Donnerstag, 14. November 2024 Rei ter journal -Ext ra Seite 1 Donnerstag, 14. November 2013 REITERJOURNAL-EXTRA Seite 1 Sonderausgabe zum 38. internationalen Hallen-Reitturnier in der Schleyer-Halle 2024 Indoor-Derby Irre, die Irin! Notausgabe – LIVE IS LIFE Aufgrund technisc her Probleme sind die Seiten 1 bis 13 nur in grober Auflösu ng zu sehen
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w Endlich ist es wieder soweit – eines der Turnierhighlights im Ländle, die Stuttgart German Masters, ist gestern mit emotionalen Momenten, strahlenden Siegern und purer Reitsportbegeisterung gestartet. Es ist immer wieder wie ein Nach-Hause-Kommen. Wer in diesen Tagen das Gelände am Canstatter Neckarpark betritt, der blickt in unzählige strahlende Gesichter, der Turnierklassiker ist einfach ein Highlight für jedermann. Egal ob Zuschauer, internationaler Star oder Reiter aus dem Ländle – sie alle wollen nach Stuttgart. Das Fünf-Sterne-Turnier in der Landeshauptstadt ist im Kalender seiner Fans fest verankert, fast wie Weihnachten, Ostern oder der eigene Geburtstag. Auch für das Reiterjournal-Team sind die Stuttgarter Tage ein echtes Mammutprojekt, aber natürlich auch ein wahres Highlight. Wir sind wieder alle fünf Turniertage für Sie vor Ort! Es erwarten Sie erneut vier Ausgaben, wobei Sie die erste Ausgabe bereits in den Händen halten. Jedes Exemplar können Sie kostenlos druckfrisch oder auch digital als E-Paper lesen. Als Sahnehäubchen oben drauf geben wir Ihnen auf unseren Social-Media-Kanälen einen Blick hinter die Kulissen. Vorbeischauen lohnt sich! So finden Sie hier etliche Highlights des ersten Turniertags, der Lust auf weitere gemacht hatte. Zentral dabei: wahre Glücksmomente mit den geliebten Vierbeinern, wobei die ein oder andere Freudenträne nicht fehlen durfte. Seien es die Freudentränen von Linda Jung im iWEST Dressur-Cup, der feucht-fröhliche Jubel von Mario Walter im Reittriathlon oder auch die mitreißende Stimmung im Indoor-Derby. Zu guter Letzt darf die Verleihung des Goldenen Reitabzeichens von Sven Lux nicht vergessen werden, wobei wohl nicht nur bei Sven Lux die Tränen flossen. Das alles, echte Gänsehautmomente, die der Reitsport gerade in der aktuellen Zeit benötigt. Bleiben wir bei den großen Jubelmomenten: Fabian Herre riss nach seinem Stechparcours im Finale des Nürnberger Burg-Pokals die Fäuste in die Luft. Er hatte es geschafft und das Finale für sich entschieden. Einer, der dieses Gefühl, ja einfach nur einen Start in Stuttgart erleben wollte, ist Nils Karle. Ein talentierter junger Springreiter, der vom großen Finale in Stuttgart geträumt hatte. Doch dieser Traum sollte sich nicht verwirklichen. So wurde der 18-Jährige nach einem schweren Unfall viel zu früh aus dem Leben gerissen. Was ihm geholfen hätte? Eine passende Organspende. Seine Mutter Julia Karle und die BW-Bank Finalisten möchten hierfür ein Zeichen setzen. So glänzt auf jedem Pferdehintern das offizielle Zeichen für Organspende. Das Stuttgarter Publikum, ja die ganze Welt soll darauf aufmerksam gemacht werden. Denn wie wir schon am ersten Turniertag bemerkt haben: Von Glücksmomenten bis hin zu Enttäuschungen – der Reitsport verbindet, und diese Kraft gilt es zu nutzen. Mona-Sophie Wieland Zeit, dass sich was dreht Glücksmomente, die es zu nutzen gilt. Donnerstag, 14. November 2024 Seite 3 Mehr Einblicke bekommen Sie auf Instagram!
Acht Nationen, 20 Starterpaare, zwei Phasen, 24 Hindernisse – ein Indoor-Derby mit Pferdesport der Extraklasse. Vor vollen Zuschauer-Rängen lieferten die Stars der Vielseitigkeit mit ihren Pferden wunderbare Bilder ab und zeigten ihr Können. Nach bewährtem Modus, aufgeteilt in zwei Phasen mit festen und in Phase zwei ausschließlich mit abwerfbaren Hindernissen in Form eines Zeitspringens, galt es insgesamt 940 Meter im Hexenkessel der Hans-Martin-Schleyer-Halle zu bewältigen. Dabei musste die erste Phase ohne Fehler absolviert werden, was bei einer Geschwindigkeit von 420 Metern pro Minute, laut Parcourschef Rüdiger Rau kein überhetztes aber zügiges Galoppieren erforderte. Fiel in Phase zwei eine Stange wurden drei Strafsekunden zum Ergebnis hinzuaddiert. Für die grüne Insel war die bereits in Nationenpreisen erfolgreiche und 5*-platzierte Jennifer Kühnle in der Stuttgarter Schleyer-Halle am Start und ließ sich von der grandiosen Stimmung im Stuttgarter Hexenkessel anstecken. Im Sattel von Sammy Davis Junior zeigte die 22-jährige in 35,63 Sekunden eine blitzschnelle Traumrunde und konnte sich mit dieser fulminanten Leistung den verdienten Sieg im Indoor-Derby 2024 sichern. Cathal Daniels könnte man bereits als Indoor-Experten bezeichnen- schließlich ist der Ire bekannt dafür im Indoor-Derby anzugreifen und das tat der Sieger von 2019 und Zweitplatzierte von 2022 auch in diesem Jahr. Im Sattel seines Erfolgspferdes, dem bereits 17-jährigen Rioghan Rua brachte Daniels ebenfalls frischen, irischen Wind in die Arena und sauste mit viel Übersicht durch den Kurs, so dass nach zwei Phasen, auch mit einem Abwurf auf dem Konto die Uhr bei gerade einmal 37,06 Sekunden stehenblieb, was Platz zwei für das junge Talent bedeutete. Als letztes Starterpaar waren sie in den Kurs geritten – der Reitmeister und vierfache Olympiasieger Michael Jung, der im Indoor-Derby wie im Jahr zuvor auf Ignatz H, genannt Shorty, das Pferd von Ehefrau Faye gesetzt hatte. „Shorty hat heute wieder gezeigt, wie sehr ihm das Indoor-Derby liegt. Er ist unglaublich schnell und wendig“, lobte Jung den neunjährigen Wallach. Am Ende Irischer Wind im Indoor-Derby Reiter von der grünen Insel sind nicht zu stoppen. Sieg für Jennifer Kühnle, Michael Jung sichert sich Platz drei. Seite 4 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2024 v. l. n. r.: Überragender Sieg für Jennifer Kühnle und Sammy Davis Junior Machten den irischen Doppel-Sieg komplett: Cathal Daniels und Rioghan Ruo Michael Jung und Ignatz H galoppierten auf Platz drei Für Frankreich galoppierten Artur Duffort und Gredington Mailthyme auf Platz vier
