Reiterjournal Extra 2024 - Freitag

Freitag, 15. November 2024 Rei ter journal -Ext ra Seite 1 Donnerstag, 14. November 2013 REITERJOURNAL-EXTRA Seite 1 Sonderausgabe zum 38. internationalen Hallen-Reitturnier in der Schleyer-Halle 2024 Zwei Siege an einem Abend Alles dreht sich um Hansi

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Freitag, 15. November 2024 Seite 3 w Eine starke Schulter Mit geballtem Teamspirit zum Erfolg Na, waren Sie am Donnerstagnachmittag auch bei den Stuttgart German Masters? Die meisten von Ihnen können das nun sicherlich bejahen. Denn der Donnerstag ist traditionsgemäß ein ganz besonderer Tag in der Stuttgarter Turnierwoche. Zwar werden an diesem Tag nicht die allerschwersten Lektionen gezeigt oder die höchsten Sprünge überwunden, jedoch liegt ein ganz besonderes Knistern, ja echter Zusammenhalt der Pferdesportbegeisterten in der Luft. In den Finals des BW Bank-Hallenchampionats und des iWEST Dressur-Cups werden die neuen Champions gesucht und wurden gefunden. Hansi Dreher setzte sich bei einem wahrlich mitreißenden Finale gegen Benjamin Wulschner und Alexander Schill durch. Übrigens war es nicht der erste Sieg für den baden-württembergischen Publikumsliebling: Vielmehr führte Hansi Dreher am gestrigen Tage auch die erste Qualifikation zum Stuttgart German Master an und wurde vom Stuttgarter Hexenkessel ordentlich gefeiert. Auch im iWEST Dressur-Cup wurde so einiges durcheinandergewirbelt und schlussendlich bewies sich die Öhringerin Carina Harnisch mit FBW Francis vor geballter bayerischer Kraft von Kristina Olson mit FBW Dory’s Dream und Romina Nieberle mit Free Willy. Doch wissen Sie, was ich bei all diesen Erfolgsgeschichten wirklich beeindruckend empfunden habe: der Zusammenhalt. Neben den strahlenden Siegern gab es auch so einige enttäuschte Gesichter. Gerade in solchen Momenten wächst die Bedeutung einer starken Schulter. Ist es nicht ein schönes Gefühl, wenn man sich einfach mal anlehnen und durchatmen kann – egal, ob an den zwei- oder vierbeinigen Freunden. Mindestens genauso wichtig ist in solchen Momenten ein starkes Team, auf das man sich im Zweifelsfall verlassen kann. Dies zeigt sich in diesen Tagen auch in Stuttgart wieder, denn die Reiter feiern ihre Erfolge gemeinsam mit ihren Teams. Denn nur gemeinsam schreibt man die schönsten Geschichten. In dieser Ausgabe erzählen die Top-Reiter Yuri Mansur, Richard Vogel und Raphael Netz sowie die führende Richterin Ulrike Nivelle, wie wichtig dieser Teamspirit auf dem Weg nach ganz oben ist. Dieser Teamgeist wird sich auch am heutigen Turniertag zeigen. Denn der Freitag verspricht außerordentlich spannend zu werden. Gleich zum Tagesauftakt dürfen Sie sich auf echtes Olympia-Feeling freuen, sicherlich Dressursport der Extraklasse. Nach ihren beeindruckenden Medaillenerfolgen von Paris zeigt Isabell Werth ihre Olympiapartnerin Wendy de la Fontaine erstmals wieder auf dem Turnier. Auch die Fahrer starten in die Stuttgarter Turniertage und werden sicherlich genauso wie die Ponyspringreiter für eine ordentliche Portion Spannung sorgen. Am späten Abend wird der neue Stuttgart German Master gekürt. Vorjahressieger Harry Charles wird nicht dabei sein. Damit wird es auf jeden Fall einen neuen Titelträger geben. Vielleicht lehnt sich Hansi Dreher nach den gestrigen Siegen bereits an den renommierten Titel an?! Mona-Sophie Wieland Foto: Wolff

Seite 4 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2024 Hansi kann’s auch richtig Hans-Dieter Dreher siegt im BW-Bank-Finale vor Benjamin Wulschner und Alexander Schill – Andy Witzemanns Cassadero verletzt sich schwer – Wahrscheinlich Karriereende Er verschenkte keine Sekunde, lag zeitweise auf dem Hals und legte sich in die Kurve, dass er fast neben dem Sattel saß: Hans-Dieter Dreher, wie man ihn im Lande kennt und liebt. Der Weltcup-Reiter und vielfache Nationenpreisreiter hat am Donnerstagabend den BW-Bank-Cup gewonnen; es war sein erster „richtiger“ Sieg im Finale. Zuletzt hatte er 2021 beim Corona-Ersatz-Finale in Bisingen-Hohenzollern mit seinem Prinz vorne gestanden. „Baden-Württemberg ist meine Heimat“, rief der 52-jährige Südbadener den Stuttgarter Zuschauern zu. Das Stechen wurde zu einem Herzschlagfinale zwischen Hans-Dieter Dreher und Armin Schäfer, dem Vortagessieger, dessen Drops van Overis aber ein Mauerteilchen in den Sand kickte. Das Springen wurde aber leider durch eine Verletzung von Andy Witzemanns Wallach Cassadero getrübt. Bis zum späten Abend war noch nicht ganz klar, wie es mit ihm weitergeht. Benjamin Wulschner hatte im Finale mit Bayado vorgelegt: Null in 40,08 Sekunden. Alexander Schill fand mit seinem Schimmel Exklusive ausgerechnet die Distanz auf die blaue BW-Bank-Mauer nicht, so dass die blauen Teile durch die Halle purzelten. Dreher siegte vor Benjamin Wulschner, Alexander Schill und Armin Schäfer. Sechs Paare hatten das Stechen erreicht, das zu einem Wimpernschlagfinale wurde. Fünf Herren und Elena-Malin Reitzner aus Schwetzingen. Sie musste mit Cascadellos Boy auch als erste Reiterin ins Stechen, riskierte nicht allzu viel, gab sich mit einer Platzierung zufrieden. Sie belegte am Ende dann aber doch Rang fünf vor Tim Hoster mit dem großen Casolorado Elena-Malin Reitzner aus dem Landeskader der Jungen Reiter schafft den ersten fehlerfreien Ritt auf dem wunderschönen Westfalen Cascadellos Boy. Tim Hoster, der dieses Jahr in der Schleyer-Halle über sich hinauswächst, liefert mit dem Holsteiner Casolorado den nächsten „Nuller“. Da steht fest: Das BW-Bank-Finale wird in einem Stechen entschieden. Nummer drei wird dann Benjamin Wulschner mit dem neunjährigen Holsteiner Bayado. Reiterlich eine bärenstarke Leistung. Mit einer souveränen Runde schließt sich Alexander Schill im Sattel des riesigen Schimmels Exklusive an. Dann natürlich Hans-Dieter Dreher auf der superflinken Stute Forpleasure du Moulin; Null und schnell. Weltklasse. Und schließlich Armin Schäfer, der im Sattel seines kompakten Zangersheide-Hengstes Drops van Overis Z blitzgescheit sechs Galoppsprünge auf die Zweifache Kombination wählt – sehr souverän. Nach dem Sieg vom Vortag war er da schon der Favorit. Zwischendurch die Schrecksekunde beim Ritt von Andy Witzemann und seinem unglaublichen Cassadero: Der 15-jährige Hannoveraner, Witzemanns treuer Partner der vergangenen Jahre, kommt nach einem Sprung ins Straucheln, lahmt stark. Der ReiSeit Juli ein Baden-Württemberger: Benjamin Wulschner

