Reiterjournal Extra 2025 - Donnerstag

Donnerstag, 13. November 2025 Rei ter journal -Ext ra Seite 1 onnerstag, 14. ove ber 2013 REITERJOURNAL-EXTRA Seite 1 Sonderausgabe zum 39. internationalen Hallen-Reitturnier in der Schleyer-Halle 2025 Indoor-Derby Immer wieder Ir(r)e

KONSTRUKTOR vet Gestaltung: www.das-fachwerk.de, Foto: Slawik.com WWW.DR-SUSANNE-WEYRAUCH.DE Der Name dr. WEYRAUCH steht für Wohlbefinden und Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Fütterungskonzepte haben zu speziell auf die Gewebe abgestimmten Mineral-, Vitamin- und Wirkstoffkomplexen geführt, die ihresgleichen suchen. MAGNESIUM Für eine lockere Muskulatur und entspannte Leistungsfähigkeit vom ersten Fütterungsmoment an. Rein organisch gebundenes Magnesium in einer transportfreudigen Kräutermelange. MORDSKERL Nr. 19 MG Die Muskulatur und das Bindegewebe stellen ganz besondere Anforderungen an die Nährstoffversorgung. Ein so aktivierter Stoffwechsel ist maßgebend für Leistungssport, Beweglichkeit und die Unterstützung bei PSSM und Atemwegserkrankungen. FÜRLEISTUNGSUND WOHLBEFINDEN! TRILOGIE DIE FÄHIGKEIT Für Sport und Leistungsfähigkeit müssen Sehnen und Knorpel, sowie das gesamte Bindegewebe gepflegt werden. Kollagenhydrolysat, Nukleotide, Bambus- extrakt und Hagebuttenfrüchte decken den erhöhten Bedarf an Nährstoffen, die u.a. auch für die Faszien des wachsenden Muskels benötigt werden. I-Dr-WEYRAUCH-HERBST-Sport-Inserat-190x273mm plus 5mm-10-2025-KA4.indd 1 13.10.25 15:29

Donnerstag, 13. November 2025 Seite 3 Zusammenhalt in bewegten Zeiten Ein Gemeinschaftsgefühl, das es zu nutzen gilt. Wenn sich im November die Tore der Stuttgarter Hanns-Mart inSchleyer-Halle öffnen, ist es jedes Jahr ein bisschen so, als würde man nach Hause kommen. Das vertraute Stimmengewirr, das warme Licht in der Arena, die mitreißende Stimmung auf den Zuschauerrängen – all das schafft eine Atmosphäre, die weit über ein Sportereignis hinausgeht. Sätze wie „Treffen wir uns wieder am Eingang, so wie jedes Jahr“ oder „Ach schön, dass wir uns jedes Jahr hier sehen“, sind immer wieder zu hören. Es ist ein Wiedersehen mit Freunden, Wegbegleitern, mit der ganzen großen Pferdefamilie Baden-Württembergs. Gerade in diesen Tagen, in denen der Reitsport so stark im Fokus steht wie selten zuvor, wird deutlich, wie wichtig dieses Gemeinschaftsgefühl ist. Diskussionen über Trainingsmethoden, über Verantwortung und Werte, die öffentliche Wahrnehmung – die Augen der Gesellschaft sind auf unseren Sport gerichtet, kritisch, aufmerksam, manchmal auch missverständlich. Umso mehr braucht es jetzt Zusammenhalt, Offenheit und gegenseitige Unterstützung. Die Schleyer-Halle zeigt genau das: gelebte Leidenschaft, gegenseitigen Respekt und den Stolz auf unsere gemeinsame Reitsportkultur. Und natürlich auch sportliche Höhepunkte, die begeistern. Gleich zum Auftakt sorgte Jana Lang als Favoritin im iWEST Dressur Cup mit einer souveränen Vorstellung für Gänsehautmomente und bestätigte eindrucksvoll ihre starke Form. Im BW-Bank-Springen glänzte Europameister Richard Vogel mit einer schnellen Runde – ein weiteres Beispiel für die sportliche Qualität, die in Baden-Württemberg zu Hause ist. Und im Nürnberger Burg-Pokal setzte Mia Cara Brugger ein Ausrufezeichen und verdeutlichte, dass auch die nächste Generation in den Startlöchern steht. Diese Erfolge, diese Emotionen – sie sind das, was unseren Sport lebendig macht. Und sie stehen sinnbildlich für das, was wir gerade jetzt brauchen: Leidenschaft, Fairness und das Vertrauen in eine Gemeinschaft, die zusammenhält. Auch wir als Reiterjournal-Team möchten unseren Beitrag dazu leisten. Wir sind an allen Turniertagen vor Ort in der Schleyer-Halle, begleiten die Aktiven, blicken hinter die Kulissen und halten die schönsten Momente fest. Freuen Sie sich auf vier Reiterjournal Extra-Ausgaben, randvoll mit spannenden Geschichten, Interviews und Bildern aus dem Herzen des Turniers. Herzlich, Ihre Mona-Sophie Wieland Mehr Einblicke bekommen Sie auf Instagram! Foto: Lafrentz

Seite 4 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 13. November 2025 Zwei Phasen, die Top-Reiter des Vielseitigkeitssports, ein spannungsgeladenes Stuttgarter Publikum und rasante Ritte – das Indoor-Derby der German Masters war auch 2025 eine Prüfung der Extraklasse und mit Bilderbuchritten eine Werbung für den Sport! In Phase eins galt es, 17 feste, geländetypische Hindernisse auf 600 Metern in 86 Sekunden zu absolvieren, im Anschluss warteten über 290 Meter fünf abwerfbare Sprünge auf die 20 Starter des sportlichen Höhepunkts am Mittwochabend. Blickfang war in der von Parcourschef Rüdiger Rau und dessen Bautrupp gekonnt konzipierten Indoor-Strecke der imposante Achterbahn-Looping, der gleich zweimal zu springen war. Vor sechs Jahren war er im Sattel von Alcatraz zum ersten Mal in der MATTENVERKAUF IM HOFSHOP Achterbahnfahrt der Emotionen Cathal Daniels wiederholt Sieg im Indoor-Derby. Arne Bergendahl bester Deutscher auf Platz zwei Erneut vorne: Cathal Daniels siegte mit Shannondale. Fotos: Lafrentz

Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle auf die Spitzenposition galoppiert. Nach Platz zwei im Vorjahr gelang dem irischen Ausnahmereiter Cathal Daniels dieser Coup nun erneut. Wie an der Schnur gezogen ritt der 29-Jährige seine Stute Shannondale Mari ohne Fehler durch den Kurs, wobei er trotz der großen Galoppade immer den richtigen Blick für die perfekte Distanz hatte. Am Ende blieb die Uhr in Phase zwei bei 30,65 Sekunden stehen, was den Sieg bedeutete. Bereits mehrfach auf 5*-Niveau unterwegs, war Arne Bergendahl, kann als Amateur auf ein prall gefülltes Erfolgskonto zurückblicken. In Stuttgart hatte der aus einer Reiter- und Züchterfamilie stammende 34-Jährige seinen erst neunjährigen Hannoveraner Cliemann gesattelt und ihm zu Recht das Vertrauen entgegengebracht, im Hexenkessel der Schleyer-Halle zu bestehen. Gut in der Zeit waren die beiden durch die erste Phase galoppiert und auch direkt im großen Galopp und mit Tempo in Phase zwei gestartet – nach der letzten langen Linie und einem gewaltigen Sprung ins Ziel wurde es mit 31,7 Sekunden Platz zwei. Ihre Indoor-Routine einmal mehr unter Beweis stellte auch Jennifer Kühnle, wie der Sieger von der grünen Insel stammend. Im vergangenen Jahr hatte sie die Ehrenrunde angeführt und auch in diesem Jahr lieferte sie mit dem ältesten Pferd im Starterfeld, der 18-jährigen Rioghan Rua, in einem rhythmischen Ritt sensationell ab und sicherte sich mit 32,05 Sekunden Platz drei. Vor wenigen Tagen noch in Mexiko im Dressursattel unterwegs, unterstrich Reitmeisterin Ingrid Klimke im Indoor-Derby 2025 ihre Vielseitigkeit und reihte sich dank einer blitzsauberen Runde mit Equistros Siena Just Do it, die sie nach 32,2 Sekunden durch Phase zwei ins Ziel führte, auf dem vierten Rang ein. Noch etwas auf den zehnten Sieg im Indoor-Derby muss Multi-Champion Michael Jung warten. Der Olympiasieger galoppierte Nachwuchshoffnung Safran wie aus einem Guss und stilistisch vom Allerfeinsten durch den Kurs, wobei er das Können des Wallachs sicher nicht auf das Letzte ausreizte. 32,24 Sekunden bedeuteten in diesem Jahr, knapp hinter Klimke, Platz fünf. Hochverdient und emotional Sein Name ist aus der Vielseitigkeitsszene Deutschlands, aber auch international, nicht mehr wegzudenken. Als erfolgreicher Ausbilder und Bundestrainer der Vielseitigkeitsponyreiter kann der in Altensteig im Nordschwarzwald beheimatete Rüdiger Rau auf zahlreiche Championatsmedaillen zurückblicken und ist stets mit neuen Ideen, manchmal auch mit Nachdruck, ganz nah am Puls des Vielseitigkeitsgeschehens. Als Parcourschef und auch an der Basis ist Rau als Veranstalter mehrerer Turniere stets fokussiert auf die Weiterentwicklung des Sports. Im Rahmen der Stuttgart German Masters wurde er nun von Klaus Dieterich mit der Goldenen Ehrennadel, der höchsten Auszeichnung des baden-württembergischen Pferdesportverbandes, ausgezeichnet. In einer bewegenden Laudatio blickte der Verbandspräsident auf das Wirken und die Erfolge Raus zurück. „Dies ist eine Anerkennung für dein Lebenswerk. Eine Ehre, die nur diejenigen erhalten, die sich in herausragender Weise für den Pferdesport einsetzen“, betonte Dieterich. Sabine Wentsch Donnerstag, 13. November 2025 Rei ter journal -Ext ra Seite 5 Landbeschäler 2026 Comme Cavelle *2020 - 5. Finale BCH 2025 v. Comme Prévu-Pasco Hengstvorstellung 7. März 2026, live: Landbeschäler 2026 190x65.indd 1 23.10.25 19:14 Bester Deutscher: Arne Bergendahl mit Cliemann

Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 13. November 2025 Herr Thomsen, Sie sind in Ihrem fünften Jahr als Bundestrainer im Einsatz. Was waren rückblickend die für Sie prägendsten Erlebnisse in dieser Zeit? Der Titel als Mannschaftsweltmeister in Pratoni 2022 und Mannschaftseuropameister in Blenheim im Wohnzimmer der Engländer dieses Jahr waren meine persönlichen Highlights als verantwortlicher deutscher Teamtrainer! Unvergessen bleibt für mich Michis Gold mit fischerChipmunk in Paris, dieses Paar hat mit der olympischen Goldmedaille unser Pech im Team bei diesen Olympischen Spielen und unsere Enttäuschung deutlich gelindert. Aber alle Championate und errungenen Medaillen sowie deren Vorbereitung, aber auch Niederlagen, sind einzigartig und halten das „Trainerleben“ spannend. Was sind die größten Herausforderungen in diesem Amt? Für mich sind die Nominierungsgespräche mit den Reitern die größte Herausforderung! Aus meiner eigenen aktiven Zeit weiß ich genau, wie viel man als Reiter „reinhaut“, die Pferdebesitzer, Pfleger, Familie und das gesamte Team hoffen auf eine Nominierung und dann hat es nicht ganz gereicht. Das Gespräch mit den Athleten fällt mir am schwersten! Aber ganz viele andere Herausforderungen machen diese Tätigkeit spannend, ob es die Unterstützung von Veranstaltern ist, die Kostensituation im Pferdesport, die Arbeit im Verband oder Projekte wie die Road to LA (Unterstützung von potenziellen Olympiapferden 2028), es gibt immer neue Aufgaben. Mannschaftsgold für das deutsche Team und Einzelsilber für Michael Jung, so die Bilanz der Europameisterschaft in Blenheim. Bis zum letzten Sprung war Hochspannung angesagt. Wie lautet Ihr Fazit zum diesjährigen Championat? „Viele Herausforderungen machen diese Tätigkeit spannend“ Im Anschluss an die Olympischen Spiele in Tokio, also seit 2021, ist Peter Thomsen aus dem schleswig-holsteinischen Lindewitt Bundestrainer der deutschen Vielseitigkeitsreiter. Im Interview spricht er über die prägendsten Erlebnisse der vergangenen fünf Jahre, die Europameisterschaft in Blenheim, die besonderen Anforderungen einer Indoor-Prüfung und wirft einen Blick in die Zukunft. Foto: TOMsPic

