Samstag 18. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 1 Donnerstag, 14. November 2013 REITERJOURNAL-EXTRA Seite 1 Sonderausgabe zum 37. internationalen Hallen-Reitturnier in der Schleyer-Halle 2023 Stuttgart German Master Prinz Harry von Stuttgart
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Nennen Sie ihn Prinz Harry oder King Charles, ganz gleich, Stuttgart hat einen neuen Thronfolger. In einem echten Herzschlagfinale sicherte sich Harry Charles den Sieg im Stuttgart German Master mit der zwölfjährigen Oldenburger Stute Aralyn Blue. Der 24-Jährige gebürtige Nordire ist der jüngste Master-Sieger in der Geschichte des Turniers, der Dritte unter britischer Flagge überhaupt. Freitagabend in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle, ausverkaufte Ränge, bis dato exzellenter Sport. Die Moderatoren Kaj Warnecke und Arnaud Petit heizten der Menge nochmal richtig ein, Music-Director Markus Hinzke tat sein Übriges, so war die Stimmung zum Stechen der besten Sechs auf dem Siedepunkt. Das Stechen eröffnete Pius Schwizer mit der erst neunjährigen FuchsRechnung beglichen Zwei Siege an einem Tag: Brite Harry Charles war nur schwer zu schlagen. Mit Aralyn Blue sprang der Shootingstar zum Sieg im German Master. Harry Charles und Aralyn Blue (o.) spielten in einer eigenen Liga. Nah dran: Steve Guerdat (u. l.) und Albführen‘s Iashin Sitte sprangen auf Platz zwei. Penelope Leprevost (u. r.) und Texas wurden Dritte. Seite 4 Rei ter journal -Ext ra Samstag 18. November 2023 Fotos: Lafrentz
stute Just Special. Der 61-jährige Schweizer startete vielversprechend, erst am vorletzten Oxer traf das Paar eine Stange. Doch die erste Nullrunde sollte nicht lange auf sich warten lassen. Penelope Leprevost, einzige Amazone im Feld, führte ihren schwedischen Wallach Texas über alle Klippen. Die 43-jährige Französin drückte nicht aufs letzte Gas, dafür stand die Null sicher. Es sollte letztendlich Platz drei werden. Nochmal zwei Sekunden schneller galoppierte Steve Guerdat über die Ziellinie. Der amtierende Europameister ließ das Springen über 1,55 Meter erneut wie ein Stilspringen aussehen, mit einer reiterlichen Meisterleistung pilotierte der Schweizer die ebenfalls erst neunjährige Fuchsstute Albführen’s Iashin Sitte zur nächsten Nullrunde. Zwei Teilnehmer standen noch aus. Ausgerechnet die beiden Führenden der U25-Weltrangliste nahmen es mit dem dreimaligen Weltcup-Finalsieger auf. Ging das noch schneller? Philipp Schulze Topphoff riskierte ab Sprung drei alles. Vor der Kombi wurde sein elfjähriger Wallach Clemens de la Lande NRW dann auf das gesamte Warensor t iment ! 10% Rabatt Der Rabatt auf unser Warensortiment und auf die Produkte von Effol ist nur für Bestellungen an unserem Messestand erhältlich. Nicht kombinierbar mit weiteren Gutschein- und Rabattcodes aus dem Shop! Fachberatung durch die Marke Effol und HippoSport direkt vor Ort an unserem Messestand in Saal 6. www.hipposport .de Die Landesreit- und Landesfahrschule jetzt Kurspläne online: www.gestuet-marbach.de Die Landesfahrschule Die Landesreitschule Marbach 4 x 190x65.indd 3 10.11.23 14:05 Samstag 18. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 5 Erneut in bestechender Form: Hans-Dieter Dreher und Vestmalle Des Cotis
Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Samstag 18. November 2023 etwas zu flach. Ein ärgerlicher Fehler verhinderte den Sprung aufs Treppchen. So wurde es Platz vier. Die Zeit des Siegers hätte der 24-Jährige geknackt. Sturm an die Spitze Als letzter Teilnehmer des Stechens holte Harry Charles zum großen Coup aus. Nur wenige Stunden zuvor hatte der Championatsreiter und Olympionike die zweite Qualifikation über 1,55 Meter mit Billabong du Roumois für sich entschieden. Mehr als zwei Sekunden hatte der 24-jährige Shootingstar Konkurrent Philipp Schulze Topphoff abgenommen. Für das große Finale des Masters-Springen hatte Charles die zwölfjährige Aralyn Blue gesattelt. Ein Pferd mit Weltformat, spielerisch bewältigte die Tochter des Chacco-Blue die Abmessungen des anspruchsvollen Parcours. Das Zusammenspiel aus Gas und Bremse funktionierte perfekt. Auf den letzten Sprung zog der Brite voll durch, so war ihm der Sieg sicher. „Es gibt nicht viele Tage, an denen man mehr als ein Mal gewinnt, ich freue mich riesig“ strahlte Harry Charles im Anschluss. „Im letzten Jahr habe ich die German-Masters-Qualifikation um einen Platz verpasst. Ich beschloss wiederzukommen und es nochmal zu probieren.“ Gesagt, getan. Aralyn Blue ist seit etwas mehr als zwei Jahren im Stall der Familie Charles. Ann Thompson, die auch Charles‘ andere Top-Pferde besitzt, hat die außergewöhnliche Stute für ihn erworben. Harry Charles macht sich daran, in die großen Fußstapfen seines Vaters zu treten. Der war im Übrigen auch schon Gast in Stuttgart und erzählt nach Aussage des Sohnes immer „tolle Geschichten“ vom Fünf-Sterne-Turnier in Süddeutschland und dem besonderen Publikum, das den Parcours säumt. Am heutigen Samstag machen die Vierbeiner von Harry Charles eine Pause, für das Weltcup-Springen am Sonntag plant Charles mit Casquo Blue. Hans-Dieter Dreher, Sieger der ersten Qualifikation, schaffte nach Rang vier mit Cous Cous in der heutigen Qualifikation ebenfalls den Sprung in den Umlauf der besten Zwölf. Beflügelt vom lauthalsen Heimvorteil legte Baden-Württembergs Aushängeschild gut los. Auf die Triplebarre kam Dreher mit seinem drahtigen Fuchs Vestmalle Des Cotis aber so schräg, dass in der darauffolgenden Kombi ein Fehler nicht zu vermeiden war. So wurde es Rang acht. Im 1,45 Meter-Springen am Vormittag dominierten zwei Schweizer die Spitze. Pius Schwizer führte die feine Schimmelstute Ak’s Courage mit einer Nullrunde an die Spitze, dahinter folgte, ebenfalls fehlerfrei, der Schweizer Teamkamerad Elian Baumann mit Hold Up du Vico P. Als beste Deutsche sprang Kendra Claricia Brinkop mit Nector vd Bisschop auf Platz vier. Ann-Kathrin Brodbeck Pius Schwizer (l.) siegte mit Ak‘s Courage über 1,45 Meter am Vormittag. Philipp Schulze Topphoff (u.) spielte in den beiden Springen über 1,55 Meter vorne mit. Fotos: Lafrentz
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Seite 8 Rei ter journal -Ext ra Samstag 18. November 2023 Wenn die Vierspänner im Weltcup Fahren ordentlich Gas geben, brodelt der Hexenkessel Hanns-Martin-Schleyer-Halle und der Boden bebt unter den Hufen der Pferde. Zu den ganz großen Favoriten gehört in diesem Jahr einmal mehr der in den Niederlanden ansässige Australier Boyd Exell, der Anfang 2023 in Bordeaux zu seinem zehnten Weltcup-Sieg gefahren ist. Aber auch Michael Brauchle, Top-Fahrer aus dem Ländle, der in der aktuellen Weltcup-Wertung gleichauf mit Exell liegt, wird in Stuttgart sicher aufs Ganze gehen. Für Parcourschef Jeroen Houterman und dessen Assistenten Uwe Fuchs bietet die Arena der SchleyerHalle beste Bedingungen beim Aufbau der Hindernisse, die es für die FEI World Cup Driving Stuttgart 2023 Drive off for Competition-1: 1-2-3-4-5-A-B-C-D-E-F-6-7-8-9-A-B-C-D-E-F-10-11-12-13-14 Start Finish 1 2 13 3 8 4 A B D E F C 12 14 7 A F C B D E 11 9 5 6 10 Knock down In/out Driver Fahren im Fokus Beste Bedingungen erwarten die Welt-Elite der Gespannfahrer in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Die Zeit ist das Zünglein an der Waage.
