Turnier-Zeitung Sophie Hinners, Hallenturnieren sagt man ja nach, dass sie ihre ganz eigene Atmosphäre haben. Sehen Sie das genauso? Und was ist der größte Unterschied? Merkt man als Reiter schon beim Einreiten, dass die Atmosphäre stimmt? Ja, definitiv! Die Atmosphäre ist auch der größte Unterschied. Hallenturniere haben oft eine eigene, besondere Atmosphäre. Turniere wie Stuttgart haben sehr, sehr viele Zuschauer, die mitfiebern, das macht so ein Turnier besonders. Vor allem, wenn es dann auch noch gut läuft, ist es ein super tolles Gefühl, durchs Ziel zu reiten. Die Zuschauer jubeln und freuen sich mit einem, das ist dann das „i-Tüpfelchen“ obendrauf. Wenn Sie im Parcours unterwegs sind, gibt es da einen Moment, in dem Sie merken, heute läuft es richtig gut, oder bleiben Sie immer fokussiert bis zum letzten Sprung? Ja, manchmal hat man das vielleicht während des Parcours, dass man denkt: „Oh, heute läuft alles ganz gut.“ Aber man muss dann natürlich fokussiert und bis zum Schluss bei der Sache bleiben, nicht, dass genau dadurch dann ein Fehler passiert. Allerdings würde ich schon sagen, dass es Runden gibt, in denen man ein besonders gutes Gefühl hat. Sie sind bekannt für stilistische Perfektion und sicher aussehende Runden. Was ist Ihr Geheimnis – warum sieht es immer so unheimlich leicht aus? Und wie geben Sie Ihren Pferden im Parcours die nötige Sicherheit? Ich würde sagen, dass ich immer versuche, ruhig und gelassen zu bleiben. Dass nichts in Hektik passiert und man dann auch mit Ruhe in den Parcours einreiten kann und dabei die Lässigkeit beibehalten und auch an das Pferd weitergeben kann. Sie sind Teil von Iron Dames, einem Team, das Frauen im Spitzensport sichtbar macht und stärkt. Was bedeutet es für Sie, einem solchen Team anzugehören und damit sicherlich auch für viele junge Mädchen und Frauen ein Vorbild zu sein? Für mich ist das wirklich eine ganz große Möglichkeit und ich bin unfassbar dankbar, in diesem Team sein zu dürfen. Das, was ich in den letzten zwei Jahren erleben durfte, wäre ohne Iron Dames niemals oder zumindest nicht so schnell möglich gewesen. Die Chance, solche Pferde im Stall zu haben und reiten zu dürfen, in der Global Champions Tour teilnehmen zu können und die ganze Erfahrung auf den Fünf-Sterne-Turnieren zu sammeln, hat natürlich mitgeholfen, dass ich mich für die Longines FEI Jumping European Championships, aber auch die Longines FEI Jumping World Cup™ Finals qualifiziert habe. Ich würde schon sagen, dass ich das nur erreicht habe durch die Unterstützung von Deborah Mayer (Gründerin von Iron Dames). Ohne sie wäre das alles in diesem kurzen Zeitraum definitiv nicht möglich gewesen. Jetzt haben Sie es gerade schon angesprochen: Ihr großes Championatsdebüt bei der Longines FEI Jumping European Championship in A Coruña. Wie war der Moment, als Sie realisiert haben „Jetzt habe ich es geschafft“? Das war einfach etwas ganz Besonderes. Natürlich hatte man das immer als Ziel, dort einmal hinzukommen, und es passieren dann im Laufe „Alles kommt zu seiner Zeit!“ Sie ist die junge Dame mit den Nerven aus Stahl, dem Ziel fest im Blick und einem Händchen für stilistisch feines und dennoch enorm schnelles Reiten. Die Rede ist von einer der Aufsteigerinnen der vergangenen zwei Jahre: Sophie Hinners. In diesem Jahr feierte sie bei der Longines FEI Jumping European Championship ein Championatsdebüt nach Maß und wird erneut in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle einreiten. Iron Dames My Prins und Sophie Hinners überzeugten in diesem Jahr.
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