Herausragende Springen mit sieben der Top Ten – 12 Medaillengewinner der EM satteln zum Jubiläum

Stuttgart – „Mit Europameister Kevin Staut und Team-Europameister Schweiz satteln die Goldmedaillengewinner von Windsor in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle!“ Hauke Schmidt, Technischer Leiter des weltbesten Hallenturniers und für die Verpflichtung der Springreiter verantwortlich, verkündet dies nicht ohne Stolz. Und wenn vom 18. bis 22. November das Jubiläumsturnier des Internationalen Reitturniers STUTTGART GERMAN MASTERS stattfindet, gibt es noch weitere Superlative: „Sieben der Top Ten gehen an den Start“, verkündet Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, „und 12 der 15 Medaillengewinner der EM im Springen präsentieren sich zum Jubiläumsturnier in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle.“

Auch in den anderen vier Disziplinen Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und Voltigieren stehen zahlreiche herausragende Namen in den Nennungslisten, so dass Turnierleiter Gotthilf Riexinger ohne Übertreibung sagen kann: „Die Meldelisten lesen sich wie ein Who is who des Pferdesports, ich bin mit den Zusagen mehr als zufrieden.“ Die Fans und Zuschauer zeigen auch an der 25. Auflage des Highlights der Hallensaison großes Interesse und honorieren die Jahr für Jahr großartigen Leistungen der Protagonisten: „Bisher haben wir rund 43.000 Eintrittskarten verkauft, damit liegen wir auf dem Niveau des Vorjahres“, zieht Andreas Kroll eine erfreuliche Zwischenbilanz. Insgesamt stehen rund 200 Aktive aus 21 Nationen mit mehr als 320 Pferden auf den Nennungslisten. Sie kämpfen in 25 Prüfungen um über eine halbe Million Euro Preisgeld, inklusive drei Mercedes-Benz Pkw.

Die Teilnehmerliste im Springen, die Hauke Schmidt vorlegen kann, wird vom Weltranglisten-Ersten Marcus Ehning (Borken) angeführt. Die Australierin Edwina Alexander (Nummer 5), die beiden Mannschafts-Europameister aus der Schweiz, Steve Guerdat (6) und Pius Schwizer (8), der EM-Dritte Albert Zoer (NED/7) sowie Europameister Kevin Staut (FRA/9) und sein Landsmann Michel Robert (10) sind die weiteren Top-Ten-Reiter.

Mannschafts-Europameister Schweiz ist mit Steve Guerdat, Pius Schwizer, Daniel Etter und Clarissa Crotta komplett in Stuttgart am Start. Auch Frankreich (mit Kevin Staut, Michel Robert sowie Roger-Yves Bost, Patrice Delaveau oder Pénélope Leprevost) und Belgien (mit Weltmeister Jos Lansink, Philippe Lejeune, Ludo Philippaerts) stellen starke Equipen. Der Olympia-Zweite 2008, Rolf-Göran Bengtsson (SWE/Weltrangliste Nummer 14), die starke Amazone Luciana Diniz (POR), die niederländischen Mannschafts-Weltmeister Zoer, Piet Raymakers und Jeroen Dubbeldam (Olympiasieger 2000 in Sydney) oder der Sieger im Großen Preis von Aachen, Denis Lynch (IRL) sind weitere hochkarätige Starter.

Drei Baden-Württemberger starten in der internationalen Tour
Die deutschen Farben vertreten neben Marcus Ehning auch Marco Kutscher (Riesenbeck/Weltrangliste Nummer 12), Daniel Deusser (Valkenswaard/16), Ludger Beerbaum (Mannheim/18), der EM-Zweite im Einzel und Team-Bronzemedaillengewinner Carsten-Otto Nagel (Wedel), der EM-Team-Dritte Thomas Mühlbauer (Kötzting), der zweimalige Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg (Homberg/Ohm), Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) oder Christian Ahlmann (Marl). Drei Baden-Württemberger haben die Startberechtigung für die internationale Tour erhalten: Kai Schäfer (Maichingen), Alexander Schill (Ichenheim) und Timo Beck (Hanauerland).