Landbeschäler 2025 Propriano de l’Ebat *2003 v. Clown du Chesnay – Mistigri xx Alle Hengste online. Hengstvorstellung 8. März 2025, live: Landbeschäler 2025 190x65.indd 1 05.11.24 11:47 wollte jedoch eine Stange nicht in ihrer Auflage bleiben, was den beiden drei Strafsekunden und mit 37,09 Sekunden Platz drei einbrachte. Arthur Duffort und sein 14-jähriger Wallach Gredington Mailthyme hielten im Ländle die Tricolore hoch und ließen sich mit einem rhythmischen Ritt vom Applaus des Stuttgarter Publikums durch die beiden Phasen des Indoor-Derbys tragen. Dabei verlor der 20-jährige Franzose nicht die Übersicht und sicherte sich mit 37,79 Sekunden den vierten Platz. Neben der Vielseitigkeit ist Reitmeisterin Ingrid Klimke mittlerweile auch in der Dressur ganz oben angekommen. Einen Start im Indoor-Derby der Stuttgart German Masters ließ sich die Ausnahmereiterin und Siegerin von 2018 nicht nehmen und lieferte im Sattel von Cascamara vom Feinsten ab – die Uhr blieb in Phase zwei bei 38,8 Sekunden stehen, womit Klimke das Derby auf dem fünften Rang beendete. Kurz zuvor mit dem Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet und mit einem der Top-Pferde seines Chefs, Michael Jung, dem elfjährigen Iren Kilcandra Ocean Power im Stuttgarter Indoor Derby unterwegs, zeigte auch Sven Lux wie es geht und galoppierte mit einem Bilderbuchritt durch den Kurs. In Phase zwei stoppte die Zeit nach 38,8 Sekunden, wodurch Lux an seinem Ehrentag noch mit dem sechsten Derby-Platz belohnt wurde. Malin Hansen-Hotopp, die auf Carlitos Quidditch zu Platz vier in der 5*-Prüfung von Lexington geritten war, hatte in Stuttgart den, auf Heraldik xx zurückgehenden Callfield, gesattelt. Eine gute Wahl – immer leicht in der Anlehnung absolvierten die studierte Agrarwirtin und ihr Wallach beide Phasen ohne Probleme und sicherten sich mit 39,10 Sekunden den siebten Platz. Last not Least durfte zur Siegerehrung Katja Weimann mit Tullibards You Make Feel in die Arena einreiten. In Mainz zuhause, für Australien reitend und bereits auf 5*-Niveau gestartet, ließ sich Katja Weimann nicht vom Stuttgarter Hexenkessel beeindrucken, zeigte mit ihrem flinken Schimmel eine blitzsaubere Vorstellung und galoppierte fehlerfrei mit 39,41 Sekunden ins Ziel, was am Ende Platz acht bedeutete. Knapp dahinter positionierte sich mit einem Abwurf in 39,87 Sekunden die Überraschungssiegerin des Vorjahres Pia Schmülling, die im Sattel ihrer Fuchsstute For ever Pleasure N. wie am Schnürchen gezogen mit feiner Manier durch den Kurs sauste. Bei allen schönen Bildern gab es jedoch auch zwei Stürze zu verzeichnen, beide gingen jedoch glücklicherweise glimpflich und ohne Verletzungen aus. So konnte am späten Mittwochabend ein gelungener erster Tag der Stuttgart German Masters 2024 mit einem irischen Sieg zu Ende gehen. Sabine Wentsch Donnerstag, 14. November 2024 Rei ter journal -Ext ra Seite 5
Mit dem ganzen Herzen dabei Das Finale des Nürnberger Burg-Pokals der Springjunioren ist entschieden. Wie bereits im vergangenen Jahr zeigten die Herren, wo es lang geht. Mit gestrecktem Galopp behielt der Fabian Herre die Nerven und siegte überlegen. Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Nun zahlt sich die ganze Arbeit in der vergangenen Saison aus. Dankbarkeit und Freude erfüllen das Gesicht von Fabian Herre. Ihn hatten vermutlich nicht viele auf dem Schirm und doch kam er wie ein Blitz in das Finale des Nürnberger Burg-Pokals. Nicht nur nach dem Umlauf, sondern auch nach dem Stechen überkamen ihn die Emotionen. Denn kurzerhand übernahm der junge Nachwuchsreiter die Führung. Phänomenal und fast schon siegessicher verließ er nach dem Stechen den Stuttgarter Hexenkessel. Im Sattel des Belgiers Merix van de Leeuwerk zeigte er in den Qualifikationen stets stilistisch gute, doch nicht überragende Runden und wurde somit nie mit einem Sieg belohnt, der bei dieser konstanten Leistung allerdings längst ausstehend war. Nun ist es vollbracht. Der Wallach beweist ein großes Kämpferherz und macht für seinen Reiter alles möglich. Erst seit zwei Jahren gehen sie Seite an Seite und werden dabei von Fabians Eltern trainiert und ab und zu von Rudolf Arnold unterstützt. „Meistens lasse ich mir von meinen Eltern etwas sagen. Das funktioniert echt gut und mit Merix bin ich nun von A bis S geritten.“ Merix sei immer mit dem Herzen dabei, wie ihn sein Reiter beschreibt. Also genauso wie das Stuttgarter Publikum bei der Entscheidung, wer nach Lenny Maier der nächste „Herrscher“ der Burg sein sollte. „Es ist ein überwältigendes Gefühl, sich nun den Gesamtsieg zu sichern“, strahlt Fabian nach der Siegerehrung und auch sein Fanclub war nicht zu überhören. Doch auch die anderen Finalteilnehmer wurden ordentlich gefeiert. Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2024 Fotos: Lafrentz
Seite 7 www.reitstiefel-kempkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ www.reitstiefel-ke pkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ w.reitsti fel-k pkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ .i Reitanlage • Moderne Stallungen mit Innen- und Außenboxen, sowie Paddockboxen mit eigenem Koppelzugang • Reithalle • Außenplatz Sand • Springplatz Rasen • Paddocks und Koppeln • Sehr gutes Ausreitgelände Sie finden uns im Foyer! www.stall-staude.de Staudenhöfe 17, 79350 Sexau, Tel. +49 (0) 7641/55508, Mobil +49 (0) 171/7707402 Vertrieb der Firmen: waldhausen.com - WIR SUCHEN DICH - WERDE SWING BOTSCHAFTER 2018 ... jetzt bis zum 26.11.2017 mit einem eigenen Video unter waldhausen.com bewerben! Fabian Herre konnte sein Glück kaum fassen (linke Seite). Charlotte Wahby zeigte die stilistisch beste Runde (o. l.). Ein Dreamteam: Die Familie Herre hält zusammen (o. r.). Insgesamt bot sich ein enorm starkes Feld, und ein glattes „Gut“ im Umlauf mit Stilwertung reichte für das Stechen nicht aus. Somit verpasste Lena Habisreutinger mit einer Note von 8,1 nur knapp das Stechen, wohingegen sich Max Hartard und Elisabeth Maria Geisinger mit einer 8,2 noch einmal dem Stechparcours stellten. Hartard und sein erst siebenjähriger Pluchino F zeigten im Stechen eine einwandfreie Runde, nahmen engste Wendungen, hatten allerdings etwas Pech und kassierten vier Strafpunkte. Die Zeit hätte für den Sieg gereicht. Mit dem schnellsten „Vierer“ war es am Ende der fünfte Rang für das Paar aus Walldorf. Ebenfalls die engste Wendung wollte Elisabeth Maria Geisinger einschlagen, doch ihr euphorischer Wallach Jadalco hatte andere Pläne und machte nach Sprung eins des Stechens einen Freudensprung, was die engere Wendung verhinderte. Mit der besten Stilnote aus dem Umlauf und somit letzte Starterin im Stechen war Charlotte Wahby. Gemeinsam mit ihrem Quidditch jagte sie nicht, wie aus Harry Potter bekannt, den goldenen Schnatz, sondern die Zeit ihrer Konkurrenten. Sie setzte im Stechen auf eine sichere und trotzdem flinke Runde, was am Ende mit einem bärenstarken dritten Platz belohnt wurde. Wahby blieb auch im Stechen ihrem stilistisch feinen Stil treu. Im Umlauf vergab das Richterduo eine 8,5. Zu Platz zwei flog ein weiterer junger Herr, genauer gesagt Flying Rocky mit seinem Reiter Henry Hoffmann, der bereits im Umlauf darauf bedacht war, den Fluss im Parcours zu erhalten und die erste Distanz zu den Sprüngen suchte. Leonie Wolff
