REITERJOURNAL-EXTRA 2023 - Sonntag

Seite 28 Rei ter journal -Ext ra Sonntag, 19. November 2023 Einfach superb! Der CDI4*-Grand Prix wurde von spannenden Turniercomebacks sowie einer bekannten Titeljägerin bestimmt. Der Dressage German Master – es ist das Pendant zum in einem Gänsehautfinale entschiedenen German Master der Springreiter am Freitagabend. Hier hatte sich der Brite Harry Charles zum Titelträger gekrönt. In der Dressur ging es wahrlich königlich weiter – die Dressurqueen Isabell Werth verdeutlichte im CDI4*-Grand Prix, der Einlaufprüfung zum Dressage German Master, ihre Titelambitionen. Ganze 16 Mal stand Isabell Werth am Finaltag in Stuttgart schon vorne. An diesem Wochenende setzt sie auf ihre Nachwuchshoffnung Superb. Die elfjährige Surprice-Tochter feiert in Stuttgart nach einer langen verletzungsbedingten Turnierpause ihr Turniercomeback. Gleich als erste Starterin legte Werth mit 73,4 Prozent eine Messlatte, die bis zum Schluss kein Reiter übertreffen konnte. Die elegante Stute brillierte in den Seitengängen, Passagen und Galopppirouetten. Wenn man etwas meckern wollte, war es die teilweise Isabell Werth trabte auch im Grand Prix der CDI4*-Tour zum Sieg. noch nicht ganz optimal ausgeprägte Balance. Diese zeigte sich besonders in den eigentlich aktiv abfußenden Piaffen, bei denen die Stute im Hinterbein ab und an nicht gleichmäßig trat. Dennoch: Isabell Werth verdeutlichte ihre Ambitionen auf den erneuten Titelgewinn im Dressage German Master. Auf den weiteren Plätzen ging es spannend weiter, auch auf dem zweiten Platz sah man ein gelungenes Turniercomeback. Sönke Rothenberger hatte durch die Geburt seines Sohnes eine Turnierpause eingelegt. Nach seinem letzten Start im französischen Crozet Anfang August meldete er sich mit seinem Matchball nun zurück. Der elfjährige Millenium-Sohn schien sichtlich erfreut über seine Rückkehr und schnurrte sich mit gespitzten Ohren von Lektion zu Lektion. Die beiden überzeugten vor allem in der Galopptour, genauer gesagt in den toll nach vorne gesprungenen Einer- und Zweierwechsel und kleinsten Galopppirouetten mit maximaler Lastaufnahme. Lediglich in der Piaff-Passage-Tour fehlte teilweise die letzte Aktivität aus der Hinterhand. Der Lohn: 72,5 Prozent. Einmal mehr eine Augenweide in Hinsicht Durchlässigkeit und Harmonie bildete der Ritt von Dorothee Schneider mit ihrem Dayman. Die Richter belohnten dies mit 72,2 Prozent und Platz drei. Besonderes Highlight bildete die ausdrucksvolle Piaff-Passage-­ Tour. Aus baden-württembergischer Sicht gab es auch allen Grund zur Freude: Jasmin Schaudt und ihr 13-jähriger Fano reihten sich mit 71,3 Prozent auf dem vierten Platz ein. Natürlich wussten die beiden vor allem in ihrer Paradedisziplin, den Piaffen und Passagen zu überzeugen. Doch auch die Galopptour gelang weitestgehend fehlerfrei und so zählten unter anderem die sicheren Zweier- und Einerwechsel zu den Highlights der Prüfung. Fabienne Müller-Lütkemeier mit Valesco (70,9 Prozent), Carina Scholz mit Soiree D’Amour OLD (70,8 Prozent), Bianca Nowag-Aulenbrock mit Queolito (70,5 Prozent), Larissa Pauluis mit First Step-Valentin (70,3 Prozent) und Katharina Hemmer mit Denoix (70,3 Prozent) komplettierten die Platzierung des CDI4*-Grand Prix,.. Mona-Sophie Bimmel Foto: Lafrentz

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