Samstag 18. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 9 Vorreiter bei moderner Gebäudetechnik Wi l he lm S che t t e r GmbH Haus t echn i k | www. s che t t e r. de Spitzenfahrer und ihre Gespanne zu bewältigen gilt. „Es ist schön, dass wir hier so viel Platz zum Bauen haben. Entsprechend wird auch die Geschwindigkeit hoch sein,“ freut sich Houterman, der im vorigen Jahr gemeinsam mit Fuchs erstmals für den Fahr-Parcours der Stuttgart German Masters verantwortlich zeichnete. Das kombinierte Hindernisfahren mit Geländehindernissen besteht generell aus zwei Hindernisarten, den Kegel-Hindernissen von 1 bis 14 sowie den jeweils von A bis F ausgeschilderten Mehrfach-Hindernissen. Auf den Kegeln, die in vorgegebener Reihenfolge durchfahren werden müssen, sind Bälle platziert – fällt einer von diesen zu Boden, werden vier Strafsekunden zur Gesamtzeit hinzuaddiert. Apropos Zeit: Diese ist das Zünglein an der Waage, da in dieser Prüfungsform generell alle Fehler in Strafsekunden umgerechnet werden. Auf den Wegen zwischen den Hindernissen sind Varianten möglich und es wird spannend, welche Wege die Fahrer wählen, um möglichst wenig Zeit auf der Strecke zu verlieren. Übrigens: Wie im Springreiten auch wird das Hindernis sieben mit seinen doppelten Kegelpaaren als Oxer bezeichnet. Spektakulär ist auch die Brücke, die als Kegelhindernis von beiden Seiten befahren wird. In den beiden Mehrfach-Hindernissen können die Fahrer ihre Wege selbst wählen, allerdings dürfen nur bereits gefahrene Durchfahrten mehrfach genutzt werden. Diese gelten als neutral und auch hier kostet ein touchierter und herabfallender Ball vier Strafsekunden. Das Verfahren wird mit 20 Strafsekunden geahndet – eine Summe, die in der Regel in einem höchstkarätigen Starterfeld wir bei den German Masters nicht mehr aufgeholt werden kann. Während in der Einlaufprüfung die Wege innerhalb der vorgegebenen Reihenfolge variierten, wählen die Reiter am Samstag in der Regel alle den schnellsten Weg aus dieser, wobei dennoch auf die individuellen Fähigkeiten der Pferde Wert gelegt wird. „Grundsätzlich wollen wir nicht zu schwer bauen, sondern legen Wert auf einen flüssig zu fahrenden und nicht zu technischen Parcours. Zu kurze Wege werden in den Mehrfach-Hindernissen durch einen entsprechenden Aufbau vermieden“, erklärt Jeroen Houterman. „Es ist pferdeschonender, wenn die Wege eher weit angelegt sind, damit die Pferde nicht aus dem Tritt kommen“, ergänzt Uwe Fuchs. Sabine Wentsch Ein gefallener Ball kostet vier Sekunden. Fotos: Wolff
Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Samstag 18. November 2023 Etwas kurioser Beginn im Fahrer-Weltcup Der Australier Exell wird Bester der Siegerrunde vor den Niederländern de Ronde und Chardon. Wer am gestrigen Abend die erste Runde der sechs Fahrer und die anschließend Runde der besten drei verfolgt hat – und das waren allein in der Halle sehr viele – hat eine Ahnung bekommen, wer heute Mittag ebenfalls die Runde der besten drei erreichen dürfte. Denn einmal mehr gewann der in den Niederlanden lebende Australier Boyd Exell. Das Nachsehen hatten die Niederländer Koos de Ronde und IJsbrand Chardon. Wenn heute Mittag im Parcours nichts Außergewöhnliches passiert, dürfte der aktueller Weltmeister und Weltcup-Sieger Exell erneut das höchste Preisgeld kassieren und seinen aktuellen zehn Wertungspunkten im Weltcup weitere zehn hinzufügen. Aber der Reihe nach: „Lokal-Matador“ Michael Brauchle präsentierte sich mit der Wildcard als Letzter in die Halle, musste aber als Erster in den Parcours. Er legte zwar einen furiosen Start hin, erreichte aber er nach Abwürfen und Strafsekunden für eine Unterbrechung mit 190,76 Sekunden lediglich Rang sechs. Das bedeutet, dass er heute Mittag erneut als Erster antreten muss. Das hatte sich der „Michi“ nach seinem vorausgegangenen tollen Erfolg in Maastricht anders vorgestellt. Besser machte es der nach ihm startende Koos de Ronde, der ohne Fehler in einer super Zeit ins Ziel kam. Mareike Harm belegte nach einer soliden Runde mit drei Abwürfen Rang fünf. Der nach ihr startende Boyd Exell kam ohne Abwurf mit einer Zeit ins Ziel, die ihn unter die besten drei brachte. Der Schweizer Jérôme Voutaz kam mit für ihn unüblichen vier Abwürfen auf Rang vier. Der als Letzter startende IJsbrand Chardon erreichte mit einer ebenfalls fehlerfreien Runde in einer etwas schlechteren Zeit Rang drei und damit wie Boyd Exell und Koos de Ronde die Siegerrunde. Gemäß dem neuen Reglement, das von der FEI erst zum WC-Auftakt in Lyon bekannt gegeben worden war, können Veranstalter nun selbst entscheiden, ob alle Teilnehmer oder nur die besten drei in die Siegerrunde einziehen dürfen. Stuttgart entschied sich für die neue Variante, die den Zuschauern wesentlich mehr Sport und Spannung bieten sollte. Für diejenigen Fahrer, die von der neuen Regel erst in Stuttgart Kenntnis erhielten und nur die eine Runde fahren konnten, war es eine Überraschung, die nicht überall auf Begeisterung stieß. Die abschließende Runde der besten