Turnier-Zeitung 2025 - STUTTGART GERMAN MASTERS

Turnier-Zeitung 36 Bundestrainer Jonny Hilberath stolz vom Himmel auf seine Schützlinge blickte. Für das deutsche Team um Bundestrainerin Monica Theodorescu war es ein mehr als verdienter Lohn für kontinuierliche und gute Arbeit. Schlussendlich rückte die Mannschaftsentscheidung, hart gesagt, fast schon in den Hintergrund. Viel größeres Interesse galt Justin Verboomen mit Zonik Plus, aber auch der Dänin Cathrine Laudrup-Dufour mit Mount St John Freestyle. Und im Nachhinein kann ganz klar gesagt werden, dass man bei allen FEI Dressage European Championship-Entscheidungen nicht an der Stelle der sieben Richter stehen wollte. Hierfür brillierten sowohl Justin Verboomen als auch Cathrine Laudrup-Dufour viel zu stark in zwei Aspekten, der Harmonie und der Leichtigkeit, die beide mit ihren Pferden vermittelten. Beide hätten auf ihre eigene Art und Weise Gold verdient. So entschieden letztendlich kleinste Nuancen über die Vergabe der Medaillen und bescherten Verboomen zweimal Gold, Laudrup-Dufour Doppelsilber sowie Dressurqueen Isabell Werth Doppelbronze. Übrigens war Werths EM-Vorbereitung bei den letztjährigen Stuttgart German Masters gestartet. Damals freute sich Stuttgarts Turnierbotschafterin im FEI Dressage World Cup™ Grand Prix Freestyle mit Wendy de Fontaine über Titelgewinn Nummer neun. Bei den Deutschen Meisterschaften folgte mit ihrer EM-Partnerin Gold vor Frederic Wandres mit Bluetooth OLD und Katharina Hemmer mit Denoix PCH. Dieses Trio sorgte wenig später bei den FEI Dressage European Championships für den beschriebenen Gold-Erfolg. Der Erfolgsweg führt eben Jahr für Jahr von Stuttgart in Richtung Championat. So könnte es auch in diesem Jahr sein. Das Stuttgarter Publikum darf sich auf genau diese deutsche Teamstärke freuen. Dabei könnten die Stuttgarter German Masters für etliche aufstrebende Paare ein wichtiger Meilenstein ihrer persönlichen Erfolgsgeschichte sein, wenn nicht sogar ein wichtiger Schritt in Richtung FEI Dressage World Championship in Aachen im nächsten Jahr. Hierzu zählen Raphael Netz, der in diesem Jahr mit Dieudonné und Great Escape Camelot über gleich zwei heiße Eisen im Feuer verfügt. Auch für den frischgebackenen U25-Europameister Moritz Treffinger, der in Herning mit Cadeau Noir ein erfolgreiches FEI Dressage World Cup™-Debüt feierte, könnten die Stuttgart German Masters in mehrerlei Hinsicht emotional und wichtig werden. Hinzu kommen Fabienne Müller-Lütkemeier, Carina Scholz und Jessica von Bredow-Werndl. Letztere steigt in Stuttgart mit ihrer Nachwuchshoffnung Diallo BB in den FEI Dressage World Cup™ ein und hat mit Sicherheit die FEI Dressage World Championship im eigenen Land fest im Blick. Stuttgart könnte auf ihrem Weg eine wichtige Station bilden. Doch ganz allein auf „weiter Flur“ sind die Deutschen nicht. Aus den Nachbarländern haben unter anderem Dinja van Liere, WM-Dritte, und Patrik Kittel, Sieger des FEI Dressage World Cup™ Final von 2024, ihr Kommen angekündigt. Zur richtigen Zeit Apropos Zukunft und WM: Die FEI Dressage European Championship in Crozet waren ein Ereignis, das dem Dressursport gerade in der aktuellen Zeit gutgetan hat. Justin Verboomen – und in gewisser Weise das gesamte Championat – haben gezeigt, dass sich der Dressursport in eine erfreuliche Richtung entwickelt. Eleganz, Leichtigkeit und Harmonie statt künstlichem „Gestrampel“ – das zählt (zum Glück) wieder mehr und wird auch entsprechend honoriert. Darüber hinaus sind der bescheidene Justin Verboomen und sein Zonik Plus in mehrfacher Hinsicht ein echtes Vorbild. Ja, dieses Paar ist vielleicht genau das, was der Dressursport im Moment benötigt. Mona-Sophie Wieland Zum Auftakt der „neuen“ Saison siegte Cathrine Laudrup-Dufour. Zuletzt entschied die Britin Charlotte Fry mit Glamourdale den FEI Dressage World Cup™ für sich. FEI Dressage World Cup™ 2025/2026 Western European League • 17.–28. 10. 2025: Herning (DEN) • 30.–31. 10. 2025: Lyon (FRA) • 14.–15. 11. 2025: Stuttgart (GER) • 18.–19. 12. 2025: London (GBR) • 28.–29. 12. 2025: Mechelen (NED) • 09.–10. 01. 2026: Basel (SUI) • 23.–24. 01. 2026: Amsterdam (NED) • 14.–15. 02. 2026: Neumünster (GER) • 20.–21. 02. 2026: Gothenburg (SWE) • 13.–15. 03. 2026: ’s-Hertogenbosch (NED) • 08.–12. 04. 2026: Finale: Fort Worth, TX (City) (USA) Foto: Lafrentz Foto: FEI Pernilla Hägg

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