Freitag, 14. November 2025 Rei ter journal -Ext ra Seite 41 www. schet ter.de PERFEKTION IN GEBÄUDETECHNIK Tom Hartig, oder besser bekannt unter TomsPic, ist im Ländle zuhause. Genauer gesagt auf der Alb, auf der er mit Sicherheit mehr als nur seine Frau mit seiner charmanten und humorvollen Art bei Laune hält. Wenn er gerade nicht beim Boxtraining versucht, etwas kleinzuschlagen, dann löst er präzise und sensibel auf den Auslöser seiner Kamera aus. Die Motive wurden mit dem Kennenlernen seiner Frau und Stärkung im Rücken, Maren Hartig, schnell zu wiehernden Vierbeinern. Erst war es die alte Ausrüstung von Opa Hartig, in der Schule dann das ein oder andere Projekt, an dem er sich versuchte. Von Kindesbeinen an trug er den Wunsch in sich, einmal beruflich zu fotografieren, doch die Vernunft der Eltern sagte: „Du lernsch ebbes g’scheits!“ So sollte es also für ihn die Lehre zum Kfz-Mechatroniker sein. Doch wie bereits angesprochen, sollte sich das mit dem Kennenlernen seiner Frau ändern. Sie bestärkte ihn und gemeinsam wurde aus dem Kindheitstraum Realität. Einer, zu dem er schon immer aufgeschaut hat, war Stefan Lafrentz. Und so war es gleich doppelt besonders, als der Traum von den Stuttgart German Masters wahr werden sollte. Inmitten vieler neuer Kollegen wollte er Fuß fassen. Und das tat er, wie man ihn eben kennt. Mit einer Prise Humor, der nötigen Kreativität und dem Gespür für Bilder, die Emotionen zeigen. Nun eben auch an der Seite seines Kollegen Stefan Lafrentz, zu dem Tom Hartig bis heute aufschaut. Das Idol hinter der Linse Stefan Lafrentz ist einer der bekanntesten Fotografen im Reitsport – obwohl seine Laufbahn ganz anders begann. Mit 53 Jahren blickt er auf eine Karriere zurück, die eher Zufall als Plan war. Nach seiner Ausbildung zum Maschinenbauer und zwei Jahren bei der Bundeswehr in den 90er-Jahren suchte er eigentlich nur einen Übergangsjob. Doch als ihn ein Fotograf spontan mit auf eine Veranstaltung nahm und ihm eine Kamera in die Hand drückte, änderte sich alles. Pferde, Bewegung, Licht – plötzlich war da eine Leidenschaft, die er nie wieder losließ. Die Begeisterung trug Lafrentz bereits im Herzen, doch bis zu diesem Moment fehlte die „Startglocke“. Aus einem halben Jahr wurden sieben an der Zahl, Mit einem fahrbaren Fotolabor reiste er in den frühen Jahren durch ganz Europa, bis nach Monaco. Damals war das Alltag, heute kaum vorstellbar. 2001 machte sich Stefan selbstständig, zunächst in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Doch sein Blick blieb nicht lange regional: Bald arbeitete er für verschiedene Redaktionen, immer auf der Suche nach dem perfekten Moment. Den entscheidenden Schub brachte die Zusammenarbeit mit Calle Frieler – ein Meilenstein, der ihn endgültig in die Spitze der Reitsportfotografie katapultierte. Stefan Lafrentz, bekannt für seine ruhige Art und das Gespür, genau dann abzudrücken, wenn ein Augenblick zur Geschichte wird – und heute ist er nicht nur für einen, sondern für die meisten (Pferdesport-)Fotografen ein großes Vorbild und einer, zu dessen Arbeit nicht nur Tom Hartig immer heraufschaut. Leonie Wolff
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