REITERJOURNAL-EXTRA 2023 - Freitag

Freitag, 17. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 1 Donnerstag, 14. November 2013 REITERJOURNAL-EXTRA Seite 1 Sonderausgabe zum 36. internationalen Hallen-Reitturnier in der Schleyer-Halle 2023 BW Bank-Championat Kölz’ dritter Streich

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Seite 4 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 17. November 2023 Fox on the run Markus Kölz holt sich mit seinem Dornadello den dritten BW-Bank-Titel – Knapp vor Andy Witzemann und Tina Deuerer Es ist der unauffälligste Hallenchampion aller Zeiten: gerade mal 1,65 Meter hoch, Galopp eher flach, nicht mehr ganz jung, aber das Herz so groß, Mut wie ein Gebirge: Dornadello, 15-jähriger DSP-Wallach, hat gestern Abend vor vollem Haus seinen vertrauten Reiter Markus Kölz zum Sieg im BW-Bank-Finale getragen. Es war der dritte Titel des Winnender Profis nach 2013 und 2015. Die Fans trugen das Paar zum Sieg; die Winnender Besucher waren klar in der Mehrheit. Die Spannung im Stechen eines schweren Springens wuchs von Reiter zu Reiter. Als Kölz mit seinem Fuchs als letzter Starter im Finale in die Bahn galoppierte, herrschte angespannte Stille. Kölz fokussiert wie immer. Besitzerin Corinna Rist stand bibbernd am Einritt, an der Kälte lag es nicht. Der Reiter wusste, was zu tun war: Andy Witzemann war mit seinem ebenfalls 15-jährigen Cassadero bis dahin der führende Reiter. Aber es war nicht optimal gelaufen. Eine 180-Grad-Wende auf den vorletzten Oxer hatte nicht gut geklappt; Cassadero kam aus dem Rhythmus, das dürfte die wichtige Sekunde gekostet haben, die später zum Sieg fehlte. Kölz’ wendiger Fuchs drehte die Kurve wie eine Katze. Die abschließende Galoppstrecke zum Funkturm-Steilsprung ritt er, ohne einmal aufzunehmen. 35,82 Sekunden seine Zeit, Witzemann hatte 36,7 Sekunden für die Reise gebraucht. Es war ein Herzschlagfinale nach dem Geschmack des bestens aufgelegten Stuttgarter Publikums. „Er ist grundschnell und ich habe gesehen, dass Andy wahnsinnig schnell war. Da musste ich alles auf eine Karte setzen“, so Kölz nach seinem Siegesritt. Sechs Paare hatten das Stechen erreicht. Landesmeister Günter Treiber hatte mit Cassis vorgelegt, aber der neunjährige Holsteiner ist ein Hochspringer – kein Sprinter. Mit den Höhen spielte dann Tina Deuerers erst achtjähriger DSP-Hengst Emrado D. Ein Kraftpaket und wohl das nächste Pferd, das die siebenfache Landesmeisterin wieder auf internationales Niveau tragen kann. Mit 39,6 Sekunden und Rang drei gab sie sich zufrieden, wissend, wohin die Reise mit dem katapultartig springenden Schimmel noch gehen kann. Niklas Krieg konnte mit der sprunggewaltigen, aber im Vergleich zu den vorderen Pferden doch eher behäbigen Stute Alexis nicht mithalten, wurde Fünfter vor Sascha Braun aus der Ortenau auf Cylana. Wenige Wochen nach einem schweren Sturz war der sechs Platz im Stechen aber ein TriAls letzter Teilnehmer im Stechen holte sich Markus Kölz den Sieg im BW Bank-Hallenchampionat. Fotos: TOMsPic

Freitag, 17. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 5 alle Hengste online: www.gestuet-marbach.de Bouwinghausen *2019 v. Bonds – Weltmeyer Uno I *2015 v. Uriko – Colman Landbeschäler 2024 Marbach 4 x 190x65.indd 2 10.11.23 14:05 auf das gesamte Warensor t iment ! 10% Rabatt Der Rabatt auf unser Warensortiment und auf die Produkte von Effol ist nur für Bestellungen an unserem Messestand erhältlich. Nicht kombinierbar mit weiteren Gutschein- und Rabattcodes aus dem Shop! Fachberatung durch die Marke Effol und HippoSport direkt vor Ort an unserem Messestand in Saal 6. www.hipposport .de umph der besonderen Art. Die Parcourschefs hatten in der anspruchsvollen Springbahn viele unterschiedliche Aufgaben gestellt. Unter anderem auch eine erlaubte Zeit, die kein Bummeln erlaubte: 80 Sekunden. Daran scheiterten knapp ohne Springfehler, aber mit Zeitüberschreitung Thomas Mang und Remo Allgäuer. Einige der Favoriten mussten einen Abwurf hinnehmen, darunter Vortagessieger Alexander Schill. Seine Franzosenstute Chelsea Gravelotte warf die vordere Stange des überbauten Wassergrabens ab. Auch Armin Schäfers Fuchs Costa Gavras musste einen Flüchtigkeitsfehler hinnehmen. Als Hansi Drehers Schimmelstute Jiniki eine Stange traf, war schon klar, dass es im Finale zum Duell der Doppel-Champions kommen würde. Roland Kern Dauergäste auf den vorderen Plätzen: Andy Witzemann (l.) auf Cassadero sowie Tina Deuerer (r.) mit dem erst achtjährigen DSP Emrado D

Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 17. November 2023 Die Kleinen ganz groß Ein neues Rekordergebnis und eine Sensation – der IWEST Dressur Cup zeigte sich so stark wie nie zuvor. Beim Finale des IWEST Dressur Cups verdrückten wohl so einige eine dicke Träne – der Rührung, der Begeisterung, der Enttäuschung oder einfach aus purer Freude. Ja, es mag sehr romantisch klingen, aber das diesjährige Finale sorgte für große Emotionen. Die gesamte Saison sah man einen echten Durchmarsch von Franz Trischberger und seiner 16-jährigen Stute Sarotti. Sie siegten bei gleich drei Qualifikationen und setzten kurz vor dem Finale mit einem neuen Cup-Rekordergebnis von 81,6 Prozent große Ausrufezeichen. „Ich liebe Kürreiten, vor allem diese Kür mit diesem Pferd. Das macht einfach jedes Mal aufs Neue großen Spaß und bereitet mir Gänsehaut!“, schwärmte der Sieger im Anschluss seines Finalauftritts. Das Schwärmen war auch durchaus berechtigt. Denn von einer Anspannung als heißgehandelter Favorit sah man so gar nichts, vielmehr brillierte das Erfolgspaar mit absoluter Lässigkeit und spulte die Lektionen der Intermédiaire I wie am kleinen Finger ab. Toll ins Bergauf gesprungene Zweier- und Dreierwechsel, kleinste Galopp-Pirouetten sowie weit kreuzende Trabtraversalen stellten nur einen Ausschnitt der Highlights dar. Starke 77,9 Prozent blinkten auf der Anzeigetafel auf, das bedeutete nicht nur den überlegenen Sieg, sondern ebenso ein neues Rekordergebnis der bisherigen Finalgeschichte des IWEST Dressur Cups. Auf die Frage des gemeinsamen Geheimrezepts hatte der Bayer eine klare Antwort: „Sarotti ist einfach einmalig, gibt jeden Tag ihr Bestes und ist immer gut zu reiten. Sie beherrscht ihre Lektionen aus dem FF, weshalb wir auch einfach viel ausreiten gehen und sie bei Laune halten.“ Die Laune der Stute hat in der Intermédiaire I-Kür definitiv gestimmt, steckte an und sorgte bei schwierigster Choreographie mit perfekt passender Musik zu den Klängen zu Céline Dion (I’m Alive) für einen puren Dressur-Genussmoment. Was viele nicht wissen: Schon 2021 hatten Franz Trischberger und Sarotti den Cup-Titel nach Hause geholt. Damals musste das Finale aufgrund der Corona Pandemie beim Reutlinger Dressurturnier stattfinden. Eine gelungene „Revanche“ kann man hier nur sagen. Und ganz nebenbei sammelt Sarotti mit ihrer Besitzerin Carolin Kilian bei den Deutschen Amateurmeisterschaften Medaillen. Der erneute Sieg im Finale des IWEST Dressur Cups stellt eine Anerkennung für eine besondere Stute dar! „Wir schauen ganz entspannt in die Zukunft. Sarotti entscheidet, wie viel sie wann machen möchte. Wir wollen sie jetzt erst einmal gut über den Winter bringen und dann bewusst schöne Turniere aussuchen“, fasste der stolze Sieger abschließend zusammen. Die große Überraschung Doch kommen wir noch einmal zu den großen Emotionen. Denn neben dem Siegerpaar trabte sich im wahrsten Sinne des Wortes der Kleinste des Feldes ins Rampenlicht und machte damit dem Titelverteidiger Moritz Treffinger einen dicken Strich durch die Rechnung. War man noch von einem eher unspannenden Finale ausgegangen, wurde man in der Kür eines Besseren belehrt. „Derrick liebt es, sich zu präsentieren. Er ist ein echter Angeber und fand es hier in Stuttgart vor dieser beeindruckenden Kulisse mit dem tollen Publikum einfach nur cool!“, erläuterte Ann-Cathrin Rieg stolz. Ganz leise, aber stets keck und mit Ausdruck wie ein ganz Großer punkteten sich die beiden durch ihre gelungene, fehlerfreie und optimal passende Kür. Die Entwicklung der beiden über die Saison Franz Trischberger und seine Sarotti galoppierten zum Finalsieg.