Donnerstag, 13. November 2025 Rei ter journal -Ext ra Seite 7 www.reitstiefel-kempkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ www.reitstiefel-ke pkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ w w.reitsti fel-k mpkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ . m Alle deutschen Reiter, Pferde und deren Teams haben top abgeliefert und einen eindrucksvollen Sieg errungen, darauf bin ich sehr stolz, aber auch das Team ums Team hat perfekt geliefert und keine Fehler gemacht! Ob Spezialtrainer, Physio und Arzt für Mensch und Pferd, Schmied, Ausschuss, Olympiastützpunkt, Verband, Köchin, Psychologin, Leistungsdiagnostik, Equipechef und alle, die ich nicht aufgezählt habe, waren perfekt in ihrem Gebiet! Dann können wir auch die Engländer schlagen. Trotz der Medaillenerfolge, an welchen Schräubchen könnte noch nachjustiert werden, um auch in Zukunft ganz vorne ein Wörtchen mitreden zu können? Nach oben kommen ist schwer, oben bleiben das Schwerste! Das war schon als aktiver Reiter bei mir so. Wir machen wie immer mit den Reitern und unserem Betreuerteam eine Championatsanalyse und werden dann die Sachen umsetzen, die wir noch besser machen können! Unsere größte Schwachstelle ist, dass unsere Kaderreiter zu wenig Pferde auf dem Topniveau haben. In den starken Nationen haben die Topreiter 3–5 Pferde im 4–5*-Bereich, die Deutschen leider meist nur 1–2. Da brauchen wir die Hilfe der Pferdebesitzer oder Personen, die es gerne werden wollen! Bei den ebenfalls favorisierten Briten wirbelte das Gelände die Ergebnisse noch einmal durcheinander und nicht für alle Reiter lief es nach Plan. Wie gelingt es Ihnen, in Fällen wie diesen die Motivation zu erhalten und den Blick wieder nach vorn zu richten? Wer im Spitzensport unterwegs ist, weiß, dass es schnell anders sein kann! Das heißt, nach dem Championat ist vor dem Championat und alles wird zunächst auf Null gestellt! Jeder muss sich wieder voll konzentrieren, top Ergebnisse liefern und zeigen, dass dies dann bei der WM in Aachen 2026 aufs Parkett gebracht werden kann. Das beginnt mit einer Saisonanalyse 2025 und Saisonplanung 2026, die ich jetzt bis Weihnachten mit den Kaderreitern in deren Heimatstall mache. Wir wollen uns nicht auf unseren Erfolgen ausruhen, sondern versuchen, immer besser zu werden. Das Indoor-Derby der Stuttgart German Masters hat sich seit vielen Jahren fest zum Turnier-Auftakt etabliert und begeistert das Publikum stets aufs Neue. Was sind die speziellen Anforderungen für Pferd und Reiter bei einer „Geländeprüfung“ unterm Hallendach? Ich bin selbst immer gerne hier gewesen, obwohl es ein weiter Weg von der dänischen Grenze bis in die Schleyer-Halle ist. Wir Vielseitigkeitsreiter können unseren spannenden Sport einem anderen Publikum zeigen und hier dafür werben. Die Reiter und Pferde lernen, vor großem Publikum und ungewohnter Atmosphäre schnell über technische Anforderungen von Geländehindernissen zu reiten. Die Aufgaben in der Halle trainieren die Reiter und Pferde, schnell und rhythmisch zu reiten. Schmal, schräg, Wasser oder gebogene Linien, ähnlich wie im Gelände, nur auf einer kleineren Fläche! In welcher Art und Weise können die Starterpaare von den Indoor-Prüfungen auch für die grüne Saison profitieren? Meiner Meinung nach schult es die Reiter, schnell und intuitiv zu reiten, und die Pferde lernen, intensive, technische Abfragen im modernen Geländeaufbau zu springen. Auch die Geräuschkulisse oder andere optische Einflüsse geben uns Erkenntnisse. Nicht jedes Pferd ist dafür geeignet und fühlt sich in natürlichem Gelände wohler. Aber auf den ganz großen Turnieren gibt es halt ähnliche Ablenkungen und der Reiter lernt, damit umzugehen. Apropos grüne Saison: Im kommenden Jahr steht mit der Weltmeisterschaft in Aachen ein besonderes Highlight im Turnierkalender. Der Kader setzt sich aktuell aus sehr erfahrenen Reitern, aber auch jungen Talenten zusammen. Wenn Sie die berühmte Kristallkugel zur Hand hätten: Wie wäre Ihre Vorhersage für das Championat? Es ist alles möglich und wir gehen ohne Frage als Titelverteidiger und amtierender Europameister an den Start! Aber wie gesagt, Hochmut kommt vor dem Fall! Wenn jeder von uns so weiterarbeitet wie bisher, ist alles möglich. Mein persönliches Minimalziel ist eine Medaille und die Qualifikation für die Olympischen Spiele. Wenn mehr dabei rauskommt, umso schöner. Das Interview führte Sabine Wentsch

Nun, im Alter von 15 Jahren, sollte es bereits so weit sein. „Man freut sich natürlich sehr. Ich habe bei den letzten zwei Reitern schon noch mitgefiebert“, strahlt sie nach der Siegerehrung. Reiten ist für sie eine Leidenschaft. Nun, in ihrem ersten Junioren-Jahr, knüpft sie direkt an die Erfolge aus ihrer Children-Zeit an. Schlussreiterin Vroni Grüber musste im Stechen schnell einen Abwurf in Kauf nehmen und meißelte damit die Entscheidung um den Sieg in Stein. Im gleichen Moment, als die Stange den Boden berührte, fiel Brugger ihrem „Teilzeit“-Trainer Uli Collee um den Hals. Seit sie mehr oder weniger laufen kann, begleitet er sie und weiß um ihre Stärken sowie das Streben nach gutem Reiten. Schon allein deswegen hatte sie sich überhaupt für das Stechen qualifiziert, denn anders als in einer normalen Springprüfung mit Stechen wird im Finale zuerst nach Wertnoten gerichtet – wie bereits in den Qualifikationen. In Killingen konnte Mia Cara Brugger eine dieser gewinnen. Hier allerdings im Sattel der selbstausgebildeten Stute Sattelprofi’s Ciao Bella. Sattelprofi’s steht für die Familie Brugger. Denn die Eltern von Mia sind echte Pferdeleute und selbst hocherfolgreich im Sattel unterwegs gewesen – kein Wunder also, dass sie das Pferde-Gen in sich trägt. Ebenfalls seit einigen Jahren, genauer gesagt seit Anfang 2023, an ihrer Seite ist die zwölfjährige Mylord-Carthago-Stute Incognito. Gemeinsam mit ihr fand sie nicht nur einen idealen Sportpartner, sondern vielmehr entwickelte sich eine feste Freundschaft. Sie kennen sich in- und auswendig. Das mag mit ein Grund gewesen sein, weshalb die junge Amazone im gestrigen Finale genau wusste, wann sie einmal beherzt zureiten kann, um Zeit einzusparen. Der Plan, auf den letzten Steilsprung einen Galoppsprung zu sparen, ging voll und ganz auf. Vier Sekunden war das Paar aus Rindelbach schneller als die Konkurrenz gewesen. Im Finale musste man schon richtig schnell sein, denn den Junioren unterlief schon im Umlauf kaum ein Fehler, was sie gleichermaßen im Stechen zeigten. Den Auftakt machte hier eine der jüngsten Teilnehmerinnen überhaupt. Die Rede ist von der eigentlich vom Alter erst im Children-Lager angesiedelten Pauline Schmid, die mit ihrer Kaschira eine couragierte Runde ablieferte. Trainiert wird das Nachwuchstalent in Boll von Namensvetter Karl Schmid, der ihr im Übrigen seit kurzer Zeit seine sprunggewaltige Stute Vigo’s Cornetta zur Verfügung stellt. Im Stechen riskierte das junge Talent noch nicht zu viel und blieb ihrem sicher gezeigten Fundament aus dem Umlauf treu. Gleichermaßen zügig, jedoch nicht mit dem allerletzten RiBruggers große Aufholjagd Spätestens nach dem gestrigen Finale des Nürnberger Burg-Pokal-Finales reitet Mia Cara Brugger nicht mehr „inkognito“ – also etwas unter dem Deckmantel. Mit ihrem Sieg am Mittwochnachmittag ging ein Traum in Erfüllung, der von klein auf in Bruggers Herzen gereift ist. Seite 8 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 13. November 2025 Da herrscht große Freude bei der Siegerin und ihren Unterstützern. Fotos: Lafrentz