drei endete etwas kurios. Der erfahrene Chardon, der als Erster ran musste, überfuhr ein falsches Kegelpaar und landete mit für ihn ziemlich unüblichen 279,50 Strafsekunden auf Rang drei. Boyd Exell leistete sich einen Abwurf, endete mit 137,65 Sekunden aber dennoch als Sieger, weil der als Letzter startende Koos de Ronde sogar zwei Abwürfe kassierte und mit 137,65 Sekunden nur Zweiter wurde. Damit ist keineswegs gesagt, dass das heutige Aufeinandertreffen der Sechs erneut in dieser Reihenfolge endet. Erfahrungsgemäß verbessern sich alle am Tag darauf. Das dürfte heute erneut für spannenden Sport sorgen. Eberhard Platz Knapp vorbei am Sieg in der Runde der besten drei: Koos de Ronde wird Zweiter hinter Boyd Exell. Unterwegs zum neunten Titel? Der Weltmeister und Weltcupsieger Boyd Exell gewinnt die Siegerrunde. Fotos: Lafrentz
Samstag 18. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 11 Sein letzter Auftritt in der Schleyer-Halle hat mit einem Sieg begonnen: Isabell Werth und ihr treuer Emilio haben die Einlaufprüfung zum Weltcup deutlich für sich entschieden. Der 17-jährige Ehrenpreis-Sohn zeigte sich hochkonzentriert ohne Unsicherheiten: Das Paar überzeugte mit einer sehr korrekten und technisch einwandfreien Vorstellung, wofür die Richter 76,109 Prozent vergaben. Auf Platz zwei reihte sich die Dänin Nanna Sodborg Merrald ein, die den 15-jährigen KWPN-Hengst Blue Hors Don Olymbrio gesattelt hatte. Der hübsche Jazz-Sohn überzeugte mit Höhepunkten in der Galopptour, die er ausdrucksstark im Bergauf präsentierte. Seit ihrem Auftritt in Aachen konnte seine Reiterin auch die Anlehnung nochmals verbessern. Hoch aufmerksam wie der Hengst ist, hört Auftakt nach Maß Isabell Werth und Emilio siegen in der Weltcup-Einlaufprüfung. und sieht er alles, doch blieb auch dann bei seiner Reiterin, als deutlich Klappern auf der Tribüne zu vernehmen war. Das Paar erhielt 75,587 Prozent. Auf Platz drei kam Andreas Helgstrand mit der bewegungsstarken Sezuan-Tochter Queenparks Wendy (73,130). Bei seinem zweiten Start im Weltcup hat auch Raphael Netz mit Great Escape Camelot abgeliefert, Rang fünf hinter Emma Kanerva und Greek Air. Netz konnte die Piaffe-Passage-Tour weiter verbessern, dort zeigt der Wallach besonders viel Versammlungsbereitschaft. Maria Jürgens Mit über 76 Prozent siegten Isabell Werth und Emilio im Weltcup-Grand Prix. Foto: Lafrentz
Seite 12 Rei ter journal -Ext ra Samstag 18. November 2023 Buldern ist ein kleines Dorf bei Dülmen in Westfalen. Man könnte nicht sagen, dass die Einheimischen dort besonders weltoffen und fröhlich sind, eher so westfälisch. Die Begeisterung hielt sich also in Grenzen, als der altehrwürdige Eulenhof vor fünf Jahren verkauft wurde und der neue Besitzer – ein Schwede! – und seine Frau – eine Australierin! – mehrere Millionen in die Modernisierung des Hofes steckten. Auf einmal gab es dort sogar WLAN, einen Swimmingpool und teure Pferdetransporter fuhren vor. Das gab es in Buldern noch nie. Da ist die kunterbunte Familie Kittel-Oatley eingezogen. Patrik Kittel, der Schwede ist und auch genauso aussieht, seine australische Frau Lyndal Oatley, beide Weltklasse-Dressurreiter, und Töchterchen Emila. Mittlerweile haben die Leute in Buldern den großen Schweden ins Herz geschlossen. Sie grüßen freundlich, wenn er jeden Morgen in Reitstiefeln seine Tochter Emila in den Kindergarten bringt. Das Mädchen grüßt alle auf Deutsch zurück; sie könnte es auch auf Schwedisch und Englisch tun. Denn Emila spricht drei Sprachen. Mit Mama Lyndal spricht sie Englisch, mit Papa Patrik Schwedisch und im Kindergarten Deutsch. Dass Patrik Kittel seine Tochter jeden Morgen im Kindergarten abliefert, ist ein Ritual, denn Familienzeit ist ihm wichtig. In der Weltcup-Tour startet Patrik Kittel mit dem 13-jährigen Bonamour (o. l.). Familien-Idyll im Neckarpark (o. r.): Lyndal Oatley, Patrik Kittel und Tochter Emila Im Grand Prix führte Patrik Kittel den Westfalen Bonamour auf Rang sechs (l.). „Jedes Pferd bewegt mich“ Das internationale Dressurreiterpaar Lyndal Oatley und Patrik Kittel peilen gemeinsam die olympischen Spiele in Paris an. Fotos: Lafrentz Foto: TOMsPic
Samstag 18. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 13 Tickets bei +43 1 253 888 Hol dir deine „Ich will nicht, dass meine Tochter später sagen muss, sie habe zu wenig von ihrem Papa gehabt“, erklärt er. Sein Tag ist eng getaktet. Jeden Morgen steht er um 5 Uhr auf und zieht eine Stunde im Schwimmbad am Haus seine Bahnen; der Ausgleichsport hält den 47-jährigen Schweden fit und stärkt den Rücken. Lyndal verbringt die gleiche Zeit täglich im Fitness-Studio. Um 7 Uhr sitzt er auf dem ersten Pferd, nach der Emila-Kita-Pause geht es weiter. Bis zu zehn Pferde reitet Patrik Kittel pro Tag, um 15.30 Uhr gehört er wieder seiner Tochter. Dann striegeln sie ihr Pony Diesel oder spielen mit den Hunden und Katzen, die zum Leben auf dem Eulenhof gehören wie die Pferde und die Menschen. Hier in Stuttgart war der dreifache Olympiateilnehmer und aktuell Sechste