Seite 7 MACHT’S MÖGLICH Passt perfekt! Von Einsteiger bis Luxus – Bei Humbaur finden Sie Ihren perfekt passenden Pferdeanhänger. PEGASUS Der STALL TURNIER humbaur.com Humbaur GmbH • Mercedesring 1 • 86368 Gersthofen 23_11_06_Reiterjournal_92x135mm_Pegasus.indd 2 06.11.2023 14:38:56 www.reitstiefel-kempkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ www.reitstiefel-ke pkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ w w.reitsti fel-k pkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.com/reitstiefelkempkens/ lke ist durchaus beeindruckend, genauso wie der zweite Platz mit 74,8 Prozent! Der Titelverteidiger Moritz Treffinger zog bei diesem Herzschlagfinale den Kürzeren, wobei man ganz klar sagen muss, dass ohne seinen dortigen „Begleiter“ namens Wechselteufel sicherlich viel mehr drin gewesen wäre. Seine Francis Royal zeigte sich gelassener in der Oberlinie und beeindruckte in den Seitengängen mit viel Ausdruck. Doch dann kamen die Zweierwechsel. Hier wollte Francis Royal wohl zeigen, dass sie noch mehr kann und baute einige Einerwechsel ein. Die Richter belohnten die beiden dennoch mit starken 74,8 Prozent. Hinter Treffinger folgte Tina von Briel mit Tallahassee. Der neunjährige Wallach lieferte in der Kür ab, zeigte sich trotz seines noch jungen Alters völlig routiniert und schnurte sich durch die mit Schwierigkeiten gespickte Kür. Tallahassee ist schon das zweite Pferd, welches die Amateurin selbst ausgebildet und zu einem IWEST Cup-Finalpferd geformt hat. Diese beachtliche Leistung wurde mit 74,2 Prozent und Platz vier belohnt. Hinter von Briel reihte sich Ann-Kathrin Lachemann mit ihrer doch etwas übermotivierten Clara Korn ein (73,4 Prozent). Oder vielleicht ließ sich die Stute im Finale auch nur von der emotional geladenen Stimmung anstecken, man weiß es nicht. Eins steht fest: Der IWEST Dressur Cup sorgte für Genussmomente mit großen Emotionen. „Wir lieben unseren Cup und machen natürlich weiter“, verkündete Matthias Meyer, Geschäftsführer der Firma IWEST Tierernährung. Mona-Sophie Bimmel Moritz Treffinger (o. l.) musste sich geschlagen geben. Ann-Cathrin Rieg gelang mit ihrem Ponyhengst (o. r.) eine Überraschung. Fotos: Lafrentz

Seite 8 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 17. November 2023 Mit einem Hans-Dieter Dreher ist immer zu rechnen, vor allem in einem Zeitspringen. So passiert am gestrigen Abend im Preis der Firma XXL-Sicherheit. Im Sattel des 14-jährigen Vestmalle des Cotis legte Dreher mit 58,86 die Messlatte für den Abend. Zugegeben, der drahtige Fuchs ist nicht Drehers bestes Pferd im Stall, die ganz großen Springen überlässt der Sohn des Baloubet du Rouet dem Stallnachbarn Elysium, doch der Vierbeiner mit den meisten Siegen ist Vestmalle des Cotis allemal. So gewann Hansi Dreher mit dem Franzosen-Wallach Anfang Oktober die Etappe der BEMER Riders Tour im österreichischen Wiener Neustadt, oder auch Prüfungen in Barcelona, Münster und Valkenswaard. Auf den Folgeplätzen ging es eng zu: Harry Harry Charles pilotierte Billabong du Roumois auf Platz zwei. Hansi Dreher freute sich mit Vestmalle des Cotis über den Sieg. Charles, aktuell Führender der U25-Weltrangliste, politierte den zwölfjährigen Billabong du Roumois auf den zweiten Platz. Nur einen Augenaufschlag langsamer galoppierte Philipp Schulze Topphoff mit Carla NRW über die Ziellinie und wurde Dritter. Die westfälische Tochter des Comme il faut zeigt sich aktuell in bestechender Form, unter anderem wurde das Duo aus Havixbeck Zweiter im Weltcup von Helsinki. Nicht die einzige tolle Platzierung für die Schulze Topphoffs an diesem Tag, aber dazu gleich mehr. Europameister Steve Guerdat erlaubte sich mit Albführen’s Iashin Sitte ebenfalls kein Fehler. So wurde es Rang vier vor Scott Brash, der mit Hello Mr. President auf den fünften Platz sprang. Im Eröffnungsspringen über 1,45 Meter siegte Marie Schulze Topphoff auf der neunjährigen Villimey V. Gaste. Die Hannoveraner Tochter des Van Helsing erlaubte sich unter ihrer langjährigen Reiterin keinen Fehler und legte mit 63,17 Sekunden die Bestzeit. Marie Schulze Topphoff pflegt zu ihrer „Schlappi“ eine ganz besondere Beziehung. Als rohes Pferd entdeckte die Familie die braune Stute aus der Zucht von Herbert Günther, ritt sie ein und bildete sie selbst aus. Nachdem zunächst Maries jüngerer Bruder Philipp Villimey in SpringpferdeprüSüdbadens schnellster Fuchs Hans-Dieter Dreher siegte mit Vestmalle des Cotis im Preis der XXL-Sicherheit. Geschwister Schulze Topphoff stark unterwegs Jos Verlooy siegte mit Ets Killossery Konfusion. Fotos: Lafrentz