siko unterwegs, waren Lena Habsireutinger und ihr Schimmel Attack van’t Koningshof. Bereits im vergangenen Jahr war das Paar im Rahmen der Stuttgart German Masters erfolgreich unterwegs gewesen. Nur knapp ließ sie Schmid hinter sich, doch an die Zeit von Brugger sollte keiner mehr herankommen. Auch nicht Maxie Luise Maier, die nach den Qualifikationen auf dem dritten Rang gelandet war und im Finale mit einer Doppelnullrunde glänzen konnte. Das fünfte und letzte Paar aus dem Stechen war das junge Talent Vroni Grüber. Sie brillierte im Sattel des bereits mit seinem jungen Alter sehr routiniert wirkenden Dexter von Anfang bis Ende. Dies belohnte das Richterduo, bestehend aus Peter Bort und Klaus Blässinger, mit einer Wertnote von 8,7. Dieses Ergebnis sollte ungeschlagen bleiben und mit einem Sonderehrenpreis für stilistisch feines und gutes Reiten belohnt werden. Leonie Wolff Die Förderung des Amateur- und Spitzensports ist Teil unserer iWEST® Unternehmensphilosophie. Im Jahre 2002 wurde der iWEST® Dressur-Cup erstmals in Baden-Württemberg ausgerichtet. 2025 geht der iWEST® Dressur-Cup dann in seinem 24. Jahr mit einer bundesweiten Ausschreibung und fünf Qualifikationsrunden in Baden-Württemberg und Bayern mit dem großen Finale in Stuttgart an den Start. Das Ziel ist in diesen 24 Jahren das Gleiche geblieben – Reiterinnen und Reitern die Möglichkeit der eigenen sportlichen Entfaltung zu geben. Wir blicken dankbar zurück auf die gemeinsamen Jahre mit so vielen Talenten und sind sehr gespannt auf das diesjährige Finale beim GERMAN MASTERS in Stuttgart. IWEST-Tierernährung Dr. Meyer GmbH & Co. KG • Hinterschwaig 46 • 82383 Hohenpeißenberg • Deutschland • +49 (0) 88 05 / 92 02 0 • E-Mail info@iwest.de • www.iwest.de/shop 12. Nov, 12:30: iWEST® Dressur-Cup, Dressurprüfung Kl. S** Intermediaire I 13. Nov, 14:30: iWEST® Dressur-Cup, Dressurprüfung Kl. S** Intermediaire I - Kür Bild: SW-Production; Reiterin: Jana Lang mit Baron Sportförderung seit 2002 - Der iWEST® Dressur-Cup! Hier Scannen Donnerstag, 13. November 2025 Rei ter journal -Ext ra Seite 9 Mit Attack durfte sich Lena Habisreutlnger über Rang zwei freuen. Hier geht‘s zu den Prüfungsimpressionen

Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 13. November 2025 Springstunde mit: Mario Walter, Finalist des BW-Bank Hallenchampionats Thema: Mauer Die Mauer ist ein besonders massives und imposantes Hindernis. Mauern wirken ohnehin oft sehr wuchtig und da sie in der Regel rot gestrichen sind, hebt sich die blaue Variante im BW-Cup zusätzlich deutlich ab. Da die Pferde bereits in der Qualifikation über die BW-Bank-Mauer springen, kennen sie das Hindernis in der Regel schon, auch wenn die Atmosphäre im Finale natürlich noch einmal eine andere ist. Wichtig ist, das Pferd sicher „amBand“ zu haben und konzentriert an die Mauer heranzureiten. Auch die Richtung spielt eine entscheidende Rolle: Springt man – wie im vergangenen Jahr – auf die Zuschauer zu, stellt das natürlich eine zusätzliche Herausforderung dar. Zu Hause lässt sich das Training gut vorbereiten (auch wenn man keine Mauer besitzt): Einfach einmal ein Tuch über ein Hindernis legen, um die Situation zu simulieren. Dabei gilt wie immer: klein anfangen und die Anforderungen schrittweise steigern. Tipp: Kopf des Pferdes oben lassen und dann Attacke! Vielseitigkeitsstunde mit: Anna Siemer, Teilnehmerin im Indoor-Derby Thema: schmale Elemente Bei schmalen Sprüngen ist es das Wichtigste, dass man die Geraderichtung schon hat. Um dies zu erreichen, reite ich zunächst auf dem zweiten oder dritten Hufschlag mit Veränderung des Galopps, wobei das Pferd ganz gerade an allen Hilfen sein sollte. Der erste schmale Sprung darf im weiteren Verlauf des Trainings dann nicht zu schmal sein und es ist sehr sinnvoll, hier bereits mit Fangstangen zu arbeiten. Diese können zunächst oben, dann unten gelegt werden und schließlich ganz weggelassen werden. Dann können die Sprünge langsam höher und schmaler werden, allerdings nicht beides zugleich! Im Zweifelsfall mache ich es so, dass ich immer wieder mit Fang springe, auch mit erfahreneren Pferden – diese müssen lernen, dass es nur einen Weg gibt, nämlich auf die andere Seite zu wollen. Generell sollte man beim Training an schmalen Elementen keine Scheu davor haben, Fangstangen zu nutzen, bis genügend Sicherheit und Vertrauen da sind. Wenn man ein besonders vorsichtiges Pferd hat, kann es sein, dass dieses nicht unbedingt Respekt vor dem Sprung selbst hat, sondern vor der Enge. In solchen Fällen reite ich gerne auch mal ohne Sprung nur zwischen den Ständern hindurch. Die Schwierigkeit ist es dann, wie hier im Indoor-Derby, die schmalen Sprünge in Kombinationen zu reiten. Hier sind korrekte Linien gefragt und im Training gerne auch wieder Fänge, damit die Pferde den schmalen Sprung bereits von sich aus anziehen. Dressurstunde mit: Romina Nieberle, Finalistin iWest Dressur Cup Thema: Pirouetten Die Galopppirouetten gehören zu den Höchstschwierigkeiten im Dressursport. Sie erfordern ein gut gymnastiziertes Pferd und eine hohe Versammlungsbereitschaft. In S*-Prüfungen werden halbe, ab S**-Niveau ganze Pirouetten abgefragt. Die entscheidenden Faktoren sind die Erhaltung des Galoppsprungs, also des Dreitakts, die Stellung und Biegung sowie die Lastaufnahme. Die Einleitung der Lektion erfolgt dabei im Schultervor, wir fordern die Versammlung bis zur Hankenbeugung und führen dann das Pferd mit der Schulter um das innere Hinterbein herum. Im Training starte ich die Vorbereitung mit der Versammlung des Galoppsprungs, mit Übergängen innerhalb der Gangart – am liebsten auf gebogener Linie. Dafür nehme ich das Pferd zunächst zwei bis drei Galoppsprünge auf, um daraufhin wieder etwas nach vorne loszureiten. Dann steigere ich das Ganze. Wenn die Versammlung gefestigt ist, folgen Arbeitspirouetten. Sie haben einen größeren Radius als Prüfungspirouetten. Schritt für Schritt nähere ich mich dann an die Prüfungsvorgabe an. Gebt euren Pferden die Zeit, um Balance, Technik und Kraft zu erlernen, um irgendwann losgelassene und getragene Pirouetten zu springen! WISSEN extra Fotos: TOMsPic

