Turnier-Zeitung 2022 - STUTTGART GERMAN MASTERS

46 Die 20. Auflage des FEI-Vierspänner-Weltcups, der 2001 in der Schleyer-Halle Premiere feierte, ist von der Weltmeisterschaft Ende September in Italien geprägt. In Vivaro di Pratoni hat „Multi-Champion“ Boyd Exell (50) aus „Down Under“ seinen sechsten WM-Titel seit 2010 gewonnen. Der neunmalige Weltcup-Sieger und siebenfache „Stuttgart German Master“ – jeweils seit 2009 – führt vor den Niederländern Ijsbrand und Bram Chardon und dem Belgier Glenn Geerts auch die Liste der für den Weltcup qualifizierten zehn Fahrer an. Für den Indoor-Start war das Abschneiden bei der WM und zehn europäischen FreilandTurnieren ausschlaggebend, an denen über 50 Vierspänner teilnahmen. Boyd Exell ist zudem vor den Niederländern Koos de Ronde und Bram Chardon Bester der FEI-Weltrangliste. Dass Top-Erfolge in Freiland und Halle nicht automatisch zum Titel führen, hat Exell im Finale der Weltcups 2019 und 2022 erlebt, die jeweils Bram Chardon gewann. Konkurrenten in der Schleyer-Halle um Weltcup-Punkte, die Exell 2019 vor dem Amerikaner Chester Weber gewann, sind Glenn Geerts (33) als Vierter der WC-Qualifikation und Sechster der WM, Chester Weber (47) als Siebter der WCQualifikation und Achter der WM, der Schweizer Jérôme Voutaz (46) als Achter der WC-­ Qualifikation und 17. der WM sowie Benjamin Aillaud (46) aus Frankreich als Neunter der WCQualifikation und Zehnter der WM. Konkurrent nicht um Weltcup-Punkte, aber um den Titel „German Master“ ist Michael Brauchle (32) aus Aalen als Zehnter der Weltcup-Qualifikationen, als Mannschafts-Vizeweltmeister und Gewinner der Bronzemedaille sowie als amtierender Deutscher Meister. Exell, Geerts, Weber und „Lokalmatador“ Brauchle fuhren im Freiland Warmblut-Gespanne, Aillaud, 2019 in Donaueschingen Vize-Europameister, spannte „Arabo-Friesen“ an, Voutaz „Freiberger“. In der Halle werden sie mit Ausnahme von Voutaz aber allesamt andere Gespanne einsetzen. Für Erfolg oder Misserfolg in Umläufen und Siegerrunden ist nicht nur die „Performance“ der Fahrer, Gespanne und Grooms und die Unterstützung des Publikums entscheidend, sondern auch die vom neuen Parcourschef Jeroen Houtermann (56) gewählte Linienführung. Welche Anforderungen der Niederländer stellt, hat er in diesem Jahr beim Weltcup-Finale in Leipzig und bei der WM in Italien gezeigt. Erste Erfahrungen mit seinen Indoor-Parcours haben Ende Oktober in Lyon und Anfang November in Maastricht Aillaud, Brauchle, Exell und Voutaz gesammelt. In Stuttgart setzt Jeroen Houterman die anspruchsvolle Tradition fort, die Falk Böhnisch mit Pilotprojekten begründet hat und die von Dr. Wolfgang Asendorf (Salzhausen) und Gabor Fintha (Ungarn) fortgesetzt wurden. Eberhard Platz Turnier-Zeitung Exell exzellent Der Australier Boyd Exell ist nach zweijähriger CoronaPause wieder klarer Favorit in Stuttgart. 2019 gab es an Boyd Exell absolut kein Vorbeikommen. Foto: TOMsPic

RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=