Freitag, 15. November 2024 Rei ter journal -Ext ra Seite 5 Die Landesreit- und Landesfahrschule jetzt Kurspläne online: www.gestuet-marbach.de Die Landesfahrschule Die Landesreitschule Marbach 4 x 190x65.indd 3 10.11.23 14:05 ter, der schon zweimal Hallenchampion geworden ist, muss absteigen und den hinkenden Wallach aus der Bahn führen. Die Tierärzte Dr. Ulrich Walliser und Carlotta Steinbach sind gleich bei ihm. Aber nach diesem Ereignis bleibt ein Schleier auf der Prüfung liegen. Ein paar Minuten später meldet sich der Reiter zu Wort: „Was man auf den ersten Blick sagen kann, ist, dass es eine starke Lahmheit ist, aber wir haben Hoffnung, dass alles heilbar ist.“ Aber wahrscheinlich ist es das Ende der Sportkarriere. Das hätte man dem unermüdlichen Cassadero anders gewünscht. Und so hat das Springen um Punkt 20 Uhr begonnen: Franziska Ritter, junge Juristin aus Meißenheim, eröffnet das Feld der 26 Paare. Da sieht man schnell, wie anspruchsvoll die Springbahn ist: drei Abwürfe im Sattel der 15-jährigen Stute Chilli Chianti. Sascha Braun und Emmylou Balou Z muss ebenso vier Strafpunkte akzeptieren wie Michael Herhalt mit seinem Chacco. Ebenso Timo Beck im Sattel von Wolfgang Zipperles Zangersheide-Stute Carrie Brad Shaw, die er erst seit kurzem unter dem Sattel hat. Aber da wächst ein starkes Paar heran. Auch Mario Walters Stute Cora de la Rosa hat eine Stange am Bein – er hatte sich mehr ausgerechnet. Thomas Grimms Stute Upsassa bleibt auch bis zum letzten Sprung sauber. Der Grabener Amateur und Debütant Christian Geißert ist ein bisschen weniger cool als sonst im gleißenden Licht der Arena. Aber acht Fehler nach zwei Abwürfen mit seinem Holsteiner Quintop bedeuten für ihn ein starkes Ergebnis – er freut sich zurecht über das Ergebnis und die Saison seines Lebens. Die blaue BW-Bank-Mauer ist bereits Sprung Nummer zwei in der Bahn, die viele Sprünge aus der Wendung verlangt. Als Klippe erweist sich eine Distanz an der langen Seite, bei der nach einer Triplebarre eine Zweifache Kombination nach fünf oder sechs Galoppsprüngen anzureiten ist. Die Reiter müssen sich entscheiden, je nach Galoppade des Pferdes und dem Fluss des Galoppsprungs. Das ist nicht so einfach. Daran scheitert unter anderem auch Moghteeth Alshehab mit Kurt Maiers Saphir Z. Auch Jan Müller mit Ciricu verliert über diese Reihe die Distanz und muss einen für seine Verhältnisse harten Fehler annehmen. Auch Sebastian Heller und sein Quinaro lassen sich dort irritieren, ebenso wie Lea-Sophia Gut mit ihrer nach wie vor spektakulären Stute Canturia. Es gibt Überraschungen in diesem BW-BankFinale: Landesmeister Günter Treiber gibt im Sattel seines Holsteiners Cassis nach zwei Abwürfen auf. Der Hochspringer ist kein Hallenpferd. Der erste Sprung wird gleich Sven Speidel und seinem knuffigen Dawson zum Verhängnis. Er hatte sich mehr ausgerechnet. Thomas Mang vom Dreiländereck zeigt eine souveräne Runde im Sattel seiner riesigen Holsteiner Stute Grand Zara – bis zum letzten Sprung. Dann touchiert das Pferd die Stange ganz leicht; sie kullert in den Sand. Roland Kern Alexander Schill mit Exklusiv (l.) Beste Amazone: Elena-Malin Reitzner (o.) Fotos: TomsPic

Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2024 Besondere Erfolgsgeschichten Die Stuttgarter Gesetze und ein Favoritensieg für Carina Harnisch mit FBW Francis: Das iWEST Dressur-Cup-Finale hatte es in sich. E egal in welcher Hinsicht strebt jeder von uns eine Erfolgsgeschichte an. Sei es im Studium, dem Beruf oder eben beim Hobby. Ja, es mag vielleicht blöd klingen, aber im diesjährigen Finale des iWEST Dressur-Cups zeigten sich einige auf ihre Art und Weise ganz besondere Erfolgsgeschichten. Der iWEST Dressur-Cup blickt auf eine lange Geschichte. Am gestrigen Donnerstagnachmittag fand das Finale zum 22. Mal statt. 22 Jahre voller Emotionen, Siegesfeiern und besonderer Erfolgsgeschichten. Das Schöne dabei: Der Cup steigert sich von Jahr zu Jahr, wird breiter aufgestellt oder, wie es Matthias Meyer, Geschäftsführer der Firma iWEST, treffend beschrieb: „Wir waren erneut vom Niveau der Teilnehmer begeistert. Der Cup steigert sich einfach jedes Jahr.“ Der Serienkoordinator Holger Schulze fügte hinzu: „Wenn man das Niveau von vor 15 Jahren anschaut, ist das gar kein Vergleich mehr zu dem, was wir hier heute gesehen haben. Der Ursprungsgedanke des Cups geht nach wie vor auf.“ Ja, man kann auch sagen, dass dieser mehr als je zuvor aufgeht. So wurde der Cup mit dem Leitgedanken gegründet, sowohl für junge Dressurpferde als auch junge Nachwuchsreiter eine besondere Plattform zu bieten. Das diesjährige Feld der Finalisten überzeugte mit einer gelungenen Mischung aus gerade diesen beiden Gruppen, wobei sich an der Spitze der „Streber“ des Feldes zeigte. Die Rede ist vom erst achtjährigen FBW Francis, der unter dem Sattel seiner Ausbilderin Carina Harnisch einmal mehr völlig routiniert und mit dem gewissen Händchen, der passenden Kombination aus Gefühl und Risiko vorgestellt wurde. „Seit er vier Jahre alt ist, habe ich ihn in Ausbildung“, beschreibt Carina Harnisch. Vier Jahre lang Zeit sich kennenzulernen, zu wachsen, Neues zu lernen, eine besondere Erfolgsgeschichte auf die Beine zu stellen. Schon im vergangenen Jahr hatten die beiden einem besonderen Finale angehört, dem Finale der siebenjährigen Dressurpferde beim Bundeschampionat in Warendorf. Und schon damals wusste sie, Francis schafft über den Winter den Sprung in die nächste Klasse. „Francis lernt einfach super schnell. Ihm fällt nichts schwer und er strotzt nur so vor Wissbegierde und Motivation“, strahlt Carina Harnisch. Francis ist eben ein echter Streber. In streberhafter Art und Weise schnappten sie sich in Stuttgart auch in beiden Prüfungen den Sieg. Im Finale selbst spulten sie zu den lockerleichten Klängen von Alvaro Soler in völliger Selbstsicherheit die S**-Lektionen ab, beispielsweise sind die Verstärkungen, Kristina Olson bestachen einmal mehr mit Konstanz (o.). Romina Nieberle legte im Finale eine Schippe drauf (u.). Erneut unschlagbar: Carina Harnisch und FBW Francis Foto: Lafrentz