*Nach Verkaufsfläche bzw. Größe - Marktgutachten „Outlet Centres in Europe“, S. 27 (September 2025) der ecostra GmbH, https://ecostra.com/wp-content/uploads/2025/ 09/outlet-centres-europe_2025-09.pdf **Gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung der Hersteller, soweit es eine solche gibt. Shopping- Vergnügen in Europas größtem Outlet* Willkommen beimWho’s who der High Fashion! Freuen Sie sich auf bis zu 70%** reduzierte Designermarken auf einer preisgekrönten Luxusmeile in Europas größtem Outlet*. ARMANI / BOGNER / BOSS / BREITLING / BURBERRY / COACH / DOLCE & GABBANA / JIL SANDER / KJUS / LONGCHAMP / MCM MISSONI / POLO RALPH LAUREN / PORSCHE DESIGN / TORY BURCH / UNDER ARMOUR / VALENTINO / VERSACE und viele mehr

Der Baron regiert das Land Auf dem Weg in das Finale des iWest Dressur Cups brechen Jana Lang und ihr langjähriges Erfolgspferd Baron Rekorde und schreiben Geschichte. In der heutigen Kür soll die Krönung der Saison gelingen. Seite 12 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 13. November 2025 Foto: TOMsPic

Donnerstag, 13. November 2025 Rei ter journal -Ext ra Seite 13 Masterhorse 190x135 Foto: Janina Sanwald Tolle Angebote und Infos finden Sie auch bei uns auf Instagram! Besuchen Sie uns in der Abreitehalle Die Futterexperten Expertenwissen zum Mitnehmen Lassen Sie sich von unserem Team vor Ort in der Porsche-Arena beraten. Kennen Sie schon unseren MASTERHORSELagerverkauf in Schwieberdingen? Vorbeischauen lohnt sich! 5€ Unser Angebot MH_Reiterjournal_GM_2025_1_4.indd 1 03.11.25 10:23 Das gab es in der langen Geschichte des iWest Dressur Cups so noch nie: Bei vier Starts stand die Bayerin Jana Lang mit ihrem 1,70 Meter großen Wallach Baron am Ende viermal vorn. Mit den Taschen voller Qualifikationspunkte, der Maximalausbeute, und einem Rekordergebnis von über 81,96 Prozent reiste sie aus ihrer Heimat in Schmidgaden bei Regensburg in die baden-württembergische Landeshauptstadt. Ihr erster Auftritt bei den German Masters brachte den Sieg in der Intermediaire I. Damit sind Jana Lang und Baron heute die haushohen Favoriten. Zurückgeblickt beginnt die gemeinsame Geschichte im April 2020. Die talentierte Nachwuchsreiterin hatte nach zwei Goldmedaillen bei Ponyeuropameisterschaften nach einem passenden Pferd für das Juniorenlager gesucht. Im damals 14-jährigen KWPN-Wallach Baron wurde Jana Lang fündig. Schnell wurde klar: Die beiden sind ein Match! Raketenartig startete noch im selben Jahr die gemeinsame Karriere. Auf das Ticket für die Europameisterschaften folgte Mannschaftsgold. Seitdem findet die Bilderbuchkarriere kein Ende: Gleich neunmal Edelmetall gab es für das Ausnahmepaar bei der „Euro“ über die Junioren- und Junge-Reiter-Zeit. Drei Jahre lang standen sie zudem an der Spitze der Weltrangliste bei den Jungen Reitern. Eindrucksvoll, gerade weil der Erfolg hausgemacht ist. Als nach 2024 der Abschied bei den Jungen Reitern ansteht, zeigt der nun 19-jährige Baron seiner Reiterin mit Haut und Haar: Für mich ist hier noch nicht Schluss! Der logische nächste Schritt: die iWest Tour. Sie ist dem Johnson-Nachkommen wie auf den Leib geschnitten. „Baron liebt einfach die Kür. Da kam der iWest Dressur Cup wie gerufen. Teilweise unter Flutlicht, vor großem Publikum, mit dieser ganz besonderen Atmosphäre – das ist alles absolut sein Ding. Er ist ein Showman und liebt die Aufmerksamkeit“, sagt Jana Lang. Dass er etwas Besonderes ist, das ist Baron bewusst. Publikum spornt ihn an, auch zu Hause auf dem familieneigenen Gestüt Nonnhof genießt er die Sonderbehandlung. Lang: „Wenn er mal nicht als Erster morgens geritten wird oder vom Turnier zu Hause bleiben muss, zeigt er in der Box deutlich, dass ihm das nicht passt.“ Das brachte ihm den Spitznamen „Seine Majestät“. Mit ein paar Krauleinheiten kann „the royal highness“ meist aber schnell wieder besänftigt werden. Baron gilt als Charakterpferd und Sportler durch und durch. Bei seiner Vorbereitung auf das Finale in Stuttgart setzte seine nun 22-jährige Reiterin auf Abwechslung und Gymnastizieren. Lektionen pauken – unnötig. Ihr Star ist längst Routinier und Dressurprofessor. Wenn das eingespielte Duo heute als letztes Paar ins Viereck trabt, drücken neben Trainer Christian Döbler auch Janas Eltern, Dr. Oliver und Karin Lang, am Einritt die Daumen. Die beiden stehen seit Stunde null vor, neben und hinter ihrer Tochter. Jana: „Das alles wäre ohne sie nicht möglich. Ich bin unendlich dankbar.“ Für den Stuttgarter Tanz zur Musik hat sie sich vorgenommen, „noch mal richtig Spaß zu haben“. Sollte dann noch der Sieg dabei herausspringen, umso besser – keine Frage. Florian Adam