Freitag, 17. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 9 Marie Schulze Topphoff freute sich mit ihrer „Schlappi“ über den Sieg. fungen vorstellte, übernahm schnell Marie die Zügel. Alle Hoffnungen der 27-jährigen Springreiterin aus Nordrhein-Westfalen ruhen auf Villimey, mit ihr soll der große Durchbruch auf Fünf-Sterne-Niveau gelingen. Das Talent haben die beiden dazu allemal. Im heutigen Springen über 1,45m Vorreiter bei moderner Gebäudetechnik Wi l he lm S che t t e r GmbH Haus t echn i k | www. s che t t e r. de setzte sich die Finnin Noora Pentti mit der 13-jährigen bayerischen Stute Con Caya auf Rang zwei. Die mehrfache Mutter, die am Stall Beerbaum in Riesenbeck immer wieder trainiert, verwies damit Teike Carstensen auf den dritten Platz. Die diesjährige Siegerin des U25-Springpokals lotste die neunjährige Holsteinerstute Gasira ebenfalls fehlerfrei durch den Parcours. Eine hervorragende Nullrunde gelang auch Mario Walter und der selbstgezogenen Cora de la Rosa W auf Rang fünf sowie Adrian Schmid und der erst achtjährigen Crisu auf dem sechsten Platz. Die achtjährige Schimmelstute stammt ebenfalls aus der Landeszucht, Fridolin Boos ist der Züchter der vermögenden Berlin-Tochter. Nachdem im Eröffnungsspringen die Amazonen die Spitze unter sich ausmachten, gab im anschließenden 1,45-m-Springen ein junger Herr den Ton an: Jos Verlooy siegte mit Fts Killossery Konfusion. Der 27-jährige Belgier, der sein Heimatland bereits auf Championaten vertrat, war einen Tick schneller als Tim Rieskampf-Goedeking mit Pepina G. Die beiden wurden Zweite. Die Irin Jessica Burke, bereits im letzten Jahr siegreich in der Stuttgarter Schleyer-Halle, sprang mit ihrer KWPN-Stute Inpulss auf Rang drei. Auf dem vierten Platz folgte wieder geballte Power aus dem Ländle: Auch Hans-Dieter Dreher blieb im Sattel seines Holsteiner Schimmels Cous Cous ohne Fehler. Ann-Kathrin Brodbeck Foto: TOMsPic

Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 17. November 2023 Boyd Exell (51) – Australien Der in den Niederlanden ansässige Australier Boyd Exell hat im Vorjahr seinen sechsten WM-Titel gewonnen. Anfang 2023 wurde er in Bordeaux zum zehnten Mal Weltcup-Sieger. Bei seinem ersten Start in Stuttgart 2004 war er Zweiter. Beim 13. Start im Vorjahr gewann er zum achten Mal den begehrten „Stuttgart German Driving Master“. Mit sieben Siegen in der Freiland-Saison 2023 hat er sich erneut an die Spitze der Qualifikations-Tabelle gesetzt – vor Bram Chardon, Ijsbrand Chardon und Koos de Ronde. Die erste Weltcup-Prüfung in Lyon hat er souverän vor Ijsbrand Chardon und dem Belgier Dries Degrieck gewonnen. In Maastricht gewann er mit der Wild Card vor Michael Brauchle und Bram Chardon. Als Grooms assistieren ihm seit 2022 Emma Olsson und Luc Astigano. Exells hochbewährter GroomHugh Scott-Barret ist ausgeschieden, weil er sich aktuell in Mexiko um den Vorsitz im „FEI Driving Committee“ bewirbt. Die Meister an den Leinen Heiß ersehntes Duell in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle: In der Konkurrenz der Fahrer treffen vielfache Welt- und Europameister und Weltcup-Sieger aufeinander. Michael Brauchle (33) – Deutschland Der mehrfache Landes- und fünffache Deutsche Meister der Vierspännerfahrer, Michael Brauchle, stammt aus einer erfolgreichen Fahrsport-Familie. Als Marathon-Sieger hat der Hufschmied- und Schlosser-Meister die internationale Fahrwelt schon 2015 mit dem Titelgewinn bei der EM 2015 in Aachen überrascht, zudem gewann er Mannschafts-­ Silber. Bei vier Weltmeisterschaften und vier Europameisterschaften hat er weitere Medaillen gesammelt. Bei der EM 2021 gewann er als Geländesieger Mannschafts-Silber und Einzel-Bronze, ebenso bei der WM 2022. Bei der EM 2023 holte er mit Anna Sandmann und Mareike Harm in Exloo Team-Silber und Einzel-Bronze. In Maastricht erkämpfte er sich in der Woche vor Stuttgart als Zweiter hinter Boyd Exell und vor Bram Chardon die maximalen zehn Punkte, da beide Kontrahenten mit einer Wild Card starteten. In der Weltcup-Wertung führt Brauchle aktuell gleichauf mit Exell. Ijsbrand Chardon (62) – Niederlande Der niederländische Profi aus Den Hoorn ist sechsfacher Weltmeister, dreimaliger Weltcup-Sieger, zweimaliger Europameister und 27-facher Landesmeister. Sechs WM-Siege mit dem Oranje-Team, Einzel-Gold und dreimal Team-Gold bei Welt-Reiterspielen sind weitere Top-Erfolge. Ijsbrand Chardon war schon bei der Fahr-Premiere 1993 in Stuttgart dabei. 2007 gewann er den Titel. Im Jahr darauf war er Zweiter. 2010 und 2011 war er hinter Exell und de Ronde jeweils Dritter. Den Master-Titel sicherte er sich 2016 vor Exell und 2018 vor dem Belgier Glenn Geert. In der Halle setzt er auch auf ungarische Lipizzaner. Sein Vater Abraham war bereits erfolgreicher Vierspännerfahrer, sein Sohn Bram (30) war Doppelweltmeister mit vier Ponys, zweimaliger Weltcup-Sieger sowie drei Mal Welt- und Europameister. Mit Rang zwei beim WC-Auftakt 2023 in Lyon hinter Exell hat Chardon unterstrichen, dass er noch nicht zum „alten Eisen“ zählt. Koos de Ronde (47) – Niederlande Als ausgewiesener Marathon-Spezialist ist Koos de Ronde aus dem niederländischen Zwartewaal hocherfolgreich. Das unterstreichen zwei Goldmedaillen, eine Silbermedaille und eine Bronzemedaille mit dem niederländischen Team bei Weltreiterspielen (WEG) sowie vier Goldmedaillen und eine Silbermedaille mit dem Team bei Weltmeisterschaften und mehrfaches Team-Gold bei Europameisterschaften. In der Halle hat sich Koos de Ronde zwölf Mal für das begehrte Weltcup-Finale qualifiziert, 2013 gewann er den Titel, drei Mal war er Zweiter, sechs Mal Dritter. Als Zwölfjähriger spannte er schon auf dem elterlichen Hof zwei Friesen an, mit KWPN-Pferden bestritt er später Landesmeisterschaften und machte Fahren zu seinem Beruf. Fahrsportfans sind auch seine Frau Marie und seine drei Kinder. 2009 und 2010 war er in Stuttgart Zweiter hinter Boyd Exell, 2011 sicherte er sich vor Exell und Chardon den Titel. Auf den Weltcup hat er sich zu Hause gut vorbereitet. Als Vierter in Maastricht verpasste er knapp die Siegerrunde. Foto: Lafrentz Foto: Lafrentz Foto: TOMsPic Foto: Caremans

