Turnier-Zeitung 2023 - STUTTGART GERMAN MASTERS

46 Turnier-Zeitung Es gehört zu den sportlichen Highlights zum Auftakt der Stuttgart German Masters: Das spektakuläre und rasante Indoor-Derby lockt auch 2023 die Elite der Vielseitigkeitsreiter in die Stuttgarter Hanns-Martin-SchleyerHalle. So auch den dreifachen Olympiasieger und Reitmeister Michael Jung, der die Prüfung im vergangenen Jahr im Sattel seines irischen Fuchswallachs Kilcandra Ocean Power überragend für sich entscheiden konnte und der am Mittwochabend seinen zehnten Sieg ins Visier nimmt. Für den Kurs verantwortlich zeichnet einmal mehr Rüdiger Rau, der unter anderem als Bundestrainer der Ponyvielseitigkeitsreiter, erfahrener Ausbilder, Turnierveranstalter und Parcourschef auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann. Erstmals ist das Indoor-Derby der Stuttgart German Masters international ausgeschrieben, was unter anderem mit einer Steigerung der technischen Anforderungen verbunden ist. Der Modus bleibt hingegen gleich, wie in den Vorjahren: Es gilt für die Starterpaare zunächst mit null Fehlern innerhalb der erlaubten Zeit durch die erste Phase mit geländetypischen, festen Hindernissen zu kommen, in Phase zwei fällt dann die Entscheidung über ein Zeitspringen mit abwerfbaren Hindernissen. Sabine Wentsch Indoor-Derby im Fokus In zwei Phasen ist bei der Geländeprüfung unterm Hallendach am Mittwochabend Hochspannung geboten. Ein Wasserhindernis gehört zu den traditionellen Hindernissen in der Vielseitigkeit, unter dem Hallendach stellt es in dieser Form eine Besonderheit dar. Der Wasserkomplex des Stuttgarter Indoor-Derbys wird bereits amMontag durch den erfahrenen Bautrupp in stundenlanger Arbeit erstellt wobei zwischen zwei Wällen auf mehrere Schichten Folie, ein Schutzvlies, Reitbodenmatten und schließlich Sand folgen. Als Ein- und Aussprung gilt es zwei Schweinerücken zu überwinden, wobei die Pferde im ersten Durchgang noch im Trockenen landen, auf der anderen Hand wird dann direkt ins Wasser gesprungen. Die grau-weiße Farbe der Schweinerücken spielt dabei eine wesentliche Rolle – schließlich trägt dieser Kontrast zu einem vorsichtigeren Sprung bei. An die besonderen Bedingungen im Wasser können sich die Pferde in einer morgendlichen Trainings-Session gewöhnen. Dies hat sich bewährt, denn vor allem die Spiegelungen des Hallenlichts auf der Wasseroberfläche kommen unter freiem Himmel nicht vor und können für Irritation sorgen. Auch ist der Wasserkomplex deutlich schmaler als in einer klassischen Vielseitigkeitsprüfung. Der Wasserkomplex Fotos: TOMsPic

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