Seite 8 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2024 Die ersten Prüfungen sind bereits Geschichte, der Nürnberger Burg-Pokal der baden-würt tembergi schen Springjunioren 2024 ist entschieden und doch war am Mittwoch noch lange nicht Schluss in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Schließlich stand im Rahmen des Eröffnungsabends auch die große Show-Gala auf dem Programm, die vor vollen Rängen das Stuttgarter Publikum mit einem faszinierenden Programm in die vielseitige Welt der Pferde zu entführen wusste. Eröffnet wurde der Abend durch den Minnesänger Oswald von Wolkenstein alias Kommentator Kaj Warnecke gefolgt von einer traditionellen Schuhplattler-Einlage, wobei Wolkenstein im weiteren Verlauf noch eine Rolle spielen sollte – doch dazu später mehr. Rasant, spektakulär und doch mit viel Gefühl Von Dog Agility über Reittriathlon, Tanz und Freiheitsdressur bis hin zu mittelalterlichen Reiterspielen: Der Showabend bot ein Programm der Extraklasse. Eine Premiere in der Arena der Stuttgart German Masters hatte die Spezialistin für Freiheitsdressur Lisa Röckener, die zu den großen Talenten in diesem Bereich gehört und der es, unter anderem Vielfalt pur: Der Show-Abend war ein echtes Highlight. Foto: Lafrentz Foto: Lafrentz Foto: Lafrentz Foto: TomsPic
Donnerstag, 14. November 2024 Rei ter journal -Ext ra Seite 9 Sie finden uns in der Porsche Arena sserabatt Messe-Deals sichern! € 5,- NUR Zum Beispiel: 1 Müslischale + 500 g Leckerli (Sorte kann abweichen) 500g als ehemalige Vielseitigkeitsreiterin, besonders am Herzen liegt, zu zeigen, dass Boden- und Freiarbeit auch bei Sportpferden sehr positiv in allen Disziplinen eingesetzt werden kann. „Gerade beim freien Reiten muss man sich als Reiter wieder deutlich mehr auf die korrekte Hilfengebung und die eigene Balance konzentrieren. Man kann sich nicht mehr auf die Wirkung von Trense und Sattel verlassen“, erklärt Röckener. Mit viel Einfühlungsvermögen zeigte sie im Sattel ihres 13-jährigen Valoo zunächst klassische Dressurlektionen auf Kandare sowie das freie Reiten und anschließend Übungen der Boden- und Freiarbeit, wo bereits deutlich wurde, welche außergewöhnliche Verbindung zwischen ihr und ihrem Pferd besteht. Dank einer grundlegenden Vertrauensbasis ging der beeindruckende Show-Act schließlich über in das Absolvieren von Sprüngen und festen Hindernissen bis hin zum unglaublichen Seilspringen mit dem Pferd im vollen Galopp. Der begeisterte Applaus des Stuttgarter Publikums bewies es schließlich – eine gelungene Premiere für Lisa Röckener und Valoo! Eine spektakuläre Vorstellung lieferte auch die Paw Kings Hundeschule von Yvonne Strohäker ab, bei der die Hunde und ihre Führer im Dog Agility sportliche Höchstleistungen abseits des Sattels bewiesen. Der schnellste Lauf durch Tunnel und Reifen, über Brücken und um Slalomstangen gelang der Hündin Ice und ihrer Führerin Zoe Strohäker. Ebenfalls sportliches Können auf mehreren Ebenen war bei den Startern des Reittriathlons gefragt – sowohl im Sattel als auch am Lenkrad und dem Schießstand galt es Spitzenleistungen abzuliefern. In 92,17 Sekunden konnte hier ohne Fehler Routinier und Lokalmatador Mario Walter mit Mufasa an die Spitze galoppieren. Traditionell ging es schließlich wieder zu beim Auftritt des Haupt- und Landgestüts Marbach, bei dem die Auszubildenden des Gestüts gemeinsam mit Pferden vor der Kutsche und unter dem Sattel als Einstimmung auf das 100-jährige Jubiläum der Hengstparaden im kommenden Jahr einen beeindruckenden Tanz durch die Jahrhunderte präsentierten. Mit dem rasanten Auftritt der Oswald-von-Wolkenstein-Reitertruppe, angelehnt an das größte Reiterspektakel Südtirols, und ihren flinken Haflingern endete schließlich ein fulminanter Show-Abend der Stuttgart German Masters 2024 mit Ringstechen und Slalomritten. Sabine Wentsch Foto: Lafrentz
Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2024 Es ist der baden-württembergische Klassiker des Stuttgart German Master-Turniers: Der BW-Bank-Cup, das Hallenchampionat, traditionell am Donnerstagabend ausgetragen. Landesmeisterschaften in der Halle, fast noch begehrter als der Freiland-Titel, denn der Sieger wird hier in Stuttgart noch einmal ganz anders gefeiert. In diesem Jahr ist alles offen und alles wieder superspannend. Im BW-Bank-Cup ist alles offen Mario Walter kann als Nummer eins schon vor dem Finale strahlen – Von Favoriten, Außenseitern und den Unberechenbaren – Wer alles dabei ist Der „Sunnyboy“ Mario Walter aus dem Ellwanger Ortsteil Killingen nimmt in diesem Jahr eine Sonderstellung ein. Er punktete in allen vier Qualifikationen und zieht als Nummer eins ins Finale ein. Schon das ist für ihn ein besonderer Erfolg. Der Mann ist Amateur (mit professionellem Anspruch) und Juniorchef der Firma Walter-Solar, die in der Schleyer-Halle einer der beiden Hauptsponsoren ist. Schon deshalb ist das Turnier für den 47-jährigen Familienvater von der Ostalb ein ganz besonderes Turnier. Im vergangenen Jahr durfte er sogar in die Große Tour hineinschnuppern. Sie wären mal „dran“ Eine ganze Reihe von Top-Profis aus der Landesspitze gehören zu den Favoriten – und wären einfach mal dran mit dem Hallentitel. Das sind allen voran der amtierende Landesmeister Günter Treiber aus Eppelheim, Sebastian Heller aus Winnenden, der Landesmeister von 2022. Tim Hoster, der gebürtige Rheinländer, der das Feld im vergangenen Jahr ins Finale geführt hatte, Remo Allgäuer aus Oberschwaben, Michael Herhalt, Jochen Teufel und Sascha Braun aus Südbaden, Thomas Mang, ehemaliger Bereiter von Hans-Dieter Dreher und Mogheeth Alshehab, schwäbischer Syrer mit internationalen Erfolgen. Er wäre übrigens nach dem Bulgaren Rossen Raytchev (2011), Jonathan Gordon, dem irischen Bereiter am Stall Marschall (2012) und dem Rumänen Andy Candin (2014) schon der vierte BW-Sieger mit einem nicht-deutschen Pass. ▼ Fotos: TOMsPic