Seite 7 www.reitstiefel-kempkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ www.reitstiefel-ke pkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ w w.reitsti fel-k pkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ Reitanlage • Moderne Stallungen mit Innen- und Außenboxen, sowie Paddockboxen mit eigenem Koppelzugang • Reithalle • Außenplatz Sand • Springplatz Rasen • Paddocks und Koppeln • Sehr gutes Ausreitgelände Sie finden uns im Foyer! www.stall-staude.de Staudenhöfe 17, 79350 Sexau, Tel. +49 (0) 7641/55508, Mobil +49 (0) 171/7707402 Vertrieb der Firmen: waldhausen.com - WIR SUCHEN DICH - WERDE SWING BOTSCHAFTER 2018 ... jetzt bis zum 26.11.2017 mit einem eigenen Video unter waldhausen.com bewerben! die toll nach vorne und ins Bergauf gesprungenen Serienwechsel sowie die Galopppirouetten mit guter Lastaufnahme hervorzuheben sind. Alles in allem sicherte sie sich die iWEST-Krone mit starken 75,2 Prozent. Nach dem Cup-Finale ist traditionell erst einmal Winterzeit angesagt und so liegt es nahe, wie es nun weitergeht. „Es könnte schon sein, dass er verkauft wird. Falls er nicht verkauft wird, versuchen wir natürlich hinter dem S noch einen dritten Stern hinzubekommen“, beschreibt Carina Harnisch. Geballte Bayern-Kraft Auf den weiteren Plätzen zeigte sich auch im Finale, dass der Stuttgarter Hexenkessel einfach seine eigenen Gesetze hat. Einige heiß gehandelte Favoriten ließen sich auch in der Kür von der Kulisse beeindrucken und agiertenicht mit solch einer Leichtigkeit, wie man es vielleicht von den Qualifikationen noch kannte. Inmitten dessen setzte sich Konstanz durch, nämlich die eines bayerischen Paares, Kristina Olson und FBW Dory’s Dream. Es ist immer wieder einfach nur beeindruckend, mit welcher Selbstsicherheit sie Prüfung für Prüfung abliefern. Im vergangenen Jahr hatte sich Kristina Olson im Cup-Finale hier und da noch etwas von der Atmosphäre beeindrucken lassen. Davon war in diesem Jahr nichts mehr zu spüren. Mit ausdrucksvollen Verstärkungen, super sicheren Serienwechseln auf gebogener Linie und einem sehr losgelassenen Schritt punkteten sich die beiden zu 74,6 Prozent. Auf Rang drei zeigte sich ein bayerischer „Jungspund“: Die 23-jährige Romina Nieberle legte im Finale mit ihrem Free Willy noch einmal eine gewaltige Schippe oben drauf. Mit 72,6 Prozent, wobei ein kurzgesprungener Wechsel in den Dreierwechseln wertvolle Punkte kostete, freute sie sich über einen Podestplatz. Anna-Louisa Fuchs und ihr kompakter Fuchs Fino Royal schnappten sich mit 72,4 Prozent Rang vier und überzeugten besonders in den Serienwechseln, Vera Breidenbach, die sich mit ihrer ganggewaltigen FBW Fürstin Primavera im Finale sicherlich etwas mehr erhofft hatte, kassierte in der Galopptour erneut teure Fehler (72 Prozent). Das sollte aber am Potenzial der Stute keinerlei Abstriche machen. Denn sie alle können schon jetzt auf tolle, individuelle Erfolgsgeschichten blicken. Die Erfolgsgeschichte des iWEST Dressur-Cups setzt sich auf jeden Fall im nächsten Jahr erfreulicherweise fort! Mona-Sophie Wieland

Seite 8 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2024 Eines ist gewiss: Mit einem Hansi Dreher ist im Zeitspringen immer zu rechnen! Am Donnerstagabend hatte der Weltcup- und Nationenpreisreiter im Stuttgarter Hexenkessel nun wieder alles riskiert – mit Erfolg! Im Sattel seines langbeinigen Fuchswallachs Vestmalle des Cotis setzte der 52-Jährige von Beginn an sein gewohntes „Dreher-Tempo“ an, wählte stets die engst möglichen Wendungen und ließ den Sohn des Baloubet du Rouet auf der Schlusslinie nochmal ordentlich nach vorn galoppieren. Mit einem riesigen Satz sprang der 15-jährige Franzose über den abschließenden, wuchtigen Oxer – bei 63,56 Sekunden stoppte die Zeit. Dem Südbadener war damit ein doppelter Streich gelungen, denn bereits im vergangenen Jahr hatte Hansi Dreher den Preis der XXL-Sicherheit über 1,50 Meter für sich entschieden. Und das mit keinem Geringeren als Vestmalle des Cotis. Wahre Wiederholungstäter! Lediglich Steve Guerdat war es mit dem sprunggewaltigen Franzosen-Hengst Easy Star de Talma gelungen, Drehers Zeit um 49 Hundertstel zu toppen. Am Aussprung der ersten Kombination fiel jedoch eine Stange in den Sand, wodurch drei Strafsekunden addiert werden mussten und der Traum vom Sieg geplatzt war. Nah dran war zudem Henrik von Eckermann. Seit über zwei Jahren führt der Schwede nun die Weltrangliste an und sammelt auch in Stuttgart fleißig Punkte. Im Gepäck hatte der Doppelweltmeister die griffige Schimmelstute Calizi. An dritter Stelle triumphierte Eckermanns Landmann Peder Fredricson im Sattel von Catch me Not S. Auch der Sieg im Eröffnungsspringen über 1,45 Meter blieb trotz hoher internationaler Konkurrenz im Ländle, genauer gesagt bei Tim Hoster, der den von Christa Jung erbauten Parcours wie am Schnürchen bestritt. Dabei ist es sage und schreibe 15 Jahre her, dass der gebürtige Rheinländer in der internationalen Tour gestartet ist – damals noch als Bereiter im Stall Marschall tätig. Mit diesem Sieg ist dem Perfektionisten die Rückkehr mit Bravour geglückt! Zurück zum Geschehen im Hexenkessel: Spielerisch leicht steuerte der in Harthausen ansässige WahlSchwabe den zehnjährigen Cirro über die Sprünge im Preis der Bardusch GmbH und Co. KG Textil-Mietdienste. Der Sohn des Casalito aus der Zucht und dem Besitz von Josef Unkelbach war am heutigen Morgen spritzig unterwegs – gar etwas übereifrig – doch Hoster wusste sich die Motivation des Braunen geschickt zunutze zu machen. Stets die engsten Wege, direkte Distanzen und etwas Risiko auf der Schlusslinie bescherten dem Paar den Sieg in 61,12 Sekunden. Dabei steht der Holsteiner-Hengst noch keine zehn Tage im Stall des Profis: „Ich bin Cirro letzte Woche schon einmal in Riesenbeck im Großen Preis geritten. Dort sprang er sensationell und ich habe ein Gespür dafür bekommen, wie man die Knöpfe drücken muss. Heute wollte ich ihn etwas mehr galoppieren lassen, habe die Wendungen ein klein wenig enger genommen, aber nicht übertrieben. Er springt abartig, wie ein kleiner Flummi und ist dazu noch ein richtiger Kämpfer!“, beschreibt Hoster seinen Neuzugang euphorisch. Nicht weniger erfolgreich war ein weiterer Baden-Württemberger, nämlich Adrian Schmid und sein Erfolgspartner Chicharito. Der international für die Schweiz startende Profi aus Boll war flott unterwegs – mit 63,90 Sekunden wurde es ein bärenstarker zweiter Platz. Auf dem Bronzerang triumBaden-Württembergs Musketiere Der Startschuss der internationalen Springtour ist gefallen. Drei Prüfungen standen auf dem Programm und dreimal ging der Sieg ins Ländle. Wiederholungstäter: Hansi Dreher und Vestmalle des Cotis springen erneut zum Sieg im Preis der XXL-Sicherheit (l.). Tim Hoster und der sprunggewaltige Cirro siegen zum internationalen Auftakt (r.). Fotos: Lafrentz

