Turnier-Zeitung 2023 - STUTTGART GERMAN MASTERS

Turnier-Zeitung 47 Zu den besonders spektakulären Hindernissen des Indoor-Derbys gehört auch der große Wagen, der eigentlich aus zwei Elementen, einem Anhänger und einem Wagen, besteht. An der Verbindungsstelle ist eine circa 60 Zentimeter hohe Wand in Form von Halbstämmen errichtet. So entstehen insgesamt drei Sprünge – der Aufsprung, ein In und Out auf den zweiten Wagen und ein Tiefsprung über eine Hecke. Die Starterpaare kommen linker Hand auf das Hindernis zu, das mit etwa sechs bis acht Metern Abstand recht nah an der Bande gebaut ist und auf einer, ähnlich der „Durch die ganze Bahn wechselns“-Linie überwunden wird. Dies gilt als Sicherheitsmaßnahme, da der Aufsprung in verkürztem Galopp aus der Wendung heraus erfolgen muss. Ein auffälliger und kniffeliger Komplex des diesjährigen Indoor-Derbys ist die, aus mehreren Sprüngen bestehende, weiße Linie. Hier geht es durch eine Art quadratisches Eulenloch auf rechtsgebogener Linie über ein schmales, in Form eines V gebautes, 1,40 Meter breites Element. Darauf folgt ein weiteres weißes V, das am zu überspringenden Teil lediglich 1,20 Meter breit ist. In diesem Bereich sind entsprechend sehr präzises Reiten und eine gute Rittigkeit gefragt. Die Pferde müssen, wie in der Ausbildungsskala vorgesehen, korrekt gerade gerichtet sein, da es sonst schnell zu einem Vorbeiläufer kommen kann. Wie bei allen festen Hindernissen des Parcours ist auch hier ein deutlich rundes Profil im oberen Bereich vorhanden, so dass ein Hängenbleiben im Regelfall ausgeschlossen ist. In der zweiten Phase werden über abwerfbare Hindernisse in erster Linie die Rittigkeit und Vorsicht der Pferde geprüft. Alle Sprünge haben eine geländetypische Optik und sind mit Parcourssprüngen überbaut. Dabei haben die Reiter an allen Hindernissen die Möglichkeit zwischen einem langen und einem verkürzten Anreiteweg zu wählen, was selbstverständlich über Sieg oder Platzierung entscheiden kann. Ein Abwurf wird mit drei Strafsekunden geahndet – Es bleibt also spannend bis zum Schluss! Die weiße Linie Der große Wagen Die zweite Phase Foto: Waldenmaier Foto: Waldenmaier

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