Starke internationale Konkurrenz für die deutsche Dressurelite
Absoluter Glanzpunkt der Dressurwettbewerbe ist Doppel-Europameister Edward Gal (NED) mit seinem schwarzen Hengst Totilas, die bei den Europameisterschaften Richter und Zuschauer begeisterten. „Überhaupt haben wir in diesem Jahr ein so starkes holländisches Team wie noch nie zuvor in Stuttgart“, strahlt Gotthilf Riexinger. Außer Gal haben auch der Gewinner der olympischen Team-Silbermedaille und Olympia-Fünfte in der Einzelwertung von Peking, Hans Peter Minderhoud, Marlies van Baalen und Jeanette Haazen genannt.

Nadine Capellmann (Würselen), Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) und Monica Theodorescu (Sassenberg-Füchtorf) holten bereits zahlreiche Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Letztere gehörte in Windsor der deutschen Equipe an, die Mannschafts-Bronze holte – zusammen mit Matthias Rath (Kronberg) und Ellen Schulten-Baumer (Rheinberg). Weitere Nennungen liegen von Dieter Laugks (Düsseldorf), Hubertus Schmidt (Borchen) und Alexandra Simons-de Ridder (Aachen) vor. Aus Baden-Württemberg erhielten Hans-Peter Bauer (Steinenbronn) und Christoph Niemann (Walldorf) eine Startgenehmigung.

Die deutschen Dressur-Cracks müssen sich starker ausländischer Konkurrenz erwehren, zum Beispiel durch Victoria Max-Theurer (AUT) – bei der EM jeweils Fünfte im Grand Prix Special und in der Kür – oder Nathalie zu Sayn-Wittgenstein (DEN), die bei den Olympischen Spielen 2008 Team-Bronze holte. Aus Großbritannien kommen Emma Hindle und Laura Bechtolsheimer, die in Windsor Mannschafts-Silber gewannen. Bechtolsheimer, in Mainz geboren und seit ihrer Kindheit auf der Insel lebend, stand zudem im Grand Prix Special auf dem Treppchen und wurde mit der Bronzemedaille dekoriert. Mit Hiroshi Hoketsu (JPN) sattelt der älteste Teilnehmer der Olympischen Spiele 2008, der bereits 1964 in Tokio als Springreiter bei Olympia startete.

Von erlesener Qualität ist auch das sechsköpfige Feld im Viererzugfahren. Angeführt wird es vom in den letzten Jahren dominierenden Niederländer Ijsbrand Chardon, Doppel-Weltmeister (Einzel und Mannschaft) von Beesd (Niederlande) 2008. Sein Landsmann Koos de Ronde stand 2008 mit Chardon im siegreichen WM-Team. Dritter „Oranje“ in der Landeshauptstadt ist der WM-Elfte Theo Timmermann. Mit dem Gesamtsieger der Weltcupsaison 2008/2009, Boyd Exell (Australien), kommt ein alter Bekannter nach Stuttgart, der 2008 die WM-Bronzemedaille gewann und bei den Weltreiterspielen 2006 in Aachen Team-Bronze holte. Der Ungar Jozsef Dobrovitz siegte im Vorjahr in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in der Qualifikationsprüfung vor Chardon und wurde in der Weltcup-Prüfung Zweiter hinter dem Niederländer. Dobrovitz spannte schon mehrmals in Stuttgart an und sicherte sich in Beesd WM-Team-Bronze. Die Wildcard des Veranstalters erhält der „Shooting-Star“ des letzten Jahres, Michael Brauchle (Lauchheim). Der angehende Maschinenschlosser rückte 2008 in den Blickpunkt, als der damals 18-Jährige bei der WM Mannschaftssilber gewann und in der Einzelwertung hervorragender Neunter wurde.