Freitag, 15. November 2024 Rei ter journal -Ext ra Seite 9 phierte der Belgier Pieter Devos im Sattel der Fuchsstute Jade vd Bisschop. Im Zwei-Phasen-Springen über 1,45 Meter hatte Richie Vogel wieder einmal bewiesen: Er ist raffiniert, risikobereit und vor allem eines – verdammt schnell! Gesattelt hatte der Olympiareiter den Holsteiner Verbandshengst Crack HV, der bis vor einigen Monaten noch in Elmshorn seinem Job als Vererber nachgekommen ist. Mit einem Sieg auf Zwei-Sterne-Niveau und einer feinen Runde im Großen Preis beim CHI Donaueschingen war der Schimmelhengst durch seine tadellose Manier ins Auge gestochen, nun folgte vor Stuttgarts Publikum der nächste Streich. Beinahe zwei Sekunden schneller als der flotte Spanier Mariano Martinez Bastida und Jup flogen die beiden ins Ziel und schnappten sich den Sieg. Es sind eben zwei „Cracks“ – sowohl im als auch unterm Sattel! Rang drei ging an Markus Renzel und den Holsteiner Canmore. Laura Bräuninger Sie finden uns in der Porsche Arena sserabatt Messe-Deals sichern! € 5,- NUR Zum Beispiel: 1 Müslischale + 500 g Leckerli (Sorte kann abweichen) 500g Ebenfalls auf internationalem Parkett erfolgreich: Adrian Schmid mit Chicharito (l.) Erneut ein Sieg: Richie Vogel und Crack (r.)

Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2024 Zwischen Tür und Angel Wie bereitet sich ein Crack wie Richard Vogel auf seinen Auftritt im Parcours vor? Voller Fokus oder doch zwischen zwei Telefonaten eben schnell den Großen Preis gewinnen? Er hält den Spagat zwischen allen Terminen. Mit an seiner Seite: Pflegerin Felicia Wallin. Der Startschuss: Bevor es zur Startglocke geht, heißt es für Felicia Wallin einzopfen, putzen, Rucksack packen und das Pferd für seinen Start vorbereiten. Währenddessen kommt Richard Vogel in das Stallzelt und putzt seine Stiefel. Doch das ist kein Ritual. Anders als viele andere legt er darauf keinen Wert. „Rituale können einem auch zum Verhängnis werden, wenn man zum Beispiel einmal in Zeitstress kommt oder die Gegebenheiten anders als sonst sind“, erklärt Vogel. Den Start im Blick: Beim Abreiten gilt das Motto: Weniger ist mehr. Den Fokus behalten, die Pferde nicht überarbeiten und in einer kurzen Pause vielleicht den ein oder anderen Reiter anschauen. „Je nach Startposition schaue ich mir gerne auch mal noch einen oder wenn möglich mehrere Reiter an, das ist aber kein Muss.“ Teamwork: Jedes Pferd ist anders. Damit geht auch immer ein individuelles Management einher. Felicia kennt ihren Job in- und auswendig und bereitet für Richard Vogel die Pferde vor, führt sie warm und pflegt sie fast rund um die Uhr. Genauso gut kennt Richard Vogel seinen Job, das Reiten. Es scheint fast, als würden sie einander blind verstehen. Denn in ihrem Team kennt jeder genau seine Aufgaben und die anderen können sich darauf verlassen, damit jeder zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Fotos: Wolff

Freitag, 15. November 2024 Rei ter journal -Ext ra Seite 11 Im Tunnel: Vor dem Start heißt es einmal nochmal den Parcours durchzugehen, tief Luft holen und den Tunnelblick einschalten. Das Pferd fühlen und seinem Plan treu bleiben – meistens zumindest! Denn wenn einmal eine unvorhergesehene Situation aufkommt, heißt es Nerven behalten und schnell entscheiden, wie man nun am besten weiterreitet.