Freitag, 17. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 11 Dass auch Amazonen im internationalen Fahrsport sehr gut mithalten können, beweist Mareike Harm aus Schleswig-Holstein. Schon 2010 war sie Deutsche Meisterin im Einspänner und Mannschaftsweltmeisterin. Ihren ersten Viererzug hat sie im Training mit Michael Freund aus vier erfolgreichen Einspänner-Pferden geformt. 2012 startete sie schon bei der Vierspänner-WM in Riesenbeck. Bei den Europameisterschaften 2013, 2017 und 2021 gewann sie jeweils Team-Silber, ebenso bei der EM 2023 in Exloo mit Anna Sandmann und Michael Brauchle. Als erfolgreiche Dressurreiterin arbeitet die studierte Agrarwissenschaftlerin ihre Fahrpferde auch unter dem Sattel. Bei ihrem Hallen-Start 2019 in Stuttgart war sie Dritte. Während ihrer Turnierpause 2022 hat sie Michael Brauchle eine erfahrene Stute für den Weltcup überlassen. In der Qualifikation 2023 war sie als Fünfte beste Deutsche. Beim Weltcup-Turnier in Maastricht war sie Sechste. Der selbstständige Auto-Mechaniker aus Sembrancher im französischsprachigen Wallis ist aktuell der einzige internationale Vierspännerfahrer der Schweiz. Seine wendigen Freiberger hat er als Amateur zum fünften Mal für den Weltcup qualifiziert. Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Italien gewann er die Siegerrunde. Die Europameisterschaft 2023 im niederländischen Exloo beendete er nach viel Pech im Gelände auf Rang 15, im Hindernis-Parcours war er aber hervorragender Zweiter. Unterstützt von einem aktiven Freundeskreis, hat Jerome Voutaz sein Gespann erneut sorgfältig auf den neuen Weltcup vorbereitet. Beim ersten Start in Stuttgart 2016 hatte er den Parcours wegen eines komplizierten Beinbruchs nur mit Krücken abgehen können. Beim zweiten Start in der Schleyer-Halle 2022 war er hinter Boyd Exell Zweiter. Zweiter war er schon beim WC-Finale 2017 in Göteborg und beim Finale 2018 in Bordeaux. Beim Finale 2023 in Bordeaux war er Vierter, beim Weltcup-Auftakt vor zwei Wochen in Lyon kam er auf Rang fünf. Foto: Caremans Foto: Lafrentz Jerome Voutaz (44) – Schweiz Mareike Harm (38) – Deutschland

Seite 12 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 17. November 2023 Verschmust, aber auch frech: Donni hat es faustdick hinter den Ohren, sagt Nanna. Fotos: TOMsPic

Freitag, 17. November 2023 Rei ter journal -Ext ra Seite 13 Tickets bei +43 1 253 888 Hol dir deine Wenn Nanna Skodborg-Merrald vor 20 Jahren jemand gesagt hätte, dass sie 2023 Einzelsilber bei den Europameisterschaften in Riesenbeck gewinnt und unter den besten drei Reitern der Dressur-Weltrangliste weilt, hätte sie das nicht für möglich gehalten. „Es ist wirklich unfassbar, was seither alles passiert ist“, sagt sie kopfschüttelnd. Denn als junges Mädchen wollte sie eigentlich gar nicht reiten. Kaum zu glauben! Nannas Eltern haben 1991 das Reitsportzentrum Lykkesholm mit Pferdepension und Reitschule in Dänemark gekauft, zwei Jahre bevor ihre Tochter geboren wurde. Nanna ist mit den Pferden aufgewachsen, hat mehr Zeit im Stall verbracht als irgendwo anders. Doch so richtig wohl fühlte sie sich gar nicht auf dem Rücken der Pferde. „Meine ältere Schwester war viel engagierter als ich, ich hatte eher Angst und war unsicher“, erinnert sie sich. Erst mit elf Jahren traf sie auf ein Pony, dem es gelang, Nannas Vertrauen zu stärken. Von da an traute sie sich immer mehr zu, entdeckte ihre Leidenschaft fürs Dressurreiten. Als klar war, dass das junge Mädchen Talent hat, ging die Suche nach einem geeigneten Pony los. Ihre damalige Trainerin fand 2006 den perfekten vierbeinigen Partner für ihre Schülerin: das Pony Centrum. Optisch eher unauffällig, braun mit einem kleinen Stern auf der Stirn, trug der Wallach sie zu den ersten großen Erfolgen, mit ihm schaffte sie sogar den Einzug in den dänischen A-Kader. Zuletzt war das Paar bei den Europameisterschaften 2008 in Avenches erfolgreich, erreichte Platz sechs im Finale. Kurz vor dem Ende ihrer Ponyzeit, im Alter von 14 Jahren, bekam sie den damals sechsjährigen Millibar. Mit ihm sammelte sie zahlreiche Erfolge, wurde als Juniorin Europameisterin. Nach weiteren Erfolgen in der U25-Tour gelang dem Paar der Sprung in den Grand PrixSport. 2014 qualifizierten die sich für das Weltcupfinale, doch Millibar war nicht fit. Er hatte sich im Stallzelt verletzt, Nanna musste ihren Start absagen. Eine herbe Enttäuschung. „Er war mein Once in a Lifetime Horse“, sagt sie. Im selben Jahr begann sie ein Studium: Mikrobiologie. „Ich wollte gerne zu Hause bleiben, hatte die Hoffnung, „Ich hätte es nie für möglich gehalten“ Die Dänin Nanna Skodborg-Merrald startet zum ersten Mal in der Schleyer-Halle. Vor wenigen Monaten hat sie Einzelsilber bei den Europameisterschaften in Riesenbeck gewonnen.

