Reiterjournal Extra 2025 - Samstag

Seite 8 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 15. November 2025 Im Falle eines (Not-)Falles Ob Kreislaufproblem, Schnitt- oder Sturzverletzung: Die Sanitäter des Malteser Hilfsdienstes sind bei medizinischen Problemen parat Auch wenn sich sicher keiner wünscht, sie im Einsatz zu sehen oder gar selbst behandelt werden zu müssen, gehören die Mitarbeiter der Malteser in ihren roten Jacken fest ins alltägliche Bild der Stuttgart German Masters. Doch nicht nur hier – seit Beginn dieses Jahres leistet die Organisation bei allen Veranstaltungen, vom Konzert bis hin zu anderen Sportveranstaltungen in der Hanns-MartinSchleyer-Halle und Porsche-Arena, den Sanitätsdienst und ist somit zum ersten Mal auch im Rahmen des Internationalen Reitturniers dabei. Der Sanitätsdienst bei Veranstaltungen gehört neben vielen anderen Bereichen, wie unter anderem der Altenhilfe, ambulanter Pflege, Fahrdiensten und natürlich dem Rettungsdienst, zu den Aufgabenbereichen der Malteser, die mit einer Million Mitgliedern und Förderern einer der großen caritativen Dienstleister in Deutschland sind Doch zurück zu den German Masters: „Hier sind wir täglich von acht bis 24 Uhr mit acht bis zehn Mitarbeitern vor Ort“, so Einsatzleiter Anton Kuncicky. Dabei reicht die medizinische Qualifikation von der Sanitätsausbildung bis hin zum Notfallsanitäter, bei den Abendveranstaltungen steht aufgrund des höheren Besucheraufkommens zusätzlich ein Notarzt zur Verfügung. „Wir haben im Vorfeld mit der inStuttgart ein Konzept erstellt, zu welchem Zeitpunkt welche Anzahl an Mitarbeitern mit der entsprechenden Qualifikation anwesend sein muss“, erklärt der stellvertretende Bezirksgeschäftsführer der Malteser, Fabian Schneider. Alles ist, inklusive der Rettungskette, im Vorab genau geplant, damit im Notfall jeder weiß, was zu tun ist, wobei es in der Regel die über drei Jahre hinweg ausgebildeten Notfallsanitäter sind, die nach einem Sturz die Akutversorgung des Verletzten durchführen. Apropos Stürze: Diese, glücklicherweise selten vorkommenden, Unfälle sind es, die eine Reitsportveranstaltung auch aus medizinischer Sicht von anderen Events unterscheiden. „Während wir bei Konzerten oft ein hohes Einsatzaufkommen haben, meist bedingt durch Kreislaufprobleme, sind es bei den German Masters bislang weniger Einsätze, allerdings kann deren Schwere schon erheblich sein und das Gefahrenpotenzial ist somit höher. Das sind entsprechend also schon besondere Gegebenheiten“, zieht Anton Kuncicky einen Vergleich. Dabei steht der Eigenschutz stets an erster Stelle und so dürfen die Einsatzkräfte beispielsweise im Falle eines Sturzes die Halle erst betreten, wenn das freilaufende Pferd gesichert ist und der zuständige Richter die Freigabe erteilt. Um eine noch bessere Versorgung bieten zu können und zeitliche Abläufe zu verkürzen, wurde, wie Fabian Schneider betont, gemeinsam mit der inStuttgart zu Beginn des Jahres noch einmal ordentlich investiert und alles auf den neuesten Stand der Technik gebracht. So „ „Wir dürfen die Reitbahn bei einem Sturz erst betreten, wenn das Pferd gesichert ist und der Richter die Freigabe gibt!“ A. Kuncicky, Einsatzleiter sind die meisten Bereiche mittlerweile videoüberwacht, alles digitalisiert und viele Mitarbeiter, neben den Funkgeräten, zusätzlich mit Tablets ausgestattet. Apropos Funkgeräte: Diese sind auf dem gesamten Gelände der Schleyer-Halle und Porsche-Arena vernetzt und Notrufe laufen alle im Einsatzleitraum zusammen, von wo aus die Einsätze dann koordiniert werden. Egal ob ein gequetschter Daumen nach dem unliebsamen Kontakt mit der LKW-Tür, ein Kreislaufproblem oder ein Asthmaanfall – von chirurgischen Verletzungen bis zu internistischen Einsätzen: Die Malteser-Mitarbeiter stehen mit ihrem Fachwissen bei allen medizinischen Problemen kompetent zur Ohne die Anwesenheit der Malteser beginnt bei den German Masters keine Prüfung Fotos: TOMsPic

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