Der Mann in Gelb Man könnte ihn als Spätzünder beschreiben und doch vertrat er in diesem Jahr erneut sein Land bei den Olympischen Spielen in Paris. Die Rede ist von Springreiter Yuri Mansur. Seite 12 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2024 Mit seinem gelben Jackett macht der nun 45-jährige brasilianische Springreiter die Turnierplätze dieser Welt unsicher. Doch seine steile Karriere begann nicht wie bei den meisten schon von Kindesbeinen an, nein, er startete mit 14 Jahren in den Reitsport. Keiner aus seiner Familie hatte so eine Verbindung zu Pferden wie er. Mit 17 Jahren folgte dann der erste Start auf einem Springturnier und er fand seinen ganz eigenen Weg in den internationalen Sport. Doch Yuri Mansur erzählt von seiner Kindheit, in der das Feuer für den Reitsport bereits entflammte: „Ich sah als kleiner Junge immer meine großen Idole in den Großen Preisen. Ich wollte so werden wie sie!“ Und heute ist er mittendrin. Mitten unter denjenigen, die Yuri Mansur als kleiner Junge so bewunderte. Mittlerweile blickt er auf eine beeindruckende Karriere zurück: ein Sieg im Preis der Firma Turkish Airlines in Aachen oder der vierte Rang beim Weltcup-Finale in Omaha. Nochmal zurück zu seinen späten Anfängen. Denn mit seinen jugendlichen 14 Jahren blätterte Mansur bei seiner Mutter durch die Zeitung und sah, dass dort ein Pferd verkauft werden sollte. Kurzerhand rief er an und fragte, was das Pferd kosten solle. 100 Dollar. Yuris Mutter sagte zu. So kam er zu seinem ersten Pferd: Foliano, der Playboy. Yuri lernte schnell, damals in Santo Amaro in Brasilien. Die Begeisterung und die Leidenschaft für die Pferde wuchsen jeden Tag ein bisschen mehr. Doch da es nicht bei 100 Dollar Kosten für ein Pferd bleibt, war für Mama Mansur dieses Hobby nicht länger tragbar und der kleine Yuri musste seinen Foliano wieder abgeben. Yuri wäre nicht der, den wir kennen, wenn er sich nicht einen anderen Plan überlegt hätte, um seinem Traum vom Profisportler nachzujagen. Mit Freunden und Familie sparte er, bis er sich ein Flugticket nach Europa leisten konnte. Genauer gesagt verschlug es den jungen Brasilianer in den belgischen Stall von Ludo Phillippaerts. Und dort arbeitete er sich vom Turnierpfleger zum Bereiter. Wenn er etwas will, dann findet Yuri einen Weg! Die Stunde null Zurück in der Heimat startete Yuri Mansur seinen eigenen Betrieb. Kaufte junge Pferde, bildete diese aus und verkaufte sie wieder. Das stand neben dem aktiven Turniersport

www.cavalluna.com Ein Herz für Innsbruck (A) . Zürich (CH) . Göttingen Magdeburg . Dortmund . Bremen Leipzig . Hamburg . Berlin . München Hannover . Nürnberg . Basel (CH) . Wien (A) Stuttgart . Frankfurt . Rotterdam (NL) Antwerpen (B) . Kiel . Chemnitz . Bielefeld Münster . Erfurt . Graz (A) . Köln . Salzburg (A) Mannheim . Rostock . Düsseldorf Seite 13 Foto: TOMsPic

Rechtsanwältin Jasmin Lisa Himmelsbach Königstraße 1A 70173 Stuttgart +49 (0) 170 400 81 24 jlh@rae-himmelsbach.de spezialisiert auf Pferderecht Pferderecht · Mietrecht Immobilienrecht Rio de Janeiro 2016, Tokyo 2020, London Olympia, WEG Tryon 2018, Olympische Spiele Paris 2024 etc. und Official Music Director bei den Stuttgart German Masters MUSIC DIRECTION – SOUND SYSTEMS – CONSULTING Theodor-Heuss-Str. 27 72119 Ammerbuch Germany Mobil: +49 (0) 172 - 446 55 45 Fax: +49 (0) 32 12 - 140 66 45 www.markus-hinzke.de info@markus-hinzke.de Markus Hinzke Ihr Mann für die Musik! Mobil: +49 (0) 172 - 4465545 www.markus-hinzke.de info@markus-hinzke.de MARKUS HINZKE auf dem Programm, denn um seine eigene Karriere kümmerte sich Yuri ebenfalls. Sein großes Vorbild dabei ist sein Landsmann Rodrigo Pessoa, dreifacher Olympiasieger mit der Mannschaft und im Einzel. Jedoch verfolgt Mansur seine ganz eigene Art, die Pferde auszubilden und in den Sport zu führen. „Unsere tägliche Arbeit besteht darin, die beste Version von unseren Pferden zu finden. Das ist natürlich immer ein langer Weg. Jedes Pferd ist individuell, soll aber am Ende denselben Job machen. Es liegt an uns, sie dahingehend zu fördern, dass sie diesen bestmöglich für uns leisten können.“ So spricht er über seine tägliche Arbeit und das Ziel, das ihn jeden Tag antreibt. Sein Gesicht Mit Vitiki blickt Yuri Mansur hoffnungsvoll in die Zukunft. strahlt dabei und man merkt, seine tägliche Arbeit erfüllt den Familienvater von ganzem Herzen. Daher ist für ihn jeder Tag ein Erfolg, an dem er spürt, dass sich seine „Freunde“, wie er von seinen Pferden spricht, weiterentwickeln. Selten hört man Yuri Mansur sagen „ich habe etwas erreicht“, vielmehr spricht er immer von seinem Team, in das er volles Vertrauen hat. Erfolge entstehen gemeinsam und werden gemeinsam gefeiert. So läuft es in Mansurs Stall in den Niederlanden. Mit Sicherheit gibt es Erfolge, auf die man besonders stolz ist, wie zum Beispiel die Teilnahme bei den Olympischen Spielen oder im Weltcup-Finale in Omaha. Apropos Weltcup: In der frisch gestarteten Weltcup-­ Seite 14 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2024 Saison liegt Yuri Mansur aktuell auf Rang zwei, doch der Weg ist noch weit, bis es für die besten Reiter zum Finale nach Basel geht. Ein weiter und vor allem harter Weg war es auch, als sich sein Top-Pferd Vitiki bei einem Unfall das Bein gebrochen hatte. Lange war nicht klar, ob er jemals wieder in Sport zurückkehren würde. Doch wie sein Reiter ist auch der nun 16-jährige Hannoveraner Wallach ein Kämpfer und kam zurück in den großen Sport. Erst vor einigen Wochen bestätigten die beiden ihr Können mit einem zweiten Platz in Helsinki über 1,60m. Orange war gestern Orange das neue Schwarz? Nein, nun ist Gelb an der Reihe! „Ich dachte, wenn die Fußballer in Gelb spielen, dann sollten Reiter das auch tun“, erinnert sich Yuri mit seiner ruhigen und entspannten Art. Es war eher eine Schnapsidee und fand nicht überall Anklang, als Yuri Mansur seine Jackettfarbe änderte und damit in erster Linie seine Verbundenheit zu seiner Heimat ausdrücken wollte. „Viele Menschen lachten darüber und zeigten kein Verständnis für die auffällige Farbe.“ Mittlerweile beschreibt er es als eine Art Markenzeichen. Er, sein Team und seine Familie repräsentieren die gemeinsame Arbeit mit einer gemeinsamen Farbe, egal wer etwas auszusetzen hat. So ist er eben. Er macht sein Ding! Komme was wolle, denn seine Philosophie zeigt immer wieder einen zentralen Punkt auf: Wo ein Wille, da ein Weg. Dieser ist sicherlich nicht immer leicht und birgt Risiken und Hürden. Doch der 14-jährige Yuri Mansur würde sein heutiges Ich sicherlich mit strahlend stolzen Augen von den Tribünen dieser Welt anfeuern. Leonie Wolff Foto: TOMsPic