Donnerstag, 14. November 2024 Rei ter journal -Ext ra Seite 11 Die Champions Timo Beck ist nach einer Durstrecke wieder im Stuttgarter Finale dabei, der einzig wahre „Mr. BW“ mit sechs Hallentiteln im Laufe seiner Karriere. Kaum zu glauben, vor 24 Jahren siegte er, damals als junger Bereiter am Stall von Kurt Maier, zum ersten Mal mit seinem Kevin. Dann noch fünf Mal; der Rekord wird wohl nie eingeholt. In der Statistik folgt ihm Markus Kölz, der drei Mal Hallenchampion und BW-Sieger war. Der Profi vom Burkhardshof in Winnenden ist mit seinem unermüdlichen Dornadello auch aktueller Titelverteidiger. Auch Andy Witzemann, zweimaliger Champion, setzt auf einen vierbeinigen Routinier, den nach wie vor knackigen Cassadero. Mit ihm stand er vor sechs Jahren schon einmal an der Spitze. Den zweiten Titel ihrer Karriere streben an: der international erfolgreiche Hans-Dieter Dreher (er stand 2021 mit dem unvergessenen Prinz beim Corona-Ausweichjahr in Bisingen vorne), Alexander Schill aus Ichenheim (sein Titel 2010 liegt schon 14 Jahren zurück), sowie der Mannheimer Badenia-Sieger Armin Schäfer am Ende einer besonders starken Saison, die er auch mit einem Start in der Großen Tour krönen kann. Er siegte im Alter von 19 Jahren, damals im Jahr 1999. Das ist 25 Jahre her. ▼
Seite 12 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2024 Die Amazonen Machen wir uns nichts vor, die Reiterinnen haben es in diesem Cup gegen die Männer schwer. Nur zweimal in den 38 Jahren standen Amazonen vorne: 1988 Miriam Wurster und 2007 Verena Karle. Auch in diesem Jahr haben es nur vier Damen ins Cup-Finale geschafft: Lea-Sophia Gut, junge Profi-Reiterin von der bayerischen Grenze, war schon als Ponyreiterin in der Schleyer-Halle erfolgreich. Auch Alina Hertwig ist Profi im Sattel. Elena-Malin Reitzner aus Schwetzingen, junge Pferdewirtin mit eigener Reitanlage, ist sogar noch Junge Reiterin. Die Rechtsanwältin und Pferderecht-Expertin Franziska Ritter aus Meißenheim ist ebenso eine reine Amateurin wie Nina Merkel aus Blättringen auf der Schwäbischen Alb; für sie geht ein Traum in Erfüllung. Der Unberechenbare Thomas wer? So fragte man noch Anfang des Jahres, als Thomas Grimm erstmals auf baden-württembergischen Turnieren auftauchte. Des Rätsels Lösung: Der Profi, der vom Bodensee stammt, wanderte schon vor 30 Jahren als junger Bereiter ins Rheinland aus. Jetzt hat er sich wieder einen Reiterausweis seines alten Vereins Schutterwald besorgt – um endlich mal als Badener in der Schleyer-Halle antreten zu dürfen. Der Plan ist aufgegangen. Der Neue Es ist der spektakulärste Neuzugang der Saison: Benjamin Wulschner, unter den Top Ten der deutschen Rangliste, ist im Juli aus Sachsen nach Baden-Württemberg an den Walldorfer Stall Reitzner gewechselt und mischt seither die Szene gründlich auf. Für das Finale hat er sich als Nachrücker qualifiziert. Roland Kern Die Amateure Für die Amateure gilt das Gleiche wie für die Amazonen, für sie ist das BW-Bank-Finale ein glattes Parkett. Eine Ausnahme ist der Ilsfelder „Audi-Mann“ Jan Müller, der schon oft vorne mitgemischt hat. Er gehört zu den Favoriten, sein Ciricu ist in Topform. Für Christian Geißert, den Pferdelaufband-Entwickler aus Graben, geht ein Lebenstraum in Erfüllung. Und Sven Speidel aus Essingen schreibt schon wieder einmal BW-Bank-Geschichte, weil sich sein Herzenspferd Dawson nach einer Kolik-OP wieder an den Start gekämpft hat. Die beiden waren heimliche Sieger im Corona-Jahr 2020. ▼ ▼ Fotos: TOMsPic
Donnerstag, 14. November 2024 Rei ter journal -Ext ra Seite 13 www.cavalluna.com Ein Herz für Innsbruck (A) . Zürich (CH) . Göttingen Magdeburg . Dortmund . Bremen Leipzig . Hamburg . Berlin . München Hannover . Nürnberg . Basel (CH) . Wien (A) Stuttgart . Frankfurt . Rotterdam (NL) Antwerpen (B) . Kiel . Chemnitz . Bielefeld Münster . Erfurt . Graz (A) . Köln . Salzburg (A) Mannheim . Rostock . Düsseldorf Den Drops gelutscht Armin Schäfer nimmt den BW-Titel ins Visier. Er könnte auch „Dops“ heißen, der zwölfjährige Darco-Sohn Drops van Overis Z, den so lässig federt der gekörte Hengst aus Zangersheide-Zucht über die Sprünge hier in der Schleyer-Halle. Trägt er seinen Reiter Armin Schäfer heute zum Sieg im BW-BankFinale? Es wäre der zweite Titel nach dem ersten vor 25 Jahren! Damals, 1999, siegte er auf seinem Liberty Boy zum ersten Mal. Ein Vierteljahrhundert später reitet Schäfer in der Saison seines Lebens (siehe Portrait in diesem Heft). Mit einem zweiten Titel zur Silberhochzeit mit diesem Turnier würde der Hobbyjäger den Vogel abschießen. Im Sattel von Drops van Overis Z aus dem Stall seiner Sponsorin Sandra von Kolschinsky ritt Schäfer im ersten Springen der BW-Bank-Tour so lässig und effizient, dass niemand anderes eine Chance hatte. Zwei Wendungen auf dem Teller machten seinen Ritt um mehr als zwei Sekunden schneller als die seiner Verfolger. Und es folgte kein Geringerer als Hans-Dieter Dreher auf der gazellenartigen Stute Forpleasure du Moulin. Mit ihm ist natürlich ebenso immer zu rechnen. Das Auftakt-Springen der Stuttgarter BW-Tour zeigte insgesamt ein sehr hohes Niveau der Landesspitze. „Wir haben 25 Favoriten“, beschrieb es Co-Landestrainer Uli Collee zutreffend. Ein neues Paar sah man auf Platz fünf: Hallen-Rekord-Champion Timo Beck auf der zehnjährigen Stute Carrie Brad Shaw aus dem Stall des großen Pferdemannes Wolfgang Zipperle. Beck hat die dunkle Fuchsstute erst kürzlich von seinem ehemaligen Schüler Sönke Aldinger übernommen – und bereits deutlich verbessert. Roland Kern Armin Schäfer siegte mit Drops. Foto: Lafrentz