Seite 14 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 13. November 2025 Herausgeber: Hugo Matthaes Verlag: Matthaes Medien GmbH & Co. KG Motorstraße 38, 70499 Stuttgart Tel. (0711) 806082-0 Fax (0711) 806082-50 E-Mail: reiterjournal@matthaesmedien.de Internet: www.reiterjournal.com Redaktion: Mona-Sophie Wieland (Leitung), Nele Marie Hörster, Leonie Wolff, Roland Kern, Laura Bräuninger, Sabine Wentsch, Florian Adam Herstellung: Susanne Stöckl (Leitung), Stefanie Maurer, Susanne Dornes Anzeigenverkauf: Leonie Kögler, Britta Lenßen-Plenkers, Francis Leonie Zischka, Nina Asprion Druck: Senner Druckhaus GmbH, Nürtingen Erscheinungsweise: tägl. 13., 14., 15., 16. November 2025 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt oder nicht durch den Verlag verursachten Störungen im Betriebsablauf besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart. „Reiterjournal-extra“ wird kostenlos an die Besucher des Reitturniers in der Schleyer-Halle verteilt. Als ePaper auch online zu lesen auf www.reiterjournal.com unter anderem • Pferdesportrecht • Pferdekaufrecht • Ausbilderhaftung • Tierhalterhaftung • Veranstalterhaftung • Vereinsrecht Königstraße 36 70173 Stuttgart Tel. (0711) 25 25 05-0 Fax (0711) 25 25 05-29 info@nannrae.de www.nannrae.de ich freue mich, daheim zu sein. Ja, das stimmt. Ich fühle mich in Baden-Württemberg immer noch zu Hause, es wird immer meine Heimat bleiben, obwohl ich, wie ihr wisst, ja mit den Pferden auf der ganzen Welt unterwegs bin. Aber nun, das Stuttgart German Masters-Turnier, das ist wie Nachhausekommen. Es ist ja auch kein Zufall, dass ich immer weiter für einen baden-württembergischen Reiterverein starte. Das soll sich auch nicht ändern. Liebes Stuttgarter Publikum, Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie wir aus Oberschwaben in die Hauptstadt gefahren sind zum Turnier, als ich noch ein Bub war. Das gehörte fest ins Jahresprogramm. Immer am Donnerstag, zum Tag des BW-Springens. Meistens der ganze Freundeskreis aus Binzwangen, meinem Heimatort. Ich erinnere mich, dass auch Oma und Opa dabei waren; sie hatten ja schon immer Pferde. Ich wünsche mir, dass meine Oma diesmal auch wieder nach Stuttgart kommt, letztes Jahr war sie hier. Sie ist bald 85 Jahre alt, aber sie versorgt noch täglich ihre Pferde im Stall. Ich bin sehr stolz auf sie. Sie wird mich heute in der Schleyer-Halle besuchen, gemeinsam mit meiner Patentante Edith, genannt Gotto. Sie wohnt in der Nähe von Stuttgart. An meine Kindheit in Oberschwaben habe ich tolle Erinnerungen, am liebsten bin ich mit meinem Bruder ausgeritten, unsere Ponys hießen Mystik und Bounty. Wir sind über Wiesen geritten und über Bäche gesprungen. Meine Mutter war es, die in mir die Begeisterung für die Pferde geweckt hat. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass sie von dort, wo sie jetzt ist, ganz genau beobachtet, was ich so mache. Sie ist mein Schutzengel. Immer wenn es meine Zeit erlaubt, besuche ich die Verwandten und alten Freunde in Binzwangen. Ich gebe zu, das ist natürlich viel zu selten. Aber es fühlt sich dann jedes Mal an, als sei ich nie weggewesen. Im Sommer konnte ich mal wieder das Gartenfest des Musikvereins besuchen. Und es war toll, wie das Dorf am Fernseher bei meinen Ritten zur Europameisterschaft in Spanien mitgefiebert hat. Als Reiter war ich dann tatsächlich zum ersten Mal vor drei Jahren, also 2022, in der Schleyer-Halle. Dann gelang gleich der Sieg im BWBank-Finale, drei Tage später im Großen Preis. Das bleibt mir unvergessen. Daher war es mir auch wichtig, in diesem Jahr die BW-Bank-Qualifikationen zu reiten, um heute dabei zu sein. Als waschechter Schwabe. Drückt mir die Daumen, Euer Richie Vogel Foto: TOMsPic Impressum

WESTFÄLISCHE HAUPTKÖRUNGEN westfalenpferde.de Hengste aus Westfalen: Erfolgsvererber der Zukunft Sudmühlenstraße 33, D-48157 Münster-Handorf, T +49 (0)251 - 32 809 0, F +49 (0)251 - 32 809 94, info@westfalenpferde.de Reitpferdehengste: 30.11. - 02.12.2025 Kleinpferdehengste: 06.12 - 07.12.2025 inkl. Hengstmarkt 2025_10_Anzeige_Körung_25_190x273mm.indd 1 28.10.2025 11:31:55

Seite 16 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 13. November 2025 Es ist der Saisonhöhepunkt in der Halle für die Springreiter aus Baden-Württemberg, das BW-Bank-Finale. In diesem Jahr gibt es im Starterfeld einige Überraschungen – wer alles dabei ist. Sönke Aldinger. Der 29-jährige Oberschwabe ist seit dem vergangenen Jahr auf dem schicken Josefshof bei Biberach ansässig. Er ist häufig international unterwegs. Seine Bereiterlehre hat der Siegreiter bei Rekord-Hallenchampion Timo Beck gemacht. Timo Beck. Er ist der „Mr. Schleyer-Halle“. Sechsmal hat der 48-jährige Top-Profi, in Baden heimisch gewordene Schwabe, den BWBank-Cup gewonnen. Zum ersten Mal im Jahr 2000 auf Kevin – das sind 25 Jahre an der Landesspitze. Sascha Braun. Der 33-jährige Siegreiter aus der Ortenau ist als Profi ein Quereinsteiger, er ist gelernter Feinmechaniker. Er hat seine Pferde in einem kleinen Stall am privaten Wohnhaus stehen und trainiert am liebsten beim Ausreiten. Hans-Dieter Dreher. Für den 53-jährigen internationalen Top-Profi vom Grenzland ist dieses Jahr ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen: ein Championatsstart bei den Europameisterschaften, wenn auch als Einzelreiter. Im BW-Bank-Cup ist er Titelverteidiger. Anne Götter. Die 25-jährige (fast) Pferdewirtschaftsmeisterin aus Eppingen im Kraichgau reitet die Saison ihres Lebens: Süddeutsche U25-Meisterin, Goldenes Reitabzeichen, BW-Bank-Finale. Im familieneigenen Betrieb Birkenhof ist sie die Chefbereiterin. Alina Hertwig. Die 29-jährige Berufsreiterin leitet gemeinsam mit ihrem Vater einen großen Reitbetrieb in Meckenbeuren-Madenreute. Mit ihrem Hannoveraner Lucky von Lord Z bildet sie schon lange ein Erfolgspaar. Alia Knack. Die 22-jährige Berufsreiterin ist erst vor wenigen Wochen an den Stall „Am Herrschaftsfeld“ in Durmersheim gewechselt. Im Alter von 14 Jahren war sie die jüngste Baden-Württembergerin, die das Goldene Reitabzeichen bekommen hat. Da gehörte sie als Children auch zum deutschen EM-Team. Niklas Krieg. Der 31-jährige Jungprofi reitet wie seine Schwester Leonie am Stall seines Vaters und Stuttgart-Turnerleiters Andreas Krieg in Villingen-Schwenningen. Niklas Krieg war schon als Junior und Junger Reiter Teilnehmer an Europameisterschaften und Sieger in wichtigen internationalen Springen. Markus Kölz. Der 48-jährige Profi und Chefbereiter des Burkhardshofs in Winnenden gehört zu den beständigsten und solidesten Ausbildern des Landes. Das BWBank-Finale hat er schon dreimal gewonnen. Sein Dimanche Z ist eine ganz besondere Pferdepersönlichkeit. Viele neue Gesichter im Cup Und so viele Frauen wie noch nie im BW-Bank-Finale – auch die internationalen Stars sind bei der Landesszene dabei Sweet twenty: Sie bilden die Jüngsten im Feld. In den Dreißigern: eine Mischung aus neuen und etwas unbekannteren Gesichtern. Fotos: TomsPic