Rechtsanwältin Jasmin Lisa Himmelsbach Königstraße 1A 70173 Stuttgart +49 (0) 170 400 81 24 jlh@rae-himmelsbach.de spezialisiert auf Pferderecht Pferderecht · Mietrecht Immobilienrecht Herausgeber: Hugo Matthaes Verlag: Matthaes Medien GmbH & Co. KG Motorstraße 38, 70499 Stuttgart Tel. (0711) 806082-0 Fax (0711) 806082-50 E-Mail: reiterjournal@matthaesmedien.de Internet: www.reiterjournal.com Redaktion: Ann-Kathrin Brodbeck (Leitung), Roland Kern, Dr. Eberhard Platz, Sabine Wentsch, Mona-Sophie Bimmel, Maria Jürgens, Martina Scheibenpflug Herstellung: Susanne Stöckl (Leitung), Stefanie Maurer, Susanne Dornes, Birgit Wilkens Anzeigenverkauf: Leonie Kögler, Elaine Bayha, Natalie Wirth, Britta Lenßen-Plenkers Druck: Senner Druckhaus GmbH, Nürtingen Erscheinungsweise: tägl. 16., 17., 18., 19. November 2023 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt oder nicht durch den Verlag verursachten Störungen im Betriebsablauf besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart. „Reiterjournal-extra“ wird kostenlos an die Besucher des Reitturniers in der Schleyer-Halle verteilt. Als ePaper auch online zu lesen auf www.reiterjournal.com. Impressum Beim CHIO Aachen wurden Nanna und Donni Zweite in der CDI4*-Kür. Millibar in den Sport zurückzubringen, und die Zusammenarbeit mit meinem Trainer passte. Das alles wollte ich nicht aufgeben, deshalb schrieb ich mich an der Uni ein. Und ich brauchte eine Aufgabe.“ Nanna hat ein Faible für Biologie: „Ich finde es sehr spannend, wie der Körper funktioniert, wie zum Beispiel Medikamente im Körper wirken.“ Drei Jahre schenkte sie ihre Aufmerksamkeit den Büchern und Vorlesungen und lernte für ihren Bachelor-Abschluss. Trotzdem saß sie weiterhin täglich auf den Pferden. Schon seit dieser Zeit lautet Nannas Motto im Sattel: „Übung macht den Meister.“ Doch das Gestüt Blue Hors durchkreuzte die Pläne, einmal beruflich als Biologin Fuß zu fassen. Der Kontakt entstand über Ulrik Sorensen, der 2017 bei Blue Hors als Sport-­ Manager einstieg. Der dänische Grand Prix-Reiter trainierte auch mit Nanna immer wieder und wusste, was die junge Reiterin im Sattel kann. „Er rief mich an, als ich gerade in der Uni war. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen“, erzählt sie mit einem Lächeln. „Es war unglaublich, ich war überwältigt.“ Die damals 24-Jährige musste keine Sekunde überlegen: „Ich habe anfangs einige Pferde in Beritt bekommen, wir hatten die Partnerschaft zunächst noch nicht offiziell verkündet, bis ich meinen Abschluss in der Tasche hatte.“ Mit der Bachelor-Arbeit wurde es offiziell. Inzwischen ist sie seit fünf Jahren als Bereiterin für das Gestüt tätig. Und möchte nichts daran ändern: „Ich habe dort so viele Möglichkeiten, bekomme tolle Pferde zu reiten und habe alle Unterstützung, um an der Weltspitze mitreiten zu können.“ Dabei denkt sie natürlich auch an die Olympischen Spiele in Paris 2024. Mit dem Hengst Zack gelang der Reiterin ihr bislang größter Erfolg: Platz vier mit dem Team und Rang elf im Einzel in der Kür bei den Olympischen Spielen. Im Sattel von Zepter möchte sie 2024 noch eine Schippe drauflegen. Der 15-jährige Zack-Sohn hat sich in diesem Jahr bereits enorm entwickelt. Gerade genießt er noch etwas Pause, bevor er in zwei Wochen in Stockholm eingesetzt wird. Deshalb hat die 30-Jährige „Donni“ mit in die Schleyer-Halle gebracht. So frech wie „Donni“ im Umgang ist, so sanft verhält er sich beim Reiten. „Er braucht auch nicht viel Training, zu Hause gehen wir oft ausreiten und ich achte einfach darauf, dass er Spaß hat.“ Seit 2021 sitzt sie im Sattel des KWPN-Hengstes, der zuvor von Daniel Bachmann Andersen vorgestellt wurde. Der Dunkelfuchs fällt auf mit seinen vier weißen Beinen und der großzügigen Blesse. Unter der Dänin war er bereits mehrmals siegreich, unter anderem in Randbol 2022, wo sie alle Prüfungen der CDI3*-Tour für sich entschieden, sowie in Herning im Grand Prix Special im März dieses Jahres. Zuletzt waren sie beim CHIO Aachen in der CDI4*-Tour am Start. Dort wurde es Platz sechs im Grand Prix und Platz zwei in der Kür. Optisch erinnert der Hengst an seinen Vater Jazz, der 2020 im Alter von 29 Jahre die Lebensbühne verließ. Zwölf Stunden Fahrt haben sie für den Start in Stuttgart auf sich genommen. Einen Zwischenstopp bei Riesenbeck hat schöne Erinnerungen geweckt. Es ist der erste Start für Nanna in Stuttgart, außerdem die erste Teilnahme mit dem Hengst am Weltcup, nun ist sie gespannt, wie der hübsche Dunkelfuchs im Hexenkessel zurechtkommt. „Aber mir ist es viel lieber, wenn etwas los ist und man sich nicht fühlt wie auf einer Beerdigung“, sagt sie und lacht. Maria Jürgens Seite 14 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 17. November 2023 Foto: Lafrentz

Jetzt Angebot anfordern Kompetenz in Druck Die Senner Druckhaus GmbH ist auf Industrie s produkte spezialisiert. d Unsere Maxime lautet seit jeher, immer das Beste zu geben. Hierbei stellen wir Druckprodukte nicht nur her, sondern p agieren auch als Dienstleister für die kompetente Abwicklung der Lager- l haltung, des Transports und der Kommissionierung von Druckerzeugnissen. © Ralf Just/Senner Verlag Senner Druckhaus GmbH Carl-Benz-Straße 1 72622 Nürtingen 07022/9464-202 www.senner-druckhaus.de Sie nden uns in der Porsche Arena Messerabatt Top MesseAngebote! % €5,- NUR z.B. 1 Futterschale + 500 g Leckerli

DEGENHOFER STR. 17 I WINNENDEN I TEL. 07195/9166 -10 I NEGELE.COM WIR SIND NICHT NUR EIN KÜCHENHAUS, SONDERN EIN ERLEBNIS. Sie suchen das Besondere für Ihre Küche undWohnräume? Aber hallo – das ist bei Negele Standard! Erleben Sie 40 Ausstellungsküchen, modernste Küchen Hightech-Geräte sowie kompetente Fachberatung. Das ist aber noch nicht alles! In unserer hauseigenen Schreinerei bauen wir auch Ihr Lieblingsstück: Tisch, Einbauschrank, Ankleide uvm. Eben echte Negele Meisterwerke! VIELFALT LIEBEN. NEGELE ERLEBEN. LEICHT LEIKA MADEIRA Collection 2021. Foto: LEICHT C. Meyer ÜBER JAHRE Wir wünschen allen Reitern viel Erfolg! Claudia Negele