Schafft „Lokalmatador“ Michael Jung aus Horb den vierten Sieg?
Bei der Indoor-Vielseitigkeit am Mittwochabend führen der Mannschafts-Olympiasieger von Hongkong, Frank Ostholt (Warendorf), und „Lokalmatador“ Michael Jung die Meldeliste an. Der 27-Jährige aus Horb in Baden-Württemberg sicherte sich bei den Europameisterschaften im September in Fontainbleau (FRA) Einzel-Bronze und wurde im August im polnischen Strzegom Weltcupsieger. Gute Erinnerungen hat der Vielseitigkeitsreiter auch an die Auftritte im Hallenduo im NeckarPark: In den Jahren 2007 und 2008 holte er sich den Sieg und auch 2005 triumphierte er in Stuttgart. Außerdem hat sich Jung auch für das Finale um den iWEST-Dressur-Cup qualifiziert. Olympia-Ersatzreiterin Beeke Kaack (Schmalensee), die Stuttgart-Siegerin von 2006, Tiziana Realini (SUI) und die beiden Peking-Olympia-Zweiten mit dem australischen Team, Lucinda und Clayton Fredericks, sind ebenfalls für den Sieg oder vordere Plätze gut und werden für Spannung sorgen.

Finalprüfungen in Springen und Dressur am Tag der Württemberger
Am Tag der Baden-Württemberger (Donnerstag, 19. November) „werden wir eine der stärksten Besetzungen seit Jahren erleben“, freut sich Gotthilf Riexinger. Hier kämpfen die 26 besten Springreiterinnen und Springreiter aus dem „Ländle“ um den Sieg im BW-Bank-Hallenchampionat, der inoffiziellen Landesmeisterschaft in der Halle. Sie mussten sich ebenso in vier Qualifikationsturnieren während des Sommers durchsetzen wie die Dressur-Cracks, von denen die zehn besten im Finale um den iWEST-Dressur-Cup dabei sind. Ihren Vorjahreserfolg wollen Timo Beck (Hanauerland) im Springen und Julia Ellsässer (Hohenzollern), die sich als Zehnte gerade noch qualifizieren konnte, wiederholen.

Im Voltigieren sind in diesem Jahr wieder Zweier-Teams am Start, nachdem 2007 und 2008 Gruppen-Voltigieren in der Porsche-Arena angesagt war. Sechs Paare aus Österreich, der Schweiz und Deutschland treten am Samstagabend und am Sonntagmorgen in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle auf – gewertet werden dann beide Prüfungen zusammen.

Die bewährte Mixtur aus hochklassigem Pferdesport und eindrucksvollen Schaubildern werden die Pferdesportfreunde auch beim Jubiläum zu sehen bekommen. „Dieses Erfolgsrezept behalten wir bei“, sagt Andreas Kroll, der den Großen Schauabend zum Auftakt am Mittwoch, 18. November, und die große Parcours-Party mit den Zuschauern zur Feier von 25 Jahre STUTTGART GERMAN MASTERS zum Abschluss am 22. November hervorhebt.

Am Mittwoch folgte nach dem Mercedes Jump and Drive (Beginn 19 Uhr) die Jubiläumsshow (20 Uhr) mit 15 Programmpunkten und rund 50 Spitzenhengsten. Gestaltet von der Arbeitsgemeinschaft der Süddeutschen Hengsthalter, sind zum Beispiel drei Hengste im Parallelsprung zu sehen, die „silberne Araberherde“ aus Marbach oder Kaltblüter aus dem Süden im vielseitigen Einsatz. Die Polizeireiterstaffel Stuttgart zeigt Ausschnitte aus ihrem Programm, und vier Sechsspänner präsentieren die ganze Dynamik, die das Gespannfahren mit sich bringt. Höhepunkt der zweistündigen Show ist die „Masters-Hengst-Kür“, bei der zwölf Hengste eine Kür „tanzen“.

Eintrittskarten für das 25. Internationale Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS kosten zwischen fünf und 40 Euro, Tageskarten zwischen 21 und 70 Euro. Dauerkarten gibt es zum Preis von 139, 169 und 199 Euro. Alle Preise sind inklusive aller Vorverkaufsgebühren, zuzüglich fünf Euro Versandkosten. Die Karten an der Tageskasse kosten 2,50 Euro mehr als im Vorverkauf über den EASY TICKET SERVICE, Telefon (07 11) 2 55 55 55, Fax (07 11) 2 55 55 66, an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über das Internet www.easyticket.de.