derWeltrangliste schon über zehn Jahre nicht mehr. „Ich war ein paar Mal nicht so gut, das Turnier hat mir kein Glück gebracht“, schmunzelt er. Außerdem sei der Turnierplan im November sehr dicht. Zumal das Lövsta Top 10-Turnier in seiner früheren Heimatstadt Stockholm für ihn gesetzt ist; er gehört sogar zum Organisationsteam. Das Format ist in der Tat sehr attraktiv: Nur die besten zehn Reiter der Weltrangliste sind startberechtigt, scheuen schon wegen der Dotierung von fast 300000 Euro den Weg in Europas Norden nicht. Jetzt sind aber alle hier: Lyndal Oatley startet ihre Stute Elvive in der „Master“-Tour. Patrik Kittel den Wallach Bonamour in der Weltcup-Kür. Seine Schülerin Luca Collin, die auch Bonamours Besitzerin ist, ist mit Ferrero D im Piaff-Förderpreis angetreten. 2008, 2012 und 2016 gehörte Kittel zu schwedischen Team, in diesem Jahr bei den Europameisterschaften in Riesenbeck belegte er Rang vier mit der Mannschaft. In den zurückliegenden Wochen war der Schwede in den Schlagzeilen. Da ging es um den 13-jährigen Westfalenwallach Bohemian, der zwei Jahre zuvor bei den Europameisterschaften in Hagen unter der Dänin Cathrine Dufour zu den besten Pferden gezählt hatte. Der Koreaner Dong Sean Kim hatte den Fuchs mit seiner Firma Sportpferde Galleria gekauft, dann blieben aber Daumen drücken für Papa: Gattin Lyndal Oatley und Tochter Emila Foto: TOMsPic
Seite 14 Rei ter journal -Ext ra Samstag 18. November 2023 Herausgeber: Hugo Matthaes Verlag: Matthaes Medien GmbH & Co. KG Motorstraße 38, 70499 Stuttgart Tel. (0711) 806082-0 Fax (0711) 806082-50 E-Mail: reiterjournal@matthaesmedien.de Internet: www.reiterjournal.com Redaktion: Ann-Kathrin Brodbeck (Leitung), Roland Kern, Dr. Eberhard Platz, Sabine Wentsch, Mona-Sophie Bimmel, Maria Jürgens, Martina Scheibenpflug Herstellung: Susanne Stöckl (Leitung), Stefanie Maurer, Susanne Dornes, Birgit Wilkens Anzeigenverkauf: Leonie Kögler, Elaine Bayha, Natalie Wirth, Britta Lenßen-Plenkers Druck: Senner Druckhaus GmbH, Nürtingen Erscheinungsweise: tägl. 16., 17., 18., 19. November 2023 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt oder nicht durch den Verlag verursachten Störungen im Betriebsablauf besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart. „Reiterjournal-extra“ wird kostenlos an die Besucher des Reitturniers in der Schleyer-Halle verteilt. Als ePaper auch online zu lesen auf www.reiterjournal.com Impressum Lyndal Oatley wird mit Elvive ihr Glück in der CDI4*-Tour versuchen (l.). die Erfolge aus. So kam Bohemian zu Patrik Kittel. „Das Pferd war erst wie verschlossen, ich habe mich sehr intensiv mit ihm beschäftigt, bis ich ihn auf meiner Seite hatte“, beschreibt er. Erst kamen die Erfolge, dann der Schock, als die Sportpferde Galleria das kostbare Pferd über eine Online-Auktion meistbietend verkaufen wollte. „Das hat das Pferd nicht verdient, er ist so sensibel“, bedauerte Kittel über seine Instagram-Seite, die er mit rund 160000 Followern selbst täglich bearbeitet, um den Sport „und seine Inspiration“ zu vermitteln. Nach Stuttgart kam er mit einer Neuigkeit: „Bo ist zwar nicht mehr in meinen Stall aber er wird nicht über eine Auktion verkauft, das war mir wichtig, weil er ein gutes neues Zuhause bekommen soll.“ Mittlerweile geht er in die Offensive. Für den Sport, erklärt er. „Wir haben nichts zu verbergen“, findet er. Und wenn man den Menschen die Faszination Dressur erkläre, seien die Reaktionen positiv. Der Sport, findet er, sei auf gutem Wege. Mittlerweile wird der schlanke Schwede sogar wegen seiner feinen Reitweise gelobt. Pro Monat muss er rund 200 Anfragen nach Training und Beritt absagen. Er zeigt auf Instagram, wie es den Pferden auf dem Eulenhof geht. „Jedes Pferd bewegt mich“, beschreibt er. Und: „Jedes einzelne bekommt seine individuelle Betreuung“, erklärt er und lobt sein Team: Bereiterin Malin bildet seit zwölf Jahren an seiner Seite die Pferde aus, Pflegerin Marie ist sogar schon seit 18 Jahren im Stall Kittel. Wirtschaftlich hat der Schwede klein angefangen, als Stallbursche am Stall von Klaus-Martin Rath, später als junger Bereiter am Stall Balkenhol. Er hat sich hochgearbeitet, dreht mittlerweile ein großes Rad im Pferdegeschäft. In der Global Equestrian Group, zu der unter anderem auch die Helgstrand Stables und der Wellington Show Ground gehören, ist er für die Sparte des Handels mit Grand Prix-Pferden zuständig. „Jedes Pferd ist verkäuflich“, sagt er konsequent. „Aber ich versuche immer, die passenden Kunden zu finden, damit das Pferd weiterhin Erfolg haben kann“, beschreibt er. Nur Touchdown und Forever Young gehören Sponsoren, die nicht verkaufen wollen. So kann Kittel mit diesen beiden Pferden in Paris seine vierten Olympischen Spiele anpeilen. Es sind dann die dritten, bei der er und seine Frau gemeinsam antreten, nach London und Rio. Dann ist wieder Familienzeit bei den Kittels. Mit Emila, mit Reitstiefeln, nur ohne Kindergarten. Roland Kern Rechtsanwältin Jasmin Lisa Himmelsbach Königstraße 1A 70173 Stuttgart +49 (0) 170 400 81 24 jlh@rae-himmelsbach.de spezialisiert auf Pferderecht Pferderecht · Mietrecht Immobilienrecht Foto: Lafrentz
