Portrait: Ulla Salzgeber

Am 17. August 2003 war Ulla Salzgeber wieder ganz oben. Nachdem sie im Einzel-Finale bei den Weltreiterspielen in Jerez de la Frontera zum zweiten Mal nach 1998 mit Bronze vorlieb nehmen musste, setzte sie sich in diesem Jahr wieder an die Spitze.


Ulla Salzgeber

Bad Wörishofen
05.08.1958

www.ulla-salzgeber.de

Am 17. August 2003 war Ulla Salzgeber wieder ganz oben. Nachdem sie im Einzel-Finale bei den Weltreiterspielen in Jerez de la Frontera zum zweiten Mal nach 1998 mit Bronze vorlieb nehmen musste, setzte sie sich in diesem Jahr wieder an die Spitze. Auf Rusty ritt sie im Finale der Europameisterschaften im englischen Hickstead der Konkurrenz auf und davon und verteidigte den kontinentalen Einzeltitel, den sie 2001 errungen hatte. Auch mit der deutschen Equipe war die 45-Jährige in Hickstead erfolgreich – wie zuvor bereits 1997, 1999 und 2001.

Geboren am 5. August 1958 in Oberhausen, kam Ulla Salzgeber 1968 über das Voltigieren zum Pferdesport, bereits 1970 erfolgten die ersten Turnierstarts. In den folgenden Jahren stellten sich erste Erfolge ein, darunter 1976 der erste Titel als Rheinische Meisterin der Junioren-Klasse. Bereits ein Jahr später wurde sie Mannschafts-Europameisterin der Junioren und kam in der Einzel-Wertung auf Anhieb auf Rang vier. 1979 erhielt Ulla Salzgeber das Goldene Reit-Abzeichen. Zahlreiche exzellente Ausbilder wie General Albert Stecken, Fritz Tempelmann, Harry Boldt, Willy Schultheis oder Johann Hinnemann schliffen das große Talent Salzgeber im Laufe der Jahre zu absoluter Perfektion. Heute wohnt die Berufsreiterin, die sich auch im Motorrad-Sattel sehr wohl fühlt, in Bad Wörishofen, wo sie nach dem Abschluss ihres Studiums der Rechtswissenschaften mit dem Aufbau eines Dressurausbildungsstalls begann. 1990 kam ihre Tochter Kim Victoria zur Welt.

Auch die Hanns-Martin-Schleyer-Halle war bereits mehrfach ein gutes Pflaster für Ulla Salzgeber. So sicherte sich die Mannschafts-Olympiasiegerin von Sydney in den Jahren 2000 und 2001 den Sieg im YORN FASHION GERMAN MASTER beim Internationalen Reit- und Springturnier STUTTGART GERMAN MASTERS. Drei Siege im Weltcup-Finale – 2001, 2002 und 2003 – oder ihr einzigartiger Siegeszug in Aachen in diesem Jahr zeugen zudem von ihrer Extraklasse. Im Rahmen des CDIO war sie mit Rusty neben dem Nationenpreis auch im Grand Prix, im Grand Prix Special und in der Kür erfolgreich. Dass sie jedoch nicht nur mit ihrem Paradepferd zu glänzen versteht, stellte Salzgeber ebenfalls in Aachen unter Beweis, wo sie auf Wallstreet auch Grand Prix und Grand Prix Special der so genannten CDI-Tour siegreich beendete.

Größte sportliche Erfolge

1977

Mannschafts-Europameisterin Junioren (Leverkusen)
4. Platz Einzelwertung Europameisterschaft Junioren (Leverkusen)

1997

Mannschafts-Europameisterin (Verden/Aller)
6. Platz Einzelwertung Europameisterschaft (Verden/Aller)
5. Platz Deutsche Meisterschaft (Münster)

1998

Mannschafts-Weltmeisterin (Rom)
Bronzemedaille Einzelwertung Weltmeisterschaft (Rom)
4. Platz Deutsche Meisterschaft (Gera)

1999

Mannschafts-Europameisterin (Arnheim)
Silbermedaille Einzelwertung Europameisterschaft (Arnheim)
Bronzemedaille Deutsche Meisterschaft (Verden)

2000

Mannschafts-Olympiasiegerin (Sydney)
Bronzemedaille Einzelwertung Olympische Spiele (Sydney)
Deutsche Meisterin (Balve)

2001

Europameisterin Einzelwertung (Verden/Aller)
Mannschafts-Europameisterin (Verden/Aller)
Weltcupsiegerin (Aarhus)

2002

Mannschafts-Weltmeisterin (Jerez de la Frontera)
Bronzemedaille Einzelwertung Weltmeisterschaft (Jerez de la Frontera)
Weltcupsiegerin (s’Hertogenbosch)

2003

Europameisterin Einzelwertung (Hickstead)
Mannschafts-Europameisterin (Hickstead)
Weltcupsiegerin (Göteborg)
Deutsche Meisterin (Gera)