REITERJOURNAL-EXTRA 2023 - Sonntag

Seite 32 Rei ter journal -Ext ra Sonntag, 19. November 2023 Wie fällt Ihr Fazit nach den 37. Stuttgarter German Masters aus? Kai Huttrop-Hage: Wir sind mit dem Ablauf hochzufrieden. In der Qualität sind wir top, gerade die jungen Wilden wie Harry Charles oder auch die Geschwister Schulze Topphoff waren hier sehr erfolgreich und haben den Schneid, auch die Europameister hinter sich zu lassen. Andreas Krieg: Es hat alles geklappt, der Zeitplan hat hingehauen und die Stimmung war phantastisch. Das Publikum in Stuttgart macht einfach unglaublich viel Spaß und hat uns sehr begeistert. Kai Huttrop-Hage: Wir sind froh, dass wir hier noch weitere Jahre den Reitsport feiern können, denn diese kesselartige Atmosphäre ist etwas Besonderes und sehr emotional. Viele Reiter verbinden mit der SchleyerHalle besondere Erinnerungen. Es gab im Vorfeld des Turniers Sorge, weil zeitgleich in Prag die Global Tour stattfindet. Wie blicken Sie nun auf diese Termin-Kollision? Haben sich die Bedenken bestätigt? Carsten Rotermund: Die Bedenken haben sich überhaupt nicht bestätigt. Der Sport war außergewöhnlich und wir sind überaus zufrieden. Manche Regeln haben in diesem Jahr für Kritik der Besucher gesorgt, beispielsweise, dass keine Kinderwagen mit hineingenommen werden dürfen, oder nur maximal kniehohe Hunde. Ein Grund, dies noch einmal zu überdenken für nächstes Jahr? Carsten Rotermund: Solche Regeln werden über die Hausordnung der Schleyer-Halle festgelegt, darauf haben wir als sportliche Leitung keinen Einfluss. Aber ich habe einige Kinderwagen gesehen, daher denke ich, dass das nicht so streng gehandhabt wurde. Wir haben hier nichts Nachteiliges gehört. Die Turnierleiter Kai HuttropHage, Andreas Krieg und Carsten Rotermund ziehen ein positives Fazit nach den 37. Stuttgarter German Masters. „Der Sport war außergewöhnlich“ Zum ersten Mal seit langem hat es an den ersten Tagen des Turniers immens geregnet, so dass teilweise sehr viel Wasser in den Stallungen war und abgepumpt werdenmusste. Besteht hier für die Zukunft noch Handlungsbedarf? Kai Huttrop-Hage: Zum Glück konnten wir hier sehr schnell reagieren. Die Pferde waren zu keiner Zeit in Gefahr, das Wasser konnte mittels Spezialwagen abgepumpt werden, auch in der Nacht wurde noch abgepumpt. Die Boxen haben wir alle frisch eingestreut, damit die Pferde trocken stehen. Unsere Stallmannschaft ist hier sehr zahlreich und auch auf Zack, das ist wirklich ein großer Vorteil. Herr Huttrop-Hage, Sie werden sich Ende Januar aus Baden-Württemberg verabschieden und in den Norden ziehen. Welche Auswirkung hat dies auf Ihre Tätigkeit in der Turnierleitung? Das wird gar keine Auswirkung haben, außer dass ich eine andere Fahrgemeinschaft habe und dann mit Carsten Rotermund aus dem Norden anreise. Wir sind häufig über Videokonferenzen in Kontakt und dann werden wir eben noch ein- oder zweimal mehr telefonieren. Es wurde in einer Pressekonferenz angemerkt, dass das Turnier sehr früh losgeht und abends sehr spät endet. Volle Starterfelder und ein kurzer Turniertag – wie passt das zusammen? Carsten Rotermund: Wir machen ein Turnier für die Besucher und für die Teilnehmer, da müssen wir eben auch manches in Kauf nehmen. In diesem Jahr haben zwei Prüfungen bereits um 7.30 Uhr begonnen, am Freitagabend war lediglich 15 Minuten später Schluss als geplant. Da hatten wir in der Vergangenheit schon längere Tage. Zumal Isabell Werth als erste Starterin im Grand Prix trotzdem abgeliefert hat… Kai Huttrop-Hage: Natürlich ist es für manche Zuschauer dann nicht optimal, wenn die Top-Reiter so früh starten, aber es zeigt auch, dass wir ehrlich losen. Die Zuschauer zeigen uns übrigens deutlich, wenn es ihnen zu spät wird. Denn dann gehen sie vor der Siegerehrung. Hier sind allerdings alle sitzen geblieben. Wenn wir die Tage kürzer halten wollen, müssten wir Prüfungen weglassen. Und das wollen wir alle nicht. Außerdem ist die Zeiteinteilung so, dass am Sonntag die meisten Besucher pünktlich zum Tatort zuhause sein können. Carsten Rotermund, Andreas Krieg und Kai Huttrop-Hage (v. l.) Foto: TOMsPic

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