Reiterjournal Extra 2024 - Freitag

Seite 24 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2024 Boyd Exell (51) – Australien Weltmeister, Weltcup-Sieger und German Master: Der in den Niederlanden ansässige Australier Boyd Exell hat bei der WM 2024 im ungarischen Szilvasvarad seinen siebten Titel gewonnen. In Bordeaux war er im Vorjahr zum elften Mal Weltcup-Sieger. Bei seinem 15. Start in der Schleyerhalle vor einem Jahr hat er zum neunten Mal den Titel „Stuttgart German Driving Master“ gewonnen. Beim ersten Start in der Schleyerhalle 2004 war er bereits Zweiter hinter dem damaligen „Lehrmeister“ Michael Freund. Fünf Jahre später fuhr „Mr. XL“ als Sieger aus der Halle. Mit sieben Siegen in der aktuellen Freiland-Saison 2024 hat er sich mit 129 Punkten souverän wieder an die Spitze der Qualifikations-Tabelle für den aktuellen Weltcup in der Halle gesetzt – gefolgt von Bram Chardon (118 Punkte), IJsbrand Chardon (108) und Koos de Ronde (103). In Stuttgart ist er nach seinem Sieg in Maastricht wieder Favorit mit Aussicht auf Titel Nummer zehn. Und Favorit ist wieder einmal wer? Heute Abend rechnen alle mit einem erneuten Sieg des amtierendern Weltmeisters Boyd Exell, vor allem nach dessen souveränem Sieg vor einer Woche im niederländischen Maastricht. Jérôme Voutaz (45) – Schweiz Flinker Freiberger Fan: Der amtierende Meister aus dem Wallis ist aktuell der einzige internationale Schweizer Vierspännerfahrer. Der gelernte Mechaniker setzt – das ist eine Besonderheit – auf vier Freiberger. Um sich für den Weltcup zu qualifizieren, hat der dreimalige WM-Teilnehmer und fünfmalige Weltcup-Finalist erneut weite Wege auf sich genommen. Weil er bei der WM in Ungarn im Gelände ausgeschieden war, blieb ihm nur der aussichtslose Rang zwölf. Dass er im Parcours top ist, konnte er bei der WM als Zweiter hinter Vizeweltmeister Bram Chardon unterstreichen. Bei der letzten WC-Qualifikation im polnischen Boborowko wurde er hinter Weltmeister Boyd Exell Zweiter und verbesserte sich in letzter Sekunde sogar auf Rang sieben der Qualifikation. Vor acht Jahren war er in Stuttgart erstmals am Start. Vor zwei Jahren gelang ihm hinter Exell Rang zwei. Beim Weltcup-Auftakt in Lyon vor zwei Wochen war er Dritter. Glenn Geerts (35) – Belgien Forscher Draufgänger: Der mehrfache belgische Vierspännermeister aus Oostmalle hat sich Mitte September bei der WM in Ungarn Rang vier erkämpft. Bei der WM vor zwei Jahren in Rom war er Sechster und mit dem Team Dritter, bei der EM 2019 in Donaueschingen ebenfalls Dritter und Gewinner von Team-Silber. Die Punkte für eine erneuten Start im Weltcup hat er sich mit hohen Platzierungen in Kladruby, Saumur und Aachen sowie dem Sieg im österreichischen Piber (vor Boyd Exell mit Nachwuchsgespann) und bei der WM in Ungarn gesichert. Fahren ist Familientradition: Großvater Achille Snoeys war bereits erfolgreicher Vierspännerfahrer. Mit seinen schnellen Gelderländer Füchsen ist Glenn Geerts eine feste Größe im belgischen Team. Bei seinem ersten Start in Stuttgart 2014 war er Sechster, 2018 Zweiter und 2022 Dritter. Bei seinem WC-Start in der neuen Saison in Maastricht wurde er mit einem Lipizzaner-Gespann Vierter. Profi mit den meisten Medaillen: Der Profi aus dem niederländischen Den Hoorn ist sechsfacher Weltmeister, dreimaliger Weltcup-Sieger, zweimaliger Europameister und 27-facher Landesmeister. Zu seinen Top-Erfolgen zählen sieben Siege mit dem WM-Team – zuletzt 2024 in Ungarn – sowie Einzel-Gold und drei Goldmedaillen mit dem Oranje-Team bei den World Equestrian Games. Bei der Stuttgarter Vierspänner-Premiere 1993 war er kurioserweise Letzter. 2007 gewann er aber vor Boyd Exell den Titel. Im Jahr darauf war er hinter József Dobrovitz Zweiter und 2010 und 2011 Dritter hinter Exell und de Ronde. 2016 gewann er vor Exell seinen zweiten Master-Titel, den dritten 2018 vor Glenn Geerts. Im Vorjahr war er hinter Exell Zweiter. In Freiland setzt er auf KWPN-Pferde, in der Halle wie sein Sohn Bram auf ungarischen Lipizzaner. IJsbrand Chardon ist inzwischen der älteste aktive Vierspännerfahrer, zum „alten Eisen“ zählt er sich aber noch lange nicht. Das hat er als Gewinner von TeamGold bei der WM in Ungarn unterstrichen. Fotos: Lafrentz IJsbrand Chardon (63) – Niederlande

RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=