Turnier-Zeitung 8 vorhatte, zeigte sich schon im stark besetzten Zeitspringen. Mit United Touch S ritt er in nahezu perfektem Rhythmus durch den Parcours und musste sich nur um drei Hundertstel dem Iren Daniel Coyle geschlagen geben. Nach Coyles Ausfall übernahm Vogel am zweiten Tag mit einer weiteren Nullrunde die Führung in der Einzelwertung. Als Schlussreiter im Team sicherte er Deutschland mit einer fehlerfreien Runde die Bronzemedaille. Zwar wäre auch Gold möglich gewesen, doch ein Fehler zu viel machte die Belgier zu Siegern. „Wir haben Bronze gewonnen und nicht Gold verloren“, freute sich die deutsche Equipe. Schon im Teamwettbewerb zeigte sich: Vogel hat nicht nur ein Ausnahmepferd, sondern auch die nötige mentale Stärke. Am Finalsonntag wurde der Traum schließlich wahr – zwei weitere Nullrunden brachten ihm die Goldmedaille in der Einzelwertung. Mit nur 0,01 Strafpunkten verwies er Scott Brash und Gilles Thomas auf die Plätze zwei und drei. „Mir wurde die Nervenstärke in die Wiege gelegt“, sagte Vogel danach. Voller Demut und Dankbarkeit beendete Vogel so ein Turnier, das ihn endgültig an die europäische Spitze katapultiert hat. Super- Richie ist nun endgültig „oben angekommen“ und kommt in diesem Jahr als frischgebackener Beeindruckender Sieg im Finale: Julien Epaillard und Donatello D’Auge Longines FEI Jumping European Champion zurück nach Stuttgart, an den Ort, wo alles begonnen hat. An seiner Seite: das komplette deutsche Championatsteam. So darf sich das Stuttgarter Publikum auf den diesjährigen Championatsdebütanten Hans-Dieter Dreher, die Senkrechtstarterin Sophie Hinners, Routinier Marcus Ehning und den Olympiasieger Christian Kukuk freuen. Besonders mit Ersterem ist vor heimischem Publikum immer zu rechnen. Hinzu kommen die Brüder Maximilian und Philipp Weishaupt, die in den vergangenen Wochen von Erfolg zu Erfolg geritten sind. Starke Konkurrenz ist auch aus den Nachbarländern zu erwarten. So startet im Stuttgarter Hexenkessel das britische Siegerteam des diesjährigen Longines League of Nations™ Final mit Springsportgrößen wie dem Longines FEI Jumping European Championship-Silbermedaillengewinner Scott Brash oder Harry Charles. Hinzu kommen Hochkaräter wie Martin Fuchs, Sieger des Großen Preises beim CHIO Aachen 2025, Jens und Peder Fredricson oder Harrie Smolders und Kevin Staut, Stuttgart-Sieger von 2023. Damit sind spannende Entscheidungen vorprogrammiert. Und wer weiß, ob Super-Richie, ein Routinier oder ein eher unbekannter Reiter für Aufmerksamkeit sorgen werden. In Stuttgart hat auf jeden Fall schon die eine oder andere besondere Karriere begonnen! Mona Wieland Martin Fuchs siegte in diesem Jahr mit Leone Jei beim CHIO Aachen im Großen Preis (l.). Harry Charles kommt wieder: 2023 hatte der Brite in fast jedem Hauptspringen der Stuttgart German Masters gesiegt (r.). Fotos: Lafrentz
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