Turnier-Zeitung 2025 - STUTTGART GERMAN MASTERS

Turnier-Zeitung Du setzt im Indoor-Derby in diesem Jahr auf Safran. Weshalb? Ich habe dieses Jahr zwei bis drei IndoorPferde, die ich in den verschiedenen IndoorPrüfungen an den Start bringen möchte. Dazu gehört auch Safran. Die Hallenprüfungen sind eine gute Gelegenheit, die Pferde im Training zu halten, und bieten die Möglichkeit, vor allem die Geschicklichkeit und Routine zu verbessern – was sich dann später auch im Gelände wieder auszahlt. Die Pferde, auch Safran, können von dieser Prüfungsform profitieren. Siehst du in ihm ein Championatspferd für die Zukunft? Safran hat alle Möglichkeiten und sehr viel Talent. Er ist natürlich noch recht jung und muss sich entsprechend noch entwickeln und weiter reifen. Ich traue ihm aber sehr viel zu. Bereitest du deine Pferde im Training speziell auf eine Prüfung wie das Indoor-Derby vor? Die Stuttgart German Masters liegen ja zeitlich noch sehr nahe an den vergangenen Outdoor-Events. Da ist erst mal nicht besonders viel gesondertes Training nötig. Im Verlauf der Wintersaison mache ich dann aber schon auch im Gelände mal den einen oder anderen Sprung im Vorfeld. Dazu kommt, dass ich auf dem Springplatz gezielt an den Wendungen arbeite, diese etwas enger nehme. Die Vielseitigkeitspferde sind es eben draußen gewöhnt, dass es auch immer wieder länger geradeaus geht. Das ist in der Halle anders. Im Indoor-Derby sind viele Sprünge auf engstem Raum zu bewältigen. Worauf achtest du beim Abgehen der Strecke besonders? Ich versuche, eine gute Linie zu finden, um möglichst ökonomisch reiten zu können, aber trotzdem einen guten Rhythmus zu behalten. Natürlich schaue ich auch, an welchen Stellen ich abkürzen und Zeit sparen kann. Meine Gedanken während des Abgehens hängen aber selbstverständlich auch vom Pferd ab. Safran ist zum ersten Mal in der Schleyer-Halle und ich muss erst schauen, wie er mit dieser besonderen Atmosphäre umgeht. Entsprechend lässt man sich zunächst vielleicht etwas mehr Zeit und kann dann in Phase zwei mehr angreifen. Welche Pferde wirst du in den Springprüfungen satteln und was zeichnet diese jeweils aus? Geplant sind aktuell fischerDuoPower, der schon ein alter Hase und sehr routiniert ist. Außerdem werde ich fischerHeros und Eclaire Z an den Start bringen. Beide sind acht Jahre alt und sollen über die Wintersaison nach und nach schwerere Springen gehen. fischerHeros hat viel Springvermögen und Eclaire Z ist sehr schnell. Beides sind sehr talentierte junge Pferde, mit denen ich mir jetzt über den Winter, aber auch in der kommenden Saison viel erhoffe. Die Absage des CHI Donaueschingen hat nicht nur hier in Baden-Württemberg für ein Beben in der Turnierlandschaft gesorgt. Wo siehst du die Stuttgart German Masters in den nächsten fünf bis zehn Jahren? Die Stuttgart German Masters sind sehr etabliert und aus dem Turnierkalender nicht wegzudenken. Das Turnier ist sehr gut besucht und wird gut angenommen. Ich hoffe sehr, dass das auch so bleibt, aber ich denke, in dieser Hinsicht muss man sich keine Sorgen machen. Die German Masters sind hier ein Top-Turnier, aber auch wenn man international schaut, läuft das alles auf einem Top-Level ab. Die Organisation und der gesamte Ablauf sind sehr gut und werden das sicher auch zukünftig sein. Was wünschst du dir persönlich für die German Masters dieses Jahr? Ich hoffe, dass das Quäntchen Glück auf meiner Seite ist. Alle Pferde sind gut vorbereitet und ich denke, dass wir sehr gute Runden zeigen können. Das Interview führte Sabine Wentsch. „Das Turnier ist auf einem Top-Level“ Michael Jung über seine Pferde, das Vorgehen im Indoor-Derby und die Zukunft der Stuttgart German Masters Foto: TOMsPic

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