Freitag, 17. November 2023 Seite 17 Lavisano Vertriebs GmbH Breslauerstr. 67 71701 Schwieberdingen www.lavisano.de info@lavisano.de „Wer sein Pferd natürlich und gesund füttern möchte, sollte es so füttern, wie es die Natur ursprünglich vorgibt.“ Ein Traum wird wahr Allegra Hüttig und ihr Pony Sietland’s Gustav haben sich für die Teilnahme an der FEI Pony Trophy qualifiziert. In der Schleyerhalle zu reiten – das war lange ein Traum von Allegra Hüttig. Jetzt ist er wahr geworden. Mit ihrem Erfolgspony S i e t l and ’ s Gustav startet sie bei der Pony FEI Trophy. „Ich freue mich sehr darauf, in einer solchen Atmosphäre sind wir noch nie geritten.“ Dabei wirkt die 15-Jährige im Parcours stets kalt wie die sprichwörtliche Hundeschnauze. Doch die Schülerin gibt zu: „So tough bin ich gar nicht. Ich lasse mir mein Lampenfieber nur nicht anmerken.“ Wobei sie auch gesteht, jegliche Nervosität am Einritt abzugeben. „Wenn ich auf dem Pferd sitze, habe ich einfach keine Zeit mehr dafür.“ Das sei besonders wichtig im Sattel von Gusti: „Wenn ich ruhig bleibe, dann ist er eigentlich auch ruhig. Nur wenn ich nervös werde, lässt er sich davon ablenken.“ Ihren Erfolgspartner hat sie von ihrer älteren Schwester Aurelia übernommen, die ihn ebenfalls bis zur Klasse M im Parcours vorgestellt hat. „Gusti“ ist über alle Maßen ehrgeizig, will immer alles geben. „Einmal sind wir gestürzt, da hat er zwei Tage nicht gefressen, weil ihn sein schlechtes Gewissen geplagt hat“, erinnert sich Allegra. Auch im Viereck hat der Fuchs Talent, war mit beiden Schwestern bereits auf L-Niveau siegreich. Eigentlich gute Voraussetzungen für ein Buschpony? „Gustav wäre ein gutes Geländepony, aber das ist nicht so meins“, schmunzelt Allegra. Das würde vermutlich auch den Zeitrahmen sprengen, denn schließlich ist sie bereits in Springen und Dressur Mitglied des Landeskaders. Drei Ponys wollen täglich bewegt werden, seit April gehört auch der siebenjährige Django zur Familie, Allegras erster Großpferd. Mit dem Diarado-Sohn möchte sie in die nächste Altersklasse springen, wenn die Ponyzeit vorbei ist. Neben ihren Ponys wirkt der kräftige Braune wie ein Riese. „Wenn er einen Galoppsprung macht und sich streckt, könnte Gusti drei machen“, lacht seine Reiterin. Glücklicherweise stehen die Pferde im eigenen Stall. Mutter Christina sorgt dafür, dass zu Hause alles läuft, Vater Alexander, von Beruf Tierarzt für Kleintiere in der eigenen Praxis in Pfullingen, begleitet Allegra zu den Turnieren. Dank eines großzügigen Reitplatzes kann Allegra überwiegend zu Hause trainieren, einmal pro Woche steht allerdings Springtraining bei Wolfgang Arnold, einmal pro Woche Dressurtraining bei Andrea Knoll an. „Ich nehme mein Schulzeug oft mit ins Auto und erledige die Hausarbeiten während der Fahrt“, erzählt die 15-Jährige. Organisation ist alles. Sie besucht die Waldorfschule ganz in der Nähe, „wo man seinen Namen tanzt“, erklärt sie mit einem Grinsen im Gesicht. Diese Art Schulsystem unterliegt zahlreichen unwissenden Vorurteilen, das weiß auch Allegra. Dabei kommt die Waldorfpädagogik mit ihrer Freude an Bewegung und Gemeinschaft gerade Sportlern sehr entgegen. „Ich sitze nicht gerne“, weiß Allegra, die ein Fach wie Eurythmie daher durchaus zu schätzen weiß. Unterdessen spielt sie seit zehn Jahren Geige. Früher hat sie auch voltigiert und geturnt, aber alles geht eben nicht. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Reitsport. Noch ein Jahr Ponyzeit darf sie genießen, bevor sie nur noch im Sattel der Großpferde Platz nehmen wird. Ihr Traum wäre es, 2024 noch einmal die Qualifikation für die Schleyerhalle zu schaffen. Als Abschluss der Ponyzeit. Maria Jürgens Allegra Hüttig und Gusti krönen mit der Teilnahme in Stuttgart ihre Saison. Foto: TOMsPic

Seite 18 MTS IHR SPEZIALIST FÜR HORSE TRUCKS ÜBER 30 JAHRE ERFAHRUNG QUALITÄT AUS DEUTSCHLAND AUCH DIREKT BEI IHNEN VOR ORT Feines Reiten wird belohnt Fast 400 8er-Team Mitglieder strömen in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Es ist fast schon eine Tradition: Am gestrigen Donnerstagabend trafen fast 400 Mitglieder des Reiterjournal 8er-Teams aufeinander. Im 8er-Team ist, wem eine Wertnote von 8,0 in Dressur, Springen, Vielseitigkeit oder Fahren gelingt. Über 1200 Reiterinnen und Reiter aus Baden-Württemberg haben in diesem Jahr den Sprung in den „Club der guten Reiter“ geschafft. Dank der treuen Unterstützung der In.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft durften sich auch in diesem Jahr alle Mitglieder über ein kostenloses Eintrittsticket für die Stuttgart German Masters am Donnerstagabend freuen. Wir freuen uns, dass die Verantwortlichen des Fünf-Sterne-Turniers die Idee des Reiterjournals seit Jahren treu unterstützen und nutzen an dieser Stelle die Gelegenheit und sagen D A N K E ! Aufgeschnappt! Fotos: Wolff

Foto: Stefan Lafrentz Kooperationspartner des Pferdesportverbands Baden-Württemberg Wir beraten Sie gern Verlässlich. Sie denken weiter an das Vertrauen Ihres Pferdes, wir bieten Ihnen verlässlichen Versicherungsschutz. Agenturverbund Hess + Kollegen KG Jürgen Hess Illertissen Telefon 07303 95261‚00 nuernberger.de/hess Generalagentur Doll & Übelhör Kim Übelhör Bruchsal Telefon 07251 39230‚0 nuernberger.de/doll-uebelhoer Generalagentur Svanias & Schwarz OHG Konstantinos Svanias Mannheim Telefon 0621 407056 nuernberger.de/svs Hauptagentur Marc Andre Ohla Marc Andre Ohla Böblingen Mobil 0151 53842323 nuernberger.de/ohla #PartnerSein #EinfachNuernberger Personen- und Funktionsbezeichnungen stehenfür alle Geschlechter gleichermaßen. AZ500_018_202011.indd 1 25.10.23 13:36

Ergebnisse auf einen Blick Preis der Bardusch GmbH & Co. KG Textil-Mietdienste Zwei-Phasen-Springprüfung international Preis der Bardusch GmbH & Co. KG Textil-Mietdienste Eröffnungsspringen international Prüfung Preis der Firma XXL-Sicherheit Zeitspringen international Preis der Firma Raumpflege AG Springen international nach Fehlern und Zeit Preis der Firma IWEST Springprüfung international nach Fehlern und Zeit Stuttgart German Master Springen international mit Stechen Preis der ALLIANZ in Baden-Württemberg und der Firma dias Gebäudemanagement Speed Trophy – Zeitspringprüfung international Internationale Springprüfung Springen international nach Fehlern und Zeit Longines FEI Jumping World Cup™ 2023/2024 präsentiert von WALTER solar und BW-Bank Preis der Firma Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH FEI Jumping Ponies‘ Trophy – Springen international Preis der Firma Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH FEI Jumping Ponies‘ Trophy – Springen mit Stechen Preis der Firma Abelein Event Service Dressurprüfung Grand Prix international FEI Dressage World Cup™ 2023/2024 Marie Schulze Topphoff Villimey V. Gaste 0/63,17 Sek. Jos Verlooy Fts Killossery Konfustion 0/28,38 Sek. Hans-Dieter Dreher Vestmalle des Cotis 58,86 Sek. Sieger Noora Pentti Con Caya 0/63,58 Sek. Tim Rieskamp-Goedeking Pepina G 0/28,51 Sek. Harry Charles Billabong du Roumois 59,03 Sek. 2. Platz Teike Carstensen Gasira 0/65,20 Sek. Jessica Burke Inpulss 0/28,66 Sek. Philipp Schulze Topphoff Carla Nrw 59,07 Sek. 3. Platz Johannes Ehning Classic Donna 0/65,26 Sek. Hans-Dieter Dreher Cous Cous 0/29,12 Sek. Steve Guerdat Albführen’s Iashin Sitte 61,22 Sek. 4. Platz Mario Walter Cora de la Rosa W 0/65,34 Sek. Rik Hemeryck Inoui du Seigneur 0/29,20 Sek. Scott Brash Hello Mr President 61,77 Sek. 5. Platz Adrian Schmid Crisu 0/65,94 Sek. Lars Kersten Boebka V. Marienshof Z 0/29,41 Sek. Julien Anquetin Z Ice Cube Z 61,96 Sek. 6. Platz 2. 1. Nr. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.