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Samstag 18. November 2023 Seite 17 Lavisano Vertriebs GmbH Breslauerstr. 67 71701 Schwieberdingen www.lavisano.de info@lavisano.de „Wer sein Pferd natürlich und gesund füttern möchte, sollte es so füttern, wie es die Natur ursprünglich vorgibt.“ Ein Highlight zum Abschluss ihrer Ponyzeit: Der Start bei der FEI Pony Trophy ist etwas Besonderes für Naomi Himmelreich. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich in meiner Ponyzeit noch einmal so ein Turnier reiten kann“, sagt die 16-Jährige. Eigentlich hatte sie damit schon abgeschlossen, sich in erster Linie den Großpferden zugewandt, auch wenn nach wie vor Ponys in ihrem Stall stehen. In Stuttgart sattelt sie den Fuchshengst Freddy, sein offizieller Name lautet Red Star Optimus. Das passt, der zehnjährige Belgier „möchte seinen Reiter immer glücklich machen“, weiß Naomi. Seit Mai reitet sie ihn, allerdings steht der Hengst zum Verkauf. Zwei Ponys und vier Großpferde hat sie derzeit zuhause im Stall. Die Anlage kauften ihre Eltern, als Naomi zwei Jahre alt war. „Dadurch bin ich von Anfang an in die Reiterei hineingewachsen.“ Obwohl die Schülerin gerne einen weiteren Sport zum Ausgleich gemacht hätte. Fußball, Basketball, Ballett – sie hat einiges ausprobiert, „aber das hat alles nicht geklappt. Ich kann nur reiten“, sagt Naomi und lacht. Ihre Erfolgsliste bestätigt es. Bis Drei-Sterne-S war sie 2023 siegreich, hat zum dritten Mal in Folge den Preis der Besten g e w o n n e n . Großen Anteil am Erfolg hat Mutter Luisa, zugleich Trainerin. Wenn Naomi nicht im Sattel sitzt, besucht sie die elfte Klasse, arbeitet auf ihr Fachabitur hin. Derzeit absolviert sie ein Schulpraktikum bei einer Vermögensverwaltung, an zwei Tagen in der Woche erhält sie dort Einblick in die Immobilien-Wirtschaft. „Das möchte ich später gerne beruflich machen“, weiß sie. Ob Studium oder Ausbildung steht noch nicht fest: „Hauptsache so, dass ich weiterhin zuhause wohnen kann.“ Doch sie weiß, dass eine gute Berufsausbildung wichtig ist, „schließlich möchte ich mir den Reitsport auch später finanzieren können.“ In Stuttgart unterstützt sie ihr Freund Julien, ihre Mutter ist gerade selbst auf einem Turnier, reitet in Portugal Nationenpreis. „Wir telefonieren viel und schauen dem anderen natürlich bei ClipMyHorse zu“, erzählt sie. Julien ist Chauffeur und Equipment-Manager, sagt Naomi und grinst ihn an. Der andere „Mann an ihrer Seite“ in Stuttgart, Freddy, will sie ebenso immer unterstützen, allerdings sei er dabei ziemlich arrogant. „Er weiß einfach, wie gut er ist.“ Im Stall ist er frech, zwickt gerne, im Stuttgarter Hexenkessel kann er hingegen möglicherweise etwas eingeschüchtert sein und große Augen machen, prophezeit seine Reiterin. Tatsächlich, zu Beginn des Parcours blieb Freddy noch etwas verhalten. Doch Naomi konnte dem Hengst Sicherheit geben, sie fanden gut zusammen im Laufe der Prüfung. Am Samstag steht die zweite Prüfung an. Kein Zweifel, dass beide wieder alles geben werden. Maria Jürgens HIMMELREICH im Hexenkessel Mit der FEI Pony-Trophy krönt Naomi Himmelreich ihre Ponyzeit. Foto: TOMsPic
Seite 18 MTS IHR SPEZIALIST FÜR HORSE TRUCKS ÜBER 30 JAHRE ERFAHRUNG QUALITÄT AUS DEUTSCHLAND AUCH DIREKT BEI IHNEN VOR ORT Der Springstar aus dem Allgäu DSP Con Spirit wird in Stuttgart verabschiedet. DSP Con Spirit wird am Sonntag in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Lafrentz Er ist in Sport und Zucht gleichermaßen erfolgreich und verzauberte stets durch sein gewaltiges Springtalent und seine Ausstrahlung: DSP Con Spirit, der 17-jährige bayerische Schimmel (von Cornet Obolensky-Acorado), den Anton Schindele junior in Unterthingau im Allgäu seinerzeit gezüchtet hat. Zahlreiche gekörte Söhne und über 50 000 Euro Lebensgewinnsumme sind die stolzen Daten dieses Ausnahmehengstes. Schon als junges Pferd hatte sich der Vierbeiner für das Bundeschampionat qualifiziert und nahm an den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde teil. Von Anfang an war Daniel Dassler an seiner Seite. „Bereits als er ein Fohlen war, habe ich gewusst: Das wird mein Siegerhengst“, sagt der Betreiber der Reitanlage Gut Buchenhof in der Nähe des schwäbischen Kemptens. Als der kleine Hengst zwei Monate alt war, konnte er dann mit dem Züchter einen Deal aushandeln: Er bekam das Fohlen im Tausch gegen eine Zuchtstute. Dabei war der Anfang gar nicht so leicht im Leben des kleinen Con Spirit: Seine Mutter Cantabile starb bei der Geburt und das Hengstchen wuchs bei einer Ammenstute auf. Als er im Alter von sechs Monaten seine Box auf Gut Buchenhof bezog, hatte Daniel Dassler bereits eine Vorahnung von dem, was noch kommen würde. „Ich habe gesagt, der wird mal Springsieger bei der Körung. Alle haben mich für komplett verrückt erklärt, aber irgendwie hatte ich das im Gefühl.