Reiterjournal Extra 2025 - Samstag

Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 15. November 2025 das Paar aus Schweden, kamen sie im Stechen gleichermaßen unmöglich an die Führung heran. Der Sieg für Vogel rückte immer näher. Doch da war noch der sympathische niederländische Reiter Bas Moering gewesen. Im Umlauf war er in Windeseile durch den Parcours gesaust. Im Umlauf wie im Stechen herausragend geritten, verwies er mit seiner Runde Peder Fredricson und Sophie Hinners auf die Plätze vier und fünf. Stimmen waren sich allerdings einig, wenn es einer kann, dann die aktuelle Nummer zehn der Welt: Julien Epaillard, der Jahr für Jahr die Reise aus der Normandie antritt, um in die Stuttgarter Hallen einzureiten. Sein sonst so in sich ruhender und zufriedener Wallach Donatello d’Auge wird erst richtig wach, wenn die Halle für ihn applaudiert. Das Paar, das seit Geburt des Wallachs zusammen unterwegs ist, kennt sich in- und auswendig. Über dem Sprung verliert er keine Zeit, wenn er landet, dreht er blitzschnell. Sein Reiter, der genau weiß, was er riskieren darf, fand vor allem in der zweiten Hälfte des Parcours eine ideale Linienführung, um Richard Vogel nicht nur knapp, sondern mit über einer Sekunde Vorsprung den Sieg vor der Nase wegzuschnappen. Vielleicht hatte er vorher von der Abreitehalle aus zugeschaut, wo er dem Führenden noch Zeit abnehmen könnte, denn Epaillard beobachtet seine Kollegen meist genau. „Ich habe Richard Vogel reiten sehen. Das war stark, da wusste ich, ich muss richtig Gas geben“, grinste er in der Siegerehrung. Donatello d’Auge ist nicht erst seit dem gestrigen Abend in idealer Form, sondern vielmehr über langen Zeitraum konstant geblieben. Man könnte fast meinen, sie werden von Runde zu Runde besser als zuvor. „Ich kann Donatello vollkommen vertrauen und er vertraut mir“, eine Aussage, die man ihm sofort abnimmt und selbst genauso wahrnimmt, wenn man das Paar gemeinsam sieht. Nun darf sich das französische Paar mit einem weiteren Titel zieren und wer weiß, was das weitere Wochenende für Julien Epaillard noch alles bereithält. Leonie Wolff Sie sorgten für eine kleine Sensation: Bas Moerings und Kivinia Sophie Hinners brillierte wieder einmal mit stilistischer Perfektion.

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