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Seite 18 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2024 „Bin richtig in ein Loch gefallen“ Hans-Dieter Dreher über die wechselhafte Saison, seine Ziele und die Karriere seines Sohnes Ben Hans-Dieter Dreher, die Saison 2024 war eine mit Höhen und Tiefen, was überwiegt bei Ihnen im Rückblick? Vor allem diese Wechselhaftigkeit in der Saison, das war schwer zu verkraften. Elysium und ich sind ja mit einem fünften Platz im Weltcup-Finale gestartet und hatten große Hoffnungen auf eine Olympia-Nominierung. Aber dann kam es anders. Als bekannt wurde, dass Sie keine Chance auf einen Start bei den Olympischen Spielen bekommen würden, haben Sie aus Ihrer Enttäuschung keinen Hehl gemacht, wie war das damals – aus der Distanz von heute betrachtet? Es war eine riesige Enttäuschung. Jeder weiß ja, dass Olympische Spiele für mich ein Lebensziel sind. Und wir waren so nah dran. Ich bin tatsächlich auch in ein Loch gefallen, es ging mir gar nicht gut, körperlich und mental, mehrere Wochen lang. Was ist aus Ihrer Sicht damals schiefgelaufen, sind Fehler passiert oder war es einfach Pech? Darüber habe ich mir natürlich auch viele Gedanken gemacht. Aber ich habe keine Antwort gefunden. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Elysium hat nie gehustet, hatte nie Nasenausfluss. Es gab keinerlei Anzeichen auf eine Infektion. Er war einfach nur schlapp, damit hat er uns gezeigt, dass es ihm nicht gut geht. Das war Pech. Wie ist er wieder fit geworden? Wir haben ihm dann Zeit gegeben, er hat Medikamente bekommen. Wir haben inhaliert und gespült, was man halt so macht. Drei Wochen lang hat er bei Christel Auer in Singen am Hohentwiel in der Klinik eine Salztherapie bekommen, das hat viel geholfen. Aber es hat einfach lange gedauert, fast vier Monate. Aber jetzt ist er wieder fit, wir haben ja schon in Helsinki Weltcup-Punkte sammeln können, und ich hoffe, das klappt am Sonntag hier in Stuttgart auch. Er ist jedenfalls top in Form. Also ist das Weltcup-Finale Anfang April 2025 das nächste wichtige Ziel? Ja, ganz klar, vor allem in Basel. Das ist ja ein Heimspiel für mich. Ich könnte zu Hause satteln und hinreiten. In den nächsten Wochen wollen wir noch weitere Punkte sammeln. Meine nächsten Stationen sind Mailand, London und Basel im Januar. Es ist jetzt zwölf Jahre her, dass Sie hier in Stuttgart mit Embassy den Großen Preis gewonnen haben. Läuft da noch ein Film ab, wenn Sie an Sonntag in die Bahn reiten? Aber absolut, das werde ich nie vergessen. Embassy auch nicht. Wie geht es ihm? Er bekommt mit 23 Jahren sein Gnadenbrot bei seinen Besitzern, der Familie Galmbachert. Es geht ihm sehr gut. Tobias Galmbacher scherzt manchmal, ich sollte kommen, ihn aufladen und aufs Turnier fahren. Wie geht es Ihnen körperlich? Vor drei Jahren hatten Sie bekanntlich eine Bandscheiben-OP. Erstaunlicherweise sehr gut. Ich habe keinerlei Einschränkungen oder Schmerzen. Ich fühle mich topfit. Treiben Sie zur Gesunderhaltung eigentlich Ausgleichssport? Ein bisschen Gymnastik, aber ich übertreibe es nicht (schmunzelt). In meinem Alter muss man ein bisschen was tun. Sie sind jetzt 52 Jahre alt, sind Olympische Spiele weiterhin ein Ziel für Sie? Ja klar, sie sind ja alle vier Jahre, oder? Sie waren auch ein bisschen über die Bundestrainer-Entscheidung enttäuscht, haben Sie sich mit Otto Becker ausgesprochen? Ja, das haben wir. Das Thema ist abgehakt. Sie reiten die Pferde der Familie Aregger, wie würden Sie das Verhältnis zu Simone und Peter Aregger beschreiben? Sie sind mehr als Sponsoren, wir sind eine große Familie. Simone Aregger hat jetzt sogar extra einen Lkw-Führerschein gemacht, damit sie den Transporter aufs Turnier fahren kann, um mich zu begleiten und zu entlasten. Peter Aregger hat auch einen Lkw-Führerschein. Wo sieht man das noch, dass die Pferdebesitzer ihre Pferde selbst aufs Turnier fahren? Sie reiten Pferde im Schweizer Besitz, Sie wohnen in Sichtweite zur Schweizer Grenze, war es mal ein Thema, für die Schweiz zu starten – oder ist es nach diesem Jahr wieder eins? Nein, das ist kein Thema mehr. Dazu bin ich jetzt zu alt, weil man ja zwei Jahre die Staatsbürgerschaft haben muss, bevor man ein Championat reiten kann. Aber ja, ich wurde schon gefragt. Und ich habe auch darüber nachgedacht. Ihr Sohn Ben reitet mit 16 Jahren schon sehr erfolgreich, wann wird er zum ersten Mal in der Schleyer-Halle starten? Er hätte dieses Jahr sicher im Finale des Nürnberger Burg-Pokals mitreiten können, aber diese Serie hat leider nicht so in unsere Turnierplanung gepasst. Er reitet ja schon S-Springen und hat mit unserem Prinz auch schon S-Springen gewonnen. Sein Ziel ist eine Teilnahme am BW-Bank-Cup. Ben schließt im nächsten Jahr die Schule ab, er will Berufsreiter werden. Was sagt der Papa dazu? Er wird das auch. Die Frage ist wann. Er will direkt nach der Schule gleich eine Berufsreiter-Ausbildung anfangen. Aber ich hätte gerne, dass er vorher noch etwas anderes lernt. Das entscheidet bei uns der Familienrat in den nächsten Wochen. Das Interview führte Roland Kern. Foto: Lafrentz

Wir beraten Sie gern: Agenturverbund Hess & Kollegen Jürgen Hess Illertissen Telefon 07303 95261-00 nuernberger.de/hess Generalagentur Doll & Übelhör Kim Übelhör Bruchsal Telefon 07251 39230-0 nuernberger.de/doll-uebelhoer Generalagentur Svanias & Schwarz OHG Konstantinos Svanias Mannheim Telefon 0621 407056 nuernberger.de/svs Foto: Stefan Lafrentz Kooperationspartner des Pferdesportverbands Baden-Württemberg Passend. Sie denken weiter an die ideale Distanz im Springparcours, wir kümmern uns um passenden Versicherungsschutz. #EinfachPassend #EinfachNuernberger www.nuernberger.de/pferdesport