“ Der junge Springreiter und Hengsthalter sollte allerdings recht behalten. Im Jahr 2009 wurde der Hengst auf der Süddeutschen Körung in München vorgestellt – die DSP Con Spirit als Springsieger verließ. Es folgte eine Sportlerkarriere, wie man sie sich wünscht: Platzierungen bis Fünf-Sterne-Niveau, auch in internationalen Prüfungen, darunter zahlreiche nationale Erfolge oder Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften. In den vergangenen Jahren war die sportliche Karriere mit Erfolgen bis 5* (1,60m) auf internationaler Ebene gekrönt, unter anderem bei den Munich Indoors, in San Giovanni und auf weiteren Weltcupturnieren. 2019 wurde DSP Con Spirit dann bei den Stuttgarter German Masters zum Mastershengst gekürt, denn auch als Vererber wusste der imposante Schimmel zu überzeugen. Jetzt schließt sich der Kreis in Stuttgart. Am Sonntag wird er in der Schleyer-Halle verabschiedet. Martina Scheibenpflug
Foto: Stefan Lafrentz Kooperationspartner des Pferdesportverbands Baden-Württemberg Wir beraten Sie gern Verlässlich. Sie denken weiter an das Vertrauen Ihres Pferdes, wir bieten Ihnen verlässlichen Versicherungsschutz. Agenturverbund Hess + Kollegen KG Jürgen Hess Illertissen Telefon 07303 9526100 nuernberger.de/hess Generalagentur Doll & Übelhör Kim Übelhör Bruchsal Telefon 07251 392300 nuernberger.de/doll-uebelhoer Generalagentur Svanias & Schwarz OHG Konstantinos Svanias Mannheim Telefon 0621 407056 nuernberger.de/svs Hauptagentur Marc Andre Ohla Marc Andre Ohla Böblingen Mobil 0151 53842323 nuernberger.de/ohla #PartnerSein #EinfachNuernberger Personen- und Funktionsbezeichnungen stehenfür alle Geschlechter gleichermaßen. AZ500_018_202011.indd 1 25.10.23 13:36
Ergebnisse auf einen Blick Preis der Bardusch GmbH & Co. KG Textil-Mietdienste Zwei-Phasen-Springprüfung international Preis der Bardusch GmbH & Co. KG Textil-Mietdienste Eröffnungsspringen international Prüfung Preis der Firma XXL-Sicherheit Zeitspringen international Preis der Firma Raumpflege AG Springen international nach Fehlern und Zeit Preis der Firma IWEST Springprüfung international nach Fehlern und Zeit Stuttgart German Master Springen international mit Stechen Preis der ALLIANZ in Baden-Württemberg und der Firma dias Gebäudemanagement Speed Trophy – Zeitspringprüfung international Internationale Springprüfung Springen international nach Fehlern und Zeit Longines FEI Jumping World Cup™ 2023/2024 präsentiert von WALTER solar und BW-Bank Preis der Firma Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH FEI Jumping Ponies‘ Trophy – Springen international Preis der Firma Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH FEI Jumping Ponies‘ Trophy – Springen mit Stechen Preis der Firma Abelein Event Service Dressurprüfung Grand Prix international FEI Dressage World Cup™ 2023/2024 Marie Schulze Topphoff Villimey V. Gaste 0/63,17 Sek. Jos Verlooy Fts Killossery Konfustion 0/28,38 Sek. Hans-Dieter Dreher Vestmalle des Cotis 58,86 Sek. Pius Schwizer Ak’s Courage 0/56,90 Sek. Harry Charles Billabong du Roumois 0/59,30 Sek. Harry Charles Aralyn Blue 0/35,02 Sek. Palma Sophie Gry Jansson-Christensen Bodyssee Des Avelines 0/52,80 Sek. Isabell Werth Emilio 76,109 Prozent Sieger Noora Pentti Con Caya 0/63,58 Sek. Tim Rieskamp-Goedeking Pepina G 0/28,51 Sek. Harry Charles Billabong du Roumois 59,03 Sek. Elian Baumann Hold Up di Vico P. 0/57,87 Sek. Philipp Schulze Topphoff Carla Nrw 0/61,77 Sek. Steve Guerdat Albführen’s Iashin Sitte 0/35,31 Sek. Brune Faivre Qopper der Lenn 0/53,04 Sek. Nanna Skodborg Merrald Blue Hors Don Olymbrio 75,587 Prozent 2. Platz Teike Carstensen Gasira 0/65,20 Sek. Jessica Burke Inpulss 0/28,66 Sek. Philipp Schulze Topphoff Carla Nrw 59,07 Sek. Robert Whitaker Chatondo 0/58,08 Sek. Kevin Jochems Flying Jackie 0/62,95 Sek. Penelope Leprevost Texas 0/37,01 Sek. Zoe Marechal Berlioz d’Henann 0/56,63 Sek. Andreas Helgstrand Queenparks Wendy 73,130 Prozent 3. Platz Johannes Ehning Classic Donna 0/65,26 Sek. Hans-Dieter Dreher Cous Cous 0/29,12 Sek. Steve Guerdat Albführen’s Iashin Sitte 61,22 Sek. Kendra Claricia Brinkop Nector vd Bisschop 0/58,93 Sek. Hans-Dieter Dreher Cous Cous 0/63,38 Sek. Philipp Schulze Topphoff Clemens de la Lande Nrw 4/34,49 Sek. Jonna Esser Holstud’s Olijfje 0/57,70 Sek. Emma Kanerva Greek Air 73,022 Prozent 4. Platz Mario Walter Cora de la Rosa W 0/65,34 Sek. Rik Hemeryck Inoui du Seigneur 0/29,20 Sek. Scott Brash Hello Mr President 61,77 Sek. Loewie Joppen Important Style V. 0/59,32 Sek. Kevin Jochems Casillas van de Helle 0/60,09 Sek. François Xavier Boudant Brazyl du Mezel 0/63,79 Sek. Alain Jufer Dante MM 0/65,73 Sek. Pius Schwizer Just Special V. 4/35,84 Sek. Alain Jufer Dark Grey MM 8/42,11 Sek. Renske van Middendorp Labonita ZV 0/58,91 Sek. Raphael Netz Great Escape Camelot 72,587 Prozent 5. Platz Adrian Schmid Crisu 0/65,94 Sek. Lars Kersten Boebka V. Marienshof Z 0/29,41 Sek. Julien Anquetin Z Ice Cube Z 61,96 Sek. Senan Reape Fernando 0/59,47 Sek. Patrik Kittel Bonamour 72,087 Prozent 6. Platz 2. 1. Nr. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.
