Turnier-Zeitung 2024 - STUTTGART GERMAN MASTERS

36 Isabell Werth, seit den Olympischen Spielen in Paris sind Sie mit acht Goldmedaillen die erfolgreichste deutsche Olympiasportlerin aller Zeiten. Welche Bedeutung hat das für Sie? Das ist natürlich ein großartiger Titel, auf den ich sehr stolz bin, weil er meine Lebensleistung belohnt und auch die Pferde, die meine Karriere möglich gemacht haben. Aber ich gebe zu, vor und während Paris hat das in meinem Kopf keine große Rolle gespielt. Mein Fokus lag völlig bei Wendy und der bestmöglichen Leistung. In manchen Medien gibt man Ihnen jetzt so Titel wie „Ikone“. Kommt Ihnen das manchmal ein bisschen übertrieben vor? Ehrlich gesagt gibt es durchaus schlechtere Titel. Ich freue mich darüber, werde das aber nicht überbewerten. In den vergangenen 35 Jahren habe ich die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht, auch mit den Medien. Ich möchte nicht nur eine verlässliche, erfolgreiche Sportlerin sein, sondern auch die Freude und die Leidenschaft, die mir die Pferde und dieser Sport bereiten mit den Menschen teilen. Jetzt werden Sie beispielsweise in populäre Quiz-Shows eingeladen. Das ist für Sportler aus Ihrer Disziplin eher neu? Genießen Sie so eine Popularität? Es ist jetzt nicht so, als ob es das nicht schon gegeben hat, vor allem nach Olympischen Spielen, wenn unser Sport von viel mehr Menschen positiv wahrgenommen wird. Ich war da auch schon bei „Wetten dass…“ Aber durch die sozialen Medien wird das alles heute viel schneller und weitläufiger publik. Dressur-Königin Isabell Werth über ihren historischen Titel von Paris, die Schleyer-Halle als Meilenstein und die aktuelle Situation im Reitsport „Ikone – das ist erst einmal eine Ehre“ Turnier-Zeitung

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