Ergebnisse auf einen Blick Prüfung Preis der Firma Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH FEI Jumping Ponies‘ Trophy – Springen international Sieger 2. Platz 3. Platz 4. Platz 5. Platz 6. Platz Preis der Bardusch GmbH & Co. KG Textil-Mietdienste Zwei-Phasen-Springprüfung international Richard Vogel Crack HV 0/25,94 Sek. Mariano Martinez Bastida Jup 0/26,84 Sek. Markus Renzel Canmore 4 0/27,45 Sek. Roger Yves Bost Embassy du Chateau 0/27,71 Sek. Olivier Perreau GI Events Faustine Sauvage 0/27,79 Sek. Adrian Schmid Con Quality 0/28,08 Sek. 2. Preis der Bardusch GmbH & Co. KG Textil-Mietdienste Eröffnungsspringprüfung international Tim Hoster Cirro 3 0/61,12 Sek. Adrian Schmid Chicharito 11 0/63,90 Sek. Pieter Devos Jade vd Bisschop 0/64,55 Sek. Mariano Martinez Bastida Origi van‘t Geyzeven 0/65,30 Sek. Michael Jung Qwatt 0/65,94 Sek. Shane Breen Cato Boy 0/67,57 Sek. 1. Nr. Preis der Firma XXL-Sicherheit Zeitspringprüfung international Hans-Dieter Dreher Vestmalle des Cotis 63,56 Sek. Henrik von Eckermann Calizi 64,87 Sek. Peder Fredricson Catch me Not S 65,38 Sek. Giulia Martinengo Marquet Scuderia 1918 Calle Deluxe 65,57 Sek. Jörne Sprehe Toys 65,72 Sek. Steve Guerdat Easy Star de Talma 66,07 Sek. 3. Preis der Firma Raumpflege AG Springprüfung international nach Fehlern und Zeit 4. Preis der Firma Outletcity Metzingen Springprüfung international 5. Stuttgart German Master Springprüfung international mit Stechen 6. Preis der ALLIANZ in Baden-Württemberg und der Firma dias Gebäudemanagement Speed Trophy – Zeitspringprüfung international 7. Preis der Firma iWEST Springprüfung international mit Siegerrunde 8. Longines FEI Jumping World Cup™ 2024/2025 präsentiert von WALTER solar und BW-Bank 9. 10. Preis der Firma Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH FEI Jumping Ponies‘ Trophy – Springen mit Stechen 11. Preis der Firma Abelein Event Service FEI Dressage World Cup™ Grand Prix Dressurprüfung Grand Prix international 12.

Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung Grand Prix Dressurprüfung international 14. Preis der Firma Stihl – German Dressage Master Grand Prix Special international 15. Preis der Firma iWEST FEI Driving World Cup™ 2024/2025 Zeithindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 16. FEI Driving World Cup™ 2024/2025 Zeit-Hindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 17. Preis der Firma iWEST Intermédiaire I – Baden-Württemberg 20. Dressur-Cup der Firma iWEST Intermédiaire I Kür – Baden-Württemberg 21. Preis der Firma Schmidt Sporthandschuhe GmbH Springprüfung Kl. S* – Baden-Württemberg 22. BW-Bank Hallenchampionat Springprüfung Kl. S*** mit Stechen, Finalprüfung 23. NÜRNBERGER Burg-Pokal der baden-württembergischen Junioren – Stilspringprüfung mit Stechen Preis der Firma WALTER solar Indoor Derby – Vielseitigkeitsprüfung international 24. 25. Prüfung Nr. 13. FEI Dressage World Cup™ 2024/2025 Freestyle Dressurprüfung Grand Prix Kür Carina Harnisch FBW Francis 70,763 Prozent Carina Harnisch FBW Francis 75,245 Prozent Armin Schäfer Drops van Overis Z 0/62,33 Sek. Hans-Dieter Dreher Forpleasure du Moulin 0/37,39 Sek. Fabian Herre Marnix van de Leeuwerk 0/40,02 Sek. Jennifer Kuehnle Sammy Davis Junior 35,63 Sek. Sieger Kristina Olson FBW Dory‘s Dream 69,921 Prozent Kristina Olson FBW Dory‘s Dream 74,665 Prozent Hans-Dieter Dreher Forpleasure du Moulin 0/64,68 Sek. Benjamin Wulschner Bayado 0/40,08 Sek. Henry Hoffmann Flying Rocky 0/41,73 Sek. Cathal Daniels Rioghan Rua 37,06 Sek. 2. Platz Linda Jung Qu‘est-ce que c‘est 69,895 Prozent Romina Nieberle Free Willy 72,635 Prozent Thomas Grimm Upsasa 0/65,69 Sek. Alexander Schill Exclusive 4/39,34 Sek. Charlotte Wahby Quidditch 0/43,81 Sek. Michael Jung Ignatz H 37,09 Sek. 3. Platz Anna-Louisa Fuchs Fino Royal 69,579 Prozent Anna-Louisa Fuchs Fino Royal 72,490 Prozent Mario Walter Cora de la Rosa W 0/67,42 Sek. Armin Schäfer Drops van Overis Z 4/40,19 Sek. Elisabeth Maria Geisinger Jadalco B.S. 0/45,61 Sek. Arthur Duffort Gredington Mailthyme 37,79 Sek. 4. Platz Nina Kudernak Ready to dance 69,026 Prozent Vera Breidenbach FBW Fürstin Primavera 72,000 Prozent Timo Beck Carrie Brad Shaw MWZ 0/67,56 Sek. Elena-Malin Reitzner Cascadello‘s Boy 4/42,59 Sek. Max Hartard Pluchino F 4/38,96 Sek. Ingrid Klimke Cascamara 38,80 Sek. 5. Platz Katrin Burger Darleen De Funes 68,632 Prozent Tina von Briel Tallahassee 71,845 Prozent Remo Allgäuer Concorioso PS 0/67,67 Sek. Tim Hoster Casalorado 8/40,09 Sek. Lena Habisreutinger Attack van‘t Koningshof Wertnote 8,1/Umlauf Sven Lux Kilcandra Ocean Power 38,83 Sek. 6. Platz