Preis der Firma Stihl – German Dressage Master Grand Prix Special international 15. Preis der Firma IWEST Zeithindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 16. FEI Driving World Cup™ 2023/2024 Zeit-Hindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 17. Preis der Liselott-Schindling-Stiftung Piaff-Förderpreis – Grand Prix Dressurprüfung 18. Preis der Liselott-Schindling-Stiftung Piaff-Förderpreis – Grand Prix (Finale) Dressurprüfung 19. Preis der Firma IWEST Intermédiaire I – Baden-Württemberg 20. Dressur-Cup der Firma IWEST Intermédiaire I Kür – Baden-Württemberg 21. Preis der Firma Schmidt Sporthandschuhe GmbH Springprüfung Kl. S* – Baden-Württemberg 22. BW-Bank Hallenchampionat Springprüfung Kl. S***, Finalprüfung 23. NÜRNBERGER Burg-Pokal der baden-württembergischen Junioren – Stilspringprüfung mit Stechen Preis der Firma WALTER solar Internationales Indoor Derby 24. 25. Prüfung Nr. 14. Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung Grand Prix Dressurprüfung international Boyd Exell 137,65 Sek. Felicitas Hendricks Drombusch OLD 71,930 Prozent Felicitas Hendricks Drombusch OLD 72,340 Prozent Franz Trischberger Sarotti N 72,632 Prozent Franz Trischberger Sarotti N 77,900 Prozent Alexander Schill Chelsea Gravelotte 0/62,58 Sek. Markus Kölz Dornadello 0/35,82 Sek. Lenny Maier Antonia 0/38,42 Sek. Pia Schmülling For ever Pleasure N 34,90 Sek. Sieger Koos de Ronde 148,39 Sek. Luca Sophia Collin Ferrero D 71,093 Prozent Luca Sophia Collin Ferrero D 70,180 Prozent Moritz Treffinger Francis Royal 70,658 Prozent Ann-Cathrin Rieg Steendieks Derrick 74,875 Prozent Armin Schäfer Costa Gavras 0/62,62 Sek. Andy Witzemann Cassadero 0/36,77 Sek. Mia Sophie Hauß Epona 0/40,09 Sek. Julien Despontin Quick Fiddlestick 35,47 Sek. 2. Platz Ijsbrand Chardon 279,60 Sek. Thomas Trischberger Liverpool 69,977 Prozent Anna Schölermann Bon Scolari 68,900 Prozent Ann-Cathrin Rieg Steendieks Derrick 70,447 Prozent Moritz Treffinger Francis Royal 74,375 Prozent Hans-Dieter Dreher Jiniki 0/62,79 Sek. Tina Deuerer DSP Emrado D 0/39,06 Sek. Milena Zorn Stakkato’s boy 0/41,11 Sek. Fabian Held Alisha 35,53 Sek. 3. Platz Jérôme Voutaz 175,35 Sek. Anna Schölermann Bon Scolari 69,837 Prozent Thomas Trischberger Liverpool 66,620 Prozent Ann-Kathrin Lachemann Clara Korn 70,158 Prozent Tina von Briel Tallahassee 74,200 Prozent Markus Kölz Dornadello 0/63,80 Sek. Günter Treiber Cassis S 0/39,36 Sek. Anna Burger Devantè 0/42,13 Sek. Michael Jung Ignatz H 35,80 Sek. 4. Platz Mareike Harm 182,55 Sek. Paulina Holzknecht Entertainer Win T 69,163 Prozent Paulina Holzknecht Entertainer Win T 64,500 Prozent Tina von Briel Tallahassee 69,974 Prozent Ann-Kathrin Lachemann Clara Korn 73,400 Prozent Remo Allgäuer Concorioso PS 0/64,00 Sek. Niklas Krieg Alexis C 4/38,97 Sek. Fabian Beck Quintus 4/37,03 Sek. Sven Lux Quantum 37,30 Sek. 5. Platz Lia Welschof DSP First Class 67,489 Prozent Victoria Marie Schönhofen Zack Zack VS 63,520 Prozent Kristina Olson FBW Dory’s Dream 68,474 Prozent Kristina Olson FBW Dory’s Dream 72,425 Prozent Hannah Schleef Perry KHR 0/64,34 Sek. Sascha Braun Horse Gym’s Cylana 4/40,90 Sek. Fabian Herre Marnix van de Leeuwerk Wertnote 7,9/Umlauf Jan Matthias Peppermint Patty FRH 37,80 Sek. 6. Platz
Seite 22 Sie finden unseren Ausstellungsstand in Saal 3. www.chriwenexklusiv-store.de Jacke Starshine navy - Amazing Jacket, cozy inside and beautiful details. Internationales S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg Gedächtnisturnier im Fürstlich Fürstenbergischen Schlosspark Donaueschingen SPITZENSPORT IN 3 DISZIPLINEN CSI3*, CSIYH, CSI-Am, CSN CDI4*, CDI1*, CDN CAIO4*, CAN + Lifestyle-Ausstellung mit regionalen Akzenten & traditioneller Festumzug durch die Stadt. www.chi-donaueschingen.com TRADITION IN NEUEM GLANZ. DAS CHI DONAUESCHINGEN GEHT IN DIE NEUAUFLAGE. scha ofconnects scha of_connects 12. - 15.9.2024 heute ist hier ein besonderer Tag, denn heute tanzen die Pferde zur Musik. Auf die Weltcup-Kür freue ich mich immer ganz besonders. Wie Sie vielleicht wissen, bin ich nicht nur Music-Director auf großen Turnieren, sondern auch Produzent von Musikküren. Und ich werde oft gefragt, was denn eine besonders gute Kürmusik ausmacht. Dann sage ich immer: Das Wichtigste ist, dass sie dem Reiter ein gutes Gefühl gibt, dass er Emotionen spürt, wenn er sie zeigt. Das muss authentisch sein. Dann ist es vollkommen egal, um welches musikalisches Genre es sich handelt. Denn nur wenn die Reiterin oder der Reiter ein gutes Gefühl hat, kann er die Emotionen rüberbringen, die eine gute Kür ausmachen. Manchmal kommen Eltern von Ponykindern oder Junioren zu mir und wollen „was von Udo Jürgens“. „Seit wann hört Ihr Kind denn Udo Jürgens?“, frage ich dann immer zurück. So funktioniert es jedenfalls nicht. Man sollte die Kür auch nicht danach aussuchen, ob sie den Richtern wohl gefallen würde. Nur wenn der Reiter Spaß hat, wird er die Ausstrahlung haben, die auch die Jury spürt. Eine gute Kür unterstreicht jede Lektion und jeden unterschiedlichen Bewegungsablauf, deshalb muss sich die Musik auch oft verändern. Ich sage immer, wenn ich mit geschlossenen Augen am Viereck sitze, muss ich mir bei der Musik vorstellen können, welche Gangart und welche Lektion gerade gezeigt wird. Probieren Sie es doch einmal aus! Ihr Markus Hinzke Liebes Stuttgarter Publikum,
Seite 23 Samstag, 18. November Uhrzeit Prüfung 7.30 Dressurprüfung Grand Prix international 10.40 Speed Trophy – Zeitspringprüfung international 12.30 German Master Fahren – Weltcup 14.15 FEI Jumping Ponies’ Trophy – Springen international 17.00 Dressurprüfung Grand Prix Kür – Weltcup 20.00 Showact 20.30 Springprüfung mit Siegerrunde international Sonntag, 19. November Uhrzeit Prüfung 9.00 Gottesdienst 9.30 German Master – Grand Prix Special international 12.45 Masterhorse Jump & Drive 15.00 Großer Preis von Stuttgart, Weltcup-Springen mit Stechen Aktuelle Ergebnisse im Internet unter www.reiterjournal.com Zeitplan Ausgesuchte Springpferde von A bis S**** – auch International – GESTÜT DOBEL 75335 Dobel Telefon (0 70 83) 55 03 Handy Olaf Peters (01 63) 2 92 54 46 Fax (0 70 83) 5 14 74 www.gestuet-dobel.de Langestr. 26, 79348 Freiamt Tel.: 07645 / 9108-0 • Fax: -35 info@sulzberger.de www.sulzberger.de 19. November 2023 Online-Reitpferdeauktion Adventssterne Ausprobieren: 10. bis 19. November, 88356Ostrach Ihr Ansprechpartner: Fritz Fleischmann Tel. +49 (O) 1 51/53 11 5783 FLOWER POWER, *15, v. For Romance I, Dre. L siegreich ROSEBUD, *17, v. Revolution, Drpf L siegreich FIRST LADY, *18, v. For Romance I, Drpf L siegreich Kollektion, Registrierung u. Bieten: dsp.horse24.com Bid up: 19. November 2023, 15 Uhr Hat Ihnen das Rj-Extra gefallen? In unserem Reitsport- Magazin Reiterjournal lesen Sie das ganze Jahr spannende und informative Geschichten rund um die Reiterszene aus dem Ländle. Besuchen Sie uns im Foyer, gleich beim Eingang! Reiterjournal ISSN 0173-2404 9 2023 E 3822 Einzelpreis Deutschland 7,40 €, Schweiz 8,90 CHF, EU 8,50 € Impf-Debakel in der Landesspitze Wenn der Pass nicht passt Reiterjournal 9/2023 DOPPELGOLD Marie Bernhards Sternstunde DSP-Championate Darmstadt Im Siegesrausch Von Titel zu Titel Alice Layer wird Weltmeisterin Auf den Geschmack gekommen?
