hier in Stuttgart starke Leistungen abgeliefert. Vici dagegen hat die Leidenschaft für Pferde in die Wiege gelegt bekommen. Ihr Mutter Sissy war schon Olympiasiegerin und Europameisterin, ihr Vater war ein großartiger Trainer. Im Dressursport kann man sich schon deshalb keinen Erfolg kaufen, weil Reiter und Pferd ja zusammenwachsen müssen. Dafür gibt es Beispiele. Da ist der Springsport mit seinen Pferdeverkäufen viel schnelllebiger. Außerdem lebt unser Sport und der Reitsportmarkt auch davon, dass Menschen dort Geld investieren. Was ist daran verwerflich? Nochmal ein ganz anderes Thema: Die Welt ist ein fragiles Ding im Moment. Kriege in Nahost und in der Ukraine, Wirtschaftskrise, Klimawandel… Sie sind ja bekanntlich ein politisch denkender Mensch. Wie finden Sie im Moment Ihre Mitte? Das stimmt, wir leben in einer Welt, in der es überall brennt. Und jeder braucht sicher auch einen Rückzugsort für seine Seele. Ich will jetzt nicht so weit gehen, dass meine Pferde auch meine Therapeuten sind. Aber wenn ich auf dem Pferd sitze, merke ich, wo ich aufgehoben bin. Da bin ich in meiner eigenen Welt. Pferde sind eben mein Leben. Merken Sie, dass wir Sie gar nicht nach Ihrem Karriere-Ende gefragt haben – und wie finden Sie das? Gut, Sie haben es verstanden! Das Interview führte Roland Kern.
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