Preis der Firma Stihl – German Dressage Master Grand Prix Special international 15. Preis der Firma IWEST Zeithindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 16. FEI Driving World Cup™ 2023/2024 Zeit-Hindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 17. Preis der Liselott-Schindling-Stiftung Piaff-Förderpreis – Grand Prix Dressurprüfung 18. Preis der Liselott-Schindling-Stiftung Piaff-Förderpreis – Grand Prix (Finale) Dressurprüfung 19. Preis der Firma IWEST Intermédiaire I – Baden-Württemberg 20. Dressur-Cup der Firma IWEST Intermédiaire I Kür – Baden-Württemberg 21. Preis der Firma Schmidt Sporthandschuhe GmbH Springprüfung Kl. S* – Baden-Württemberg 22. BW-Bank Hallenchampionat Springprüfung Kl. S***, Finalprüfung 23. NÜRNBERGER Burg-Pokal der baden-württembergischen Junioren – Stilspringprüfung mit Stechen Preis der Firma WALTER solar Internationales Indoor Derby 24. 25. Prüfung Nr. 14. Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung Grand Prix Dressurprüfung international Felicitas Hendricks Drombusch OLD 71,930 Prozent Franz Trischberger Sarotti N 72,632 Prozent Franz Trischberger Sarotti N 77,900 Prozent Alexander Schill Chelsea Gravelotte 0/62,58 Sek. Markus Kölz Dornadello 0/35,82 Sek. Lenny Maier Antonia 0/38,42 Sek. Pia Schmülling For ever Pleasure N 34,90 Sek. Sieger Luca Sophia Collin Ferrero D 71,093 Prozent Moritz Treffinger Francis Royal 70,658 Prozent Ann-Cathrin Rieg Steendieks Derrick 74,875 Prozent Armin Schäfer Costa Gavras 0/62,62 Sek. Andy Witzemann Cassadero 0/36,77 Sek. Mia Sophie Hauß Epona 0/40,09 Sek. Julien Despontin Quick Fiddlestick 35,47 Sek. 2. Platz Thomas Trischberger Liverpool 69,977 Prozent Ann-Cathrin Rieg Steendieks Derrick 70,447 Prozent Moritz Treffinger Francis Royal 74,375 Prozent Hans-Dieter Dreher Jiniki 0/62,79 Sek. Tina Deuerer DSP Emrado D 0/39,06 Sek. Milena Zorn Stakkato’s boy 0/41,11 Sek. Fabian Held Alisha 35,53 Sek. 3. Platz Anna Schölermann Bon Scolari 69,837 Prozent Ann-Kathrin Lachemann Clara Korn 70,158 Prozent Tina von Briel Tallahassee 74,200 Prozent Markus Kölz Dornadello 0/63,80 Sek. Günter Treiber Cassis S 0/39,36 Sek. Anna Burger Devantè 0/42,13 Sek. Michael Jung Ignatz H 35,80 Sek. 4. Platz Paulina Holzknecht Entertainer Win T 69,163 Prozent Tina von Briel Tallahassee 69,974 Prozent Ann-Kathrin Lachemann Clara Korn 73,400 Prozent Remo Allgäuer Concorioso PS 0/64,00 Sek. Niklas Krieg Alexis C 4/38,97 Sek. Fabian Beck Quintus 4/37,03 Sek. Sven Lux Quantum 37,30 Sek. 5. Platz Lia Welschof DSP First Class 67,489 Prozent Kristina Olson FBW Dory’s Dream 68,474 Prozent Kristina Olson FBW Dory’s Dream 72,425 Prozent Hannah Schleef Perry KHR 0/64,34 Sek. Sascha Braun Horse Gym’s Cylana 4/40,90 Sek. Fabian Herre Marnix van de Leeuwerk Wertnote 7,9/Umlauf Jan Matthias Peppermint Patty FRH 37,80 Sek. 6. Platz

Seite 22 Sie finden unseren Ausstellungsstand in Saal 3. www.chriwenexklusiv-store.de Shirt Leni - Active Chriwen Sports, functional and stylish Internationales S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg Gedächtnisturnier im Fürstlich Fürstenbergischen Schlosspark Donaueschingen SPITZENSPORT IN 3 DISZIPLINEN CSI3*, CSIYH, CSI-Am, CSN CDI4*, CDI1*, CDN CAIO4*, CAN + Lifestyle-Ausstellung mit regionalen Akzenten & traditioneller Festumzug durch die Stadt. www.chi-donaueschingen.com TRADITION IN NEUEM GLANZ. DAS CHI DONAUESCHINGEN GEHT IN DIE NEUAUFLAGE. scha ofconnects scha of_connects 12. - 15.9.2024 hier ist wieder Ihr „Music Director“. Zunächst will ich betonen, wie froh ich bin, dass dieses Turnier nach Corona wieder in dieser Qualität zurückgekommen ist und eine Zukunftsperspektive hat. Das ist ja nicht allen Turnieren gelungen und beweist, dass Profis am Werk sind – und dass der Reitsport in Baden-Württemberg natürlich eine feste Größe ist. Die Stuttgart German Masters sind eine Werbung für den Sport! Und das ist auch nötig! Ich arbeite bei Turnieren auf der ganzen Welt. Nirgends sonst gibt es so häufige und unsachliche Kritik von Menschen, die sich mit dem Sport und Pferden gar nicht auskennen. Das ist ein deutsches Phänomen! Und das ärgert mich auch, denn es ist unfair und nicht angemessen. Es ist wichtig, dass wir unseren Sport kritisch begleiten, das geschieht ja auch. Aber bitte nicht von irgendwelchen Menschen, die vielleicht von Instagram eine Ahnung haben, aber nicht von Pferden, und dann ihren Unsinn in den sozialen Medien verbreiten. Das sind dann diese Leute, die schon für die E-Dressur einen Maßsattel kaufen und die Physiobehandlung für wichtiger halten als einen guten Reitlehrer. Wenn sie dann mit einer noch gnädigen 6,0 aus der Prüfung kommen, feiern sie es auf Instagram oder Tiktok wie einen Olympiasieg. Daher freue ich mich besonders darüber, wenn Menschen zum Reitturnier kommen, um sich selbst ein eigenes Bild zu machen und die Faszination Pferd zu spüren. Denn klar ist: Den Pferden im Sport, vor allem im Spitzensport, geht es gut. Sie werden fachkundig betreut und gemanagt, sonst wären sie doch gar nicht so fit und würden keine Leistung abliefern. Ihr Foto: TOMsPic Markus Hinzke Liebes Stuttgarter Publikum,