Seite 24 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 18. November 2023 Ein Herz für jedes Alter Bundeschampionate oder Fünf-Sterne-Turnier? Bianca Nowag-Aulenbrock kann beides! Die junge Dressurausbilderin aus Nordrhein-Westfalen zählt zweifelsohne zu den Aufsteigern der Saison. dung, bevor sie die Pferde dann zu ihrem Beruf machte. „Immer wenn ich im Büro saß, kribbelte es mir in den Fingern. Ich wollte unbedingt wieder aufs Pferd“, erinnert sich die heute 29-Jährige zurück. Vor circa fünf Jahren wagte Bianca Nowag-Aulenbrock den Schritt in die Selbstständigkeit. Aktuell betreut die Amazone in ihrem Stall ganz in der Nähe vom DOKR-Bundesstützpunkt in Warendorf etwa 15 Pferde. „Warendorf ist eine Pferdestadt, nicht weit weg von meiner Heimat. Ich wollte unbedingt dort bleiben und genieße es, dass ich nach wie vor mit den Bundestrainern Monica Theodorescu und Sebastian Heinze trainieren kann“, erklärt Nowag-Aulenbrock. Nach Stuttgart hat die bodenständige Dressurreiterin zwei Pferde mitgebracht. Den unkomplizierten Queolito, den sie erst seit wenigen Monaten reitet und in der CDI4*-Tour vorstellen wird und die feine Fuchsstute Florine OLD, mit der sich Bianca Nowag-Aulenbrock an ihren dritten Weltcup-Start traut. Vom Ergebnis des Grand Prix gestern war sie etwas enttäuscht, wie sie ehrlich zugibt. „Florine hat sich noch nicht wirklich wohl gefühlt und konnte nicht alles zeigen, was in ihr steckt. Sie hat aber bisher auch nur wenige Hallenturniere wie diese gesehen, ich denke, dass sich das mit mehr Routine noch bessern wird.“ Mit 71,435 Prozent verpasste das sympathische Paar knapp die Platzierung im Grand Prix der Weltcup-Tour. In der Kür möchte die Berufsreiterin der sensiblen Prinzessin mehr Sicherheit geben. Als Das Viereck der Stuttgart German Masters kennt Bianca Nowag-Aulenbrock gut. Im Jahr 2019 krönte sie hier mit ihrem Sieg im Finale des Piaff-Förderpreis ihre U25-Zeit mit Sir Hohenstein. Zuvor wurde das Duo aus Nordrhein-Westfalen mit der deutschen Equipe Mannschafts-Europameister, gewann Bronze in der Einzelwertung und Silber in der Kür. Bianca Nowag-Aulenbrock wurde die Begeisterung für Pferde in die Wiege gelegt. Ihre Eltern Ursula und Hubertus Nowag waren beide erfolgreiche Amateurreiter in Dressur und Springen. Keine Frage also, dass auch Bianca und ihre Schwester Carolin Nowag mit dem Reiten begannen. Im Pony- und Junge Reiter-Lager zählte Bianca Nowag stets zu Deutschlands Besten ihrer Altersklasse. Nach ihrem Abitur entschied sich die Dressurreiterin aus Ostbevern aber doch zunächst für eine kaufmännische AusbilFür Bianca Nowag-Aulenbrock und Florine OLD (u. l.) ist es der dritte Weltcup-Start. Krönung der U25-Zeit: Sieg im Finale des Piaff-Förderpreises in Stuttgart
Seite 25 nächste Weltcup-Starts fasst Bianca Nowag-Aulenbrock die näherliegenden Etappen in Mechelen, Amsterdam, Neumünster und s’Hertogenbosch ins Auge. „Mit dem Finale plane ich nicht. Es wird schwer für uns, dass wir uns qualifizieren.“ Da bleibt die Westfälin ganz realistisch. Das Fünf-Sterne-Parkett ist so oder so noch relativ neu für die Ausbilderin. Bisher war die smarte Dressurreiterin vor allem für ihr feines Händchen für Jungpferde bekannt. Immer wieder stellte Bianca Nowag-Aulenbrock Nachwuchsdressurpferde, egal ob drei-, vier- oder fünfjährig, hocherfolgreich bei Landes- und Bundeschampionaten vor. Dass es jetzt noch höher hinaus geht, freut sie dabei ungemein: „Die Jungpferdeausbildung liegt mir sehr am Herzen. Dennoch ist es natürlich das Ziel jeden Reiters, in der obersten Liga anzukommen.“ Entscheiden möchte sich die Berufsreiterin keineswegs. „Mir liegt beides am Herzen. Und überhaupt, die Weltcup-Tour kommt mir da sehr entgegen. Wenn die Jungpferde in den Wintermonaten in der Pause sind oder in der Aufbauphase auf das nächste Jahr, dann kann ich die Zeit nutzen, um mit den Grand Prix-Pferden loszufahren.“ Ann-Kathrin Brodbeck Newcomerin im Weltcup: Bianca Nowag-Aulenbrock
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