Samstag, 15. November 2025 Seite 3 Und jetzt? Wo Spitzenleistungen begeistern und Debatten den Sport verändern: Die Stuttgart German Masters im Spannungsfeld der Emotionen. Mehr Einblicke bekommen Sie auf Instagram! Während der frisch gekürte German-Masters-Sieger Julien Epaillard den Stuttgarter Hexenkessel zum Beben brachte und den Reitsport in seiner schönsten Form präsentierte, stand nur wenige Stunden zuvor ein anderer Reiter im Zentrum der Aufmerksamkeit – allerdings mit einem völlig anderen Klang. Olympiasieger Christian Kukuk nutzte die Pressekonferenz, um sich offen für den Einsatz von Schlaufzügeln in Verona zu entschuldigen. Das Video, das seit Tagen durchs Netz geht, hatte einen medialen Wirbel ausgelöst, der auch am dritten Tag der Stuttgart German Masters für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Zwei Reiter, zwei Geschichten – beide im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, aber mit gegensätzlicher Wirkung. Während der eine sportliche Höhepunkte setzte und kaum Erklärungsbedarf hinterließ, rückte der andere die Fragen nach Verantwortung und Transparenz erneut in den Mittelpunkt der Debatte. Genau diese Spannung prägt die Stuttgart German Masters seit jeher: ein Turnier, das nicht nur Sieger kürt, sondern Diskussionen schärft und den Blick auf die Zukunft des Sports lenkt. Sie halten nun die druckfrische Ausgabe in den Händen – eine Ausgabe, die selbst wieder neue Gespräche und Themen anstößt. Von der Diskussion um die Blood Rule über den Neuanfang von Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl, vom haushoch überlegenen Boyd Exell bei den Fahrern bis hin zum Porträt von Markus Fuchs: unterschiedliche Facetten, doch alle eint eines – sie standen am Freitag der Stuttgart German Masters auf ihre ganz eigene Weise im Fokus der Aufmerksamkeit. Und jetzt? Wie wird es mit ihnen allen, mit dem Reitsport weitergehen? Wir wissen es nicht. Wir wissen nicht, welche Fragen uns morgen beschäftigen werden. Doch zwei Dinge stehen fest: Reitsport ist komplexer als viele andere Sportarten – und diese Komplexität macht ihn faszinierend, fordert aber zugleich ein Höchstmaß an Transparenz. Wer das nicht vermitteln kann, hat etwas Wesentliches nicht verstanden. Und im Zweifel im Reitsport nichts verloren. Die Uhr steht dabei nicht auf fünf vor zwölf – sondern längst auf fünf nach. Es ist Zeit, dauerhaft Verantwortung zu übernehmen. Bei allen Diskussionen steht aber eins fest: Der Samstag bei den Stuttgart German Masters verspricht echten Weltklasse-Reitsport, der unsere volle Aufmerksamkeit verdient! Herzlich, Ihre Mona-Sophie Wieland Foto: TOMsPic
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