Seite 23 Freitag, 17. November Uhrzeit Prüfung 7.30 Piaff-Förderpreis, Finale 9.30 Dressurprüfung Grand Prix international 13.15 Internationale Springprüfung 15.30 FEI Jumping Ponies’ Trophy – Springen international 17.30 Qualifikationsspringprüfung German Master 20.15 Hindernisfahren Vierspänner (2 Umläufe) 21.15 Showact 22.15 Stuttgart German Master Springen Samstag, 18. November Uhrzeit Prüfung 7.30 Dressurprüfung Grand Prix international 10.40 Speed Trophy – Zeitspringprüfung international 12.30 German Master Fahren – Weltcup 14.15 FEI Jumping Ponies’ Trophy – Springen international 17.00 Dressurprüfung Grand Prix Kür – Weltcup 20.00 Showact 20.30 Springprüfung mit Siegerrunde international Sonntag, 19. November Uhrzeit Prüfung 9.00 Gottesdienst 9.30 German Master – Grand Prix Special international 12.45 Masterhorse Jump & Drive 15.00 Großer Preis von Stuttgart, Weltcup-Springen mit Stechen Aktuelle Ergebnisse im Internet unter www.reiterjournal.com Zeitplan Ausgesuchte Springpferde von A bis S**** – auch International – GESTÜT DOBEL 75335 Dobel Telefon (0 70 83) 55 03 Handy Olaf Peters (01 63) 2 92 54 46 Fax (0 70 83) 5 14 74 www.gestuet-dobel.de Langestr. 26, 79348 Freiamt Tel.: 07645 / 9108-0 • Fax: -35 info@sulzberger.de www.sulzberger.de 19. November 2023 Online-Reitpferdeauktion Adventssterne Ausprobieren: 10. bis 19. November, 88356Ostrach Ihr Ansprechpartner: Fritz Fleischmann Tel. +49 (O) 1 51/53 11 5783 FLOWER POWER, *15, v. For Romance I, Dre. L siegreich ROSEBUD, *17, v. Revolution, Drpf L siegreich FIRST LADY, *18, v. For Romance I, Drpf L siegreich Kollektion, Registrierung u. Bieten: dsp.horse24.com Bid up: 19. November 2023, 15 Uhr Reiterjournal regelmäßig lesen? Besuchen Sie uns im Foyer, gleich beim Eingang! Reiterjournal ISSN 0173-2404 9 2023 E 3822 Einzelpreis Deutschland 7,40 €, Schweiz 8,90 CHF, EU 8,50 € Impf-Debakel in der Landesspitze Wenn der Pass nicht passt Reiterjournal 9/2023 DOPPELGOLD Marie Bernhards Sternstunde DSP-Championate Darmstadt Im Siegesrausch Von Titel zu Titel Alice Layer wird Weltmeisterin

Seite 24 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 17. November 2023 Isabell Werth über ihre Zukunftspläne, Pferde mit Potenzial, die verschobene „Paris-Zäsur“ und Emilios Abschied Isabell Werth, die Abschiede Ihrer Pferde in Stuttgart sind uns alle in guter Erinnerung. Ausgerechnet Emilio, der hier viermal den German Dressage Master gewonnen hat, soll hier sang- und klanglose seine Laufbahn abschließen. Wieso? Ich habe mich noch nicht ganz entschieden, wo Emilio sein letztes Turnier gehen wird. Er wird sicher zum letzten Mal in Stuttgart sein. Aber er wird einen würdigen Abschied bekommen. Am meisten bietet sich die Frankfurter Festhalle an, denn dort hat er als Sieger im Louisdor-Finale seine Karriere begonnen und später auch die Große Tour. Da schließt sich ein Kreis. Wie sehen Sie dieses Pferd, das immer im Schatten stand von Weihegold und Bella? Ja, das ist einerseits schade, aber andererseits war er wie die beiden Stuten für mich ein Glücksfall. Ich hatte drei Pferde gleichzeitig, die 80 Prozent und mehr erzielen konnten. In anderen Ställen wäre Emilio sicher die Nummer eins gewesen. Andererseits, in anderen Ställen wäre er vielleicht gar nie in den Sport gekommen, weil er beim Aufsitzen so schwierig war. Mein damaliger Bereiter Matthias Bouten hat sich da riesige Mühe gegeben. Sie bringen außerdem Superb an den Start, Ihre nächste Olympiahoffnung? Erst einmal muss ich es ins Team schaffen, dann ist nach dieser Saison Quantaz meine Nummer eins. Es stimmt, sie ist wieder topfit. Und wenn sie im Viereck das zeigt, was sie kann, dann ist sie ein Championatspferd. Im vergangenen Jahr hat der Wechsel des ehemaligen Bundeschampions So Unique für Aufmerksamkeit gesorgt, wie läuft es mit ihm? Vielleicht doch nochmal Olympia 2028? Warum nicht? In einer Liga mit So Unique sehe ich auch noch meine weiteren Nachwuchspferd Joshua, auch Valdiviani. Alle drei sind herausragend, jeder auf seine Art. Ich hatte noch nie Pferde mit einem größeren Potenzial. Und zu 2028: Es stimmt, ich habe mal davon gesprochen, dass Paris 2024 eine Zäsur sein würde. Das nehme ich hiermit zurück. Ich habe so einen Spaß im Moment, dass ich nicht ans Aufhören denke. Mick Jagger steht auch mit 80 Jahren noch auf der Bühne (lacht). Darf ich eine persönliche Frage stellen? Das tun Sie doch schon die ganze Zeit… Okay. Etwa vor einem Jahr haben Sie ziemlich komplett Ihr Auftreten geändert, kurze Haare, neue Brille. Warum? Das hatte einen ganz einfachen Grund, nämlich, dass ich im Urlaub endlich mal Zeit hatte, zum Frisör zu gehen. Und die Brille brauche ich jetzt öfter, das geht anderen Leuten in meinem Alter auch so. Es war aber interessant, was einige Leute da so hineingedichtet haben. Also nein: keine Midlife-Crisis! Und beim Reiten tragen Sie Kontaktlinsen? Nein, so viel sehe ich noch, dass ich die Punkte treffe. Und ich erkenne sogar, wer im Richterhäuschen sitzt. Im letzten Jahr haben wir an dieser Stelle viel über selbst ernannte Tierschützer und ihren Einfluss auf den Dressursport gesprochen. Man hat den Eindruck, das hat sich alles ein bisschen beruhigt. Sehen Sie das auch so? Teilweise. Es stimmt, dass wir unseren Sport mittlerweile ein bisschen besser erklärt bekommen, zum Beispiel durch die Info Stewards am Abreiteplatz. Ich beobachte wachsendes echtes Interesse und mehr Zuschauer auf den Turnieren. Das steht imWiderspruch zu dem Bild, das teilweise in den sozialen Medien suggeriert wird. Wir dürfen nicht nachlassen, unseren Sport weiter zu erklären. Und zwar als Sport, der sowohl dem Pferd als auch dem Menschen Leistung abverlangt. Diese Leistung kommt nicht angeflogen, sondern ist das Ergebnis eines langen Trainings, in dem es Höhen und Tiefen gibt. Wir müssen raus aus dieser ständigen Verteidigungshaltung. Sehen Sie, ich habe im Moment bei mir zu Hause acht Pferde auf der Wiese, alle über 20 Jahre alt, die glücklich und zufrieden sind. Das waren alles sehr erfolgreiche Grand Prix-Pferde. Das zeigt, wie wir unsere Spitzenpferde betreuen und uns um ihr Wohlergehen kümmern. So bleiben sie fit und können alt werden. Anderes Thema. Sie selbst stammen, wie man weiß, aus eher einfachen Verhältnissen und haben sich mit Talent und Ehrgeiz hochgearbeitet. Ihre Schülerinnen – wie Lisa Müller oder mehr noch Victoria Max-Theurer – starten heute mit großen finanziellen Möglichkeiten. Ist das Ihrer Ansicht nach eine gute Entwicklung im Dressursport, dass Reichtum offenbar eine Voraussetzung des Erfolgs ist? Nein, das sehe ich anders. Es gibt auch genügend Beispiele von Reiterinnen und Reitern, die nach oben kommen ohne einen starken finanziellen Hintergrund. Weil sie Talent haben und vielleicht zur richtigen Zeit die richtigen Menschen getroffen haben. Sehen Sie Lisa Müller. Sie hat als junges Mädchen von Pferden geträumt und mit dem Reiten begonnen. Jetzt hat sie die Möglichkeit, sich Spitzenpferde auszusuchen. Mittlerweile ist sie mit den Pferden zusammengewachsen „Mick Jagger steht auch noch auf der Bühne“ Foto: TOMsPic

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