Seite 14 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2024 Rechtsanwältin Jasmin Lisa Himmelsbach Königstraße 1A 70173 Stuttgart +49 (0) 170 400 81 24 jlh@rae-himmelsbach.de spezialisiert auf Pferderecht Pferderecht · Mietrecht Immobilienrecht Rio de Janeiro 2016, Tokyo 2020, London Olympia, WEG Tryon 2018, Olympische Spiele Paris 2024 etc. und Official Music Director bei den Stuttgart German Masters MUSIC DIRECTION – SOUND SYSTEMS – CONSULTING Theodor-Heuss-Str. 27 72119 Ammerbuch Germany Mobil: +49 (0) 172 - 446 55 45 Fax: +49 (0) 32 12 - 140 66 45 www.markus-hinzke.de info@markus-hinzke.de Markus Hinzke Ihr Mann für die Musik! Mobil: +49 (0) 172 - 4465545 www.markus-hinzke.de info@markus-hinzke.de MARKUS HINZKE Jetzt oder nie Der Springreiter Nils Karle verstarb im vergangenen Jahr im Alter von 18 Jahren – viel zu früh. Nach einem schweren Unfall wurde ihm ein unpassendes Spenderorgan eingesetzt, er erlag daraufhin seinen Verletzungen. Nun ist es Zeit, ein Zeichen zu setzen. Die Debatte um das Thema Organspende könnte nicht gespaltener sein. Die Frage, ob man sich aktiv gegen eine Organspende aussprechen muss, wird hier in den letzten Jahren immer wieder diskutiert. Genauer gesagt geht es um die Widerspruchsregelung, so wie sie schon in einigen Ländern vorhanden ist. Etwa 8500 Menschen stehen in Deutschland aktuell auf der Warteliste für ein Spenderorgan, die meisten von ihnen warten auf eine Niere. Circa 840 warten auf eine Leberspende. Einer davon war Nils Karle. Ein talentierter junger Springreiter, der bei keinem geringeren als Hans-Dieter Dreher trainieren durfte. Er wollte Fluglotse oder „zur Not“ Ingenieur für Luft und Raumfahrt werden. Nach seinem 18. Geburtstag verstarb er. Es gab nicht schnell genug ein genau passendes Spenderorgan. Nun macht seine Mutter Julia Karle mit ihrer Aktion auf das Schicksal so vieler Menschen aufmerksam. Doch zunächst einmal von vorn: Nachdem Nils Karle am 2. Juni 2023 einen Unfall hatte, bei dem die Leber komplett von allen Zu- und Abgängen getrennt wurde, waren die Aussagen der Ärzte eindeutig. Eigentlich kann er die Verletzungen nicht überleben. Lange Operationen, verschiedenste Krankenhäuser und kleine Lichtblicke prägten den neuen „Alltag“ von Nils. Große Hoffnung gab es, als die Ärzte ein Spenderorgan ankündigten, doch das neue Organ war eigentlich viel zu groß und konnte nicht korrekt eingesetzt werden, rettete ihm jedoch vorerst das Leben. Zu seinem 18. Geburtstag wurden ihm sein Pferd und Hansi Drehers Hund, den Nils so mochte, in die Klinik gefahren. Danach hat sich sein Zustand schnell verschlechtert, die neue Leber arbeitete nicht korrekt, konnte allerdings nicht mehr entfernt werden. „Uns wurde Nils auf sein Zimmer zum Sterben zurückgebracht. Nils ist drei Wochen nach seinem 18. Geburtstag in unseren Arm verstorben“, beschreibt Mutter Julia mit Tränen in den Augen. Die Stuttgart German Masters waren für die Familie Karle immer ein Highlight und vor allem für Nils ein großes Ziel in seiner sportlichen Karriere. Am Donnerstagabend will Julia Karle ein Zeichen für Organspende setzen, wobei Zeichen schon genau das richtige Stichwort ist. Denn die Reiter des BW-Bank Hallenchampionats haben sich bereit erklärt, das offizielle Zeichen für Organspende auf ihre Pferde malen zu lassen, um das gesamte Stuttgarter Publikum darauf aufmerksam zu machen. Natürlich darf es darüber hinaus jeder, der möchte, den BW-Bank Finalisten gleichtun. Julia Karle erklärt: „Da wir als einziges Land in einem weiten Umkreis nicht die Widerspruchslösung haben, sondern man sich selbst aktiv um eine Organspende kümmern muss, möchte ich mich auch beim Thema Widerspruchslösung einsetzen und bis dahin die Leute bitten: Wenn sie selbst für sich oder ein lieber Angehörigen eine Spende annehmen würden, sollten sie auch bereit sein zu geben.“ Für Nils ist es zu spät, aber für jemand anderen nicht! Leonie Wolff Nils Karle gehörte zu den vielversprechendsten Nachwuchstalenten im Ländle. Seine Mutter Julia Karle möchte nun ein Zeichen setzen. Foto: Doma Foto: Karle
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Jetzt beraten und bestellen, schnell und unkompliziert! +49 (0)7824 98434-0 Das Stehaufpferdchen Sven Speidels kleiner Wallach Dawson ist dieses Jahr über sich hinausgewachsen – Sohn Max steht schon bereit. Eigentlich hatte Sven Speidel seinen kleinen Wallach Dawson schon aufgegeben. Das war im Herbst 2023, als sich der Holländer nur langsam von einer Kolik-Operation erholte. Da hatten die Tierärzte schon gewarnt, dass ein 15-jähriges Pferd eine solche OP nicht so einfach verdauen würde. „Da war ich froh, dass er überlebt hatte, mehr rechnete ich mir gar nicht mehr aus“, erinnert sich der 49-jährige Industriemechaniker aus Essingen im Ostalbkreis heute zurück. Sein Ziel lautete damals bescheiden: Sein treuer vierbeiniger Wegbegleiter sollte so alt werden und so lange fit bleiben, bis sein Sohn Max einmal eine Reiterprüfung oder ein kleines Springen in seinem Sattel absolvieren kann. Denn Max Speidel (6) und Dawson (16) sind ein besonderes Team. An der Longe kann der Bub auf dem Rücken des Holländers sogar schon galoppieren. „Da bewegt er sich ganz anders“, erzählt der stolze Papa, „ganz vorsichtig, er passt richtig auf ihn auf“. Allerdings wird Klein-Max noch ein bisschen warten müssen, denn Dawson ist sogar wieder fit genug, um hier in der Schleyer-Halle wie seit Jahren im BW-Bank-Finale an den Start zu gehen. Nach einem sensationellen dritten Platz in Hallen-Qualifikation vor wenigen Wochen in Bisingen kann man ihn sogar zum Kreis der Favoriten zählen. Der Hohenzollern-Kessel brodelte, als Speidel seine letzte Chance auf das Finale ergriff. Denn es war sein erster Start in einer Qualifikation in dieser Saison überhaupt, sein Punktekonto also noch leer. Wegen der abgebrochenen Saison 2023 und den deshalb fehlenden Erfolgen durfte er an den BW-Prüfungen erst gar nicht teilnehmen. Denn auch 2022 war Dawson zeitweise wegen einer Fesselzerrung ausgefallen. Aber dann kam er zurück wie ein Stehaufpferdchen. Sven Speidel und Dawson, das ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte vom zunächst nur regional bekannten Amateurspringreiter bis in die Landesspitze. 2019, da war der 1,59 Meter kleine Holländer gerade elf Jahre alt, sorgten die beiden mit einem Top TenPlatz bei den Deutschen Amateurmeisterschaften erstmals für Aufsehen. Danach maß er sich auch nur noch mit den Profis, verschaffte sich Respekt im Lager der besten baden-württembergischen Springer. Dann die Saison 2020, für die meisten wegen Corona verflixt, für Speidel und seinen Dawson bedeutete sie den Durchbruch. Zwei-SterneSiege, wichtige Große Preise, das Goldene Reitabzeichen, dann heimlicher BW-Sieger auf der Rangierung nach vier Wertungen ohne offizielles Finale Dann kamen die beiden gesundheitlich schwierigen Jahre 2022 und 2023. Anfang dieser Saison merkte Sven Speidel, der seinen Wallach kennt wie einen besten Freund, dass dieser mit dem vorgezogenen Ruhestand nicht einverstanden war. „Er wollte wieder aufs Turnier“, erinnert er sich. Also testete er langsam die Fitness, steigerte das Programm, ließ ihm Zeit. Auf einmal war der holländische Gummiball wieder in Form, fast besser und noch motivierter als je zuvor. Roland Kern Familie Speidel mit ihrem treuen Dawson Foto: TomsPic