Donnerstag, 13. November 2025 Rei ter journal -Ext ra Seite 17 Jan Müller. Der 49-jährige lupenreine Amateur, Schichtleiter bei Audi in Neckarsulm, war schon mehrmals knapp am Hallentitel dran. In diesem Jahr hat er mit seinem Schimmel Ciricu die ganze Saison auf dieses Springen ausgerichtet. Christian Pfeifer. Der 37-jährige Amateur-Landesmeister ist der Aufsteiger des Jahres im Land. Er trainiert nach Feierabend auf der familieneigenen Reitanlage in Schwäbisch Gmünd. Ein Start im BW-Bank-Finale ist sein Lebenstraum. Im Sommer hat er sein Goldenes Reitabzeichen verliehen bekommen. Elena Malin-Reitzner. Die 21-jährige Berufsreiterin aus der Schule von Günter Treiber ist amtierende Landesmeisterin und TräBerge. Gemeinsam. Versetzen. Alpen Privatbank AG Kasernenstraße 49 40213 Düsseldorf · Deutschland T +49 (211) 506 678-0 duesseldorf@alpenprivatbank.com alpenprivatbank.com Dafür stehen wir von der Alpen Privatbank. Unsere Bank hat ihre 130-jährigen Wurzeln in Österreich. Im deutschsprachigen Europa gehören wir zu den renommierten Vermögensmanagern. Wir geben Sicherheit und Vertrauen. Diese Werte ergänzen wir durch Empathie und Verlässlichkeit. Das Ergebnis: Ihre passgenaue Betreuung. Wir sind für Sie da. Ganz in Ihrer Nähe. Oder an einem Ort Ihrer Wahl. So, wie Sie es wünschen. So, wie Sie es brauchen. Denn das ist unser Credo: WIR FÜR SIE ANZEIGE Nikolaus Leckebusch-Peters. Der 26-jährige Deutsch-Kanadier lebt und trainiert im Schwarzwald, ist aber in Kanada aufgewachsen und hat einen kanadischen Pass. Daher hat er auch gute Chancen, demnächst bei einem internationalen Championat für das Land mit dem Ahorn anzutreten. Thomas Mang. Der in sich ruhende 32-jährige Springreiter ist selbstständiger Profi im Grenzland zwischen Baden und der Schweiz. Der gebürtige Rheinländer kam über Richard Bayha an den Stall von Championatsreiter Hans-Dieter Dreher in den Süden. Marcel Marschall. Der 34-jährige Stilist führt gemeinsam mit seinem Vater Manfred den internationalen Turnier- und Handelsstall in Heiligkreuztal bei Riedlingen, aus dem etliche internationale Top-Pferde stammen. Elisabeth Meyer. Die 37-jährige Top-Reiterin führt gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Daniel Güss einen international ausgerichteten Turnierstall in Villingendorf. Ihre Ausbildung hat die gebürtige Thüringerin bei Landestrainer Jürgen Kurz absolviert. Dann war sie Chefbereiterin bei Dietmar Gugler. Im besten Alter: Fast alle schon einmal mit Titel versehen.

Seite 18 Donnerstag, 13. November 2025 gerin des Goldenen Reitabzeichens – dafür ließ sie sich aus der Altersklasse der Jungen Reiter hochstufen. In Walldorf trainiert sie mit Benjamin Wulschner auf der familieneigenen Reitanlage. Alexander Schill. Der 41-jährige Berufsreiter reitet eine ganz starke Saison, gekrönt mit dem siebten Platz bei den Deutschen Meisterschaften und internationalen Siegen. Es ist 19 Jahre her, als er schon einmal das BW-Bank-Finale gewinnen konnte. Seither hält er sich beständig in der Landesspitze. Armin Schäfer. Der heute 45-jährige Profi war 1999 der bis dato jüngste Sieger des BW-Bank-Finales, zu dieser Zeit auch Sieger im Traditionsspringen „Badenia“ seiner Heimatstadt Mannheim. Schäfer betreibt einen Turnier- und Handelsstall in Bürstadt bei Mannheim. Julian Stahl. Auch für den 45-jährigen Ausbilder aus dem Raum Stuttgart geht in diesem Jahr ein Traum in Erfüllung. Das Finalticket löste er mit einem sensationellen Sieg bei der letzten Qualifikation in Bisingen-Hohenzollern. Jochen Teufel. Der 39-jährige Profi, der beim früheren Bundestrainer Herbert Meyer gelernt hat, betreibt mit seiner Familie einen Reitbetrieb in der Ortenau, nahe der Grenze zu Frankreich. In seinem Betrieb wird auch ein ausgezeichneter Obstschnaps hergestellt. Richard Vogel. Der 28-jährige Europameister ist der Star des Finalfeldes. Aber das BWBank-Finale gehört immer zu seinen Saisonzielen, wie ein Start in der Schleyer-Halle, seiner Heimat. Der Start ist der Auftakt für Turniertage, an denen er sich viel vorgenommen hat. Schon 2022 hat er gewonnen – und drei Tage später den Großen Preis. Mario Walter. Auch der 49-jährige Projektplaner und Ingenieur aus Ellwangen-Killingen ist ein Amateur – aber auf reiterlich professionellem Niveau. Er ist seit 30 Jahren im Sport vorne dabei. Sein Unternehmen Walter Solar gehört zu den Hauptsponsoren des Stuttgart German Masters-Turniers. Maximilian Weißbrod. Der 35-jährige Jungprofi mit eigener Reitanlage in Walldorf bei Heidelberg ist erstmals im Finale dabei. Er stammt aus der bekannten Reiterfamilie Bung, seine Mutter Nadja Weißbrod ist Präsidentin des Pferdesportverbandes Nordbaden. Zu seinen Trainern gehörte schon der legendäre Hans-Günter Winkler. Günter Treiber. Der 50-jährige Pferdewirtschaftsmeister führt den familieneigenen großen Pferdehof „Hegenichhof“ in Eppelheim bei Heidelberg. Er war schon Süddeutscher Berufsreiterchampion und dreimal Landesmeister in Baden-Württemberg. Sein Holsteiner Cassis gilt als besonders vorsichtig am Sprung. Seine Tochter Carla ist dieses Jahr der kleine Star im Kindercup. Pia-Luise Baur. Die 27-jährige Pferdewirtin aus der Schule von Olaf Peters ist im Frühjahr als Bereiterin an den Stall von Richard Vogel gewechselt und seither schon einige, auch internationale, Erfolge gefeiert. Zuvor war sie Bereiterin im Herrschaftsfeld in Durmersheim und unter anderem im U25-Lager sehr erfolgreich. Ihre Eltern führen einen Reiterhof in Baltmannsweiler, einen Pferdehof. Franziska Ritter. Die 31-jährige Juristin aus Meißenheim in der Ortenau hat es in den letzten Jahren als lupenreine Amateurin geschafft, dreimal bei Landesmeisterschaften eine Medaille zu gewinnen. Dreimal war sie auch schon Finalistin im BW-Bank-Cup. Während ihres Studiums in Bielefeld hat sie am Stall von Ulrich Meyer zu Bexten geritten. In ihrer Offenburger Kanzlei beschäftigt sie sich viel mit Pferderecht. Roland Kern www.terra-tex.de terra-bausysteme GmbH Winkelstraße 30 | 77974 Meißenheim Tel.: +49 7824 98434-0 info@terra-bausysteme.de www.terra-bausysteme.de Alles aus einer Hand! Bereits über 10 Millionen m² verbaut Ihr führender Reitplatzbauer mit über 35 Jahren Erfahrung! Mattensysteme Gittersysteme Zuschlagstoffe Reitböden Dienstleistung Eventservice Beratung Einbau Eigene Produktion! 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Hauptkanzlei Rotbuchenstraße 1 81547 München Zweigstelle Jakobstraße 16 70839 Gerlingen +49 (0)89 723 088 – 96 f.karsch@rechtsanwaelte-karsch.de Bürogemeinschaft So sieht ein Bad in der Menge aus. Ein strahlender Richard Vogel genoss gestern Abend die Siegerehrung in der Einlaufprüfung zum BW-Bank-Finale in vollen Zügen. Im Renntempo umkreiste er im Sattel seiner rehhaften Stute Cubi Cubells die von Sprüngen leergeräumte Halle, schwenkte den Helm und lachte von Herzen seinen Fans zu – also eigentlich dem ganzen Land. Mit einem Favoritensieg endete die Generalprobe und Einlaufprüfung des BW-Bank-Finales: Richard Vogel, Schwabe und Europameister, siegte – wie schon im September unterm Viadukt in Bietigheim-Bissingen – auf der wieselflinken Tochter des Comme il faut (also der Enkeltochter von Ratina Z und des Corbet Obolensky). „So ein geil e s P f e r d “ , schwärmte er nach der Ehrenrunde, die gar nicht so sehr anders aussah wie der Ritt selbst: Richie auf dem Hals, die Zügel kurz, nur selten mit dem Gesäß am Sattel. Immer weiter, immer Richie auf dem Hals Der Europameister strebt seinen zweiten BW-Hallentitel an – Sieg mit Cubi Cubells im Renntempo los. Wer sollte ihn heute schlagen? Die kleine Stute befindet sich seit zwei Jahren im Stall von Richard Vogel und wird vor allem in schnellen Springen eingesetzt; zuvor ging sie unter der Jungen Reiterin Greta Reinacher international. Armin Schäfer, der vor 25 Jahren schon mal Hallenchampion war, zeigte auf seinem kompakten Zangersheide-Hengst Drop van Overis eine sichere Runde, er wurde Zweiter vor Titelverteidiger Hans-Dieter Dreher mit dem achtjährigen Franzosen Harley de la Cense, dem sein Reiter Championatsqualität zutraut. Elisabeth Meyer landete als beste Amazone im Feld mit der KWPN-Stute Let it shine auf Rang vier. Die Parcourschefs ließen den baden-württembergischen Startern gestern Abend noch Zeit zum Eingewöhnen, von den 26 Paaren blieben 16 fehlerfrei und positionierten sich für das Hallenchampionat heute Abend. Die Frage bleibt, ob ein Richie Vogel weiterhin unschlagbar bleibt. Unter den Zuschauern wird übrigens seine Oma sein, fast 85 Jahre alt und eine echte Pferdefrau. Roland Kern Seite 20 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 13. November 2025 Richard Vogel freute sich mit Cubi Cubells über den Sieg. Foto: Lafrentz

