Reiterjournal Extra 2025 - Freitag

Seite 22 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 14. November 2025 Springstunde mit: Eiken Sato, japanischer Springreiter Thema: Dreifache Kombination Im Training ist es mir besonders wichtig, die Abläufe so einfach und klar wie möglich zu gestalten. Ich arbeite grundsätzlich Schritt für Schritt: Zuerst konzentriere ich mich auf den Einsprung, anschließend auf den Mittelsprung und zum Schluss auf den Aussprung. Natürlich hängt vieles davon ab, welches Pferd man reitet. Manche reagieren sensibler, andere benötigen etwas mehr Unterstützung. Taktstangen können eine wertvolle Hilfe sein, doch auch hier entscheidet das jeweilige Pferd, ob und wie sie sinnvoll eingesetzt werden. Ich gymnastiziere meine Pferde gerne über kleinere Höhen, um ihnen später die Arbeit über größere Sprünge zu erleichtern. Entscheidend ist, dass die Pferde den Einsprung sauber zu Ende springen – das ist das A und O, gerade auch im Stechen. Der Einsprung hängt zudem immer davon ab, wie viel Platz man benötigt. Am Oxer reitet man in der Regel etwas näher heran, während man beim Steilsprung eher mehr Raum gibt. Diese Feinabstimmung muss man immer wieder üben und verinnerlichen. Es gibt zahlreiche Varianten von dreifachen Kombinationen, und auch die Anzahl der Galoppsprünge kann variieren. Wichtig ist, den Einsprung stets so zu gestalten, dass er zum weiteren Verlauf der Kombination passt. Letztendlich wird der Einsprung wie ein Einzelsprung angeritten – und darauf baut dann der Rest auf. WISSEN extra Dressurstunde mit: Fabienne Müller-Lütkemeier, Teilnehmerin Weltcup Dressur Thema: Traversalen Ich liebe Traversalen, weil sie die Pferde geschmeidig machen, die Selbsthaltung und auch die jeweilige Gangart verbessern helfen. Meistens fange ich mit Schulterherein und Travers an, um die Biegung zu erarbeiten. Dann geht es darum, dass das Pferd in der Traversale losgelassen ist, damit es sich selbst trägt und die Lektion auf dem Hinterbein zeigt, dabei natürlich möglichst weit kreuzt und sich raumgreifend bewegt. Gerade im Trab oder aber auch im Galopp kann man jeweils damit auch die Grundgangart verbessern. Anfangs erarbeite ich mir die Traversale über Schenkelweichen, damit die Pferde noch freier in der Schulter werden können. Traversale und Schenkelweichen abwechselnd sind eine sehr gute Übung, um das Pferd geschmeidig und beweglich zu bekommen. Es ist, wie wenn wir uns dehnen und an unserer Beweglichkeit arbeiten. Die Vorhand wird freier und raumgreifender, die Tragkraft der Hinterhand wird gefördert, ebenso die Losgelassenheit in der Rippe. Die Traversale ist auch die Übung zum Geraderichten im Sinne der Skala der Ausbildung. Dadurch fallen zum Beispiel auch fliegende Wechsel deutlich leichter, weil der Durchsprung verbessert ist. Fotos: Lafrentz

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