Seite 18 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2024 Peter Thomsen: Wir sind sehr stolz darauf, dass der Reitsport bei den Olympischen Spielen erfolgreichste deutsche olympische Sportart war. Michi hat mit fischerChipmunk sein verlorenes Gold aus Tokio zurückgeholt! Noch mehr freut mich persönlich, dass die tollen Bilder aus Versailles die beste Werbung für den Pferdesport waren. In der Vielseitigkeit haben viele Änderungen für eine höhere Sicherheit gesorgt, und durch die Senkung des Ausdauerfaktors einen Beitrag zur „Social Licence“ des Vielseitigkeitssport geleistet. Eine weitere Veränderung ist der Einsatz von sogenannten deformierbaren Geländehindernissen, die in sich zusammenfallen, falls ein Pferd das Hindernis anschlägt. All diese Änderungen haben zu deutlich weniger Stürzen und weg von ermüdeten Pferden und Reitern hin zu den schönen Bildern in Paris geführt. Diese Entwicklung schreitet weiter fort, man denkt über sogenannte Flaggenfehler nach. Hier würde es zukünftig Strafpunkte geben, wenn eine Hindernisflagge auf den Boden fällt. Alle diese Maßnahmen sollen zu akkuraterem und sichererem Geländereiten führen, ein weiter Beitrag zur sogenannten „Social Licence“. Rüdiger Rau: Die Olympischen Spiele waren die absolute Werbung für unseren Sport. Ganz klar haben wir mit der Vielseitigkeit die Disziplin, in der es die meisten Änderungen in den letzten Jahren gab. Dabei ist für mich besonders wichtig, dass darüber diskutiert wird, ob die Änderung sinnvoll ist und ob die Sicherheit dadurch verbessert wird. So hat beispielsweise die Einführung der sogenannten MIM-Clips sicherlich zu weniger Stürzen geführt. Allerdings lösen die Clips manchmal auch bereits durch ein leichtes Berühren aus, obwohl es keinen Sturz gegeben hätte. Die Strafpunkte für so einen Fehler sind meines Erachtens noch zu diskutieren. Wenn ein starkes Anschlagen zum Sturz geführt hätte, ist die Strafe natürlich gerecht. Dass über verschiedene Regeln immer wieder geredet wird ist legitim, aber ob man immer so viel verändern muss, ist für mich die Gretchenfrage. Wir müssen aufpassen, dass wir unseren Vielseitigkeitssport nicht wegdiskutieren. Frage des Tages: Foto: Lafrentz Holger Sontheim: Eine gravierende Änderung war der Wegfall der Rennstrecke. Der Aufwand dafür war sehr groß und es wurde zunächst natürlich für die Veranstalter leichter. Auch für die Reiter waren die Änderungen im Ablauf deutlich – ritt man mit Rennbahn vielleicht zwei wichtigere Turniere, konnte es nun eine höhere Zahl sein. Mit den anderen Anforderungen hat sich auch der Pferdetyp verändert. Zudem haben sich Änderungen der technischen Abfragen ergeben und auf Dauer wurde die Zahl der Stürze reduziert. Alles in allem hat die Abschaffung der Rennbahn in vielen Bereichen zu Änderungen geführt. Heute wird inzwischen viel über abwerfbare Hindernisse diskutiert – ob deren Zahl noch höher geschraubt werden sollte, ist meiner Ansicht nach fraglich. Ich glaube, dass wir ein Format haben, das wir mit Leben füllen können, das transparent ist. Es sollte aber zukünftig in der Ausbildung wieder mehr Wert auf die Balance gelegt werden – von Pferd und Reiter! Foto: TOMsPic Anna Siemer: Es ist grundsätzlich sehr gut, dass der Vielseitigkeitssport durch verschiedene Maßnahmen sicherer wurde und in dieser Hinsicht alle an einem Strang ziehen. Auch den Reitern wird immer mehr zugehört, wenn es etwas zu verbessern gibt. Natürlich kann immer etwas passieren, aber unser Sport hat sich insgesamt sehr positiv entwickelt. Generell spielen da selbstverständlich auch Änderungen an den Hindernissen mit rein – von MIM-Clips über Pins bis hin zu abgerundeten Ecken, Kanten und Heckenelementen. Auch die Pferde und Reiter werden immer besser und sind auf die Vielseitigkeit spezialisiert. Ich finde, dass die guten Bilder, von denen es so viele gibt, mehr in den Mittelpunkt rücken sollten, aber alles in allem sind wir so, wie es ist, auf einem guten Weg. Foto: TOMsPic Foto: TOMsPic Wie hat sich der Vielseitigkeitssport. im Laufe der Jahre gewandelt und wie könnte. die Zukunft weiter positiv gestaltet werden?.
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Ergebnisse auf einen Blick Prüfung Preis der Firma Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH FEI Jumping Ponies‘ Trophy – Springen international Sieger 2. Platz 3. Platz 4. Platz 5. Platz 6. Platz Preis der Bardusch GmbH & Co. KG Textil-Mietdienste Zwei-Phasen-Springprüfung international 2. Preis der Bardusch GmbH & Co. KG Textil-Mietdienste Eröffnungsspringprüfung international 1. Nr. Preis der Firma XXL-Sicherheit Zeitspringprüfung international 3. Preis der Firma Raumpflege AG Springprüfung international nach Fehlern und Zeit 4. Preis der Firma Outletcity Metzingen Springprüfung international 5. Stuttgart German Master Springprüfung international mit Stechen 6. Preis der ALLIANZ in Baden-Württemberg und der Firma dias Gebäudemanagement Speed Trophy – Zeitspringprüfung international 7. Preis der Firma iWEST Springprüfung international mit Siegerrunde 8. Longines FEI Jumping World Cup™ 2024/2025 präsentiert von WALTER solar und BW-Bank 9. 10. Preis der Firma Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH FEI Jumping Ponies‘ Trophy – Springen mit Stechen 11. Preis der Firma Abelein Event Service FEI Dressage World Cup™ Grand Prix Dressurprüfung Grand Prix international 12.
Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung Grand Prix Dressurprüfung international 14. Preis der Firma Stihl – German Dressage Master Grand Prix Special international 15. Preis der Firma iWEST FEI Driving World Cup™ 2024/2025 Zeithindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 16. FEI Driving World Cup™ 2024/2025 Zeit-Hindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 17. Preis der Firma iWEST Intermédiaire I – Baden-Württemberg 20. Dressur-Cup der Firma iWEST Intermédiaire I Kür – Baden-Württemberg 21. Preis der Firma Schmidt Sporthandschuhe GmbH Springprüfung Kl. S* – Baden-Württemberg 22. BW-Bank Hallenchampionat Springprüfung Kl. S*** mit Stechen, Finalprüfung 23. NÜRNBERGER Burg-Pokal der baden-württembergischen Junioren – Stilspringprüfung mit Stechen Preis der Firma WALTER solar Indoor Derby – Vielseitigkeitsprüfung international 24. 25. Prüfung Nr. 13. FEI Dressage World Cup™ 2024/2025 Freestyle Dressurprüfung Grand Prix Kür Carina Harnisch FBW Francis 70,763 Prozent Armin Schäfer Drops van Overis Z 0/62,33 Sek. Fabian Herre Marnix van de Leeuwerk 0/40,02 Sek. Jennifer Kuehnle Sammy Davis Junior 35,63 Sek. Sieger Kristina Olson FBW Dory‘s Dream 69,921 Prozent Hans-Dieter Dreher Forpleasure du Moulin 0/64,68 Sek. Henry Hoffmann Flying Rocky 0/41,73 Sek. Cathal Daniels Rioghan Rua 37,06 Sek. 2. Platz Linda Jung Qu‘est-ce que c‘est 69,895 Prozent Thomas Grimm Upsasa 0/65,69 Sek. Charlotte Wahby Quidditch 0/43,81 Sek. Michael Jung Ignatz H 37,09 Sek. 3. Platz Anna-Louisa Fuchs Fino Royal 69,579 Prozent Mario Walter Cora de la Rosa W 0/67,42 Sek. Elisabeth Maria Geisinger Jadalco B.S. 0/45,61 Sek. Arthur Duffort Gredington Mailthyme 37,79 Sek. 4. Platz Nina Kudernak Ready to dance 69,026 Prozent Timo Beck Carrie Brad Shaw MWZ 0/67,56 Sek. Max Hartard Pluchino F 4/38,96 Sek. Ingrid Klimke Cascamara 38,80 Sek. 5. Platz Katrin Burger Darleen De Funes 68,632 Prozent Remo Allgäuer Concorioso PS 0/67,67 Sek. Lena Habisreutinger Attack van‘t Koningshof Wertnote 8,1/Umlauf Sven Lux Kilcandra Ocean Power 38,83 Sek. 6. Platz
Seite 22 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2024 Sven Lux: mit Fleiß und Durchhaltevermögen zum hochverdienten Goldenen Reitabzeichen Vergoldung einer vielseitigen Karriere Das Goldene Reitabzeichen für Sven Lux, den seine sportliche Reise zunächst in den Norden und dann wieder zurück ins Ländle führte. war eines meiner ganz besonderen Pferde“, erzählt er. Auch eine Platzierung im Hamburger Speed Derby findet sich auf dem beeindruckenden Erfolgskonto der beiden wieder. Apropos Hamburg: Dorthin, genauer gesagt ins nahe gelegene Elmenhorst zog es Sven Lux kurz nach dem Abitur, wo er gemeinsam mit seiner damaligen Partnerin Elmenhorst Eventing, einen eigenen Ausbildungsstall mit 20 Pferden, aufbaute. Auch ein Geländeplatz wurde angelegt, der Schauplatz erfolgreicher Vielseitigkeitsturniere wurde, auf denen Lux, der inzwischen auch das Amt des schleswig-holsteinischen Landestrainers inne hatte, nicht nur als Reiter und jüngster Turnierveranstalter, sondern dank der erfolgreich absolvierten Prüfung auch als Parcourschef bis zur Klasse L fungierte. Doch auch die eigenen sportlichen Ziele verlor er nicht aus den Augen und es folgten Siege in CCI3*-L und Platzierungen in 4*-Prüfungen, so wie ein Start bei den Deutschen Meisterschaften. Anfang 2021 erfolgte dann der Umzug auf das Gestüt Tasdorf, wo Lux einen eigenen Stalltrakt pachtete. Zurück in den Süden holte ihn schließDu hast bewiesen, dass man mit harter Arbeit und Disziplin, aber auch mit der nötigen Prise Lockerheit und Humor alles erreichen kann“, blickte Rüdiger Rau in seiner Laudatio bei der Verleihung des Goldenen Reitabzeichens in der Arena der Hanns-Martin-Schleyer-Halle zurück auf die Anfänge der reiterlichen Karriere des gebürtigen Böblingers Sven Lux. Dieser kann sich ein Leben ohne Pferde und den Reitsport nicht vorstellen, schließlich begleiten ihn die Vierbeiner, dank seiner pferdebegeisterten Familie, schon immer. Nach ersten Erfahrungen im Sattel stiegen die sportlichen Ambitionen schnell und der damals Zehnjährige ritt erste Vielseitigkeitsprüfungen, kurze Zeit später folgte der Sprung ins internationale Geschehen. „Geländereiten hat mich schon immer fasziniert“, so Sven Lux. Eine Faszination, die sich auszahlte, denn auch der Umstieg vom Pony- in den Großpferdesattel gelang bestens und es folgten Starts beim Bundesnachwuchschampionat und in 2-Sterne-Prüfungen. Schließlich fand die kürzlich leider verstorbene Contendro-Tochter Chica B den Weg zu Lux. „Sie lich 2022 kein Geringerer als Michael Jung und Lux hat die Entscheidung, als dessen Chefbereiter wieder in die Heimat zurückzukehren, nicht bereut. Die reiterliche Weiterentwicklung war, trotz eines komplizierten Beckenbruchs, den es zu bewältigen galt, enorm und zahlreiche weitere Siege und Platzierungen bis hin auf 4-Sterne-Niveau gehen inzwischen auf das Konto des sympathischen Reiters. Erfolge, die dazu führten, dass er am Mittwochabend in der großartigen Atmosphäre der Hanns-Martin-SchleyerHalle mit dem hochverdienten Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet wurde, das ihm vom Präsidenten des baden-württembergischen Pferdesportverbands Klaus Dieterich und seinem Chef und Freund Michael Jung überreicht wurde. „Ich bin meiner Familie, meinen Freunden und allen Beteiligten sehr dankbar, dass sie mir das ermöglicht haben“, zeigte sich Lux gerührt. Kurz nach der Ehrung lag der Fokus aber schon wieder auf der Reiterei – schließlich stand ein Start im Indoor-Derby an, das er im Sattel von Kilcandra Ocean Power auf dem sechsten Platz beendete. Sabine Wentsch Foto: Lafrentz