Wir beraten Sie gern: Agenturverbund Hess & Kollegen Jürgen Hess Illertissen Telefon 07303 95261-00 nuernberger.de/hess Generalagentur Doll & Übelhör Kim Übelhör Bruchsal Telefon 07251 39230-0 nuernberger.de/doll-uebelhoer Generalagentur Svanias & Schwarz OHG Konstantinos Svanias Mannheim Telefon 0621 407056 nuernberger.de/svs Foto: Stefan Lafrentz Kooperationspartner des Pferdesportverbands Baden-Württemberg Passend. Sie denken weiter an die ideale Distanz im Springparcours, wir kümmern uns um passenden Versicherungsschutz. #EinfachPassend #EinfachNuernberger www.nuernberger.de/pferdesport

Seite 22 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 13. November 2025 Er ist ein Hengst, der ins Auge sticht. Nicht etwa durch Lautstärke, sondern durch Ausstrahlung. TSF Polartanz, ein gekörter Sohn des Konvoi aus einer Heraldik xx-Mutter, steht spätestens nach seinem Sieg im Wiesbadener Schlosspark in aller Munde. Seit nunmehr acht Jahren bilden TSF Polartanz und Felix Etzel ein eingespieltes Team. Der 32-jährige Sportsoldat hat den hoch im Blut stehenden Hengst selbst ausgebildet: vom talentierten Youngster bis zum Sieger auf Vier-Sterne-Niveau. „Er kam damals über Zufälle zu mir“, erinnert sich Etzel. Züchterin und Besitzerin Ulrike Malter ahnte früh, dass in diesem Pferd mehr steckt. „Die Züchter wollten, dass er im Sport gefördert wird, und so kam der Kontakt zustande. Es hat von Anfang an gleich gematcht.“ Der gebürtige Ilsfelder, inzwischen in Warendorf zu Hause, beschreibt den 14-Jährigen als ein Pferd mit Charakter und Köpfchen: „Trotz, dass er ein Hengst ist, ist er unheimlich arbeitswillig und fokussiert. Er weiß genau, wann Sport ist und wann Deckgeschäft. Das kann er perfekt unterscheiden.“ In der Zucht ist TSF Polartanz bereits sehr gefragt und mittlerweile auch in etlichen Zuchtverbänden anerkannt. Diese Klarheit spiegelt sich auch in den Erfolgen wider: Siege und hohe Platzierungen bei internationalen Drei- und Vier-Sterne-Prüfungen, darunter Montelibretti 2022, Strzegom 2023 und unlängst der in Wiesbaden. „Dort zu gewinnen war schon ziemlich cool“, sagt Etzel. Doch er betont klar, dass es nicht allein die sportlichen Highlights sind, die die Partnerschaft so besonders machen: „Es ist die Konstanz über die Jahre. Dieses Gefühl, dass man miteinander wächst.“ Im Alltag achtet sein Reiter vor allem auf Abwechslung. Zwischen Februar und Juni deckt TSF Polartanz regelmäßig, dazwischen stehen Geländeausritte, Galopparbeit und Springtraining auf dem Programm. Für die Zukunft hat das Duo klare Ziele: ausgewählte internationale Turniere, vielleicht ein weiterer Start in Stuttgart. Felix Etzel war zuletzt im Jahr 2016 in der Schleyer-Halle im Indoor-Derby an den Start gegangen, für den Trakehner-Hengst war es dieses Jahr nun eine Premiere, die er mit Bravour meisterte! Eine fehlerfreie, flotte Runde bescherte dem Paar aus Westfalen einen starken achten Platz. Für Felix Etzel ist vor allem eines Wichtig: Weiterhin mit Freude und gegenseitigem Vertrauen durchs Gelände zu galoppieren. „Er hat eine besondere Aura, ist unheimlich schlau und menschenbezogen“, beschreibt Etzel seinen vierbeinigen Partner. Ein Trakehner, der Herz und Verstand vereint. Laura Bräuninger Der Hengst mit der besonderen Aura Unter Felix Etzel hat der Trakehner TSF Polartanz den Sprung in die internationale Vielseitigkeitsspitze geschafft. In der Stuttgarter Schleyer-Halle starten die Beiden erstmals im Indoor-Derby. Fotos: TOMsPic

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