Seite 22 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2024 Zunächst Glückwunsch zum Titel „Fahrmeister“. Wie fühlt man sich nach dieser Würdigung? Karl Heinz Geiger: Diesen Ehrentitel nach Bernd Duen, Michael Freund, Ewald Meyer, Eckard Meyer zusammen mit dem Kollegen Dieter Lauterbach zu erhalten, ist eine hohe Auszeichnung! Wie waren die Bedingungen beim „Großereignis 2024“, der Vierspänner-WM in Ungarn? Es war eine fantastische WM unter idealen Bedingungen! Den Veranstaltern in Ungarn muss ich ein großes Lob aussprechen – nicht nur für die gute Unterbringung der Fahrer und der Pferde, sondern auch für die optimale Gestaltung der Vorbereitungsplätze und der Marathon-Hindernisse im schwierigen hängigen Gelände sowie das moderne Stadion und die beeindruckende Eröffnungsfeier! Was überwiegt: Freude über Silber mit dem Team – oder Trauer um Gold? Klar, Gold wäre uns lieber gewesen! Aber in Anbetracht der enormen Konkurrenz ist auch Team-Silber hervorragend. Zu berücksichtigen ist, dass sowohl Mareike Harm (nun Mareike Meier) als auch Michael Brauchle kurzfristig eines ihrer Top-Pferde ersetzen mussten. Das war vor allem in Dressur und Gelände ein großer Nachteil und hat uns wertvolle Punkte gekostet. Die Konkurrenz ist deutlich härter geworden. Was machen die Niederländer besser, die seit 1986 die meisten WM-Medaillen gewonnen haben? Unsere Nachbarn haben nicht nur die beiden Chardons, also Ijsbrand mit seiner großen Routine und dessen Sohn Bram in Top-Form. Auch Koos de Ronde bringt optimale Voraussetzungen mit. Bei allen drei ist der Fahrsport Hauptberuf. Alle drei haben eigene Top-Anlagen und die Möglichkeit, sich mit genügend Top-Pferden auszustatten. Bei Championaten ist das schon in der Dressur ein großer Vorteil. „Wir wollen auch in der Halle unsere Chancen nutzen“ Karl Heinz Geiger, der Bundestrainer der Fahrer, zur Vierspänner-WM in Ungarn und zum FEI-Weltcup Boyd Exell hat mit nur einem Team-Partner Bronze für Australien geholt. Ist das Duo eine weitere Konkurrenz? Exells Team-Partner Tor van den Berge lebt zwar auch in den Niederlanden, ist aber in Australien geboren und kann für Australien starten. Fahrsport war für ihn eher ein Hobby. Als erfolgreicher Dressureiter und Ausbilder ist er in der Fahr-Dressur nun deutlich stärker geworden. Zusammen mit Boyd Exell ist er eine ernstzunehmende Konkurrenz, auch für die Niederlande. Was hat sich im deutschen Vierspänner-Sport nach Ihrer aktiven Zeit verändert? Der Fahrsport ist deutlich anspruchsvoller, schneller und technischer geworden. Das gilt bereits für die Anforderungen in der Dressur, aber auch für die Anforderungen im Gelände und im Hindernisfahren. Eine „Lenkverzögerung“ oder eine „Drehkranzbremse“ am Marathon-Wagen gab es zu meiner Zeit noch nicht. Bei großen Championaten sehen wir seit Jahren die bewährten Fahrer. Wie steht es um neue WM-Kandidaten? Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir nicht nur auf ein erfolgreiches Team setzen können, sondern auf weitere bewährte Fahrer zurückgreifen können. Dazu zählen vor allem Christoph Sandmann und dessen Tochter Anna sowie René Poensgen. Als Nachwuchs-Talente stehen Mario Schildt und Kai Pohlers bereit. In anderen Ländern sieht es mit dem Nachwuchs nicht so gut aus. An Kandidaten mangelt es also nicht, eher an finanzieller Unterstützung und Sponsoren? Die finanzielle Seite ist für uns ein großes Manko. Wenn wir - wie vor Kurzem - in Warendorf unser WM-Trainingslager beziehen, kostet uns bereits das eine Menge Geld. Pro Pferd und Box werden inzwischen 40 Euro pro Tag fällig. Sponsoren wären uns also hochwillkommen! Welche Chancen haben die deutschen Teilnehmer in Stuttgart? Georg von Stein möchte sich nach seinem Auftakt in Lyon und Maastricht mit einem neuem Hallen-Gespann auf Genf und Mechelen konzentrieren. Die Wildcard in Stuttgart kommt ihm daher sehr gelegen. Dank einer weiteren Wildcard kann auch Michael Brauchle mit einem Spezial-Gespann antreten. Mareike Meier muss auf Stuttgart verzichten, weil sie zeitgleich auf ihrer Anlage in Holstein ein großes Springturnier ausrichtet. Sie hat aber mehrfach bewiesen, dass sie auch mit ihrem „Sommer-Gespann“ in der Halle punkten kann. Das Pferd eines Niederländers, das beim neuen Donaueschinger Zweispänner-Wettbewerb in der Brigach-Durchfahrt gestürzt war, ist gestorben. Könnte ein solcher Unfall verhindert werden? Der Vorfall muss Anlass sein, die für ein Gespann mit zwei Pferden offenbar schwierigere Durchfahrt nochmals sehr kritisch zu analysieren. Das gilt für die Gestaltung der Ein- und der Ausfahrt und für das Durchqueren der Brigach, also auch für Untergrund und Wassertiefe. Zugunsten des Pferdewohls müssen alle Sicherheitsmaßnahmen nochmals auf den Prüfstand. Dafür werde ich mich einsetzen. Interview: Eberhard Platz Foto: Fotoagentur Dill

Seite 23 Langestr. 26, 79348 Freiamt Tel.: 07645 / 9108-0 • Fax: -35 info@sulzberger.de www.sulzberger.de Ausgesuchte Springpferde von A bis S**** – auch International – GESTÜT DOBEL 75335 Dobel Telefon (0 70 83) 55 03 Handy Olaf Peters (01 63) 2 92 54 46 Fax (0 70 83) 5 14 74 www.gestuet-dobel.de Freitag, 15. November Uhrzeit Prüfung 8.30 Dressurprüfung Grand Prix international 12.30 Internationale Springprüfung 14.45 FEI Jumping Ponies’ Trophy – Springen international 17.00 Qualifikationsspringprüfung German Master 19.45 Hindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 22.00 Stuttgart German Master Springen Samstag, 16. November Uhrzeit Prüfung 7.45 Dressurprüfung Grand Prix international 10.45 Speed Trophy – Zeitspringprüfung international 12.45 FEI Driving World Cup™ – German Master Fahren 14.30 FEI Jumping Ponies’ Trophy – Springen international 17.00 FEI Dressage World Cup™ – Dressurprüfung Grand Prix Kür 19.50 Ehrungen Masterhengst 20.45 Springprüfung mit Siegerrunde international Sonntag, 17. November Uhrzeit Prüfung 9.00 Gottesdienst 9.30 German Master – Grand Prix Special international 12.45 Brunold Jeep Jump & Drive 15.10 Longines FEI Jumping World Cup™ Großer Preis von Stuttgart, Weltcup-Springen mit Stechen Aktuelle Ergebnisse im Internet unter www.reiterjournal.com Zeitplan Jetzt Angebot anfordern Kompetenz in Druck Die Senner Druckhaus GmbH ist auf Industrieprodukte spezialisiert. Unsere Maxime lautet seit jeher, immer das Beste zu geben. Hierbei stellen wir Druckprodukte nicht nur her, sondern agieren auch als Dienstleister für die kompetente Abwicklung der Lagerhaltung, des Transports und der Kommissionierung von Druckerzeugnissen. Senner Druckhaus GmbH Carl-Benz-Straße 1 72622 Nürtingen 07022/9464-202 www.senner-druckhaus.de Reiterjournal regelmäßig lesen? Besuchen Sie uns im Foyer, gleich beim Eingang! Reiterjournal ISSN 0173-2404 11 2024 E 3822 Einzelpreis Deutschland 7,70 €, Schweiz 9,70 CHF, EU 8,50 € Boxenbau Quadratisch, praktisch, gut Einfach unschlagbar Jan Müller im Porträt RICHTIG REITEN Der Sprung in die Zukunft Die Vorfreude steigt Stuttgart German Masters 4 190382 207701 11 Reiterjournal 11/2024

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