Seite 23 Langestr. 26, 79348 Freiamt Tel.: 07645 / 9108-0 • Fax: -35 info@sulzberger.de www.sulzberger.de Ausgesuchte Springpferde von A bis S**** – auch International – GESTÜT DOBEL 75335 Dobel Telefon (0 70 83) 55 03 Handy Olaf Peters (01 63) 2 92 54 46 Fax (0 70 83) 5 14 74 www.gestuet-dobel.de Donnerstag, 14. November Uhrzeit Prüfung 9.30 Eröffnungsspringen international 12.00 Zwei-Phasen-Springen international 14.30 Dressurcup 17.15 Eröffnungsfeier 17.30 Zeitspringen international 19.45 Hallenchampionat Springen Baden-Württemberg Freitag, 15. November Uhrzeit Prüfung 8.30 Dressurprüfung Grand Prix international 12.30 Internationale Springprüfung 14.45 FEI Jumping Ponies’ Trophy – Springen international 17.00 Qualifikationsspringprüfung German Master 19.45 Hindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 22.00 Stuttgart German Master Springen Samstag, 16. November Uhrzeit Prüfung 7.45 Dressurprüfung Grand Prix international 10.45 Speed Trophy – Zeitspringprüfung international 12.45 FEI Driving World Cup™ – German Master Fahren 14.30 FEI Jumping Ponies’ Trophy – Springen international 17.00 FEI Dressage World Cup™ – Dressurprüfung Grand Prix Kür 19.50 Ehrungen Masterhengst 20.45 Springprüfung mit Siegerrunde international Sonntag, 17. November Uhrzeit Prüfung 9.00 Gottesdienst 9.30 German Master – Grand Prix Special international 12.45 Brunold Jeep Jump & Drive 15.10 Longines FEI Jumping World Cup™ Großer Preis von Stuttgart, Weltcup-Springen mit Stechen Aktuelle Ergebnisse im Internet unter www.reiterjournal.com Zeitplan Jetzt Angebot anfordern Kompetenz in Druck Die Senner Druckhaus GmbH ist auf Industrieprodukte spezialisiert. Unsere Maxime lautet seit jeher, immer das Beste zu geben. Hierbei stellen wir Druckprodukte nicht nur her, sondern agieren auch als Dienstleister für die kompetente Abwicklung der Lagerhaltung, des Transports und der Kommissionierung von Druckerzeugnissen. Senner Druckhaus GmbH Carl-Benz-Straße 1 72622 Nürtingen 07022/9464-202 www.senner-druckhaus.de
Seite 24 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2024 Wer setzt sich am Ende durch? Selten zeigte sich das Feld der Dressurfinalisten so dicht gedrängt wie in diesem Jahr. Fünf Stationen und fünf Sieger, doch wer schnappt sich am Ende den Finalsieg? ger“, wo sie mit ihrem Free Willy unter anderem zum Bundeskader gezählt hatte, mischt sie nun im iWEST Dressur-Cup vorne mit. Beim CHI Donaueschingen schnappen sich die beiden den Qualifikationssieg. Kleiner Fakt am Rande: Romina Nieberle und Kristina Olson sind in diesem Jahr die beiden einzigen bayerischen Vertreter. Die Geheimfavoritin Ganz still und heimlich sammelten Vera Breidenbach und ihre FBW Fürstin Primavera von Station zu Station wichtige CupPunkte. Bei der achtjährigen Württembergerin handelt es sich um eines der jüngsten Pferde im Feld, wobei man ihr das noch junge Alter überhaupt nicht ansieht. Die neue Kür zu den Klängen aktueller italienischer Pop-Musik gab dem aufstrebenden Paar noch eine Extra-Portion an Schwung und so trabten sie bei der letzten Qualifikation mit knapp 80 Prozent zum Sieg, Bereits 2020 hatte Vera Breidenbach mit Titan das Finale angeführt. Ein bunt gemischtes Feld, das vorgestellt gehört. Im folgenden lernen Sie die Finalisten näher kennen. Die Konstanten K wie Konstant, oder auch Kristina – ja, an dieser Verbindung ist etwas Wahres dran. Kristina Olson und ihr FBW Dorys Dream führen in diesem Jahr die Gesamtwertung an. Nach ihrem Finalstart im vergangenen Jahr freut sich die Bayerin nun mit ihrem Herzenpferd auf die nächsten Runden in der Stuttgarter Schleyer-Halle. Ob die beiden erneut mit Konstanz überzeugen können? Die Routinierte Katrin Burger zählt zu den erfolgreichsten Dressurausbildern im Lande und betreibt in Bretten mit ihrem Lebensgefährten Joachim Neubert einen Ausbildungsstall. So zählt zu ihrem „täglichen Brot“ die Ausbildung von Pferden bis in die schwere Klasse. Auch im Sattel von Darleen de Funes ist ihr das gelungen. Auf dem Weg nach Stuttgart sicherten sich die beiden den Sieg bei der Qualifikation auf dem Waldhauser Hof in Sauerlach. Die Streber Carina Harnisch blickt auf eine Karriere in doppelter Hinsicht. Denn die Wirtschaftsfachwirtin hängte in diesem Jahr ihren Job bei Würth Elektronik, wo sie als Vertriebsleiterin agierte, kurzfristig an den „Nagel“ und widmete sich ganz der Reiterei, und das mit Erfolg. Sie siegte mit FBW Francis auf den Birkhof und sicherte sich ein Finalticket. Den achtjährigen DSP-Wallach beschreibt die 40-Jährige als echten Streber – offenbar haben die beiden hier wohl einfach die gleiche „streberhafte“ Einstellung. Die Überraschung Eine Plattform für junge Pferde und Reiter bieten, das ist eines der Zielsetzungen des iWEST Dressur-Cups. Bei Romina Nieberle geht dieses Konzept voll und ganz auf. Nach ihrer erfolgreichen Zeit im „NachwuchslaDie Strahlende Schon im vergangenen Jahr hatte Myriam Anhalt mit dem Strahlen nicht mehr aufhören können. Damals hatte sich mit dem Einzug ins Cup-Finale ein großer Lebenstraum erfüllt. Auch in diesem Jahr meisterte die gebürtige Baden-Württembergerin, die nun schon seit mehreren Jahren als Chefbereiterin beim Dressurzentrum Grabs (Schweiz) tätig ist, den Sprung ins Finale. In diesem Jahr hat sie mit ihrem letztjährigen Finalpferd Rocco Granata noch einmal eine beachtliche Leistungssteigerung aufs Parkett gelegt. So sollte man die beiden stets auf der Rechnung haben! Die Jüngste Die Jüngste im Bunde der Finalisten, aber dennoch mit einer großen Portion Erfahrung bestückt – die Rede ist von Leonie Moll. Schon im vergangenen Jahr hatte die Schülerin von Jürgen Bimmel im Sattel von Equidiamonds Bright Bellini am iWEST Dressur-Cup-Finale teilgenommen. In diesem Jahr punktete sie konstant bei den Stationen und sicherte sich in völlig routinierter Art und Weise ein Finalticket. Sie hat sich mit ihrem „Manne“ schon längst zur Kürspezialistin gemaustert. Noch ein Fakt am Rande: Bei den Molls ist der Reitsport echte Familiensache und mit der eigenen Reitanlage zählen die Pferde natürlich zum Familienalltag! Die 80-Prozent-Reiterin Tina von Briel arbeitet im familieneigenen Unternehmen und startet demnach als lupenreine Amateurin. Bereits im vergangenen Jahr hatte die 35-Jährige mit ihrem Tallahassee am Finale teilgenommen und mit Platz drei den fulminanten Sprung aufs Podest gemeistert. Bei den Winterlingen Winners startete sie mit einem gewaltigen Paukenschlag in die iWEST Dressur-Cup-Saison 2024. Sie siegte dort mit 80 Prozent. Ganz klar: Die Schülerin von Hans Riegler hat im diesjährigen Finale erneut viel vor! Fotos: Lafrentz Kristina Olson startet zum zweiten Mal in Folge im Finale.
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