Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Samstag 18. November 2023 etwas zu flach. Ein ärgerlicher Fehler verhinderte den Sprung aufs Treppchen. So wurde es Platz vier. Die Zeit des Siegers hätte der 24-Jährige geknackt. Sturm an die Spitze Als letzter Teilnehmer des Stechens holte Harry Charles zum großen Coup aus. Nur wenige Stunden zuvor hatte der Championatsreiter und Olympionike die zweite Qualifikation über 1,55 Meter mit Billabong du Roumois für sich entschieden. Mehr als zwei Sekunden hatte der 24-jährige Shootingstar Konkurrent Philipp Schulze Topphoff abgenommen. Für das große Finale des Masters-Springen hatte Charles die zwölfjährige Aralyn Blue gesattelt. Ein Pferd mit Weltformat, spielerisch bewältigte die Tochter des Chacco-Blue die Abmessungen des anspruchsvollen Parcours. Das Zusammenspiel aus Gas und Bremse funktionierte perfekt. Auf den letzten Sprung zog der Brite voll durch, so war ihm der Sieg sicher. „Es gibt nicht viele Tage, an denen man mehr als ein Mal gewinnt, ich freue mich riesig“ strahlte Harry Charles im Anschluss. „Im letzten Jahr habe ich die German-Masters-Qualifikation um einen Platz verpasst. Ich beschloss wiederzukommen und es nochmal zu probieren.“ Gesagt, getan. Aralyn Blue ist seit etwas mehr als zwei Jahren im Stall der Familie Charles. Ann Thompson, die auch Charles‘ andere Top-Pferde besitzt, hat die außergewöhnliche Stute für ihn erworben. Harry Charles macht sich daran, in die großen Fußstapfen seines Vaters zu treten. Der war im Übrigen auch schon Gast in Stuttgart und erzählt nach Aussage des Sohnes immer „tolle Geschichten“ vom Fünf-Sterne-Turnier in Süddeutschland und dem besonderen Publikum, das den Parcours säumt. Am heutigen Samstag machen die Vierbeiner von Harry Charles eine Pause, für das Weltcup-Springen am Sonntag plant Charles mit Casquo Blue. Hans-Dieter Dreher, Sieger der ersten Qualifikation, schaffte nach Rang vier mit Cous Cous in der heutigen Qualifikation ebenfalls den Sprung in den Umlauf der besten Zwölf. Beflügelt vom lauthalsen Heimvorteil legte Baden-Württembergs Aushängeschild gut los. Auf die Triplebarre kam Dreher mit seinem drahtigen Fuchs Vestmalle Des Cotis aber so schräg, dass in der darauffolgenden Kombi ein Fehler nicht zu vermeiden war. So wurde es Rang acht. Im 1,45 Meter-Springen am Vormittag dominierten zwei Schweizer die Spitze. Pius Schwizer führte die feine Schimmelstute Ak’s Courage mit einer Nullrunde an die Spitze, dahinter folgte, ebenfalls fehlerfrei, der Schweizer Teamkamerad Elian Baumann mit Hold Up du Vico P. Als beste Deutsche sprang Kendra Claricia Brinkop mit Nector vd Bisschop auf Platz vier. Ann-Kathrin Brodbeck Pius Schwizer (l.) siegte mit Ak‘s Courage über 1,45 Meter am Vormittag. Philipp Schulze Topphoff (u.) spielte in den beiden Springen über 1,55 Meter vorne mit. Fotos: Lafrentz
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